Apple TV 3.Generation Testbericht

Apple TV. Wie oft habe ich diesen Begriff in den vergangenen Jahren gehört. Anfangs dachte ich mir, dass das eine Anschaffung ist, auf die man verzichten kann, ohne dass ich mir überhaupt ein Bild davon gemacht hatte, was Apple TV leistet. Als ich, im Rahmen einer Keynote, bei der Apple u.a. neue Produkte vorstellt und Geschäftszahlen veröffentlicht, von Apple TV in der 3. Generation hörte, wurde ich neugierig. Wieso? Weil man in dieser Version die Inhalte in 1080p wieder geben kann. Da dies genau meinen Vorstellungen entsprach und ich das normale Fernsehprogamm nicht mehr sehen will, weil es enorm öde ist, entschied ich mich dafür, etwas Neues ins Haus zu holen. Etwas, das nach langer Zeit mal wieder einen tollen Fernsehabend ermöglicht, etwas, das es mit ermöglicht, die Filme zu sehen, wann ich es möchte. Und etwas, das mich einfach überzeugt, eben…


…APPLE TV 3.


Seit mittlerweile mehr als 3 Monaten ist diese Settopbox Teil unseres Haushalts. In dieser Zeit habe ich sie auf Herz und Nieren geprüft und dabei jede Menge Vor- aber auch Nachteile entdeckt. Meine, nein unsere Erfahrungen mit dieser kleinen Box will ich euch mit diesem Bericht übermitteln.


DER HERSTELLER 

Apple TV 3 entwickelte die Firma Apple in "California". Es wurde später in China "Assembled", was soviel bedeutet wie zusammengebaut.

Den Hersteller erreicht man folgendermaßen:

Apple Inc.1 Infinite Loop
CupertinoCA
95014 USA

Technischen Telefonsupport erhält man unter folgender Rufnummer: 0800-6645451 (Mo.–Fr. von 8:00 bis 19:45 Uhr sowie samstags von 10:00 bis 17:45 Uhr.

Auf der Homepage www.apple.com findet man zudem einen Kontakt-Button.


DER KAUFORT UND DER PREIS

In einem Saturn Markt kostete die Apple TV 3 Box, im Oktober 2012, genau 99 Euro. Das ist in etwa der Durchschnittspreis, sowohl Offline als auch Online. Eine Ausnahme stellt Apples Online Shop dar. Dort kostet die „Box“ 109 Euro, allerdings inkl. der Versandkosten. Im Online Shop des „expert-technomarkt“ findet man die Box für 100,99 Euro. Bei amazon.de kostet sie aktuell 99,53 Euro, inkl. Versandkosten.

Am teuersten ist die Box bei „IvoryEgg Limited“ auf amazon.de. Dort kostet sie derzeit 156,22 Euro. Die Versandkosten sind schon enthalten. Wer sie dort kauft, hat garantiert die Preise nicht verglichen oder will seine Ausgaben erhöhen, weil er vielleicht in Scheidung lebt. ;-) Auch built-direkt.de ist mit 148,68 Euro (inkl. Versand) nicht wirklich günstig. So, ich denke das reicht. Ich wollte ja nur Beispiele nennen.


DIE VERPACKUNG

Die Pappschachtel ist 10,7 x 10,7 x 9,4 cm (LxHxT) groß, weiß und sehr stabil. Sie schützte den Inhalt sehr gut vor äußeren Einflüssen und Beschädigungen. Das Design der Schachtel ist schlicht, aber gut. Die Apple TV 3 Box ist darauf zu sehen. Weiterhin sind einige Angaben zum Produkt zu finden. Ich werde später noch darauf eingehen. Das Auspacken oder „Unboxing“ der Schachtel war nicht sonderlich schwer. Hierzu schiebt man einfach das Innenleben der Box heraus. Nun hat man Zugriff auf den Inhalt der Box. Dieser liegt darin stabil, sodass beim Transport nichts verrutschen kann. Über den Lieferumfang werde ich mich nun äußern.


DER LIEFERUMFANG

Folgende Dinge lagen im Karton:

- Apple TV
- Apple Remote Fernbedienung
- Netzkabel
- Heftchen mit wichtigen Produktinformationen (1 x Englisch, 1 x Deutsch)- Installationshandbuch (1 x Englisch, 1 x Deutsch)

Leider befindet sich kein HDMI-Kabel im Lieferumfang. Allerdings ist das auch nichts Ungewöhnliches, weil sich das die meisten Hersteller sparen. Einen Vorteil hat das auch: man kann sich das Kabel kaufen, von dem man meint, es wäre von guter Qualität. Und das habe ich auch getan.


DIE SYSTEMVORAUSSETZUNGEN UND DIE LADEZEITEN GELIEHENER FILME

Folgende Voraussetzungen werden von Apple empfohlen:

- Wi-Fi 802.11a, b, g oder n Funknetzwerk (drahtloses Video-Streaming erfordert 802.11a, g oder n) oder 10/100BASE-T Ethernetnetzwerk

- iTunes Store Account zum Leihen von Filmen

- Zum Streamen von Medien von einem Mac oder PC: iTunes 10.6 (oder neuer), Account im iTunes Store für Privatfreigabe

- Zum Ansehen von Live- und Archivspielen ist ein MLB.TV Abo erforderlich Da unser „Reich“ sowohl über Wi-Fi als auch ein iTunes Account und die erforderliche iTunes Version verfügt, sollte es keinerlei Probleme geben.

Ach so, man darf natürlich nicht vergessen, dass zum Laden von Filmen aus dem iTunes Store mindestens eine schnelle Internetverbindung voraussetzt. Nun, was ist schnell? Bei mir zu Hause erreichen mich zwischen 12000 und 16000 Kbit/s, wenn bei meinem Anbieter keine Störung vorliegt.

