Runaway 2: The Dream Of The Turtle (Adventure PC Spiel) Testbericht

Das Spiel
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Grausame vier Jahre musste ich darauf warten, dass Brian und Gina ihr Abenteuer fortsetzen. Ich konnte mir nicht erklären, was da so lange dauert. Jetzt, da es endlich (endlich, endlich, endlich) soweit ist, erschließt sich mir auch der Grund für die Verzögerung: Die Pendulos wollten nichts dem Zufall überlassen und das beste Adventure seit der mittlerweile grauen Vorzeit machen. Meine Meinung: Versuch geglückt!

So schön sah ein Adventure seit langem nicht mehr aus. Die Story ist spannend und noch umfangreicher als beim Vorgänger, wobei die vielen unterschiedlichen Locations (von Hawaii bis Alaska und zurück) diesmal deutlich besser durch die Story zusammengehalten werden als es beim ersten Teil der Fall war. Was mich regelrecht überrascht hat war der Humor: Ich mag es kaum zugeben, aber ehrlich gesagt konnte ich trotz aller Liebe zu Runaway 1 dort nur selten über die Witze schmunzeln. Der Nachfolger ist ein Gag-Feuerwerk, der mit fortschreitender Handlung immer lustiger wird. Nicht selten musste ich beim Spielen laut losprusten. Aber auch die Musik, die Synchronisation und das Rätseldesign: In Runaway2 stimmt einfach alles. Ich hoffe sehr, dass es nicht wieder 4 Jahre dauert, bis der dritte Teil in die Läden kommt. Ich kann es ja jetzt kaum noch erwarten.


Zusammenfassung
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Direkt nach ihren Abenteuern vom ersten Teil befinden sich Brian und Gina im verdienten Urlaub auf Hawaii (denkt euch also einfach die vier Jahre dazwischen weg). Doch ein Rundflug zu den Tiki-Fällen auf der abgelegenen Insel Mala beendet jäh die Urlaubsidylle: Das Flugzeug stürzt ab. Gina kann mit dem einzigen Fallschirm abspringen (bzw. wird abgesprungen), Brian hingegen legt mit dem Flugzeug eine Bruchlandung mitten im Dschungel hin. Von hier aus startet er seine Suche nach Gina.

Natürlich gestaltet sich das nicht so einfach, denn offensichtlich wird Gina in einem Militärcamp von dem boshaften Colonel Kordsmeier festgehalten. Doch was treibt der durchtriebene Offizier dort? Was sucht er in dem Tiki-Tempel? Als es Brian gelingt, sich in Verkleidung in das Camp einzuschleichen, wird die Sache erst richtig kompliziert: Keine Spur von Gina, dafür ein mysteriöses Artefakt, mit unheimlichen Fähigkeiten… Wie ihr seht, Runaway 2 hat wirklich eine tolle Story zu bieten, die sich über sechs lange Kapitel streckt.


Systemanforderung
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Windows 98/ME/2000/XP
Pentium III (Pentium IV empfohlen)
128MB RAM (256 Empfohlen)
DirectX 9 kompatible Grafikkarte
Bildschirm mit Unterstützung für 1024x768 und 16/24 Farbtiefe
DirectX 9 kompatible Soundkarte (5.1 Soundsystem empfohlen)
DVD-Laufwerk
Maus und Tastatur


Grafik
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Ich verstehe es nicht. Ich verstehe nicht, warum nicht alle Adventure-Spiele so aussehen. An den schmucken Comic-Hintergründen gibt es einfach nichts zu verbessern. Großartig sind auch die 3D-Elemente, die mit irgendeiner Art Comic-Shader-Wasweißich so nachbearbeitet sind, dass sie sich nahtlos in die 2D-Hintergründe einpassen. Derselbe Trick haucht auch den Charakteren Leben ein. Super, wie realistisch sich die Figuren bewegen.


Sound
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Ich werde ja langsam müde vom Lob – aber ich muss wohl noch eine Weile durchhalten, denn auch der Sound in Runaway2 ist phantastisch. Der Soundtrack hat Ohrwurmcharakter, die Synchronisation ist erstklassig und die Soundeffekte kommen schön satt auf die Ohren. Das ganze dann über 5.1-Boxen… *Seufz*. Lecker.

Gameplay
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Die Steuerung wurde weitgehend vom ersten Teil übernommen und ist Genre-Standard. Mit der rechten Maustaste kann man zwischen „Ansehen“ und „Benutzen“ hin- und herschalten. Über die Befehlszeile hat man immer Einblick darein, was genau Brian versuchen wird. Je nach Objekt interpretiert der „Parser“ (  erinnert sich noch jemand an diesen Ausdruck?) den Benutzen-Befehl als „Öffne Gepäckfach“, „Ziehe Hebel“ oder „Nimm ein Sonnenbad“. Gespräche lassen sich per Maustaste abkürzen. Ein Doppelklick auf einen Ausgang schickt Brian direkt zum nächsten Screen. Ladezeiten zwischen den Szenen fallen kaum auf. Das Inventar befindet sich in einem Extra-Bildschirm.


Story
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Die Story ist nicht nur überraschend gut, sondern vor allem auch gut überraschend. Da sich die Entwickler sehr bedeckt gehalten haben, was in Runaway 2 passiert, wusste ich nicht, was mich erwarten würde. Flugzeugabsturz? Na ja. Gut… Korrupter Militär? Aha… Gina weg? Was sonst … Aber worum geht es wirklich?

Um so überraschter war ich, als sich schließlich die verrückt-geniale Storyline von Runaway2 vor mir ausrollte. DAS hatte ich nun wirklich nicht erwartet! Und damit euer Spielerlebnis eine genauso positive Überraschung wird, verrate ich an dieser Stelle genauso wenig. Bätsch. Selbst spielen!


Rätsel
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Auch das Rätseldesign ist in Runaway2 sehr gelungen. Eine sehr gute Mischung aus Interaktionsrätseln, Sammel-, Kombinier- und Knobelaufgaben, die (fast) immer logisch, niemals zu schwer aber auch nicht gerade einfach sind. Und lustig sind sie auch: Brian macht im ersten Kapitel Bekanntschaft mit einem kleinen Affen, der dem Alkohol anscheinend nicht ganz abgeneigt ist. Er wird Brians Begleiter, hilft ihm im folgenden zweiten Kapitel allerdings erst, als Brian ihm ein Bier besorgt hat. Wie gesagt – mit Gags geizt Runaway 2 nicht, dabei wirken diese nie aufgesetzt, sondern gut ins Spiel und die Gesamthandlung integriert.