Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen (Nintendo Wii Spiel) Testbericht

Willkommen zu meinem Erfahrungsbericht zu

Mario und Sonic bei den olympischen Spielen

1. Vorwort

Der Wust der Minispiele überfällt die Wii, so musste ich mich wirklich überwinden auch mal "Mario und Sonic bei den Olympischen Spielen"
anzutesten, da ich dort wieder nur eine Minispielsammlung mit der teilweise schon ausgelutschen immer gleichen Steuerung erwartete.
Dem war aber wider Erwarten nicht so und ich fühle mich bei dem Spiel sogar ein wenig in die gute alte C64 Zeit versetzt mit den Summer-Games und was es da nicht alles gab, aber gehen wir doch ins Detail.

2. Steuerung

Hier haben sich die Macher wirklich Mühe gegeben, selbst in einfache Rennen ein paar kleine Gimmicks für die Steuerung einzubauen. Zugegeben, beim 100 - Meter - Lauf schüttelt man 95% des Rennens nur Nunchuck und Wiimote abwechselnd hoch und runter, aber auch hier muss man beim Beginn im richtigen Moment den B-Knopf drückend die Wiimote nach unten schlagen um einen guten Start hinzulegen.

Beim Schwimmen ist es da schon anders, da jede der 16 Figuren und der eigenen Miis verschiedene Schwimmstile beherrscht, Rudern, Kraulen Paddel, Brustschwimmen, und die dazugehörigen Bewegungen, Wiimote und Nunchuck zueinander hin und wieder weg bewegen, abwechselnd vor und zurück und ähnliche Bewegungen.
Tricky wird es hier mit der Ausdauer, die Luft anzuhalten um schnell im Wasser vorwärts zu kommen. Dazu läuft eine Herz-Ausdaueranzeige, und man muss wenn sie fast erschöpft ist den B-Knopf drücken, damit die Sportler-Spielfigur zum richtigen Zeitpunkt Luft holt und nicht die Ausdauer verliert, da sie sonst kurzzeitig sehr langsam schwimmt. Auch hier der Start mit B und Wiimote herunterschlagen und bei der Kehrtwende am Bahnende auch im richtigen Moment die Wiimote von oben nach unten sausen lassen runden die Steuerung ab.
Ins Schwitzen kommt man dann beim 400m Schwimmwettbewerb mit einer 4er Mannschaft, wobei man hier mal schnell mit dem Schwimmstil durcheinanderkommt, welcher aber bei Sportlerwechsel angezeigt wird.

Beim 400m - Staffellauf muss man seinen nächsten Mitsportler im richtigen Moment loslaufen lassen und dann den Staffelstab im Laufen per Wiimotebewegung übergeben.
Der Hürdenlauf erfordert sich wiederholendes im richtigen Zeitpunkt zur Hürde Drücken des B-Knopfes.

Schließlich beim 400 Meter Einzellauf muss man schon auf seine Ausdauer achten, da kann man nicht voll losschütteln mit Wiimote und Nunchuck, sondern muss gezielt teils langsam teils etwas schneller die Bewegungen ausführen, damit die Ausdauer bis zum Schluss reicht und ein knackiger Endspurt hingelegt werden kann.
Wirklich bei jeder Sportart gibt es andere Steuerungen zu entdecken, beim Kanufahren muss immer eine Kombination aus 2 Tasten gedrückt werden und dann muss man, wie beim Rudern, beide Hände an sich heranziehen, natürlich mitsamt Nunchuck und Wiimote, da kommt es dann weniger auf die Ausdauer an, sondern um das schnelle erkennen der zwei zu drückenden Tasten und dann auch nicht mit dem Drücken und dem Heranziehen durcheinander zu kommen.

