Nestlé Beba Frühgeborenennahrung Testbericht

HINTERGRUND:
Am 07. September 2010 bin ich stolzer Papa von einer kleinen süßen Tochter geworden. Da unser Töchterchen knapp 6 Wochen zu früh zur Welt kam bzw. geholt werden musste, benötigte die kleine Maus natürlich noch eine spezielle Ernährung. Bei Geburt wog sie 2190 g und lag 1 Tag auf der Kinderintensivstation zur Beobachtung und danach knapp 2 1/2 Wochen auf der Frühgeborenenstation.
Die Ernährung im Krankenhaus erfolgte anfangs über eine Nasensonde. Die Nahrung wird dann mit einer Spritze durch einen Schlauch, der durch die Nase direkt in den Magen geht gespritzt. Nach einigen Tagen konnte meine Frau dann auch anfangen zu stillen. Da anfangs aber auch nicht genügend Muttermilch vorhanden war, musste die zu wenig aufgenommene Nahrung dann wieder nachgespritzt werden. Zudem war sie ja auch nicht für alle Mahlzeiten da. Auch im Krankenhaus gekam unser Töchterchen die Beba Frühgeborenennahrung von Nestle. Für stationäre Einrichtungen gibt es extra fertig vorbereitete Nahrung abgefüllt in 90 ml Fläschchen. Diese kann man auch als Privatperson kaufen (kann man auch im Internet bestellen), aber normalerweise gibt es die Frühgeborenennahrung dann für zu Hause als Pulver. Das Pulver ist aber auch um einiges teurer, wenn auch das Zubereiten der Milchnahrung natürlich auch etwas komplizierter und zeitaufwändiger ist.
Da auch nach Entlassung aus dem Krankenhaus nicht genügend Muttermilch zur Verfügung stand, mussten wir natürlich auch zu dieser Nahrung greifen. Eine 400g Packung Pulver der Beba Frühgeborenennahrung von Nestle kostet handelsüblich in der Apotheke 12,95 € und reicht 1-2 Wochen, je nach Trinkverhalten des Babys. Empfohlen wird die Nahrung für Babys mit Gewichten zwischen 1800g bis 5000g. Leider wird auch die Frühgeborenennahrung nicht von der Krankenkasse übernommen. Aber alle Eltern kennen die Problematik sicherlich. Durch die gesamte Schwangerschaft alleine kommen schon eine Menge Kosten auf einen zu, da viele Untersuchungen usw. nicht von der Kasse übernommen werden. Aber für unsere kleine Prinzessin ist doch nichts teuer genug!

ERFAHRUNGEN:
Wie bereits anfangs erwähnt, bekam unser Töchterchen die Frühgeborenen Nahrung bereits zu Beginn im Krankenhaus. Zu Hause bekommt sie Muttermilch, soweit diese reicht und unser Baby satt wird. Den Rest wird dann mit der Nahrung ausgeglichen. Die Gabe der Frühgeborenennahrung erfolgte bis zur 7. Woche nach der Geburt. Jetzt sind wir nach Rücksprache mit der Kinderärztin umgestiegen auf die Aptamil Pre Nahrung.
Die Zubereitung der Frühgeborenennahrung ist eigentlich sehr einfach, sie steht auch ausführlich und verständlich auf der Verpackung geschrieben. Im nächsten Punkt gehe ich ausführlich auf die Zubereitung ein. Auch zeigte unser Töchterchen auch keine negativen Reaktionen auf die Nahrung. Zwar leidet sie jetzt seit wenigen Wochen an Koliken, dies ist aber nicht unbedingt auf die Nahrung zurückzuführen, da diese auch nach dem Wechsel nicht wesentlich besser wurden. Frühgeborene Babys leiden wohl auch häufiger unter den bekannten 3-Monats-Koliken.
Ich kann somit eigentlich auch nichts Negatives an der Nahrung finden. Unser Baby reagierte gut darauf, hatte auch ein gutes Trinkverhalten und hat somit bis zur Umstellung auf Aptamil knapp 2 kg an Gewicht zugelegt. Sie wog schließlich knapp 4100g. Somit hat die Nahrung also erfolgreich das gemacht, was sie sollte. Sie hat zu einer deutliche Gewichtszunahme und einen guten Ernährungszustand beigetragen.