Die Wiedergabe von geliehenen Filmen funktioniert dann auf dem Apple TV 3 tadellos. Ich wähle einen Film aus, klicke den Button „Leihen“ an und bestätige das folgende Fenster. Dann beginnt die Box, den Film zu laden. Er wird schnell gepuffert und kann sofort gestartet werden.

In letzter Zeit kommt es häufiger vor, dass meinen Anschluss, aufgrund von Störungen, nur zwischen 100 und 400 Kbit/s erreichen. Dann wartet man schon mal mehrere Stunden, ehe man den Film ansehen kann. Zwischendrin stoppt der Film dann häufig, weil der Film weiter gepuffert werden muss. Das nervt dann enorm. Ich kenne nicht die von Apple vorgegebene Geschwindigkeit, meine aber, dass es um die 6000 Kbit/s sein sollten, um Leihfilme ohne lange Wartezeiten nutzen zu können.


DER NUTZEN UND DER FUNKTIONSUMFANG

Wozu braucht man so eine Box? Man kann ja auch in die Videothek gehen. Wahlweise kann man sich eine DVD oder Blu-ray kaufen oder diese online bestellen. Ja sogar das Ausleihen von DVDs ist beispielsweise bei amazon möglich.

Nun, wer so denkt, der braucht diese Box möglicherweise wirklich nicht. Aber vielleicht kann ich etwas Überzeugungsarbeit leisten?! Vor einigen Jahren, als der Kinobesuch noch günstig war, als das Popcorn keine Unsummen kostete, schaute ich mir häufig Filme im Kino an. Mittlerweile erachte ich den Kinobesuch als eine Luxusveranstaltung. Aus diesem Grunde meide ich derartige Ausgaben weitestgehend. Nur sehr selten trifft man mich in Kinos.

Irgendwann, schließlich wollte ich den Klang und das Bild des Kinos nicht ganz missen, kaufte ich einen LED Fernseher und dazu ein Soundsystem. Beides zusammen ist dazu geeignet, das Kinofeeling zu vermitteln, mit dem Unterschied, dass es keine Werbung gibt und dass das Eis, das Popcorn, die Chips und die Getränke deutlich weniger kosten. Außerdem tritt nicht ständig jemand von hinten gegen den Sitz oder läuft vor der Nase herum, weil er vielleicht den Bus verpasst hatte oder, aus welchen Gründen auch immer, zu spät zur Vorstellung kam.

Nicht verschweigen möchte ich, dass es auf dem heimischen Sofa deutlich bequemer ist als im Kino. Zudem kann ich auf Wunsch liegen und sehe den Film dennoch, was im Kino ja nicht funktioniert. Der Werbespruch: „Kino. Dafür werden Filme gemacht“ ist meines Erachtens also absolut überholt. ;-) Aber gut, die meinen ja eigentlich etwas anderes.

Aber was fehlt einem guten Fernsehabend noch? Richtig, ein guter Film. Ich setzte mich also ins Auto, fuhr einige Kilometer, um zur nächsten Videothek zu gelangen und lieh dort eine Blu-ray aus (oder auch mal zwei). Je nach Alter und Genre des Films kostete das Leihen einer Blu-ray pro Tag immer zwischen 2 Euro und 5 Euro. Rechnet man nun die Kosten für den verbrauchten Kraftstoff, die Zeit, die man braucht um zur Videothek zu fahren, die DVD auszuwählen, zu bezahlen und wieder nach Hause zu fahren und die Disc in den Player einzulegen, lohnt sich ja fast schon so eine kleine Apple TV 3 Box, oder?

Sicher, die Box kostet erst einmal knapp 100 Euro. Und dann kosten die Filme ja auch noch einiges. Dessen muss man sich bewusst sein. Ich habe die Anschaffung dennoch nicht bereut, da die Filmauswahl groß ist und die Preise, im Vergleich zu den Gesamtkosten, die bei der Leihe in einer Videothek entstehen, wenn man mit dem Auto dorthin fährt, akzeptabel sind. Details zu den Preisen werde ich später noch zum Besten geben. Ich jedenfalls finde es genial, mit der Fernbedienung in der Hand das Angebot nutzen zu können, das Videotheken auch bieten, nur eben bequemer. Mit der Erscheinung eines Films ist dieser auch bei Apple erhältlich, so jedenfalls habe ich es kürzlich im Internet gelesen. War´s das schon? Nein! Die Box kann mehr.


AIRPLAY

Es besteht die Möglichkeit, Musik, Bilder und Videos, die auf dem iPod, dem iPhone oder dem iPod Touch gespeichert sind, auf dem Fernseher wieder zu geben, indem man die Daten drahtlos (via AirPlay) an die Box streamt. Das klappt richtig gut. Einen Film, den man bereits auf einem der angegebenen Geräte hat, muss man nicht erneut leihen oder kaufen sondern man streamt ihn einfach an die Box und sieht ihn in Groß. Was auch genial ist, sind die AirPlay-fähigen Apps. Man kann also spiele auf dem iPad, den iPhone oder dem iPos Touch spielen und sieht diese, in Großbild, auf dem Fernseher. Das ist ein ganz neues Feeling. Das AirPlay Mirroring bringt zudem alle Aktivitäten, die man auf dem Display durchführt, auf den HD Fernseher. Egal was man tippst, streicht oder abspielt, man sieht es auch dem Fernseher.

Bei Apple fand ich folgende KLEINGEDRUCKTE Infos:

„AirPlay ist auf allen Geräten mit iOS 4.3 oder neuer verfügbar. Einige Funktionen erfordern die neueste Software. Apple TV der 2. Generation oder neuer erforderlich.“ „AirPlay Mirroring ist beim iPad 2 oder neuer und iPhone 4S verfügbar.“


ITUNES MATCH

Wer über ein „iTunes Match“ Abo (derzeit 24,99 Euro pro Jahr) verfügt, kann direkt von deinem Apple TV auf seine gesamte Musiksammlung in der iCloud zugreifen. Außerdem hat man Zugriff auf die Songs, die man beispielsweise per CD importiert hat. Das funktioniert nicht nur auf Apple TV sondern auch auf einem iPhone, einem iPad, einem iPod Touch oder dem Computer.

