Philips Senseo Original Testbericht

ab 40,76
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Summe aller Bewertungen
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut
  • Handhabung & Komfort:  sehr gut
  • Geschmack des Kaffees:  sehr gut
  • Reinigung:  einfach
  • Design:  sehr gut
  • Geräuschpegel:  leise

Erfahrungsbericht von xunthait

Senseo - Traum oder Albtraum?

Pro:

relativ günstiger Kaffee, schnelle Zubereitung, einfache Bedienung, günstige Maschine

Kontra:

Kaffee nicht jedermanns Geschmack, teurerer Kaffee, nichts für Kaffeevieltrinker

Empfehlung:

Ja

Vorweg möchte ich die ganzen Diskussionen über Unterhaltskosten des Kaffees und des Geschmacks nehmen. Sowohl eine Kaffeepad-Maschine, als auch eine Kapsel-Maschine (Tassimo & Co.) lohnen sich NICHT, wenn man viel Kaffee trinkt. Die Kaffee-Verbrauchskosten sind definitiv höher. Ich empfehle hier einen Kaffeevollautomaten oder eine Aufbrüh-Kaffeemaschine.


Grundsätzliches
Warum aber dann eine Maschine wie Senseo? Und warum nicht vielleicht besser eine Kapselmaschine á la Tassimo? Ich versuche einmal Vor- und Nachteile (inklusive Geschmack) entgegen zu halten und Vergleiche zu anderen Maschientypen zu ziehen. Schließlich findet jeder eine andere Kaffeemarke und andere Kaffeearten lecker oder eben auch nicht.

Kapselmaschine vs. Kaffeepadmaschine - die Auswahl
Gegenüber Kapselmaschienen wie Tassimo, Caffisimo und ähnlichen hat die Senseo einen großen Vorteil. Die dort verwendeten Kaffeepads sind nicht urheberrechtlich geschützt. Jede beliebige Marke der Welt kann und darf Kaffeepads herstellen. Somit ist eine gigantische Auswahl an Pads vorhanden. Sowohl Marken-Kaffees, wie Krönung, Dallmayr, Melitta und Co. haben ihre eigenen Kaffeepads, als auch billige Alternativen wie in Discountern ALDI, Lidl & Co. Somit gibt es einen gewissen Konkurrenz-Kampf und der Preis pro Tasse Kaffee hält sich zwischen 8 - 16 Cent. Kapseln sind meist patentiert und geschützt. Nur lizenzierte Unternehmen dürfen Kapseln für den Maschinentypen herstellen und diese sind und bleiben teuer. Nicht ohne Grund bietet Tchibo Ihre Cafissimo für 0Euro an, wenn ein Kaffee-Abo mit abgeschlossen wird. Der Preis für eine Tasse Kaffee oder Espresso beträgt immerhin stolze 29 Cent und eine Mindestabnahmemenge von 60 Kapseln pro Monat wird vorausgesetzt.

Somit ist schon einmal ein großer Vorteil: Die Kaffeesortenauswahl. Sie ist definitiv größer und somit lässt sich eher der richtige Kaffee finden.

Kapselpadmaschine vs. Kaffeepadmaschine - die Umwelt
Nicht zuletzt sollte auch die Umweltfrage genannt werden. In der heutigen Zeit gibt es immerhin ein anderes Empfinden und manche Menschen möchten die Umwelt schonen. Kaffeepads bestehen aus Filterpapier und Kaffee und das wars. Sie sind kompostierbar und vollkommen verträglich mit der Umwelt. Kapseln aus anderen Maschinentypen bestehen meist aus Metall und haben ein oder zwei Plastiksiebe als Bestandteil. Hier entsteht - Kapsel für Kapsel - Müll.