ZUBEREITUNG:
Die Zubereitung steht ausführlich und gut verständlich auf der Verpackung beschrieben. Es wird auch deutlich darauf hingewiesen, dass die Anwendung auch exakt nach der angegebenen Beschreibung erfolgt.
Zuerst schaut man nach, wie viel Milch zubereitet werden muss. Dies ist in einer Tabelle angegeben.
Hier ein Beispiel für 100 ml Nahrung: hier müssen 90 ml Wasser abgekocht werden und 3 Löffel von dem Pulver hinzugegeben werden. Dabei lässt man das abgekochte Wasser erstmal auf eine Temperatur von ca. 40°C abkühlen. Dann gibt man die 3 Löffel Pulver erst in die Hälfte der angegebenen Wassermenge, hier also 45 ml und schüttelt das Fläschchen gut durch. Anschließend gibt man die zweite Hälfte des Wassers hinzu und schüttelt nun die komplette Menge nochmal kräftig durch. Dann muss man die Temperatur kontollieren. Bei ca. 37°C ist die optimale Temperatur zum Anreichen geboten. Für die Verteilung des Pulvers ist im Übrigen ein entsprechender Löffel beigelegt. Damit die Dosierung auch immer gleich und genau ist, muss man diesen Messlöffel immer mit einem Messer oder ähnlichem abstreifen. Dann kann man auch wirklich nichts falsch machen.
Die Zubereitung der Milch dauert natürlich ein paar Minuten. Deshalb kann ich empfehlen, dass man nach Möglichkeit vor der nächsten Nahrungsgabe möglichst frühzeitig die Nahrung zubereitet. Diese sollte natürlich möglichst immer frisch zubereitet werden! Aber meist haben die Babys ja einen gewohnten Rhythmus, in welchen Zeitabständen sie Hunger haben. Dann kann man die Nahrung schon einmal ein paar Minuten früher fertig machen und notfalls noch etwas warm stellen. Denn wenn die Kleinen munter sind, haben sie sicherlich kein Verständnis dafür, dass sie noch so lange warten müssen. So war es zumindest bei uns!

NÄHRWERTE IM VERGLEICH MIT APTAMIL PRE:
Hier mal ein kleiner Vergleich der Nährwerte mit der Nachfolgemilch Aptamil Pre. Werte jeweils für 100ml trinkfertige Nahrung:

Nährwert Nestle Beba Frühgeborenennahrung Aptamil Pre

Energie 305 kJ (73 kcal) 275 kJ (66 kcal)
Eiweiß 2,04 g 1,3 g
Kohlenhydrate 7,67 g 7,3 g
Fett 3,8 g 3,5 g

Hier sieht man deutlich, dass die Nestle Beba Frühgeborenennahrung doch deutlich hochkalorischer ist und auch mehr Eiweiß- Kohlenhydrat- und Fettgehalt aufzuweisen hat. Dies muss aber sein, damit den kleinen Winzlingen kein Ernährungsdefizit entsteht und sie nicht in Rückstand geraten. Denn sie haben gerade am Anfang noch einen Aufholbedarf, was die Ernährung betrifft.

FAZIT:
Für frühgeborene Babys, wie auch unser kleines Töchterchen ist die Nestle Beba Frühgeborenennahrung eine optimale Nahrung bzw. Ergänzung zur Muttermilch. Unsere kleine Maus zeigte keine negativen Reaktionen und legte damit in knapp 7 Wochen auch erstaunliche knappe 2000g zu. Dann wurde es dann natürlich auch Zeit, die Nahrung umzustellen. Natürlich muss man auch stets das Trinkverhalten des Babys beachten und auch eine Rücksprache mit der Kinderärztin bezüglich der Gabe der Nahrung kann ich nur empfehlen.