Brilliant Primo Tischleuchte Testbericht

Strom sparen ist bei den derzeitigen Energiekosten - und die sollen laut den verschiedenen Prognosen in den nächsten Jahren drastisch steigen -, schon aus purem Eigennutz eine sinnvolle Sache, bleibt doch mehr Geld im eigenen Geldbeutel.
Zwar beeinflusst man beim sinnvollen sprich Energie sparenden Kauf von Leuchtmitteln nur in dem Segment des Energieverbrauches im privaten Haushalt, der ca. 2% des Gesamtenergiebedarfs ausmacht, wer aber mal spitz nachrechnet, wird sehen, welche Einsparpotentiale auch mit Energiesparlampen zu erzielen sind.

Freilich gibt es nicht für jede Lampenform bzw. Lampentyp auch entsprechende Energiesparlampen. So sind im Bereich der Arbeitsplatzbeleuchtung zwar mittlerweile die Verbrauchswerte je Röhre bei Neugeräten spürbar gesunken (10 - 20%) und die Lichtausbeute hat zugenommen, Einspareffekte von Energiesparlampen von 50 bis 70 % werden aber noch nicht erreicht.
Für die Lampe, um die es im folgenden gehen soll, ist das Problem freilich nicht ganz so gegeben.

BRILLIANT PRIMO und ich

So blöd sich das zunächst auch lesen mag, es geht um eine schlichte Nachtischlampe, deren Design nun nicht wirklich so wäre, dass man sich nicht irgendwie daran erinnert fühlt, sie so oder ähnlich schon einmal gesehen zu haben.

Auf einem runden, safrangelben (ja, eben dieser Farbton) ruht die Lampenfassung, auf dieser - natürlich alles in weißem Plastik ausgeführt, wird der Lampenschirm klassisch durch eine Schraube festgeschraubt. Fertig (siehe Produktbild).

Der Kaufgrund ist ebenfalls so schlicht geschildert, wie der Aufbau und das Aussehen der Lampe: Neben meinem Bett thronte eine Halogen - Nachtischlampe und, eine Eigenart dieses Lampentyps, sie braucht nicht nur viel Strom, nein sie wandelt viel, zu viel m.M. nach davon in Wärme um. Halogenlampen sind unwirtschaftlich und im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich, denn die Hitze der Birne ist so hoch, dass sich daran Stoffe entzünden können.

Einziger Vorteil: Da ich ein Nachtleser bin und lieber eine Stunde weniger schlafe als ein gutes Buch zur Seite zu legen, ist sie top, wenn es darum geht, ausreichend Licht für die Lektüre zu haben.
Dennoch: Das gesamte Haus ist mit Energiesparlampen bestückt, einzig die den Schlafräumen war das bisher nicht der Fall.

Gesagt, getan: Für günstige 7,99 Euro, man sieht den Preis der Lampe aber auch irgendwie an, habe ich die Brilliant Primo erstanden - die nächst teurere Variante mit E14 oder aber E27 Lampenfassung lag schon wieder bei 29 Euro, die günstigsten Halogen-Nachtischlampe bei 12,99 Euro und dann in drei Euro- Schritten aufwärts.
Passend zur Lampe habe ich eine Energiesparbirne gekauft (Bre-Light, E14 Fassung, 9 Watt entsprechen 45 Watt normal), denn die Lampe wollte ich ja nur deshalb, um eben auch beim Lesen weniger Strom zu verbrauchen.


Hoppala - kein Licht ist da

Gering im Sparwahn baut die Lampe natürlich sofort auf und nimmt sie in Betrieb und-

denkt fast, dass da was kaputt ist, denn es ist kaum was zu sehen. Angeschaltet ist die Lampe, aber so recht ins Licht gerückt ist die Schlafstatt nicht. Selbst beim Probeliegen fühlt man sich an die Zeit erinnert, wo man noch heimlich als Jugendlicher mit wenig Licht die Schlafenszeit herauszögern konnte.
Also Gegenversuch: 40 Watt - Normalbirne rein - Lesetest: Auch hier erstaunlich wenig Licht auf dem Buch, dafür viel innerhalb des Lampenschrimes. Hrrrrg.
Zwar sind die Bücher bei dem Licht deutlich "lesenswerter", das Überschlagen im Kopf zeigt aber, dass man bei dem Betrieb der 40 Watt - Birne sich die Anschaffung von Lampe und Energiesparbirne hätte schenken können.

Die Lösung


Peinlich, aber die Lösung liegt bei einer genauen Problemanalyse auf der Hand: Der Lampenschrim lässt zu wenig Licht durch. Zwar ist unter und über der Lampe sozusagen Dubai - Feeling (wir machen die Nacht zum Tag), aber eben da, wo ich Licht haben will, lässt der Lampenschrim recht wenig durch.
Jetzt hat der Gering aber was er will:

Eine funkelnagelneue Nachtischlampe,

mit Energiesparbirne

und abgeschraubten Lampenschirm,


der nebst Orginalkarton in den Kellerschrank gewandert ist.


Fragt sich nur, was etwaiger Besuch bei dem Anblick sagen wird oder - schlimmer noch denken wirt und woanders sagen wird ohne es mir gesagt zu haben.

Die technischen Daten
Brilliant Primo
Nachtischlampe mit Keramikfuß
Druchmesser: 200 mm
Höhe: 260 mm
Lampenfassung: E 14

Leistung: max. 40 Watt
Lampenschirm: Textil
Preis (Baumarkt): 7.99 Euro (reduziert und damit vom Umtausch ausgeschlossen)

Preis Energiesparbirne E14: 6.99 Euro (Energieeffiziensklasse B (A war nicht zu haben))

Hersteller

http://www.brilliant-ag.de
Brilliant AG
Brilliantstr. 1
D-27442 Gnarrenburg


Fazit

Für den nicht lesenden Nachtischlampennutzer oder dem nachts die Wasserflaschensucher bzw. dem "Wo - kommst - du - denn - jetzt - her" - Sager ist die Lampe durchaus ausreichend. Die notwendige optische Unterstützung der Hand-Auge-Koordination ist durch die Lampe gewährleistet.
Nicht empfehlenswert ist die Lampe bei all denen, die im Bett gerne lesen und sich nicht die Lampe auf die Stirn stellen wollen. Hier hilft nur, den Schirm ab zuschrauben - oder sich eine andere Lampe zu zulegen.

Immerhin habe ich jetzt den erhofften Einspareffekt, denke aber durchaus darüber nach, diesen vielleicht mit Lampenschirm im Gästezimmer unterzubringen.