Samsung HMX-H200 Testbericht

Letzten Wochenende habe ich allein verbracht. Das war mir viel lieber als mich mit Freunden zu treffen. Meine Verlobte war einige Tage zu Besuch bei ihren Eltern und das war gut so. Nein nein! Versteht mich nicht falsch! Ich erkläre gleich noch wie das gemeint ist... Als Freitag Abend alleine im Wohnzimmer saß, mich im Fernsehen kein Film ablenken konnte, tat ich etwas was ich schon sehr lange nicht gemacht hatte- ich habe mir eine Weile die selbstgedrehten Filmchen bei Youtube angeschaut und plötzlich machte es "BING". Nun wusste ich warum ich das Wochenende alleine verbringen musste, nun wusste ich warum ich mich nicht mit Freunden getroffen habe. Ein lang ersehnter Wunsch, ein Hobby das ich mir bereits seit Jahren hätte anlegen müssen. Hobby-Regisseur und Hobby-Filmer, ja das wollte ich schon so lange werden. Nach einigen Stunden Recherche im Internet wusste ich auch mit welchem Gerät zu meinem Budget ich Hobby-Regisseur werden konnte- mit der Samsung HMX-H200 den günstigen Semi-Profi Full HD Camcorder. Müde und zufrieden legte ich mich dann ins Bett und träumte von meinem neuen Full HD Camcorder und den vielen Filmen die ich drehen werde.

Samstag morgen wurde um 8:00 schnell gefrühstückt und dann ging ab zum Saturn. Dort gibt es die Samsung HMX-H200 für 299,- Euro. Übers Internet hätte ich sie vielleicht für etwa 30 bis 40 Euro billiger bekommen können, aber ich wollte meinen Camcorder am selben Vormittag haben, schließlich hatte ich dieses Wochenende noch viel mit dem Gerät vor.

Die Samsung HMX-H200 hat einen BSI Bildsensor, dieser kann mehr Licht aufnehmen und bei schlechten Lichtverhältnissen bessere Bilder liefern (BSI steht für "Backside Illumination"). Die Samsung HMX-H200 ist mit einem Objektiv mit 20-fachem Zoom ausgestattet. Ins Kleinbildformat umgerechnet reicht die Brennweite von 37 bis 748 Millimetern. Ein optischer Bildstabilisator sorgt für einen deutlich ruhigeren und angenehmer zu betrachtenden Bildausschnitt. Die Objektivabdeckung öffnet und schließt der Anwender von Hand.

Der Zoom ist etwas gewöhnungsbedürftig. Ich finde er reagiert einfach zu schnell. Der Autofokus hingegen scheint nicht der schnellste zu sein. Manchmal benötigt er etwa eine Sekunde um ein Motiv scharf zu stellen. Das sind so die Sachen die mich persönlich gestört haben. Dafür gibt es aber auch ausser den Auto-Focus und manuellen Focus auch den Touchpad-Focus. Man tippt zum fokussieren auf das Touchdisplay. Eine Funktion die in manchen Situationen einfach unerlässlich ist. Deswegen nochmals hier Pluspunkte für den Fokus, auch wenn der Autofokus nun wirklich etwas schneller sein könnte.

Klasse finde ich die Zeitlupen-Funktion. Man kann damit klasse Sonnenuntergänge filmen. Sonntag habe ich damit eine Spinne beim Netzbau gefilmt, der Film ist auch nicht schlecht geworden.

Die Full HD Auflösung der Cam ist einfach genial. Flüssige gestochen scharfe Bilder. Ein Problem ergab sich aber bei der Leistung meines Notebooks. Die Bearbeitung der Filme in der höchsten Auflösung HD 1080 50 i benötigt mindestens einen Intel Core 2 Duo mit 1,66 GHz. Da konnte mein Notebook nicht mithalten. Zum Glück aber mein Desktop-PC.

Praktisch ist die mitgelieferten Software Intelli-Studio die in der Cam integriert ist, so hat man auf jedem PC immer eine Videobearbeitungssoftware zur Hand. Vorausgesetzt natürlich, der PC hat wie bereits erwähnt einen Intel Core 2 Duo mit mindestens 1,66 GHz um die 1080p 50i Filme zu bearbeiten. Ansonsten kann man aber auch mit der HD Auflösung 720p 50 auch mit schwächeren PC's bzw. Notebooks arbeiten.

Der Antiwackelsensor hält was er verspricht. Alles im allen bin ich mit dem Gerät sehr zufrieden. Man bekommt ein Semi-Profi Gerät für unter 300 Euro. Das Preisleistungsverhältnis ist einfach spitze. Wer allerdings hochprofessionelle Filme drehen möche, der sollte schon ein Gerät ab 700 Euro aufwärts erwerben. Allein schon weil so gut wie kein gerät in der Preisklasse von ca. 300 Euro einen Mikrofoneingang besitzt.