Apfelbaum Testbericht

Der Apfelbaum zählt mit zu den vielfältigsten und ältesten Kulturpflanzen weltweit. Bereits im alten Babylon vor knapp 3000 Jahren wurden dem Apfel heilende Kräfte zugeschrieben. Wo der Apfel ursprünglich herstammt ist allerdings nicht vollständig geklärt. Man geht aber davon aus, das er aus dem asiatischen Raum stammt. Der Anbau von Äpfeln wurde durch die Römer in den mitteleuropäischen Raum gebracht. Im Mittelalter war dann der Apfel bereits bei uns heimisch. Ende des 19. Jahrhunderts waren dann über 20.000 unterschiedliche Sorten bekannt. Allein in Preußen gab es damals über 2000 unterschiedliche Apfelsorten. Leider ging im Zuge des industriellen Anbaus von Äpfeln die Sortenvielfalt zurück. In Deutschland sind heute noch ca. 1500 Sorten bekannt, von denen allerdings lediglich rund 60 wirtschaftlich bedeutsam sind.

Ein Apfelbaum ist nach wie vor ein „Must Have“ für jeden Gartenbesitzer. Denn egal ob man nur ein kleines Fleckchen oder einen großen Garten hat – aufgrund der Sortenvielfalt gibt es für jeden Garten den passenden Baum. Der Apfelbaum dient gleichzeitig als Schmuck- und Nutzpflanze. Zum Frühjahr schmücken von April bis Mai die duftenden, rosa-weißlichen Blüten jeden Garten, im Sommer dient der Baum als Schattenspender und spätestens im Herbst und Winter lassen sich dann die leckeren Früchte ernten. Denn die Sortenvielfalt ermöglicht es von August bis tief in den Winter hinein zu ernten.

Im allgemeinen werden Apfelbäume mittelhoch. Aber es gibt auch Spalier- oder Säulenäpfel, die in kleinen Gärten und mit ein wenig Glück sogar auf dem Balkon wachsen. Wichtig ist es daher sich vorab vor dem Kauf richtig über die passenden Sorten zu informieren. Denn niemand wird in einem kleinen Garten Freude an einem besonders stark stark wachsenden Baum haben, der häufiger zurück geschnitten werden muss. Da Apfelbäume gepfropft werden ist deren Wachstum von der Unterlage abhängig. Möchte man ein klein bleibendes Bäumchen haben, so sollte man im Gartencenter, Baumarkt oder aber auch im Onlineshop immer darauf achten, dass die Unterlage nur schwachwüchsig ist. Wenn sie sich unklar sind, wird Ihnen das Verkaufspersonal bestimmt gerne weiterhelfen. Wenn man genügend Platz im Garten hat, empfiehlt es sich einen Sommerapfel einen Herbst- sowie einen Winterapfel zu pflanzen, denn so lässt sich der Ertrag der Apfelbäume über das Jahr verlängern. Mittlerweile bieten Baumschulen und Gartencenter auch schon Bäume an, auf die zwei Sorten veredelt wurden, so dass man an einem Baum zweimal ernten kann.

Apfelbäume können problemlos das ganze Jahr über gepflanzt werden. Lediglich auf frostfreies Wetter ist im Winter zu achten. Damit der Baum auch gut anwächst sollten vor dem Pflanzen die Wurzeln und die Triebe eingekürzt werden, damit der Baum stark ausschlagen kann. Damit das Bäumchen gerade wachsen kann, sollte man es mit einem Pfahl stützen. Aber Vorsicht beim Einschlagen der Pfähle! Das Wurzelwerk sollte dabei nicht beschädigt werden. Apfelbäume müssen regelmäßig geschnitten werden. Hierbei ist darauf zu achten, das nach einem Winterschnitt die Bäume im Frühjahr besonders stark austreiben. Bei einem Sommerschnitt hingegen wird das Wachstum gebremst. Leider gibt es eine Vielzahl von Krankheiten und Schädlingen, die einem Apfelbaum Probleme bereiten können. Die größte Bedrohung für den Apfelbaum ist momentan der Feuerbrand, eine Bakterieninfektion, an der vor allem moderne Kultursorten befallen werden. Aber auch ältere Sorten sind gefährdet. Hier helfen leider nur noch ein besonders starker Rückschnitt oder bei kleineren Bäumen das roden dieser. Ansonsten sind Apfelbäume von der Pflege her relativ anspruchslos.Wer aber auf Krankheitsanzeichen achtet, wird auf viele Jahre Freude und einen treuen Begleiter in seinem Garten haben.