The Social Network (DVD) Testbericht

D
The-social-network-dvd-drama
ab 3,85
Auf yopi.de gelistet seit 06/2012
5 Sterne
(3)
4 Sterne
(3)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(1)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)
Summe aller Bewertungen
  • Action:  wenig
  • Anspruch:  anspruchsvoll
  • Romantik:  durchschnittlich
  • Humor:  durchschnittlich
  • Spannung:  spannend

Erfahrungsbericht von LilithIbi

Auf der Strecke bleiben.

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Der ganze Trubel rund um den recht authentischen Fillm

===“The Social Network“=== hat mich lange Zeit nicht losgelassen. Ins Kino wollte ich dafür nicht, selbst kaufen kam ebenfalls nicht in Frage, eine neuerliche Aufführung im open air Kino, die teuer sein sollte als die blueray inzwischen kostet... es schien, als würde ich mein entsprechende Interesse mehr oder minder beerdigen müssen.
Die mütterliche Haus-quasi-Videothek hingegen schaffte Abhilfe, und nach dem totalen Desaster rund um „The Black sheep“ ging ich mit mittelprächtigen Erwartungen an den fast zwei stündigen Film, den ich mir offen gestanden recht langweilig vorstellte.
Dementgegen sprach mich die Wahl desjenigen, der die Hauptfigur darstellen sollte, direkt an ~ Jesse Eisenberg ist zwar niemand, dessen Name ich im Gedächtnis zu behalten schaffe, den ich aber gleichermaßen immer wieder gerne sehe.

Als Harvard-Student Mark Zuckerberg versteht er, vom ersten Augenblick an zu überzeugen und sich der Rolle entsprechend hochnäsig zu präsentieren. Ich muss gestehen, manchen Ausführungen Mark's nicht vollends folgen zu können; ein Umstand, der sich jedoch nicht als sonderlich störend erweist. Viel interessanter zweifelsohne die eigentliche Geschichte, die natürlich mit den profanen Worten „die Entstehung von Facebook“ zusammengefasst werden kann.

Und während hierzulande die Leute nicht müde werden, gegen Alois Müller zu wettern, der es seinerzeit gewagt hat, eine kleine Firma dicht zu machen um in einer größeren Firma weitaus mehrere Angestellte finanzieren zu können, meldet sich jeder zweite brav auf Facebook an ~ einer Seite, deren Programmierer selbst seinen besten Freund Eduardo (Andrew Garfield) regelrecht über den Tisch zu ziehen versuchte, respektive zog.
Fakt ist: nachdem Zuckerberg es durch ein Spaßprogramm geschafft hat, den Server der Universität zusammenbrechen zu lassen, werden die Brüder Cameron und Tyler Winklevoss (beide dargestellt von Armie Hammer) auf ihn aufmerksam und bitten ihn um Mitarbeit einer studi-VZ ähnlichen Seite. Mark scheint sehr interessiert, vertröstet die Zwillinge jedoch stetig aufs Neue und bastelt derweil an der Entstehung von „The Facebook“.

Ob und inwieweit er die Idee gestohlen hat, wie viel Schadenersatz somit mitunter gezahlt werden sollen, klären nunmehr die zuständigen Anwälte. Der Zuschauer wird hier durch eine Art Wechselspiel zwischen des Schlichtungsverfahrens sowie mehrere Rückblenden durch die detaillierten Ereignisse geführt, ohne dass diese Umsetzung verwirrend wäre.

