Samsung ML-1660 Testbericht

== Einleitung ==

Früher hatte ich einen echten Boliden auf dem Schreibtisch – später dann auf einem Extrabeistelltisch der Marke IKEA, weil das Schwergewicht aus der Reihe der HL-Brother-Laserdruckerserie nicht nur hässlich, sondern insbesondere auch groß war. Dieser hat dann nach etlichen treuen Jahren den Dienst quittiert und so war ich auf der Suche nach einem Gerät, das einige, wenn auch nicht allzu viele Bedingungen erfüllen sollte:

== Die Erwartungen an meinen neuen Laserdrucker ==
1. Laser: diese Tintendruckerei konnte mich damals schon nicht begeistern, da fand ich Nadeldrucker ja noch erotischer. Und dieses Hobby von Tintennachfüllerei mit allen Tricks und angeblich sauberen Händen, die man nach der OP am Drucker haben sollte, wollte ich mir auch nicht zulegen. Bewundernd stand ich auch nie in dem Menschenauflauf, wenn Freunde ihre Zusatzstation mit automatischer Ansaugvorrichtung von neuer Tinte aus einem 50-Liter-Fass (geschätzt, ich hab nie nachgefragt) am HP-Chip vorbei, präsentiert haben. Lange Rede, kurzer Sinn: Laserdrucker, nichts anderes.

2. Schwarz-weiß: Farbe war und ist mir zu teuer, außerdem drucke ich so gut wie nie in Farbe, ich bin quasi der Graustufenmeister und kann so gut wie alles Private hervorragend mit Abstufungen zwischen schwarz und weiß hinbekommen. Auf Fotodrucker und so weiter kann ich auch gut verzichten, da ich diverse Webshops als Händler meines Vertrauens bezeichne und auch – Schande über mein Haupt – bei Fotos keinen allzu großen Anspruch af Qualität bei Ausdrucken habe, dafür schaue ich die Fotos zu selten an. Und wenn, dann meistens auf meinem überdimensional großen Fernseher, der die etlichen Megapixel auch anzuzeigen weiß.

3. Größe und Gewicht: klein, sollte er sein, dafür verzichte ich auch auf Extras. Duplex-Druck brauche ich nicht, Wlan auch nicht, Sprachfunktion und all der Mist kann mir auch gestohlen bleiben. Kopierfunktion, Scan- und Faxoption – das kann alles draußen und mir gestohlen bleiben. Ein Wort noch zum Gewicht: schnurz! Es gibt keine 250-Gramm schweren Drucker, die beim Lüften wegfliegen. Und von einem 75-Kilogramm-Monster, unter dem mein Schreibtisch zusammenbrechen würde, habe ich auch noch nichts mitbekommen. Alle Werte dazwischen sind super – ehrlich!

== Die Wahl – Samsung ML 1660 ==

Der Drucker von Samsung (der Kleinste der Serie, wenn nicht gar der Kleinste überhaupt) erfüllt alle Erwartungen. Im Schnäppchenmarkt für gut 40 Euro zu haben, erreicht er auch in Tests und Verbrauchslisten anständige Werte. Gut, die hauen einen bei den durchschnittlichen Seitenpreisen nicht vom Hocker, aber wenn man nicht heimlich Tausende politische Flyer im Keller druckt, dann habe ich für mich, der nicht mehr als 80 bis 100 Seiten im Monat druckt ein adäquates Gerät gefunden.

Auspacken und Aufstellen war im Nu erledigt. Netzstecker rein, USB-Kabel verbunden und schon hat sich mein PC über den Familienzuwachs gefreut. Keine nervige Installation, keine überflüssigen, Drucker-Software-und-Hilfe-Center, ohne die der Drucker gar nicht erst in Betrieb genommen werden könnte etc.

Der Drucker ist mit einer Breite von 34 Zentimetern kaum 50 Prozent breiter als ein DIN A4-Blatt. Tiefe und Höhe sind mit knapp beziehungsweise gut 20 Zentimetern ebenfalls sehr gering und erreichen damit Maße, die früher wohl die ersten Autotelefone vermelden konnte. Das Gewicht? Ja, das gibt es auch. 4,2 Kilogramm bringt er auf die Waage. Wie zuvor bereits dargestellt, war mir das von Anfang an relativ egal.

== Drucken ==

Der Drucker schluckt relativ normal viele Formate und Einzüge (Briefumschläge, Transparentfolien, Normalpapier, Karten, Recycling-Papier, Baumwollpapier. Insbesondere DIN A4 ist a) möglich und b) einfach. Ein Auszug am Drucker gibt den Papierschacht frei, der keine geschlossene Schublade, sondern nur ein offener Auszug ist. Dort legt man das Papier hinein und kann über zwei Schieber das Papier in Länge und Breite etwas fixieren. Auch bei schlampiger Arretierung ist der ML 1660 relativ flexibel, was den Papiereinzug angeht. Ein Papierstau habe ich so noch nicht provozieren können (und wollen).

Der Druck ist mit einer Geschwindigkeit von bis zu 16 Seiten und einer Auflösung von bis zu 1200 dpi x 600 dpi für Heimbedürfnisse völlig ausreichend, die Zeit von unter 10 Sekunden vom Einschalten bis zum ersten Ausdruck empfinde ich als sehr schnell und bei entsprechender Tagesplanung kann wohl niemand behaupten, er müsse diesbezüglich extra früher aufstehen. Der Speicher von 8 MB ist klein, aber auch hier für den Hausgebrauch (und dabei beziehe ich diese Aussage auf mein Haus) völlig ausreichend – keine Probleme auch bei größeren Druckaufträgen.

Die Reichweite der ersten Tonerkassette ist mit 700 Seiten dürftig, aber das war im Vorhinein kalkulierbar. Dass eine Nachkauftonerkassette mit knapp 35 Euro zwar teuer ist, aber dafür circa 2000 Seiten halten soll, finde ich nicht nur erträglich, sondern mehr als akzeptabel. Wen es abschreckt, dass der Nachkauf der Tonerkartusche fast den Preis des Druckers erreicht, ist wohl eindeutig in die Kategorie der Milchmädchenrechner zu stecken.

Was etwas nervt, ist der obere Deckel, den man bei mehr als einer Kopie tunlichst aufklappen sollte um das Papier aufzufangen. Denn ansonsten schiebt er das erste Druckpapier noch durch den vorhandenen Schlitz, beim Zweiten staut er schon, beim Dritten läuft er dann gewissermaßen Drucker-Amok und nichts geht mehr – zerknittertes Papier inklusive.

Zwei Knöpfe hat er nur, der Kleine. Einen zum Anschalten und einen für einen Bildschirmsofortausdruck. Damit soll man das aktuell angezeigte Dokument oder die aktuell angezeigte Webseite direkt ausdrucken können. Soll ich euch was sagen? Hab ich nie ausprobiert. Lieber gehe ich über die Druckvorschau und das Druckermenue – da weiß ich, was ich habe und bekomme, kann noch dies oder das einstellen (Tonersparmodus etc.) und gut ist. Da brauche ich den Extra-Firlefanz nicht und wäre sogar mit einer Taste ausgekommen.

Die LED informiert durch unterschiedliche Farben und Blinkmodi über das aktuelle Wohlbefinden des Samsung ML 1660 – ein Blick in die Hilfedatei klärt alle Fragen.

== Fazit ==

Ein guter Kauf für den kleinen Heimanwender mit kleinem Druckbedarf.