Ombra Sonnenspray Testbericht

Im letzten Herbst verbrachten mein Mann und ich einen einwöchigen Aufenthalt bei meiner Familie am anderen Ende Deutschlands. Bei uns daheim war das Wetter bereits recht herbstlich gestimmt, aber das Wetter, welches „da oben“ vorherrschte, entsprach zu der Zeit weniger einem goldenen als vielmehr einem brennenden Oktober, so dass wir auch abends das Abendbrot noch in kurzer Kleidung auf der Terrasse einnehmen konnten, ohne ins Frösteln zu geraten.

Während jener Woche hielten wir uns insgesamt größtenteils draußen auf, so dass ich es für ratsam hielt, noch schnell Sonnenschutz zu besorgen. Im nächsten Aldi wurde also mitunter auch eine Flasche Sonnenspray (LSF 20 für den mittleren Schutz) ins Einkaufskörbchen gepackt: für die 300ml-Flasche musste ich, sofern meine Erinnerung mich nicht trügt, um die 3€ zahlen, was absolut in Ordnung ist.

Eigentlich vertraue ich auf die Sonnenschutzprodukte der dm-Eigenmarke SunDance, aber der meinem Elternhaus am Nächsten liegende dm-Markt ist über 20km entfernt – der nächste Aldi (und damit überhaupt der nächste Laden, der solcherlei Produkte offeriert) befindet „einmal mit dem Rad drei Kilometer quer durch den Wald“. Preislich besteht aber kaum ein Unterschied zwischen SunDance und Ombra Sun Care. Zudem vertraut auch mein Papa auf die Ombra-Sonnenschutzprodukte: vor drei Jahren musste er sich einer Bypass-Operation unterziehen und hat später, wenn er beispielsweise schwimmen ging, auch immer dieses Sonnenspray verwendet und es natürlich ebenfalls über die Operationsnarbe gegeben. Da gab es nie Verträglichkeitsprobleme, von daher war ich beim Kauf auch schon recht wohlgestimmt, dass dieser Sonnenschutz mich auch nicht enttäuschen würde.

Ich habe das Ombra Sun Care Sonnenspray übrigens bei Aldi Nord gekauft: hierbei handelt es sich um ein Eigenmarkenprodukt, von dem ich nicht weiß, ob es auch bei Aldi Süd vertrieben wird und wenn ja, ob es dort unter demselben oder unter einem anderen Namen verkauft wird.

Wie gesagt: das Sonnenspray wartet mit LSF 20 aus, einen „ausgewogenen UVA + UVB-Schutz“, soll zudem einen Sofortschutz bieten und ist zudem wasserfest. Zum „Sofortschutz“ kann ich nur sagen, dass ich vor zwei, drei Jahren bereits gelesen habe, dass die häufigen Empfehlungen, Sonnenschutz mindestens eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad aufzutragen, weil er sonst seine Wirkung nicht entfalten könne, Schwachsinn seien, da jeder Sonnenschutz ab dem Zeitpunkt des Auftragens wirken würde. Von daher bietet also jedes Sonnenschutzprodukt einen Sofortschutz. Nichtsdestotrotz: an sonnigen Tagen, von denen ich weiß, dass es nach draußen geht, trage ich den Sonnenschutz meist direkt nach dem Aufstehen erstmals auf und erneuere ihn während des Tages stetig. Es ist also kaum so, dass ich mich mit Sonnenschutz übersprühe/eincreme und mich dann gleich in die pralle Sonne hängen würde – die pralle Sonne soll man aber auch mit einer dicken Sonnenschutzschicht möglichst meiden (bringt natürlich nichts, wenn man einen „outdoor job“ hat; da würde ich aber auch generell eher auf Produkte mit höherem LSF zurückgreifen) und ich bin ohnehin ein „Schattengewächs“.

So sieht auch der Anwendungshinweis in diesem Fall vor, dass man das Schutzspray vor dem Sonnen reichlich auftragen soll. Zeitbeschränkungen finden hier gar keine Erwähnung. Lediglich wird erwähnt, dass man die direkte Sonne meiden und in jedem Fall regelmäßig „nachschützen“ soll, erst recht, wenn man sich nach dem Schwimmen erst einmal abtrocknet. Wasserfest meint nicht, dass man das Spray nie wieder von der Haut bekommt!

Vor Gebrauch muss das Spray geschüttelt werden. Bitte kräftig schütteln! Ich hatte nämlich mal keine rechte Lust auf diese Schüttelei und hab die Flasche dann nur sehr halbherzig einmal hin- und hergeschwenkt: dann ist das Spray sehr flüssig und läuft davon, noch bevor man es auf der Haut verreiben kann. Schüttelt man es kräftig, ist die Konsistenz zwar nicht fest im Sinne von steinhart oder zäh, sondern eher sahnig: das Spray trifft in etwa in 2€-Stück-grossen Klecksen auf die Haut und lässt sich ganz angenehm weiterverteilen.