Auch bei iTunes Match gibt es das KLEINGEDRUCKTE:

„iTunes Match erfordert iOS 5.0.1 auf dem iPhone 3GS oder neuer, iPod touch (3. und 4. Generation) oder iPad oder einen Mac oder PC mit iTunes 10.5.1. Begrenzt auf 25.000 Songs. iTunes Einkäufe werden dabei nicht mitgezählt. Bei einigen Diensten ist der Zugriff auf 10 Geräte beschränkt.Erhältlich auf iTunes. Änderungen an der Titelverfügbarkeit vorbehalten. Einige Programme sind nicht in allen Ländern verfügbar. Änderungen an der Programmverfügbarkeit vorbehalten.“


FOTOSTREAM

Mit der Box kann man auch die Fotostream-Funktion nutzen. Alle Fotos, beispielsweise vom Urlaub, der Hochzeit oder wovon auch immer, werden in die „iCloud“ gebracht und erscheinen automatisch auf allen Geräten. Dazu gehört auch Apple TV. Dabei ist es egal, mit welchem der Geräte (gut, mit Apple TV geht´s nicht) man das Bild gemacht hat. Das ist doch genial, oder? Und nun will ich einiges über die Funktionen der Box verraten.


DIE TECHNISCHEN DATEN

Ich habe mich auf Apples Homepage umgesehen und dort jede Menge technische Informationen gefunden. Diese will ich euch nicht vorenthalten. Ich habe sie hier eingefügt, um ein besseres Gesamtbild geben zu können.

Mit folgenden VIDEOFORMATEN kann die Apple TV 3 Box umgehen:

- H.264 Video: bis zu 1080p, 30 Bilder pro Sek., High oder Main Profile Level 4.0 (oder niedriger), Baseline Profile Level 3.0 (oder niedriger) mit AAC-LC Audio mit bis zu 160 KBit/Sek. pro Kanal, 48 kHz Stereo-Audio in den Formaten .m4v, .mp4 und .mov

- MPEG-4 Video: bis zu 2,5 MBit/Sek., 640 x 480 Pixel, 30 Bilder pro Sek., Simple Profile mit AAC-LC Audio mit bis zu 160 KBit/Sek., 48 kHz, Stereo-Audio in den Formaten .m4v, .mp4 und .mov

- Motion JPEG (M-JPEG): bis zu 35 MBit/Sek., 1280 x 720 Pixel, 30 Bilder pro Sek., Audio im Format .ulaw, PCM Stereo Audio im Format .avi


FOLGENDE AUDIOFORMATE SIND DER BOX GELÄUFIG:

- HE-AAC (V1), AAC (16 bis 320 KBit/s), Protected AAC (aus dem iTunes Store), MP3 (16 bis 320 KBit/s), MP3 VBR, Audible (Formate 2, 3 und 4), Apple Lossless, AIFF und WAV; Dolby Digital 5.1 Surround-Sound-Passthrough


Und zuletzt will ich noch auf die Fotoformate hinweisen:

- JPEG, GIF und TIFF


Jetzt will sicher jeder wissen, ob sein Fernsehgerät kompatibel ist. Hier sollten folgende Angaben weiter helfen:

- Kompatibel mit High-Definition Fernsehgeräten mit HDMI und 1080p bzw. 720p bei 60/50 Hz2, darunter auch gängige Modelle folgender Hersteller: Hitachi, JVC, LG, Mitsubishi, NEC, Panasonic, Philips, Pioneer, Samsung, Sony, Sharp, Toshiba, Vizio, Westinghouse


Ich habe einen Fernseher aus dem Hause Toshiba. Die Box und er verstehen sich prima. ;-) So, genug kopiert. Nun geht´s an die eigenen Erfahrungen.


APPLE TV UND MEINE ERFAHRUNGEN DAMIT

Als ich den Karton, in dem sich diese Box befand, zum ersten Mal in den Händen hielt, war ich erstaunt, wie klein dieser ist. Zudem fand ich dessen Design sehr gelungen. Stabil war er obendrein und der Inhalt wurde sehr gut geschützt.

Das Auspacken verlief problemlos und alle, im Lieferumfang befindlichen, Elemente waren schnell ausgepackt.

Das waren die Box, eine Remote Fernbedienung, ein Netzkabel und die Dokumentation. Zwar finde ich es nicht okay, dass sich im Lieferumfang kein HDMI-Kabel befindet, da es bei fast allen Geräten (auch bei denen anderer Hersteller) der Fall ist, sehe ich das nicht so eng. Zudem: möglicherweise hätte aus Kostengründen sowieso nur ein Billigkabel im Karton gelegen. Ich habe mir also eins gekauft, welches eine ordentliche Qualität aufweist und bin mit diesem sehr zufrieden.

So, nun galt es, die Box anzuschließen. Ich muss dazu sagen, dass ich zuvor nie eine Apple TV Box besaß. Ich war also ein Neuling. ;-) Dennoch: wenige Minuten später stand die Box an der dafür vorgesehenen Stelle und war mit dem Fernseher und dem Stromnetz verbunden. Das war auch ohne die Benutzung der Anleitung absolut „unschwierig“.

Wer die Installationsanleitung braucht, der findet darin alles Wissenswerte zum Anschließen, Konfigurieren und Starten der Box sowie zur Fehlerbehebung.

Die Anleitung ist kurz gehalten, zum Teil bebildert und nachvollziehbar geschrieben.


