Oral-B Vitality Precision Clean Testbericht

Stolze Besitzerin einer Oral B Professional Care Triumph 9500 (ja ich hab mir das wirklich was kosten lassen und dies sehr bewusst getan) wusste ja gar nicht, was ich tat. Ich benutzte vorher eine relativ normale elektrische Zahnbürste und wusste um ein paar Unterschiede, die natürlich nicht nur rein faulheitsbedingt abzuwägen sind. Wenn man aber als Mutter der Meinung ist, man könne seine Kinder auf Dauer mit den hübsch dekorierten Kinderzahnbürsten sämtlicher Hersteller beglücken, so ist man an einem weiteren Punkt des "Haste dich wohl geschnitten"-Kapitels angelangt.
Vielmehr war es so, daß diese Elektrobürsten das Interesse meiner Kinder extrem wuchsen ließen. Natürlich hätte es sich angeboten, die Triumph9500 ganz familiär zu nutzen – schließlich hat sie in der Basisstation genug Platz für 4 Aufsteckbürsten und dank farbverschiedener Ringe wäre eine Verwechslung der Bürsten auch ausgeschlossen – Aber: das Wechseln der Bürsteen aller vier Beteiligten an einem Morgen im Bad ...ich brauch glaube ich nicht erklären, wie das von statten geht. Also musste eine andere Lösung her.
Die Kinder sind ja nicht mehr die Kleinsten und so entschied ich mich auf die gut gemeinten Kinder-Elektro-Zahnbürsten von Oral B zu verzichten. Da ich viel von der Qualität halte, die ich jahrelang bestätigt bekam, sollte es natürlich auch von Oral B sein. Ich nahm mir dabei ein wenig Zeit und verglich sowohl die zur Verfügung stehenden Modelle, als auch die Preise. Elektrofachgeschäfte haben zwar eine menge Auswahl, aber letztendlich lockte mich ein Angebot einer Drogerie. Hier bekam ich dank eines Gutscheins das ausgewählte Modell gleich zweimal zum Preis von einem. Zwei Kinder – zwei Zahnbürsten – 20 Euro gespart – perfekt!

Oral B Vitality Precision Clean D12.513
Überglücklich brachte ich dieses Doppelpack nun mit nach Hause und freute mich auf die Tage, in denen meine Triumph auch nur meine war. Aber da kamen schon die ersten Probleme. Meine brauchte eine Steckdose, und die Kinder auch jeweils eine zum aufladen. Drei Steckdosen im Bad? Und dann noch so verteilt und gelegen, daß ich keinen Anfall bekomme wegen der Kabel? Ohje! Relativ schnell aber war klar, daß auch diese sehr günstigen Modelle einmal aufgeladen eine ganze Weile durchhalten und so entschieden wir uns, unsere Basisstationen abzuwechseln. Da die der Kinder ja die Gleiche ist, haben wir seitdem natürlich von der Precision Clean auch nur eine in Benutzung, die andere heben wir uns auf, falls doch mal etwas kaputt gehen sollte. Aber ich glaube, wenn das soweit ist, ist schon eine andere fällig.
Die Vorteile der Precision Clean liegen nicht nur im Preis. Vergleicht man den Preis heute im Internet so bekommt man sie für 15,99 – 26,00 Euro und schmälert seinen Geldbeutel kaum. Aber was bekommt man dafür?
Man bekommt eine elektrische Zahnbürste – ist klar oder?
Diese hat und kann folgendes:
- im Gegensatz zu ersten Precision Clean Modellen hat diese ein neues Miniladeteil
- weiterhin ist der Griff noch ergonomischer und rutschfester
- hat einen 2-Minuten Timer
Generell haben alle Precision Clean Modelle folgende Eigenschaften: (laut Hersteller)
"Klinisch erwiesen: Spitzen-Reinigungstechnologie durch ultraschnelle oszillierend-rotierende Bewegungen des Bürstenkopfes + Dauerhafte wiederaufladbare Reinigungskraft: Die aufgeladene Zahnbürste kann bei zweimal täglichem 2-minütigem Putzen 5 Tage lang benutzt werden. Kein Auswechseln der Akkus erforderlich. + 3 Bürstenköpfe zur Auswahl – für unterschiedliche Vorlieben und Ihre ganz individuelle Mundpflege"

