Monkey Island 3: The Curse of Monkey Island (Adventure PC Spiel) Testbericht

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ab 14,32
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Erfahrungsbericht von clauds22

Take me to Monkey Island

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Es gibt wenige Spiele, die ich immer wieder gerne spiele, ohne dass sie mir langweilig werden oder zu eintönig erscheinen, und noch weniger gibt es, denen ich ohne Zweifel den Stempel „Kult“ aufdrücken würde – definitiv in diesen kleinen Kreis eingeschlossen ist allerdings Monkey Island. Dieses PC Game ist von der Lucas Arts Entertainment Company, die nicht nur Computerspiele herstellt, sondern auch an so manchem Film beteiligt ist. Bekannt dürften einem eventuell einige der übrigen bereits vor einiger Zeit veröffentlichten Spiele wie Indiana Jones oder Star Wars sein. Wie man an der Kategorie bereits sieht, handelt es sich hier um Monkey Island 3, seines Zeichens Curse of Monkey Island (Der Fluch von Monkey Island). Die ersten beiden Spiele besitze ich natürlich auch und habe sie schon mit viel Eifer durchgespielt. Inzwischen ist auch der vierte Teil erschienen, aber alles in allem kann ich wirklich mit Überzeugung sagen – Teil 3, über den ich euch heute erzählen möchte, ist mit Abstand der Beste!

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Bei Monkey Island handelt es sich um ein Adventure, bei dem ihr kurzerhand in die Rolle des Haupthelden schlüpft und schnell erklärt durch das Einsammeln und Benutzen von Gegenständen, das Führen von Gesprächen und das Lösen von Rätseln eure Mission erfüllen sollt. Alles gut und schön, wäret ihr nicht der Charakter, der ihr nun mal seid – kein anderer als Guybrush Threepwood nämlich, seines Zeichens mächtiger Pirat (sagt zumindest er!), der aber mehr schmächtig als stark ist und somit nicht dem gängigen Piratenlook entspricht, dazu noch eine große Klappe hat, aber ebenso oft ziemlich dümmlich aus der Wäsche guckt, und der nicht grade mit viel Intelligenz aufwarten kann, wenn ihr ihm nicht ein wenig auf die Sprünge helft ;) Guybrush ist eigentlich das Herzstück des ganzen Spiels und das nicht nur, weil er nun mal der Haupt“held“ ist, sondern vielmehr weil er durch seine Rolle als Möchtegern Pirat mit der liebenswerten, tollpatschigen Art und unzähligen lustigen Sprüchen besticht. Er gehörte auch schon zum ‚Inventar’ von Monkey Island 1 + 2, und simpel gesagt wäre Monkey Island ohne Guybrush Threepwood nicht Monkey Island.

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Aber wo ein Held ist, ist natürlich auch eine Heldin nicht weit – Elaine Marley, eine hübsche, nicht auf den Mund gefallene, Piratenbraut, die mit ihrem Guybrush ein entzückendes Paar abgibt, wobei Lucas Arts auf eine realitätsnahe Story eventuell nicht allzu viel Wert gelegt hat ;) Elaine spielt bei Curse of Monkey Island aber eher eine untergeordnete Rolle, was aber wohl hauptsächlich daran liegt, dass sie die meiste Zeit als goldene Statue irgendwo herumsteht und darauf wartet, wieder zum Leben erweckt zu werden. Guybrush war nämlich so schlau, sie bei ihrer beider Verlobung mit einem verfluchten Ring zu beglücken, der sie daraufhin in Gold verwandelte. Der Sinn des Spieles wird an dieser Stelle geklärt sein – genau, Guybrush muss seine Elaine natürlich retten und herausfinden, wie man den Fluch wieder brechen kann. Und diese Aufgabe stellt sich nicht gerade als sonderlich leicht heraus...

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Dass die Lösung nicht leicht ist, liegt auch daran, dass Guybrush natürlich einen Widersacher hat – LeChuck nämlich, einen Geisterpirat der übelsten Sorte, der es tragischerweise auch noch auf Elaine abgesehen hat. LeChucks Charakter, inklusive seines Aussehens, ist wirklich angsteinflößend und seine Crew der untoten Piraten macht ihn nicht gerade sympathischer. Auch in den vorhergegangenen Monkey Island Spielen hat LeChuck bereits versucht, Elaines Herz zu erobern, aber noch jedes mal konnte Guybrush sie befreien...

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Was eines der besonderen Merkmale des Spieles ist, ist die Grafik. Am ehesten gleichzustellen wäre sie wohl mit den liebevoll entworfenen Zeichentrickfiguren aus Disneyfilmen. Auch die Inseln, die Gegenstände und was sonst noch dazugehört sind wirklich entzückend gemacht und verleihen dem Spiel einen ganz besonderen Touch. Die Grafik an sich ist bei Monkey Island 3 noch in 2D, was dem Ganzen aber überhaupt nicht schadet. Im Gegenteil, die Figuren wirken einfach überzeugend und jede einzelne hat ihren ganz besonderen Charme. Ähnlich verhält es sich mit dem Sound. Die Hintergrundmusik ist sehr gut gewählt und auch die Stimmen der einzelnen Charaktere sind einzigartig und passen einfach wie die Faust aufs Auge. So hat Guybrush zum Beispiel eine jungenhafte, schelmische und manchmal etwas dümmlich wirkende Stimme, während die mächtigen Piraten natürlich nur raue, tiefe Töne von sich geben. Bessere Sounderlebnisse könnte ich mir bei einem PC Spiel wirklich nicht vorstellen.

