pageballs.com Testbericht

Hallo liebe Leser,

vor einiger Zeit habe ich mich bei einer Seite angemeldet, welche als Mikroblog Seite bezeichnet wird. Hier war es der Sinn und Zweck, Texte zu schreiben und diese zu bloggen. Also genau genommen als würde man einen eigenen Blog schreiben.
Ich dachte mir, da ich ja eh gerne an Texten tippe, wäre das genau das richtige für mich. Ich meldete mich an und erfuhr leider erst 7 Monate später, dass mir ins Gesicht geschlagen wurde.


*** Die Webseite ***

Die Webseite hat sich seid Jahren nicht verändert. Sie sieht nach wie vor so aus, wie sie mir damals vor gut 2 Jahren ein Freund von mir präsentiert hat.
Ich schaute mir einige Berichte der Seite an, also die, welche darauf von anderen gebloggt werden. Pageballs erscheint in einem tristen Design. Ein mageres Aussehen begrüßt den User, welches einem jegliche Kreativität raubt.
Groß wird auf der Startseite damit geworben, dass man Geld verdienen kann. So steht da geschrieben: "Erstelle einen Pageball und verdiene Geld".
Und das steht in einem sehr schlichten und scheinbar billig dahergebastelten Banner im oberen Bereich der Seite.
Da drunter wird man mit den Kategorien und der Bestenlisten der Pageballs überrollt, welche von anderen Usern verfasst wurden.
"Aha", dachte ich mir. "So verdienen die also ihr Geld ...". Das kam mir in den Kopf als ich die Seiten voll von Google Adsense Werbeeinblendungen sah.


*** Die Anmeldung ***

Die Anmeldung ist so einfach, dass ein Schimpanse aus dem Zoo sich hier anmelden könnte. Man benötigt lediglich einen Benutzernamen, eine E-Mail-Adresse sowie auch ein Passwort.
Ist dies getan, soll es nun angeblich so einfach sein, bares Geld im Internet zu verdienen, und das scheinbar auch ohne viel zu tun.
Nach der Anmeldung hat man gleich Zugriff auf sein Account. Was mich schon mal extrem stutzig gemacht hatte, Pageballs will keinerlei persönlicher Daten. Zur Auszahlung würde ein Paypalkonto reichen. Also wird auch hier alles über die E-Mail-Adresse laufen.
Ich finde, wenn eine Firma eine Seite betreibt, wo man Geld verdienen kann, wird sie mindestens einige persönliche Daten anfordern. Alleine um rauszufinden, ob es nicht ein Fake ist. Aber wieso auch, wenn die Firma selbst ein Fake darstellt?


*** Verdienstmöglichkeiten ***

Hier kann man auf zwei Arten Geld verdienen. Einerseits durch die auf den Pageballs (die Seiten mit dem geschriebenen Text) dargestellte Werbung, und andererseits durch Amazonanzeigen, welche man in den Texten unterbringen kann.
Allerdings muss ich mir nun eine Frage stellen ... würdet IHR freiwillig auf einer der Werbungen klicken? Auch wenn ihr wüsstet, dass der Autor dafür Geld bekommt?
Also ich sicher nicht, zudem nutzen eh viele einen sogenannten Add-Blocker, welcher unnötige Werbeeinblendungen ausfiltert und diese nicht mehr anzeigt.

Der Verdienst ist minimal. Pageballs zahlt angeblich 50% der Googleadsense Einnahmen an seine User aus. Nehmen wir nun an ein Klick bringt 4 Cent, dann hat man mit extrem viel Glück, wenn sich einer findet, der darauf klickt 2 Cent verdient.
Pageballs behält 45% ein und laut deren Aussage soll 5% an einem wohltätigen Zweck gespendet werden. Tja und da ist nun mein neuer Zweifel. Ich habe keine Meldung bekommen, in der ich gefragt werde, welche wohltätige Organisation das Geld erhalten soll nach meiner Meinung. Und vor allem, wie viel Geld zum Spenden bereitsteht ...

Wahrscheinlich heißt die wohltätige Organisation "Brieftasche GmbH"...


*** Es geht los ***

Nun kann man schon loslegen, einige Texte zu verfassen. Dies habe ich auch getan, ich suchte Themen raus, und schrieb sie nieder ... Nach einem Monat hatte ich so um die 5 Pageballs verfasst, und nach einem halben Monat später 9. Dann hatte ich keine Lust mehr, da nämlich jeden Montag der Kontostand in den Useraccounts aktualisiert wurde und bei mir nach wie vor gähnende Leere herrschte. Leser waren da, und das nicht zu knapp. Mehrere Hundert Leser fanden meine Texte, meist über Google. Aber kein lausiger Klick auf meinen Werbeeinblendungen. Dann aber machte es PENG! ich haben gewaltig was ein, angeblich durch Werbung-Klicks und Amazonverkäufen. Einer der Amazonverkäufe war ein Arbeitskollege von mir, dessen Provision ich auch bekam. Dazu gesagt, man bekommt eine Provision zwischen 5-10%.
Mit der Zeit hatte ich sage und schreibe 180 Euro erzielt ... Dann war erst mal wieder Ruhe ...


*** DAS BÖSE ERWACHEN!!! ***

Pageballs hat eine blöde Angewohnheit. Sie zahlen immer nur einmal pro Quartal aus. Ich wartete und wartete ...
Ein Quartal war rum, dann habe ich kurz vor dem Auszahlungstermin meine Paypaladresse gewechselt. Ich bekam nie eine Auszahlung. Ich dachte mir "Gut, wird wohl an dem Paypal E-Mail-Adressenwechsel kurz vor der Auszahlung liegen." aber falsch gedacht. Ich habe weiter gewartet ... Nun war heute am 7.1.2013 der nächste Termin zur Auszahlung. Diesmal machte ich nichts mehr an meinem Account, was Daten betraf wie die Paypaladresse.
Wieder begann das zermürbende Warten, und dann traf es mich wie ein Schlag!

Ich habe kein Geld bekommen. Stattdessen habe ich in meinem Account gesehen, dass mir das ganze Geld storniert wurde. Aber dabei rede ich nun nicht nur von den Google Adsenseeinnahmen, sondern auch die Gelder, welche durch die angeblichen Amazonverkäufe entstanden waren.
AktivePageballs: 180.62€
EinnahmenausgelöschtenPageballsundBonus/Stornos(z.B.Eigenklicks): -187.82
Einnahmengesamt: -7.20

Zudem kommt die Rechnung ja irgendwie überhaupt nicht hin, wie soll mir mehr abgezogen werden, wie ich angeblich verdient haben soll?
Mal ehrlich, wieso soll ich bei mir selber klicken? Das ist generell verboten, und das sollte man schon wissen.
Und um den Kuchen noch das Sahnehäubchen aufzusetzen, wurde ich grundlos gelöscht, als ich per Email angefragt hatte, wieso denn bitte mein Geld storniert wurde ...


*** Fazit ***

Also ganz ehrlich? Das Vorhaben von Pageballs ist unter aller Kanone ...
Wenn man ein solches Unternehmen betreibt, sollte man eine Regel immer befolgen. Fair Play!
Ich kann nur jeden von euch abraten, sich dort anzumelden. Pageballs verdient sich an euren Veröffentlichungen eine goldene Nase, braucht sich nicht mit Urheberrechten rumzuplagen, da diese bei dem User bleiben und wenn es zur Kasse geht, wird dem User in den Allerwertesten getreten.

Das war ein absolutes No-Go!
Bitte fallt nicht auf so etwas herein.

Mit freundlichsten Grüßen,
euer Silverbit =)