DAS ANSCHLIESSEN DER BOX

Ich will es nicht versäumen, euch das Anschließen der Box zu erklären:

Zuerst steckt man das Netzkabel in die Steckdose und in die Apple TV Box. Dann verbindet man die Box mit dem Fernseher. Hierzu benötigt man ein HDMI Kabel. Dieses liegt nicht im Karton. Wer am Aufstellort ein WLan Signal empfängt, der kann die Box sofort nutzen. Alle anderen müssen noch ein LAN-Label verlegen, welches sie in die entsprechende Buchse der Box stecken. Die andere Seite kommt, wie gewohnt, ins Modem.

Die Installationsroutine führt den Nutzer durch den Installationsprozess. WLan-Nutzer geben die Zugangsdaten zum Netzwerk ein. Dann wird die aktuelle Zeit eingegeben und einige anderen Einstellungen vorgenommen. Das geht alles sehr schnell und schon nach wenigen Minuten kann die Box genutzt werden.

Der Anschluss und die Installation waren wirklich sehr leicht. Das bekommen auch Menschen hin, die mit Technik nicht viel am Hut haben.

So, und nun zur Box. Sie ist schwarz und mit 9,8 x 9,8 x 2,3 cm (LxBxH) ziemlich klein. Unter unserem Fernseher und auf dessen schwarzen Glasfuß ist sie fast gar nicht zu sehen. Auch wenn die Box designtechnisch ein Hingucker ist, finde ich es gut, dass sie dezent im Hintergrund bleibt. Viel wichtiger sind doch die inneren Werte. ;-)

Die Box besteht, zumindest äußerlich, aus Plastik. Sie weist ein Gewicht von ca. 270 Gramm auf.

Apple TV 3 ist oben und unten matt. Der dazwischen befindliche Rand ist hochglänzend. Fingerabdrücke sieht man allerdings auch beiden Oberflächen, bei der einen besser, bei der anderen etwas schlechter.

Ein paar Gumminoppen oder eine ähnliche Ausstattung, die das Rutschen der Box verhindert, gibt es leider nicht. Zwar wird man diese Box nicht ständig bewegen, doch finde ich es besser, wenn sie nicht rutscht, da man ja auch durch das bloße Ziehen an einem Kabel die Box zum Rutschen (und ggf. Fallen) bringen kann. Wer Kinder oder Haustiere hat, der kennt das sicher. ;-)

Das Design der Box ist schlicht, aber dennoch elegant und interessant. Die Form und die Oberflächenbeschichtung finde ich sehr gelungen. Das Gerät passt so zu fast allen Fernsehgeräten. Der angebissene Apfel fehlt auch auf diesem Produkt von Apple nicht. Er ist sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite zu finden.

Bedienelemente gibt es an Apple TV nicht. Wozu auch? Man hat ja die… …


...REMOTE FERNBEDIENUNG.

Diese ist ca. 12 x 3 x 0,5 cm klein und wiegt lediglich 33 Gramm. Ich finde die, aus Metall bestehende, Fernbedienung in optischer Hinsicht gelungen. Sie liegt auch gut in der Hand. Was ich nicht sonderlich gut finde, ist deren Bedienung. Hin und wieder passiert es, dass man in die falsche Richtung klickt und etwas anderes auswählt als man wollte. Das liegt daran, dass die Richtungstasten kreisförmig angelegt worden sind. Drückt man im Kreis geringfügig zu weit nach links oder rechts, erwischt man eine andere Richtung. Das nervt vor allem bei der Suche nach Filmen, wenn man den Suchbegriff eingeben will. Überhaupt finde ich die Eingabemethode ziemlich altmodisch. Ich hätte mir hier eine modernere Möglichkeit der Eingabe der Suchbegriffe gewünscht.

Sicher, wer die passende App hat, kann das wohl auch per iPad, iPhone oder iPod Touch tun.

Toll finde ich es, dass die Fernbedienung auch dann funktioniert, wenn man sie 180° von der Box entfernt betätigt, sprich, sie in die entgegengesetzte Richtung hält. Das können nicht viele Fernbedienungen. Liegt etwas vor der Box, dann funktioniert sie allerdings nicht. Aber das hatte ich auch nicht erwartet.

Auf der Fernbedienung gibt es nicht allzu viele Bedienelemente. Es sind zwei Knöpfe vorhanden, einer mit der Aufschrift „Menü“ und einer für Play und Pause. Über beiden Knöpfchen befindet sich ein flaches, rundes Element. In diesem befinden sich die vier Richtungstasten. Dass diese nicht wirklich gut funktionieren, hatte ich bereits erwähnt. Es wäre gut, wenn sie sich deutlich voneinander unterscheiden würden, denn dann wäre es möglich, die Fernbedienung auch „blind“ zu bedienen, was ich als wichtig erachte. Niemand schaut gern auf die Fernbedienung, wenn er sie nutzt sondern eher auf den Fernseher.

Alle Knöpfe bzw. Bedienelemente sind sehr gut erreichbar.

Übrigens wird die Fernbedienung von einer CR2032-Batterie betrieben.

Aber zurück zur Box:

Im Apple TV arbeitet ein „Apple Single-Core A5 Chip“. Dieser hat mich bezüglich der Geschwindigkeit überzeugt. Daten werden schnell, fast ohne Zeitverzug, bearbeitet, so wie das sein muss.

Das Netzteil ist bereits in die Box integriert. Es handelt sich dabei um ein 6 Watt Universal Netzteil. Man steckt nur noch den Netzstecker in die Box und muss lediglich das Kabel verstauen und kein größeres Element, wie es bei externen Netzteilen ja der Fall ist.


DIE LAUTSTÄRKE (ODER AUCH NICHT) UND DER KLANG

Die Apple TV 3 Box ist absolut nicht zu hören. Der Filmgenuss wird also nicht durch einen lauten Lüfter oder sonst ein Geräusch gestört.