Man sollte allerdings darauf achten, möglichst nicht mit Textilien in Berührung zu kommen, da sich sonst unschöne Flecken bilden, die beispielsweise weißen T-Shirts eine gelbliche Färbung verleihen, die sich auch nicht wieder auswaschen lassen, wie mir mein helles Gartenarbeitsshirt, Marke „Das olle Ding kann eh ruhig versaut werden“, zeigte.

Der Geruch ist relativ süß und einfach „typisch Sonnenschutz“, was mich im Übrigen jedes Jahr aufs Neue ärgert: warum müssen Sonnenschutzprodukte so einen merkwürdig süßen Geruch haben, den Stechmücken und Co. doch fabelhaft finden müssen? (Kennt jemand ein gutes, kombiniertes Sonnenschutz-/Anti-Mücken-Produkt?)
Mein Mann und ich haben dieses Schutzspray also im vergangenen Herbst eine Woche lang täglich benutzt. Wir haben es beide sehr gut vertragen und uns auch keinen Sonnenbrand zugezogen, von daher hat das Sonnenschutzspray sicher seine Funktion erfüllt. Obschon wir es zu Zweit benutzt und auch regelmäßig nachgesprayt haben, war die Flasche am Ende der Woche erst zu einem Viertel voll.

Zwölf Monate soll auch dieses Sonnenspray nach seinem Anbruch noch haltbar sein: von daher haben wir es daheim in den Schrank gestellt und nicht vergessen. Zu unserer Bodenseewoche im Juni haben wir es nämlich wieder hervorgeholt und mitgenommen. Auch da hatten wir großes Glück mit dem Wetter: während häufig gejammert wurde, wie schlecht das Wetter doch sei, hatten wir nie unter 25°C und tagsüber eigentlich immer eitel Sonnenschein. Da hatte ich schon befürchtet, dass LSF 20 eventuell zu niedrig sei: grad am oder auch auf dem Wasser ist die Sonne nicht zuletzt aufgrund der Reflektion doch nochmal extra böse – das Sonnenschutzspray verspricht im Übrigen auch nur einen mittleren Sonnenschutz, den aber für sonnenempfindliche und ungebräunte Haut. Ich würde allerdings niemanden mit sonnenempfindlicher Haut zu diesem Spray raten, wenn er total blass in den Strandurlaub fahren will: da erscheint mir LSF 20 erst recht ein wenig mickrig zu sein.

Das Spray hatte sich während der monatelangen Lagerung übrigens überhaupt nicht verändert und ist in keinster Weise gekippt: Geruch, Konsistenz… waren immer noch wie am ersten Tag der Nutzung im Herbst.

Nun gut: wir sind also mit unserer dreiviertelvollen LSF20-Flasche Ombra Sun Care Sonnenschutzspray gen Bodensee aufgebrochen und haben uns auch dort fleißig eingecremt: auf längeren Schiffsfahrten haben wir uns übrigens auch wiederholt mit Sonnenschutzspray versorgt. Auf den Oberdecks piekste die Sonne zuweilen doch ganz schön und auch wenn wir uns dort nicht verbrannt haben: da nehmen wir das nächste Mal doch etwas mit einem höheren LSF mit. Falls ihr also beispielsweise segeln gehen wollt, solltet ihr selbst bei bereits vorgebräunter Haut doch zu einem Sonnenschutz mit höherem LSF greifen. Auf dem Rückweg von Bregenz, als die Sonne dann allzu unbarmherzig auf das obere Freideck hinabschien, haben wir uns später auch auf eines der tieferliegenden überdachten Decks verzogen: ansonsten hätten wir uns wohl auch noch einen Sonnenbrand hinzugezogen. Aber dennoch können wir dem Sonnenspray einen guten und ausreichenden Sonnenschutz attestieren: wer sich mit lediglich LSF 20 auf dem Wasser in die pralle Sonne setzt, muss sich über sonnengerötete Haut kaum wundern. Bei (westeuropäischer!) Herbstsonne oder Landsonne, die hauptsächlich Schattensonne meint, ist dieses Sonnenspray aber auch bei ungebräunter Haut absolut ausreichend, wie wir nun erfahren haben. Klar: ich würde damit nun allerdings auch nicht den javanesischen Dschungel durchstreifen und mich darauf verlassen, dass mich die Palmenblätter ansonsten genügend schützen würden. ;)