Stattdessen gestaltet sich der gesamte Film durchweg spannend, aufschlussreich und informativ, worüberhinaus man hin- und hergerissen ist zwischen dem, was man von Marks Formulierung, dass er die Idee nicht wirklich gestohlen hat, einfach weil er der einzige ist, der zu jener Umsetzung in der Lage sei, halten mag.
Kaum umstritten wird sein, dass spätenstens mit dem Auftritt von Jean Parker (Justin Timberlake) Marks Charakter negativ eingefärbt wird und sich dieser mehr und mehr gen – tschuldigung- Arschloch verhält. Während Eduardo sich die Haken wundläuft, um das Projekt bekannter zu machen und finanzielle Hilfen zu ergattern, feiert Jean und Mark in Californen eine Kifferparty nach der nächsten. Die Art, wie Eduardo mehr und mehr den Anschluss verliert bzw. förmlich ausgebootet wird, hat mich persönlich mehr als empört und gewissermaßen wütend gemacht.
Man könnte sagen, dass Jean derjenige ist, der „Schuld“ daran trägt, wie sehr sich Mark verändert hat... doch die Eigenverantwortung eines jeden sollte gerade in dieser höheren IQ-Klasse durchaus als gegeben vorausgesetzt werden können.

Ohne _“The social Network“_ allzu viel vorneweg nehmen zu wollen, kann es womöglich sein, dass der potentielle Zuschauer hier nicht allzu viel Neues erfährt, um vieles bereits wusste und ich zu der geringen Randgruppe gehöre, die von dem Ganzen unkoscheren Verhalten Mark Zuckerbergs bis dato nichts mitbekommen hat. Nichtsdestominder stelle ich die These auf, dass der Film trotzdessen auch für jene sehenswert sein wird, die bis ins letzte Details informiert sind.
Die Mischung aus purem Unterhaltungsfilm und Biographie bzw. Dokumentation geht fließend ineinander über, langweilt an keiner Stelle und trägt eine Emotion nach der anderen spürbar auf die Leinwand. Oftmals war ich fassungslos, fasziniert, verstört, stellenweise amüsiert oder gar von dem überbordenden Desinteresse des Harvard-Vorsitzenden belustigt. Besonders hervorzuheben unbestreitbar der lobenswert-herausragenden Leistung seitens Armie Hammers, der in seiner Doppelrolle beide recht konträre Zwillingsbrüder darzustellen versteht. An keiner Stelle hätte ich persönlich geahnt, dass es sich hier um einen quasi Zusammenschnitt handeln würde, eben weil jeder Charakter für sich (….) durchaus zu überzeugen vermag.

Gleichermaßen fällt es leicht, sich in die einzelnen Personen allesamt hineinzufühlen ~ und so richtig zufrieden kann naturgemäß niemand gestellt werden.
Zu guter Letzt erfährt der Zuschauer durch Texteinblendungen, welche Einigung erzielt wurde ~ ob er damit konform geht, liegt natürlich an jedem einzelnen selbst.

Ich persönlich empfand „The Social Network“ als durch und durch gelungenes Werk, habe auf die Betrachtung des umfangreichen Bonusmaterials der mir vorliegenden 2-Disc-Collectors Edition jedoch nichtsdestotrotz verzichtet. Der Hauptfilm beantwortet alle Fragen, die ich hätte stellen mögen und hat mich darüber hinaus kritischer gegenüber der entsprechenden Plattform werden lassen. Während der Spiegel mit seiner Aussage „Komplett Skruppelos“ die DVD-Aufmache zierte und vermutlich den Film damit meinen sollte, würde ich hingegen sagen, dass dies eher auf Mark Zuckerberg himself zutreffen dürfte.

Der Aussage hingegen, dass facebooking einer Sucht nachkommt, kann ich mich allerdings lediglich anschließen.
5 Sterne und eine gut gemeinte Empfehlung für all jene, die ein wenig hinter die Kulissen blicken mögen, ohne sich einer staubtrockenen Dokumentation unterziehen zu wollen.

32 Bewertungen, 5 Kommentare

  • sigrid9979

    07.09.2011, 10:04 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liele Grüße Sigrid....

  • morla

    07.09.2011, 00:18 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg. ^^^^^^^^^^^^^petra

  • feliciano2009

    06.09.2011, 23:33 Uhr von feliciano2009
    Bewertung: sehr hilfreich

    klingt sehr interessant...

  • dsander

    06.09.2011, 23:24 Uhr von dsander
    Bewertung: sehr hilfreich

    Beste Grüße von David :-)

  • sani001

    06.09.2011, 23:10 Uhr von sani001
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße! Über Gegenlesungen würde ich mich freuen!