Age of Empires III (PC Strategiespiel) Testbericht

ab 8,55
Auf yopi.de gelistet seit 03/2008

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Erfahrungsbericht von TilanusCommodor

Ein besonderes Spiel..

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Zu Age of Empires generell
Age of Empires III ist nicht nur ein neues Strategiespiel mit neuer Klasse, sondern auch der dritte Teil einer preisgekrönten Spielserie, die ein Muss für jeden Echtzeitstrategen darstellt. Bereits die ersten beiden Teile von Age of Empires waren Meilensteine in der Spiele-Entwicklung und dem Angebot auf dem weltweiten Spielemarkt. Es existieren immer noch große Fangemeinschaften.

Age of Empires III

Wie Sie es vielleicht schon wussten, spielt das Spiel im Zeitraum vom 16. - 18.Jh. (setzt also da an, wo der Vorgänger abgeschlossen hatte). 8 prägende Völker dieser Zeit werden von ebenfalls zeitgenössischen, berühmten Persönlichkeiten wie Napoleon oder Königin Elisabeth durch 5 Zeitalter geführt. Ort des Geschehens ist Amerika. Die Völker: Briten, Deutsche, Franzosen, Holländer, Osmanen, Portugiesen, Russen, Spanier - alle haben unterschiedliche Technologien, Einheiten und meist auch eine stark voneinander abweichende Spielweise, was das Spiel auf jeden Fall vielseitiger macht! Die Karte ist im Gegensatz zu herkömmlichen Strategie- und Aufbauspielen rund, was aber nicht stört, da man in AoE 3 keine Belagungskriege führt, sondern taktische Feldschlachten. Auch mit einer Unterzahl von Soldaten ist es mit der richtigen Strategie und gutem Hit & Run durchaus möglich, dem stärkeren Gegner großen Schaden zuzufügen. Dazu gehört beispielsweise das Raiden, d.h. mit schnellen Einheiten die gegnerische Wirtschaft hinter den feindlichen Linien zum Stillstand zu bringen oder so gut wie möglich zu stören und somit mehr Zeit und neue Möglichkeiten für sich selbst zu eröffnen. Age of Empires III bietet wirklich eine enorme Vielfalt an Variation in eigentlich jeder Hinsicht, das ist, denke ich, ein Punkt, den AoE ausmacht.

Die Kampagne
Eine fiktive (also eine frei erfundene) Kampagne versetzt den Spieler in jedem der drei Akte in die Rolle eines jeweils anderen Helden (z.B. Morgan im ersten Akt..). Die Story ändert sich innerhalb der Akte immer wieder und erhält somit die Spannung aufrecht. Mal strandet man auf einer Insel, mal gibt es Gefechte mit eingeborenen Indianern oder räuberischen Piraten, mal gibt es Verrat in den eigenen Reihen...
Da diese Kampagne im Gegenteil zu der der Vorläufer fiktiv ist und nicht auf historischen Begebenheiten beruht, kommen die alten Fans, die sich vor allem für die detailgetreue historische Umsetzung in den Kampagnen der Vorgänger begeistern konnten, nicht wirklich auf ihre Kosten.
Wem das allerdings mehr oder weniger egal ist, wird trotzdem seine Freude an der Kampagne und natürlich auch dem Rest des Spiels haben, denn die wirklich hervorragende Grafik (physikalisch korrekte Feuergefechte und Zerstörungsprozesse, Überstrahleffekte, sich realistisch spiegelndes Wasser, u.a. auch Szenarien in der Nacht) und das ausgeklügelte Einheitensystem (jede Einheit ist konterbar, Konterheiten können ebenfalls gekontert werden -> Schere-Schein-Papier-Prinzip) sorgen für besonderen Spielspaß. Mir persönlich hat die Kampagne eben aus dem historischen Defizit nicht so sehr begeistern können, aber sie ist trotzdem schön zu spielen, alles passt gut zusammen. Allerdings hätte ich von Ensemble Studios (ES) erwartet, dass sie die historische Linie wie in den Vorgängern fortführen.