Während unserer Landausflüge hatten wir zumindest nie das Gefühl, dass das Sonnenspray eventuell zu schwach sein könnte und dank dessen, dass wir auf den Schiffen ggf. Sonnenflucht begangen haben, haben wir uns unter der Verwendung dieses Schutzsprays auch auf dem Wasser keinen Sonnenbrand zugezogen und grad ich bin auch extrem empfänglich für Sonnenbrände: am einen Urlaubstag mal den Sonnenschutz vergessen und als mir nach einer halben Stunde am Wasser eingefallen ist, dass ich mich noch eincremen muss, waren meine Nase und meine Schulter schon krebsrot. Aber es brannte auch nicht, als ich das Sonnenspray dann später auf die bereits verbrannten Stellen auftrug; irgendwie war das sogar ganz angenehm kühlend und beruhigend.

Apropos Verträglichkeit und Vergessen: daheim hatten wir natürlich die spezielle Gesichtssonnencreme vergessen. Daraufhin haben wir einfach das Sonnenspray aus dem Aldi auch im Gesicht aufgetragen: man soll es allerdings nicht direkt ins Gesicht oder die Augen sprühen. Also sprühten wir immer etwas des Sprays erst in die Handinnenflächen und verteilten es dann im Gesicht. Auch da hatten wir keinerlei Unverträglichkeiten: mein Mann konnte es auch auf seiner rasurgereizten Haut verwenden (da prickelte es zwar kurzzeitig, brannte aber weder wie Hulle noch rötete sich die Haut in irgendeiner Weise) und ich hatte auch keinerlei Probleme, obschon meine Gesichtshaut sonst schnell mit Unreinheiten reagiert. Im Augenbereich muss man aber wirklich aufpassen, da das Spray nichtsdestotrotz dazu neigt, ins Auge zu kriechen. Dafür lässt es sich auch Zeit: teils begann das Auge erst eine Stunde nach dem Auftragen zu tränen. (Ich habe das Sonnenspray allerdings nie direkt auf die Augenregion aufgetragen, aber grad in Verbindung mit Schweiss scheint es auch ein bissl zu wandern.)

Als Sonnenspray für den Körper zeigten sich hier gar keine Probleme und prinzipiell kann man das Spray auch im Gesicht verwenden – aufgrund der Augenkriechfähigkeit (mein Mann hatte hiermit übrigens nur ein einziges Mal Probleme; ich hingegen 3-4x – natürlich haben wir das Spray wie schon erwähnt während der Tage auch wiederholt aufgetragen; es kroch also nicht immer ins Auge) finde ich die spezielle Sonnenschutzcreme fürs Gesicht aber überzeugender.

Das Spray zog übrigens auch immer schnell in die Haut ein: lediglich wenn man es nicht ordentlich verrieb, zeigten sich Schlieren, die sich aber problemlos noch einmassieren lassen. Auf der Haut bildeten sich weder ein unangenehmer oder klebriger Film noch irgendwelche Bröckchen. Von daher stellte uns die Anwendung im Allgemeinen also sehr zufrieden.

Nach unserer Woche am Bodensee war die Spray-Flasche im Übrigen immer noch nicht leer: das letzte Viertel ist noch in der Flasche verblieben. Von daher ist das Sonnenspray von Ombra Sun Care wohl zweifelsohne als sehr ergiebig zu bezeichnen.

Zusammengefasst…

… handelt es sich hierbei um ein gutes Sonnenschutzprodukt, welches mit LSF 20 auch Ungebräunten vor Allem dann einen ausreichenden Schutz bietet, wenn man sich vornehmlich an schattigeren Plätzchen aufhält. Uns schützte es zwar auch auf den Schiffen vor Sonnenbrand, aber das wohl auch, weil wir hier die Plätze an der Sonne zeitig verließen. Das Sonnenspray ist gut verträglich, aber bei der Anwendung im Gesicht sollte man etwas aufpassen: allgemein ist es doch eher was für den Körper.
Ich würde das Ombra Sun Care Sonnenspray aber durchaus nochmals nachkaufen!

Inhaltsstoffe: Aqua, C12-15, Alkyl Benzoate, Octocrylene, Alcohol denat., Glycerin, Butyl Methoxydibenzoylmethane, Dicaprylyl Carbonate, Titanium Oxide, Tocopheryl Acetate, Triacontanyl PVP, VP/Hexadecene Copolymer, Phenoxyethanol, Panthenol, Microcrystalline Cellulose, Parfum, Coco-Glucoside, Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer, Disodium EDTA, Simethicone, Cellulose Gum, Aminomethyl Propanol, Citral, Linalool, Benzyl Alcohol, Citronellol, Tocopherol