Um Klang zu erzeugen, muss man die Box mit Lautsprechern verbinden. Ich habe das hier so gelöst, dass ich den Ton über die Lautsprecher wieder gebe, die am AV-Receiver „hängen“. Ich habe den Fernseher also mit dem Receiver verbunden und Apple TV an den Fernseher angeschlossen und schon funktioniert das. ;-)

Wahlweise kann man auch Lautsprecher ansprechen, die mit einem, im Netzwerk befindlichen, Geräten verbunden ist. Am Rechner kann man in iTunes den Fernseher als Ausgabemedium für den Ton wählen. Man kann jedoch auch Lautsprecher nutzen, die in anderen Räumen stehen. Manche Firmen bieten Lautsprecher mit AirPlay an. Diese werden direkt von der Box angesprochen.

Ach so, noch etwas: an Apple TVs Rückseite befindet sich ja auch ein optischer Audioanschluss. Auch unter Nutzung dieses Anschlusses kann man eine Verbindung zwischen der Box und dem Lautsprecher herstellen.


DIE ENERGIEEFFIZIENZ

Apple erklärt auf seiner Homepage, dass diese kleine Box weniger Strom verbraucht als ein Nachtlicht. Da mir das passende Messgerät fehlt, konnte ich den Vergleich nicht starten. Aber ich werde mir eins leihen, um zu sehen, wie viel die Box tatsächlich verbraucht und ob unser herkömmliches Nachtlicht tatsächlich einen höheren Verbrauch hat.


DIE PREISE UND DIE AUFLÖSUNG

Nachteil: man kann nur in den Einstellungen wählen, ob man einen Film in SD oder in HD leihen will. Das nervt auf Dauer wirklich sehr, da man jedes Mal im Menü die gewünschte Einstellung vornehmen muss. Wieso ich das überhaupt einstellen will? Na ich will es mal so ausdrücken: einen Zeichentrickfilm müssen die Kinder nicht in HD sehen. Einen „Actionstreifen“ hingegen will ich sehr wohl in HD sehen. Reportagen, die nicht gerade von der Schönheit der Natur und der Tiere handeln, können meinetwegen wieder in SD Qualität ablaufen.

An sich wäre es nicht schlimm, einen Trickfilm in HD zu leihen, wäre da nicht der Preisunterschied von 1 Euro (HD-Filme kosten je 1 Euro mehr). Ich weiß, das ist nicht viel Geld, aber es ist Geld. Nach und nach kommt da einiges zusammen. Ich würde es begrüßen, wenn man die Einstellung, wie am Rechner, dem iPad, dem iPhone und dem iPod auch, direkt beim Film einstellen könnte und sich den „Weg ins Menü“ sparen könnte. Apropos Menü: hier hat man die Wahl zwischen „1080p“, „720p“ und „Standard Definition“, also SD.

Ich meine, dass Apple die Sache mit dem Menü so eingerichtet hat, um den Leuten mehr Geld aus der Tasche zu ziehen, die keinen Bock haben, jedes Mal im Menü die Einstellung vorzunehmen und die Filme dann eben in HD (ist so voreingestellt) leihen, was ja einen Euro mehr kostet. Das finde ich so nicht okay, weil die Filme so schon sehr teuer sind. Zum Teil zahlt man für uralte Filme, wie beispielsweise E.T. 3,99 Euro (HD) oder 2,99 Euro (SD). Auch Ice Age (der erste Teil aus dem Jahre 2002) kostet 2,99 Euro in SD und 3,99 Euro in HD. Kauft man beispielsweise bei amazon ein DVD-Set, in dem die Ice-Age-Teile 1, 2 und 3 enthalten sind, zahlt man dort genau 12,45 Euro, inkl. Versandkosten.


DIE ANSCHLÜSSE

Einige Anschlüsse sind an der Box zu finden. Sie alle wurden idealerweise in der Rückseite untergebracht. Sie sind gut erreichbar. Folgende Anschlüsse sind vorhanden:

- HDMI2
- Optischer Audioanschluss
- 10/100BASE-T Ethernet
- Integrierter IR-Empfänger
- Micro-USB (für Service und Support)

Ja, ihr habt richtig gelesen, es ist zwar ein USB-Anschluss vorhanden, jedoch nur zum Zwecke des Services und Supports. Man kann ihn nicht anderweitig nutzen. Das finde ich ja mal sinnlos. Aber man ist das von Apple ja nicht anders gewohnt.

Wer Apples Produkte kauft, muss damit leben, dass er ein in sich geschlossenes System nutzt oder er „kloppt“ einen Jailbreak drauf und verliert die Garantie und wenn etwas schief läuft auch die Funktionalität der Box.


DER JAILBREAK

Was den Jailbreak angeht: es gibt wohl noch keinen, was auch erklärt, wieso die Apple TV2 Boxen zum Teil teurer verkauft werden als die Apple TV 3, die ja als einzige von beiden die Full HD Auflösung (1080p) bietet. ;-) In diversen Foren ist zu lesen, dass einige Hacker am Jailbreak arbeiten. Wann es so weit ist, ist nicht bekannt. Ich persönlich brauche das nicht, nutze die Box also in Natura. ;-)


DIE NETZWERKVERBINDUNGEN

Es gibt zwei Möglichkeiten, die Apple Box mit dem Netzwerk zu verbinden, per Wlan oder per LAN Kabel. Die Box kommt mit folgenden Wlan Standards klar:

Wi-Fi (802.11a/b/g/n) Somit sollte sie mit allen Wlan Routern funktionieren.


ICLOUD

Mit Apple TV 3 erhält man die Anbindung an die iCloud. Dadurch hat man Zugriff auf die in der Cloud gespeicherten Daten, wie Musik, Fotos, Mails oder Ebooks und kann diese auch auf dem Fernseher wiedergeben. Filme, die man in der iCloud gespeichert hat, kann man hierzulande leider noch nicht auf Apple TV wiedergeben.