Die Heimatstadt als neues Feature
Neu und bisher einzigartig in Age of Empires III ist das Spiel mit einer Heimatstadt (kurz auch: HS). Diese unterstützt den Spieler in bestimmten Abständen mit weiteren Rohstoffen, Militäreinheiten, Gebäuden aber auch mit Technologien und kampfstarken Söldnern, was je nach Wunsch des Spielers geschieht. Die Heimatstadt existiert parallel zwischen Ihrer Benutzeroberfläche, wo sie Einheiten bewegen, Gebäude bauen etc., d.h. sie können zwischen ihrer Heimatstadt während des Spiels hin- und herschalten; das Spiel wird dabei nicht pausiert, da aus der HS nur Karten verschickt werden. Diese Karten - Schiffsladungen (So gesehen: Die Entsendungen aus der Heimatstadt in ihre Kolonie - was ja per Schiff geschieht) - stehen in dem Kartendeck der Heimatstadt bereit.
Dieses Kartendeck, was sich der Spieler vor und nach der Partie selber zusammenstellen kann, enthält maximal 20 Karten für die oben genannten Punkte (Rohstoffe, Einheiten ..). Karten kann man jedoch nur nach Volllaufen einer Zeitleiste versenden (immer jeweils eine Karte - die Zeitleiste wird im übrigen in ihrer Benutzerfläche unten im Bild angezeigt). Diese Zeit berechnet sich aus mehreren Faktoren (zu Beginn einer Partie geht es schneller, Durchschnittszeit beträgt etwa 1 Min), u.a. auch aus den Erfahrungspunkten.
Diese Punkte (kurz: EP's) erhält man beispielsweise beim Bauen von Gebäuden, bei der Produktion von Einheiten, sowie auch dem Töten gegnerischer Einheiten. Die Zeitleiste für die Entsendung einer neuen Schiffsladung läuft also umso schneller voll, wenn der Spieler viele Erfahrenspunkte sammelt. Ab einer deutlich höheren Zahl von EPs steigt die Stufe (oder das Level) der eigenen Heimatstadt. Höhere Stufen bieten dem Spieler die Möglichkeit bessere Karten in sein Kartendeck zu stellen und die Optik der Heimatstadt zu verschönern. Die HS ist wirklich ein sehr gutes Feature, auch rein von der Idee her ist sie lobenswert.

Der Kundschafter
.. ist eine Späh-Einheit, die jedem Spieler zu Beginn des Spielers zur Verfügung steht. Neben seiner Tätigkeit als Späher, sammelt er auch Schätze, kann auch kleinere Störungen beim Feind bewirken (meist zu Anfang) und Handelsposten errichten. Der Kundschafter ist nicht für den Kampf gegen Berufsoldaten oder andere Krieger geeignet. Mehr ein Spion und Agent, die Vorhut, die neue Wege zum Sieg freilegt.

Handelsposten
Auf vielen Karten gibt es die Möglichkeit Handelsposten zu bauen. Dies geschieht entweder an einem Indianerdorf, um sich mit diesem zu verbünden, einheimische Krieger auszubilden und Technologien entwickeln, oder einem Wegepunkt an einer Handelsroute, um jedes mal Rohstoffe oder Erfahrungspunkte zu bekommen, wenn die Handelseinheit (eine neutrale Einheit) an dem eigens erbauten Handelsposten vorbeifährt. Genau wie die Heimatstadt, eröffnet der Handelsposten wieder neue Möglichkeiten. Wenn man beispielsweise die Karte gut unter Kontrolle haben möchte (Mapcontrol), bietet sich das Errichten von Handelsposten und Indianerdörfern an.