Und stimmt das alles nun?
Das Aufladen einer Precision Clean, gleich welches Modells (ich kenne 2 Modelle) ist dank des kleinen Ladeteils nie ein Problem gewesen – die Ladestation ist bei dem Modell D12.513 übrigens nicht so viel kleiner, wie es der Hersteller bewirbt – im Vergleich ist es vielleicht ein Unterschied von einem Zentimeter.
Die Angabe der 5 Tage-Verwendung nach dem Aufladen kann ich nicht bestätigen. Haben meine Kinder ihre Bürste aufgeladen so ist es meist bei 3 Tagen, selten auch mal 4 Tagen Benutzung geblieben, auch wenn sie sich an die Zeiten halten (dazu komme ich beim Timer noch einmal) Erst dachte ich, sie würden vielleicht doch zu sehr aufdrücken, was die Technologie fast unmöglich macht, da die Bürste sich dann kaum bewegt, aber dies war auch nicht der Fall. Und zu lange putzen sie auch nicht – also sei hier festgehalten: 5 Tage stimmt nicht – durchschnittlich 3 Tage, selten 4 Tage.
Die Angabe des zweiminütigen Putzens ist so auch nicht ganz richtig – wir kommen somit zum Timer. Im Gegensatz zu teueren Modellen piept hier nix. Es ist viel ehr so, daß die Zahnbürste nach 2 Minuten anfängt kurz zu vibrieren – dies soll dem Benutzer sagen: fertig! Aber was ist, wenn man kein Zeitgefühl hat und eben nicht fertig ist? Soll man dann aufhören? Ich meine – klar – wir putzen dann jeden Tag einmal oben und einmal unten ..oder so ähnlich. Ich glaube kaum, daß dies im Sinne des Erfinders ist.
Es liegt auch nicht daran, daß es keine spezielle Kinderzahnbürste ist – die verhalten sich da auch nicht anders. Eine Sanduhr für das Zähneputzen bringt auch nichts, da das Zähneputzen mit einer normalen Zahnbürste nämlich schon länger dauert und dauern sollte, als nur 2 Minuten. Was also tun? Wir haben das so gehandhabt und tun das auch heute noch, daß die Kinder nach Gefühl putzen und es kann sein, daß sie das innerhalb der 2 Minuten schaffen oder auch nicht – von Stoppuhren und ähnlichem Quatsch rate ich dringend ab und plädiere auch hier für eine gewisse Freiheit, damit die Kinder selbständig lernen.
Daß drei Bürstenköpfe zur Verfügung stehen ist so gemeint: Beim Kauf der Bürste hat man eine FlexiSoft-Aufsteckbürste dabei. Man kann beim Nachkauf aber auch zwei andere Aufsteckbürsten kaufen – hier haben wir zusätzlich : Pro Bright oder DualAction. Beim Kauf hilft uns übrigens die Modell-Nummer. D12.153 sollte dabei auf der Rückseite der Verpackung stehen (meist klein und in schwarzer Schrift zu finden) Ich persönlich kenne alle drei Arten der Aufsteckbürsten – jeder muß für sich selbst entscheiden, welche er für sich nimmt. Bei den Kindern sind wir bis heute bei den FlexiSoft-Bürsten geblieben und das ist auch gut so – alles andere wäre in dieser Hinsicht völlig überzogen. Es gibt aber auch die ExtraSoft Bürsten – diese empfehle ich persönlich allerdings gar nicht – ich hätte sie jetzt fast vergessen – aber es soll ja hier auch nicht um die Aufsteckbürsten gehen.
Kommen wir also zurück zur Precision Clean. Sie ist schlicht und einfach und das mag ich. Auch meine Kinder haben keine Probleme mit ihr. Im Endeffekt brauchen sie auch keine visuellen reize um sich die Zähen zu putzen. Die übliche Blau-Weiß-Gestaltung ist vollkommen in Ordnung. Der Halt ist jederzeit da und sie fiel den Beiden beim Zähneputzen auch noch nie aus der Hand. Ob das nun an der Riffelung des Griffs liegt oder gar an der Weich-Hart-Technologie des ergonomischen Aufbaus sei mal dahingestellt – das Ergebnis zählt. Dafür ist sie mir schon runter gefallen – eine davon auf jeden Fall und der Fall war tief. Und sie funktionierte trotzdem noch. Seitdem sorge ich allerdings dafür, daß die Kinder ihre Bürsten auch wieder in den Schrank stellen, damit ich beim nächsten Badputz nicht noch einmal in die Versuchung komme zu randalieren.
An der Vorderseite hat auch diese wieder zwei Knöpfchen – ein größeres zum Einschalten der Bürste und einen relativ kleinen und flachen darunter zum Ausschalten – ich erwähne das eigentlich mehr aus dem Grund, da ich weiß, daß viele die Bürste eben nicht ausschalten und sie deswegen dann reklamieren, weil sie denken, daß die Bürste kaputt ist … Nun gut – man schaltet sie also ein und aus und hat damit keine Probleme, auch Kinder im Alter von 7 Jahren nicht. Erstaunt bin ich, daß besonders der weiche Knopf zum Einschalten nicht großartig verdrecken kann. Das habe ich anders erwartet. Generell ist die Reinigung dieser Zahnbürsten enorm einfach – abspülen und fertig. Beim Auswechseln der Aufsteckbürsten allerdings sollte man jederzeit darauf achten, daß keinerlei Zahnpastareste am oberen Ende des Elektrohelfers zu finden sind, das könnte nicht nur das nächste Wechseln erschweren, sondern auch für kleine Rostanfälle am oberen Ende des Metallstiels sorgen, der sich in der Bürste selbst nämlich bewegt bzw. vibriert.
Für 19,99 Euro für zwei dieser Modelle kann ich nicht meckern. Aus heutiger Sicht betrachtet wäre auch ein Einzelpreis von 19,99 Euro durchaus gerechtfertigt gewesen und daher gebe ich eine Kaufempfehlung – wohlgemerkt für größere Kinder und Neulinge im Bereich der elektrischen Zahnbürsten – alle anderen werden hier ihre Ansprüche nicht erfüllt sehen – es ist und bleibt ein Einsteigermodell – aber ein sehr gutes dafür. Der Zahnarzt meiner Kinder ist zufrieden, meine Kinder sind zufrieden, ich bin zufrieden – man könnte sagen: Heile Welt dank Oral-B!