DAS MENÜ

Startet man die Boy, was durch das Drücken einer der Tasten erreicht wird, erscheint das Grundmenü. Hier sieht man folgendes:

Ganz oben sind Vorschaubilder von insgesamt 5 Filmen zu sehen. Diese zeigen linksseitig ausgeliehene Filme und rechts daneben Top-Filme. Man kann weiter nach rechts blättern und insgesamt 25 Film-Vorschaubilder anzeigen lassen. ­Unter diesen Vorschaubildern findet man die Buttons

- Filme
- Musik
- Computer
- Einstellungen

Egal, welches man aktiviert, man gerät in ein Untermenü. Beim „Film“ bietet dieses Menü folgende Wahrmöglichkeiten:

- Ausgeliehen
- Top-Filme
- Wunschliste
- Genres
- Genius
- Suchen

Unter „AUSGELIEHEN“ werden die Filme angezeigt, die man noch schauen kann, weil der Abo-Zeitraum noch aktiv ist. Bei den „TOP FILMEN“ findet man genau diese.

Interessant ist die Wunschliste. Findet man einen Film, den man gern mal sehen will, aber eben nicht sofort, kann man ihn zur Wunschliste hinzufügen. Dieser Button ist bei jedem Film vorhanden. Im Menü klickt man dann, wenn man ihn sehen will, auf „Wunschliste“ und schon werden alle Wünsche, die man hinzu gefügt hat, angezeigt, und zwar wieder in Bild und Wort.

Ach so, wenn man einen Film der Wunschliste gesehen hat oder ihn dann doch nicht sehen will, kann man den Button „Entfernen“ aktivieren. Schon ist er aus der Liste verschwunden.

Übrigens werden bei jedem Film, neben dem „Wunschliste“ oder „Entfernen“ Button ein Vorschau-Button (jeder Film beinhaltet eine Vorschau), der Preis (verbunden mit dem Begriff „Leihen“) und „weitere Infos“ angezeigt. Unter „weitere Infos“ findet man *Trommelwirbel* weitere Infos. Das sind einige der Schauspieler, die in dem entsprechenden Film mitspielen, der Regisseur, der Produzent und der Drehbuchautor.

Übrigens liefert die Grundseite eines jeden Films Informationen über die Anzahl der Rezensionen und die Gesamtwertung des Films. Außerdem findet man Infos über die Laufzeit des Films. Man erfährt, wann der Film erschien, zu welchem Genre er gehört und in welchem Format er angezeigt wird. Die Altersempfehlung ist in der oberen rechten Ecke zu sehen. Man erfährt also auf Wunsch alles, was man wissen muss.


GENRES

Hier kann man zwischen allen erdenklichen Genres wählen. Das sind beispielsweise:

- Action und Abenteuer
- Comedy- Dokumentarfilme
- Drama- Familie und Kinder
- Horror usw.

Diese Übersicht macht es einfach, Filme nach seinem Geschmack zu finden. Obwohl: bei manchen weiß ich nicht, wieso sie unter Drama zählen und andere sind keine Actionfilme. Aber gut. Wer weiß, wieso es dazu kam. ;-)


GENIUS

Das ist mal richtig cool. Genius kennt man ja schon von anderen Apple Geräten. Kurz erklärt: es sucht auf Wunsch beispielsweise Musik, die einem bestimmten Titel ähnlich ist und listet diese auf. So kann man Musik finden, die den aktuellen Geschmack treffen. Nicht immer stimmten die Treffer mit der gehörten Musik überein, aber oft.

Diese Funktion ist auch in der Apple TV Box zu finden. Hier sucht Genius allerdings nach Filmen, die den angesehenen/geliehenen Filmen entsprechen.

In der oberen Zeile findet man unter „Genius“ den Filmtitel des gesehenen Films, bei mir aktuell „Noch Tausend Worte“. Davor steht „Basierend auf…“ Darunter sind nun einige Filmcovers zu sehen, die mich also interessieren könnten. Das wären u.a. „Bad Sitter“, „Einmal ist Keinmal“, „LOL – Laughing Out Loud““, „Der Perfekte Ex“, „Die Trauzeugen“ und einige andere. Ich finde: es passt. Allerdings ist das ja nicht mein Geschmack sondern der meiner Frau. ;-) Sie hat schließlich den Film „Noch Tausend Worte“ geliehen. ;-) Aber gut, wenn man das weiß, muss man sich eben durchsetzen und nur die Filme schauen, die einen selbst interessieren und den eigenen Geschmack treffen. *lach*


SUCHEN

Ich muss ja sagen, dass dieses Menü extrem langweilig gestaltet wurde. Nicht nur beim „Suchen“ sondern auch die anderen Menüpunkte.

Es ist ein schwarzer Hintergrund, der mit weißen Ziffern und Buchstaben versehen ist. Zudem missfällt mir dieser hässliche „abcde…12345…“-Block, welcher linksseitig zu sehen ist. Im oberen Bereich des Blocks befindet sich ein Suchfeld. Zwar erscheinen rechtsseitig Vorschläge, sobald man einen Buchstaben eingegeben hat, doch finde ich diese Eingabemethode, in Zeiten von Touchscreens, den ja jedes kompatible Apple-Gerät mitbringt, eher altmodisch und absolut umständlich.

Übrigens sind die Filme nicht nach dem Anfangsbuchstaben des ersten Wortes geordnet sondern es werden alle Filme angezeigt, die beispielsweise ein Wort mit „g“ im Namen haben. Oder anders: gibt man den Buchstaben „g“ ein, erscheinen als Vorschläge die Filme: „The Grey – Unter Wölfen“, „Gesetz der Rache“, A Gang Story“, Ghost Rider : Spirit of Vengeance“, Atemlos – Gefährliche Wahrheit“. Ich hoffe, ich habe das verständlich rüber gebracht. ;-)

Gibt man nun den zweiten Buchstaben an, werden eben alle Filme angezeigt, die diese Buchstabenfolge im Namen tragen. Je mehr Buchstaben man eingibt, umso näher kommt man dem gesuchten Film.

