Salt (DVD) Testbericht

Einleitung :

Vor ein paar Tagen haben wir spontan entschieden ins Kino zu gehen, bei der Auswahl blieb nur der enorm angepriesene Film „Salt“ übrig, den wir dann mit Popcorn und Getränk bewaffnet besuchten.
Die Vorstellung begann um 20:30 Uhr und war verhältnismäßig leer, was uns doch zum staunen brachte, immerhin soll es doch „DER“ Film des Jahres 2010 sein.


Story :

Da dieser Film wohl noch einige Wochen Kinobesucher anziehen wird, die ihn noch nicht sehen konnten, halte ich meine Beschreibung des Filminhaltes eher sporadisch, um keine wichtigen Faktoren zu nennen, die die Spannung nehmen könnten.

Evelyn Salt alias Angelina Jolie, eine Frau, die sich in der CIA hochgearbeitet und den Rang einer der besten CIA Agentinnen zu sein erlangt hat, wird eines Tages von einem russischen Überläufer als Spionin enttarnt, die die Aufgabe hat den russischen Präsidenten zu töten.
Doch anstatt die Situation aufzuklären und sich verhören zu lassen, flieht die Agentin um das Leben ihres Mannes zu schützen, der damals bei einem fehlgeschlagenen Einsatz ihrerseits und ihrer Rettung nach langer Folterungen in Nordkorea bekannt geworden ist.
So beginnt eine Hetzjagd der CIA gegen einer ihrer Agentinnen, die nach und nach Drahtzieher ausfindig macht und diese ausschaltet.
Immer einen Schritt voraus scheinen ihr CIA Partner Ted Winter alias Liev Schreiber und andere Beamte keine Chance gegen die Top Agentin zu haben, bis zum besagten Tag X, dem Tag, an dem der russische Präsident getötet werden soll. Nun muss sich Evelyn Salt voll und ganz auf ihre jahrelange Erfahrung und den angeeigneten Fähigkeiten als verwandlungsfähige Agentin verlassen ….


Filmdetails :

Originaltitel : Salt

Regie : Phillip Noyce

Drehbuchautor : Kurt Wimmer

Darsteller :

Angelina Jolie als Evelyn Salt,

Liev Schreiber als Ted Winter,

Chiwetel Ejiofor als William Peabody,

Daniel Olbrychski als Orlov

August Diehl als Mike Krause

Land : USA

Veröffentlichung : im Jahr 2010

Laufzeit : 100 Minuten

FSK : ab 16 Jahre

Genre : Thriller

Kinostart : August 2010


Fazit :

Mein Fazit enthält einige Szenen des Filmes und sollte von einem potentiellen Kinobesucher dieses Filmes nicht gelesen werden.

Salt ist ein Film alla Bourne Identität, allerdings lassen einige fragwürdige Handlungen Fragen der realistischen Darstellung und Aktionen auf, denn wenn man überlegt, dann wurde Evelyn Salt damals als Kind zur Spionin ausgebildet, stieg danach in die CIA ein und wird dort ebenfalls zum Profi ausgebildet, was ihr den Rang „beste CIA Agentin“ einbrachte.
Dennoch kann sie ebenfalls gut ausgebildete und in hohen Rängen stehende russische Spione, die mehr als eine Waffe tragen und für jede Situation bereitet sind so schnell ausschalten, dass diese noch nicht einmal die Möglichkeit haben sich zu wehren, geschweige denn zu zwinkern.

Sie springt ungesichert durch den Fahrstuhlschacht, als ob sie nie etwas anderes gemacht hätte, oder klettert gar mit einem ca. 9-12 kg schweren Hund im Rucksack an Häuserfassaden entlang und macht Spiderman große Konkurrenz.

Hinzu kommt die Szene, in der Frau Salt das Double des russischen Präsidenten tötet, der Platz ist voller Polizeibeamten, Secret Service, CIA Agenten und anderen gut ausgebildeten Teams, die die Sicherheit des Präsidenten gewährleisten sollen, doch all diese Kräfte können Evelyn Salt nicht das Wasser reichen, geschweige denn etwas gegen sie ausrichten, im Gegenteil, sie warten nur darauf von ihr niedergestreckt zu werden.

Vergleichsweise kann man Evelyn Salt alias Angelina Jolie in diesem Film mit der bekannten Computerfigur Tomb Raider vergleichen, da diese Powerfrau alles einsteckt und doch aus jeder Situation unbeschadet heraus kommt.

Das macht den Film nicht nur unglaubwürdig, sondern schleicht sich extrem in die nach dem Film gestellte Meinung ein.

Würde der Film stellenweise nicht so übertrieben dargestellt werden, dann wäre er nicht einmal schlecht, so kann ich persönlich den Film nur als 0815 abstempeln, das liegt an der Story, die nicht neu ist, den Handlungen, die unrealistisch sind und dem Realitätsverlust, der in diesem Genre jedoch eine grundlegende Vorraussetzung sein sollte, denn täglich manipulieren Spione in hohen Rängen Handlungen, oder geben Berichte an Drahtzieher weiter. Und ich kann mir kaum vorstellen, dass diese Menschen ebenfalls Powerkräfte besitzen.

Einige Szenen, wie der Sprung von der Brücke auf einige LKW`s sind, besonders auf einer großen Kinoleinwand einfach gigantisch und glaubwürdig, allerdings können diese den Film auch nicht mehr retten.

Um jedoch noch ein gutes Haar an dem Film zu lassen kann ich den Schauspielern Angelina Jolie und Liev Schreiber ein dickes Lob aussprechen, beide leisteten einen großen Beitrag an dem Film, die hingegen an der Story und der Umsetzung gnadenlos zerschmetterte.
Außerdem kann sich die Filmmusik, die sich an jede Situation anpasst wirklich hören lassen und unterstreicht damit gewisse Spannungsszenen.

Der deutsche Schauspieler August Diehl hat meiner Meinung nach nichts in diesem Film zu suchen, erstens weil diese Spottfigur keine Frau wie Angelina Jolie bekommen würde und zweitens sein Talent im Schauspiel Business nichts zu suchen hat, meiner Meinung nach hat Herr Diehl keinerlei schauspielerisches Talent.

Ich bin ehrlich und würde diesen Film nicht weiterempfehlen, da er mir persönlich nicht gefiel, daher kann ich Euch keine 100 Minuten in einen Film schicken, der nicht lohnenswert ist und nur kostbare Zeit verschlingt.

Ich stehe auf Filme, die einen Sinn haben und zum nachdenken anregen, politisch angehaucht sind und zusätzliche Spannung beinhalten, allerdings bringt dieser Film keine der genannten Faktoren mit sich, was mich sehr enttäuschte und zu meiner Bewertung von ** Sternen brachte.