Weitere Features
Das Spiel verfügt über einen Einzel- und Mehrspielermodus, einen integrierten Karteneditor und darüber hinaus noch über Tutorien (Spielhilfen, Spieleinführung), Informationen zu Einheiten und Gebäuden, und und und.
Im Einzelspielermodus kann der Spieler wie üblich gegen Computergegner auf amerikanischen Landschaftskarten antreten oder eigens mit dem Karteneditor erstellte Szenarien spielen. Ein alter Standard, der dennoch Spaß macht und sich gut zum Entwickeln und Ausbauen von eigenen Strategien und Taktiken eignet. Auch aufgezeichnete Spiele lassen sich wiedergeben.
Der Mehrspielermodus läuft über das ESO (Ensemble Studios Online), einer gut aufgebauten Spielerplattform, die das Spiel immer wieder durch Updates (Patches) aktualisiert und Bugs (Fehler) behebt. Ein ausgeklügeltes System ermöglicht mehr ausgeglichene Spiele. Cheater, Betrüger etc. haben keine Chance und werden für immer vom ESO verbannt. Erwähnt sollte auch werden, dass im ESO nur ein Account möglich ist, das verhindert "smurfing" (Anlegen von weiteren Accounts) und zeigt somit alle Spiele, Siege, Niederlagen - die gesamte Statistik - eines Spielers und ermöglicht es anderen Spielern so, sich ein besseres Bild von ihm zu machen.
Der teilweise noch fehlerhafte Karteneditor, der bereits in deutlich besserem Zustand in Age of Mythology vorhanden war, ist für Einsteiger noch etwas gewöhnungsbedürftig.

Szene
Age of Empires III wird bereits in vielen Ligen gespielt, auch Clans gibt es reichlich. Anlaufstationen und Fanseiten sind beispielsweise die (www.)age-community.net oder (www).aoe3.de.
Derzeit arbeiten auch schon einige Mapper- und Moddergrößen an ihrem großem Projekt "Napoleonic Era" (www.napoleonic-era.net).

22 Bewertungen, 12 Kommentare

  • panico

    16.06.2006, 02:50 Uhr von panico
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh + lg panico :-)

  • superlativ

    14.06.2006, 13:44 Uhr von superlativ
    Bewertung: sehr hilfreich

    liebe grüße!

  • Estha

    13.06.2006, 20:26 Uhr von Estha
    Bewertung: sehr hilfreich

    .•:*¨¨*:•. ... sh ... .•:*¨¨*:•.

  • MatthiasHuehr

    13.06.2006, 20:26 Uhr von MatthiasHuehr
    Bewertung: sehr hilfreich

    gut gemacht ...

  • dottigross_juliaa

    13.06.2006, 20:09 Uhr von dottigross_juliaa
    Bewertung: sehr hilfreich

    Auch von mir ein sh. Gruß Dotti

  • iii

    13.06.2006, 19:45 Uhr von iii
    Bewertung: sehr hilfreich

    +++ sehr hilfreich +++

  • honeymaus

    13.06.2006, 19:25 Uhr von honeymaus
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG, Manuela

  • blackangel63

    13.06.2006, 19:22 Uhr von blackangel63
    Bewertung: sehr hilfreich

    ***SH***LG***ANJA***

  • Sommergirl

    13.06.2006, 19:22 Uhr von Sommergirl
    Bewertung: sehr hilfreich

    informativ und ausführlich

  • topfmops

    13.06.2006, 19:20 Uhr von topfmops
    Bewertung: sehr hilfreich

    AHA !! . . . . . und ich sage und schreibe immer ‚AHA’, wenn ich mal wieder was Neues gelernt hab’. Und bei diesem Bericht habe ich viel für mich Neues erfahren.

  • SuicideToday

    13.06.2006, 19:16 Uhr von SuicideToday
    Bewertung: sehr hilfreich

    ~*~sehr hilfreich~*~man liest sich~*~

  • himmelsstuermerin

    13.06.2006, 18:57 Uhr von himmelsstuermerin
    Bewertung: sehr hilfreich

    super Bericht, Sh & LG