Die Vorschläge werden auf der rechten Seite, anhand eines Vorschaubildes sowie des Namens angezeigt.


MUSIK

Unter diesem Oberbegriff findet man den Hinweis, dass man iTunes Match auf dem Computer aktivieren soll, um über iCloud auf die Musikmediathek zugreifen zu können. Der Spaß kostet derzeit, im Abo, 24,99 Euro pro Jahr. Ich habe es nicht abonniert.

Will ich etwas hören, dann sende ich es via Airplay an Apple TV 3 und fertig. Und vom iPad habe ich Zugriff auf alle vorhandenen Titel, da der Speicher mit 6 GB doch recht groß ist. Ich kann mir auch Wiedergabelisten erstellen und höre dann alle Lieblingslieder nacheinander.


COMPUTER

Hinter diesem Button verbirgt sich ebenfalls eine Möglichkeit, Zugriff auf die Mediathek zu erhalten, also auf „Musik“, „Ausgeliehen“, „Filme“ und „Podcasts“. Der Button „Ausgeliehen“ zeigt nur die Filme an, die man über die genannte Mediathek geladen hat. So, ich denke das reicht zur Erklärung. ;-) Und nun will ich noch einen sehr wichtigen Button erklären… …


EINSTELLUNGEN.

Was man dort grundsätzlich tun kann, ist klar, oder? Okay, dann klicken wir doch mal den Button an. Auf der Folgeseite erscheinen nun die folgenden Unterpunkte: - Allgemein- Bildschirmschoner- iTunes Store- Audio & Video- AirPlay- Computer- Ruhezustand aktivieren Wow, hier geht ja einiges. Ich will noch tiefer in die Materie eintauchen. Kommt ihr mit?


ALLGEMEIN

Hier findet man jede Menge Unterpunkte. Das sind:

- Über
- Name
- Netzwerk
- Kindersicherung
- Fernbedienungen
- Software aktualisieren
- Zeitzone
- Ruhezustand aktivieren nach…
- Daten an Apple senden
- Sprache
- Bedienungshilfen
- Fehlerbehebung
- Copyright
- Zurücksetzen
- Neustart


„ÜBER“ liefert jede Menge Infos zur Box selbst, wie den Namen, die Modellnummer, die Seriennummern, die Software-Version, die TV-Auflösung, Das WLan Netzwerk, die IP-Adresse, die WLan-Adresse und die Signalstärke.


Unter „NAME“ kann man einen Namen für die Box wählen. Es sind einige vorgegeben, wie „Apple TV“, „Wohnzimmer“, „Hobbyraum“, „Schlafzimmer“, „Küche“, „Heimkino“, „Büro“ und „Eigene“. Unter „Eigene“ kann man selbst einen Namen konstruieren. ;-)

Der Button „NETZWERK“ zeigt alle Infos zu diesem an. Mehr muss man dazu gar nicht wissen. ;-)

„KINDERSICHERUNG“ ermöglicht die Kindersicherung. ;-) Man kann Altersfreigaben wählen, angeben, ob eingekauft oder ausgeliehen werden darf, Filme beschränken, TV Sendungen beschränken, anstößige Musik und Podcasts sperren usw. Ich find´s gut, dass es diese Möglichkeit gibt.

Der Button „FERNBEDIENUNGEN“ ist auch interessant. Man hat die Möglichkeit, eine andere Fernbedienung anzulernen. Außerdem kann man Apple TV, mit Hilfe der „Remote App“, mit dem iPad, dem iPhone oder dem iPod Touch steuern. Genial, oder? Man muss hierzu wissen, dass die Privatfreigabe aktiviert sein muss.

Ich werde nun nicht auf die Punkte „SOFTWARE AKTUALISIEREN“, „ZEITZONE“, „RUHEZUSTAND AKTIVIEREN NACH“, „DATEN AN APPLE SENDEN“, „SPRACHE“, BEDIENUNGSILFEN“, „FEHLERBEHEBUNG“, „COPYRIGHT“, „ZURÜCKSETZEN“ und „NEUSTART“ eingehen.

Gehen wir im Menü zurück, finden wir als nächstes den Button „BILDSCHIRMSCHONER“. Hier kann man alles wählen, was das Herz begehrt. Man kann sie beispielsweise anordnen, Fotos auswählen, diese per Zufall einblenden lassen, CD-Cover und diverse Themen wählen. Ich finde es gut, dass man den Schoner anpassen kann. Er wird übrigens dann eingeschaltet, wann man das will. ;-) Zur gewählten Zeit startet er selbständig. Ich finde, das sieht richtig gut aus, wenn die Bilder über den Bildschirm gleiten. Die bei Apple vorhandenen Bilder sind wirklich gut.

Der Button „ITUNES STORE“ bietet Einstellmöglichkeiten bezüglich des Landes und der Videoauflösung. Außerdem können Favoriten „Nach Datum“ oder „Alphabetisch“ sortiert werden. Die Suche nach Leihobjekten ist hier auch möglich.

Kommen wir zu „AUDIO & VIDEO“. Alles was man sich vorstellen kann, konfiguriert man hier. Also zum Beispiel ob Musik wiederholt werden soll, ob man Toneffekte wünscht, ob man Untertitel braucht und in welcher Sprache man diesen wünscht. Man kann die Audiosprache wählen, die HDMI-Ausgabe wählen, Dolby Digital ein- oder ausschalten, die TV-Auflösung wählen usw.