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Das Gameplay an sich ist sehr einfach zu verstehen und bereitet keinerlei Probleme. Man steuert mit der Maus und lässt Guybrush laufen, indem man auf eine bestimmte Stelle klickt. Man hat, außer sich fortzubewegen, in dem ganzen Spiel eigentlich nur 3 Möglichkeiten – man kann etwas anschauen, man kann es benutzen (evtl. kombinieren) oder aber mit jemandem sprechen. Diese 3 Möglichkeiten erscheinen auf dem Bildschirm, sobald man die linke Maustaste etwas länger gedrückt hält, und lassen sich dann ganz einfach auswählen. Sämtliches Inventar sammelt man in einer großen Kiste und kann diese zu jedem Zeitpunkt mit einem kurzen Klick auf die rechte Maustaste aufrufen. Schwieriger wird es da schon, bei den Lösungen der Rätsel an sich – und diese sind in The Curse of Monkey Island en masse enthalten. Vielleicht bin ich auch einfach nur zu einfallslos oder zu dumm, aber ich saß endlos oft vor dem PC, war der Meinung, ich hätte alle Möglichkeiten bereits getestet, und ich kam und kam einfach nicht weiter. Manche der Kombinationen und manche der Schwierigkeiten sind so komplex und undurchsichtig, dass man wirklich ein kleines Genie sein muss, um darauf zu kommen. Zu diesem Punkt kann ich nur sagen – ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, ich hätte dieses Adventure ohne Hilfe geschafft. Online Hilfe im Internet findet sich glücklicherweise auf vielen eigens für Monkey Island erstellten (Fan-) Seiten, und diese zu nutzen ist auch nicht allzu schlimm. Ich habe mir immer mal wieder einen neuen Hinweis geholt, wenn ich überhaupt keine Chance mehr gesehen habe, weiter zu kommen, und dann ging es auch wieder fröhlich vorwärts. Fakt ist, dass man bei Monkey Island weder sterben, noch etwas Falsches sagen, oder irgendwelche Fehler machen kann. Alles verläuft nach einem bestimmten Schema und solange Du das eine Rätsel nicht geknackt hast, kommst Du eben nicht weiter. Das ist zwar manchmal frustrierend, hat aber letztendlich schon seinen Sinn. Denn es gab schon Spiele, bei denen ich wirklich weit gekommen bin und ständig speichern musste, weil ich Angst hatte, es würde irgendein winzig kleiner Fehler passieren und das Spiel wäre abrupt beendet. Da hab ich lieber etwas wie Monkey Island, was zwar meine Nerven sehr strapaziert, aber an dem ich auch stundenlang sitzen und kombinieren kann, ohne etwas falsch zu machen ;)

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Systemvoraussetzungen:

Ab Windows 95 & DirectX kompatibel
Pentium I 90MhZ oder schneller
16 MB Ram, Grafikkarte
kompatible 16-bit Soundkarte
32 MB

Zu der Installation möchte ich an dieser Stelle nichts weiter sagen, als dass sie sich von selbst erledigt, indem man die beiden CDs nacheinander ins Laufwerk schiebt und die Installation bestätigt ;) Gebraucht bekommt man das Spiel heutzutage für ca. 10 Euro, neu muss man wohl noch etwas mehr hinblättern, aber glaubt mir – es lohnt sich!

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Keine Frage – Monkey Island ist ein Klassiker, der nichts anderes als seine 5 Sterne verdient hat. Ich kann kaum ein Fazit ziehen, ohne mich zu wiederholen, da ich meine Meinung den ganzen Bericht hindurch bereits deutlich hervorgebracht habe. Die Charaktere sind einmalig, die Grafiken sind einfach herrlich und extrem liebevoll gestaltet. Das Spiel hat absolut seinen eigenen, unverkennbaren Humor mit einer Menge guten, unerwarteten Witzen, die immer wieder zu vielen Lachern führen. Die Story ist gut, lässt sich leicht nachvollziehen und das Gameplay ist sehr simpel. Nur die vielen kleinen Rätsel, die man knacken muss, die können einen wirklich verrückt machen. Aber seid ihr dann mal durch, war es das allemal wert. Meinerseits eine 100%ige Empfehlung, übrigens auch für Teil 1,2 und 4, aber The Curse of Monkey Island bleibt mein absoluter Favorit und mein Liebling unter den PC Spielen. Wenn es jemanden geben sollte, der Monkey Island gespielt hat und dem es nicht gefallen hat, lasst es mich bitte wissen. Die Gründe fände ich sehr interessant. Danke LucasArts für so eine tolle Unterhaltung!

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