Kapselpadmaschinen - der Vorteil
Warum dann aber Kapselmaschinen? Nun, die Begründung seitens der Hersteller ist das Aroma. Kaffee hat das meiste Aroma in der Bohne - einmal gemahlen, verliert es schnell und stetig Geschmack. Verschließt man diese frisch gemahlenen Bohnen sofort in eine luftdichte Kapsel, so bleibt mehr Aroma erhalten und der Kaffee besser lagerbar und leckerer. Das mag sein. Keinesfalls jedenfalls darf man eine Kaffeepadpackung offen liegen lassen, Tasse für Tasse schmeckt dann fahler. Hat man eine Kaffeebox, die sich verschließen lässt, lässt der Geschmack auch nicht nach. Die Padverpackung selbst ist schließlich bis zum Aufreißen auch luftdicht verpackt - ich finde das Argument ein wenig fadenscheinig, aber das ist nur meine persönliche Meinung...


Fazit vorweg
Ich finde, dass sind schon einmal Dinge, die man sich bewusst sein sollte, bevor man sich den ganzen Meinungen von Kaffeemaschinen hingibt. Oft sind sie subjektiv. Jemand, der gerne Jakobs trinkt, wird eine Tassimo vielleicht lieben. Jemand, der ihn hasst, aber keine große sonstige Auswahl hat, findet den Kaffee widerlich und bereut den Kauf. Aber sind das Argumente für oder gegen eine Kaffeemaschine? Eigentlich nicht.


Die Senseo - wie kommt der Kaffee in die Tasste?
Kommen wir zu der Aufbrühart der Senseo. Es gibt heiße Diskussionen in einschlägigen Foren, was es wohl für eine Art von Kaffeemaschine ist. Damfschwallbrüher, ähnlich einer Espressomaschine und und und. Keiner ist sich einig. Im Endeffekt ist es wohl eine Mischung von vielem. Die Senseo arbeitet mit weniger Druck, als eine Espresso-Kaffeemaschine, wie sie in Elektronikmärkten für einige hundert Euro steht. Es besteht wohl ein Zusammenhang zwischen der Herauslösung der Aromen und dem Druck - entsprechend sei wohl die Senseo nicht ganz so gut als Kaffeemaschine. Die Crema sei wohl auch keine typische Crema, sondern aufgeschäumter Kaffee. Sagen wir mal so: Das Wasser wird erhitzt, mit einem gewissen Druck durch das Kaffeepad gedrückt und unten kommt Kaffee heraus. Dieser Vorgang dauert etwa 1,5 Minuten. 90 Sekunden für das Aufheitzen und 30 Sekunden für das Durchlaufen. Das ist für eine Tasse angenehm und zügig genug.


Warum habe ich die Art des Kaffeemachens genannt?
Nun, jeder mag seinen Kaffee anders. Ein Mensch schwört auf frisch aufgegossenen Kaffee in einer Kaffeemaschine, wie es Sie schon vor hundert Jahren gab. Ein nächster liebt den italienischen, kräftigen Espresso, einem dritten reicht löslicher Kaffee - hauptsache heiß und schwarz. Ein und der selbe Kaffee schmeckt in drei verschiedenen Maschinen aber auch anders, je nach dem, wie diese den Kaffee zubereitet. Ich würde sagen, es ist kommt am ehesten in die Richtung eines Kaffeevollautomaten mit weniger Aroma. Ich würde nicht einmal stärker oder schwächer sagen, eher ein wenig weniger Aroma. Es gibt Leute, die meinen Kaffee hassen, andere die ihn lieben.

Es ergibt sich bei der Art der Kaffeezubereitung aber auch ein Problem: Will man drei oder vier Tassen Kaffee haben (Gäste), so steht die erste Tasse bereits ein paar Minuten, bis die letzte heraus kommt. Ideal ist das nicht. Es ist und bleibt eben eine Kaffeemaschine für einen gelegentlichen Kaffee. Kommt es mal vor, so ist es aber nicht allzu nervig (ich habe selbst keine andere Kaffeemaschine). Einem Besitzer eines Kaffeevollautomaten sollte dieses Problem allerdings auch bekannt sein. Bei Tassimo & Co. ist es ähnlich.