Unter „AIRPLAY“ findet man auch einige Buttons. Mit diesen schaltet man AirPlay ein, wählt einen Code und legt ein Kennwort fest. Zudem kann man einstellen, welche Lautsprecher bedient werden sollen, ich habe „Apple TV“ gewählt.

Der Button „COMPUTER“ führt zur Privatfreigabe.

Und was man unter „RUHEZUSTAND AKTIVIEREN“ versteht, versteht sicher jeder.

Das waren sie, die Buttons. Oder doch nicht. Nun, unter den vier genannten Buttons „Filme“, „Musik“, „Computer“ und „Einstellungen“ findet man einige Symbole. Das sind:

Radio, MLB.TV, trailer, YouTube, Vimeo, Podcasts, Fotostream, Flickr, WSJ Live und NBA.

Wen es interessiert, der findet hier sicher was passendes. Ich nutze nur das Internetradio, schaue mir Trailer und Videos auf YouTube an. Hin und wieder sind es Podcasts und Fotostream. Den anderen Quatsch brauche ich nicht.

Im Menü finde ich es störend, dass die Positionszeichen fehlen. Man weiß daher nicht, auf welcher Ebene man sich befindet und wie viele Elemente noch kommen. Besonders bei den Einstellungen und bei den Filmen nervt das.

Gelungen finde ich, dass nach der Auswahl eines Films der Button „Vorschau“ aktiviert ist und nicht gleich der Startbutton. Das kann davor schützen, dass man nicht versehentlich und kostenpflichtig einen Film startet, wenn man einmal zu viel auf die Fernbedienung klickt.

DIE TRAILER – oft sind diese absolut nichtssagend. Sie zeigen eine Stelle, in der beispielsweise kaum geredet wird und man sich kein Bild vom Film machen kann, wie beispielsweise bei den Filmen „Schnee, der auf Zedern fällt“ und „Sleeping Beauty“.


YOUTUBE

Toll finde ich, dass man nun auch Youtube Videos auf dem Fernseher schauen kann, wenn der Fernseher das selbst nicht hin bekommt. Und sollte man das YouTube Video auf dem Handy, dem iPod Touch oder dem iPad haben, so kann man es, unter Betätigung des AirPlay Buttons, am Fernseher wiedergeben. Das ist schon genial.

Auch im Menü findet man den YouTube Button. Hier kann man, unter Nutzung der Remote Fernbedienung, nach Videos suchen und diese starten.

Schön finde ich, dass Apple TV3 nun HD-Filme abspielen kann, denn das macht das Fernsehen erst zum Genuss. Allerdings finde ich die Preise für die Filme schon heftig. Manche Filme sind einfach nur hochgerechnet und sehen nicht besonders toll aus. Dafür zahlt man dann dennoch den HD-Preis. Ich habe mittlerweile in den Einstellungen die SD-Qualität gewählt und spare so jedes Mal einen Euro. Nur wenn ich einen Film, wie beispielsweise „AVATAR“ sehe, oder einen neuen, nicht hochgerechneten HD-Film schauen will, brauche ich die höchste Auflösung und stelle diese vor dem Ausleihen oder Kauf (ja, das geht bei manchen Filmen auch), ein.

Was Apple TV nicht hat und kann, ist die Möglichkeit, DVDs oder Blu-rays wieder zu geben, weil einfach kein Laufwerk da ist. Zudem kann der integrierte USB-Anschluss nicht genutzt werden. Und externe Festplatten können auch nicht verwendet werden. Ach ja, einen Klinke-Anschluss gibt es auch nicht.

Auch nicht so toll ist die Eingabemöglichkeit in diesem uralt-Bedienfeld. Ihr kennt sicher diese Ziffern- und Buchstabenfelder, in denen man mit dem Cursor umher irrt, Buchstaben sucht die man anklickt, um eine Eingabe vorzunehmen. Das ist hier auch so. Das nervt bei ziemlich langen Filmnamen und vor allem bei der Wahl des WLan-Kennworts, das ja schön lang sein- und auch aus Sonderzeichen, Ziffern und Buchstaben bestehen soll. Hier braucht man eine halbe Ewigkeit, um die gewünschte Eingabe zu vollziehen.


FAZIT

Wer noch keine Box besitzt, mit der “Bevormundung durch Apple“ und den Preisen für die Filme kein Problem hat, der findet hier sicher eine gute Lösung. Vor allem die einfache Verbindung der Geräte untereinander finde ich gut.

Die Box selbst ist ziemlich teuer und auch die Folgekosten muss man einkalkulieren, denn das bequeme Laden von Filmen führt schnell dazu, dass man häufiger einen ausleiht und ansieht, als man es zuvor getan hat, als man noch in die Videothek musste. Bei Preisen von bis zu 6 Euro kommt da einiges zusammen.

Die vorhandenen Anschlüsse reichen mir aus. Eine Klinke-Buchse und die Nutzbarmachung des USB-Anschlusses (für andere Zwecke als Service & Support) erachte ich als wichtig. Leider funktioniert beides bisher nicht.

Die maximale Auflösung von 1080p kann sich sehen lassen. Es sind jede Menge Filme in dieser Auflösung vorhanden. Apropos Filme: die Auswahl ist riesig und es sind fast alle Genres vertreten. Die Film-Vorschauen sind zum Teil nicht wirklich hilfreich, weil es Szenen sind, in denen beispielsweise nicht gesprochen wird oder nichts passiert.

Störend ist auch diese nervige Eingabemethode per Suche in einem abcd… und 1234… Fenster.

Dennoch: die Box ist gut. Sie arbeitet leise und schnell. Sie ist stromsparend. Sie bietet dem Nutzer einiges. Und wer mehr will, wartet auf den Jailbreak. ;-)

Tja, wie werte ich nun diese kleine Box? Fünf Sterne sind, bei all den Nachteilen, zu viel. Drei Sterne hingegen erachte ich als zu wenig. Bleiben wir bei 4 Sternen.