Wie ist das mit dem Kalk?
Eigentlich unproblematisch, finde ich. Ich habe meine Senseo nun schon bestimmt zwei oder drei Jahre und habe recht hartes Wasser. Bisher hatte ich keine Probleme. Ich reinige sie ab und zu und bisher einmal habe ich sie mit Essig durchlaufen lassen zur Entkalkung. Auf chemische Keulen stehe ich nicht, aber das ist eine Frage des... sagen wir Geschmacks?


Schmeckt den nun der Kaffee oder nicht?
Ich sage mal jaein. Vorausgesetzt, man hasst keinen Kaffee aus dem Vollautomaten und man hat keinen riesig hohen Ansprüche an einen Kaffee und man ist experimentierfreudig (ich habe bestimmt schon 10 Sorten Kaffee probiert), kann einem der Kaffee auf jeden Fall zusagen. Die Stärke des Kaffees kann man ein wenig variieren (große Tasse auf ein Pad oder kleine Tasse auf zwei Pads beispielsweise) und schlecht ist er auch nicht.


Kann man auch Espresso, Latte Macciato, Cappucino machen?
Alle erwarten jetzt ein nein. Ganz stimmt das nicht. Es gibt einen Padhalter für Espresso als Zubehör (ca.5-10Euro). Auch hier sollte man Espresso-Sorten durchprobieren, aber ich finde, man kann damit schon brauchbaren Espresso brühen, trotz des eigentlich zu geringen Drucks der Maschine. Und somit kann man auch Cappucino oder Latte Macciato machen - von Hand. Nicht vollautomatisch, aber lecker. Die Maschine kostet allerdings auch keinen drei oder vierstelligen Betrag, sondern ist eher günstig.


Wie ist die Bedienung?
Denkbar einfach. Power-Taste drücken. Lämpchen blinkt (aufheizen). Nachdem das Lämpchen dauerhaft leuchtet, kleine oder große Tasse-Taste drücken, der Kaffee läuft. Gut... Vorher sollte man ein Kaffeepad eingelegt haben, den Mechanismus mit einem leichtgängigen Hebelmechanismus schließen und vielleicht sollte eine Kaffeetasse darunter stehen. Aber ansonsten An - Warten - Knopf - Fertig.


Reinigung?
Die Reinigung ist denkbar einfach und leicht zu merken, wie sie geht. Ab und zu mal sollte man, gerade wenn man hartes, kalkhaltiges Wasser hat, eine Reinigung durch führen - ansonsten sehr anwenderfreundlich!!


Fazit: Meine Erwartungen sind erfüllt. Ich trinke zuhause ein bis zwei große Tassen Kaffee am Tag (+ Arbeit... Ich Kaffee-Süchtling) und dafür ist es wunderbar. Ich habe für mich meine passendste Sorte Kaffee gefunden und schlecht finde ich ihn nicht. Der Kaffee könnte sicherlich besser schmecken, die mehreren hundert Euro für einen Kaffeevollautomat habe ich nicht und will es eigentlich auch nicht haben. Die Reinigung ist schnell und einfach, die Bedienung auch. Der Kaffeepreis hält sich noch in Grenzen. Somit: Absolute Kaufempfehlung - aber nicht für jedermann.

22 Bewertungen, 5 Kommentare

  • knoopiwahn

    29.10.2010, 17:09 Uhr von knoopiwahn
    Bewertung: sehr hilfreich

    Viele Grüße von knoopiwahn!

  • senora

    26.10.2010, 10:39 Uhr von senora
    Bewertung: sehr hilfreich

    Der Winter klopft an. ich mach lieber nicht auf. ;- )))

  • morla

    26.10.2010, 01:47 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    einen guten wochenstart wünsch ich dir. lg. petra

  • Lanch999

    26.10.2010, 00:22 Uhr von Lanch999
    Bewertung: sehr hilfreich

    Klasse Bericht! LG von Lanch999 Würd mich freuen wenn du bei meinen Berichten vorbeischaust! :D

  • katjafranke

    26.10.2010, 00:10 Uhr von katjafranke
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße KATJA.....