Beim Trampolinsprung muss man mit A, B und dem Drehen der Wiimote seine Kunstsprünge vollziehen, wobei nach jedem Sprung die Wiimote hochgerissen werden muss, was das Schwungholen beim Absprung simuliert, sonst bleibt einem bei wenig Schwung natürlich weniger Zeit die bis zu 10 Tasten umfassenden Kombinationen zu drücken.
Der Höhepunkt liegt dann bei den Traumspielen mit Spezialattacken, oder einem Rennen, was schon dem Mariokart gleicht, mit Kurven, Hürden zum Überspringen, Hindernissen zum Ausweichen und Gimmicks mit denen man andere Mitspieler ausnocken kann.

Um noch ein paar Sportarten zu nennen, es gibt noch Fechten, Tischtennis, Speerwerfen, Weitsprung, Dreisprung, Hochsprung, Tontaubenschiessen, Hammerwerfen, und andere, die alle auf ihre Art Spaß machen.
Auch Bogenschiessen ist sehr gut umgesetzt, man muss Wiimote und Nunchuck in die richtige Position bringen den Wind mit einberechnen und dann mit ruhiger Hand abschiessen, da kommt bei dem ein oder anderen echtes Feeling auf.

3. Spielmodi

Es gibt natürlich den Einzelmodus, alleine bis zu viert, in dem man sein Können unter Beweis stellen kann oder einzelne bestimmte Sportarten einfach üben kann.
Dann gibt es den Zirkelmodus wo immer 3-4 Spiele in einem Zirkel sind, es gibt insgesamt 3 Schwierigkeitsklassen mit je 5 Zirkeln. In der leichtesten Klasse sind zu Anfang die ersten 4 Zirkeln freigeschaltete, man kann alleine oder zu mehreren spielen, und kommt man gut voran so spielt man nach und nach die weitern Zirkel und mit diesen dann auch die anderen Disziplinen frei.
Dann gibt es noch den Missionsmodus für Einzelspieler, wobei dort jeder der 16 Charaktere seine eigenen 6 Missionen hat, wobei man diese nur alle spielen kann wenn sie zuvor im Zirkelmodus freigespielt worden.
Zu guter letzt kann man sich noch alle Rekorde und Medaillen anschauen, und es gibt eine Gallerie mit 5 Minispielen wie Stimmen erkennen, Figuren zählen, Flipper und andere.

4. Grafik

Die Grafik ist wirklich sehr gut, und steht meiner Meinung nach mit Super Mario Galaxy und Mario Party 8 auf einer Ebene. Die Figuren sind putzig gemacht und es kommt gute Stadion-Atmosphäre auf.

5. Sound

Der Sound ist nicht ganz so gut, besonders die deutschen Texte werden oft mit den Englischen gemischt was dann doch ab und zu etwas seltsam klingt.

6. Fazit

Mir persönlich gefällt das Spiel, da es oft Ausdauer und Geschicklichkeit verbindet, man muss nicht nur Schütteln was das Zeug hält, man muss aber auch nicht nur schnell reagieren und die richtigen Knöpfe drücken, sondern oft alles zusammen oder mal dies und mal das im Wechsel. So kommt nicht so schnell lange Weile auf und jeder hat seine Stärken und Schwächen. Im Multiplayer - Modus macht es natürlich besonders Spaß, da man bei diesem Spiel sich schon etwas sportlich betätigt und so auch gern mal seine Figur durch die Stimme angefeuert wird oder laut geflucht wird, wer es also etwas actionreicher auf dem Sofa mag sollte auch zugreifen. Die vielen verschiedenen Figuren geben eine willkommene Abwechslung für das Auge aber auch für den Schwierigkeitsgrad bei den verschiedenen Sportspielen, wobei man es schon typisch Nintendo - bunt mögen sollte, da bei den Sportanzügen der Figuren alle Farben vertreten sind.
Dennoch wird es auf Party meist nicht so gern gesehen, da man sich in die Steuerung reinfuchsen muss, sonst verliert man und das ist dann eher ein Stimmungsdrücker, da greift man dann doch zum bewährten Wii Sports oder Rayman Raving Rabbids 2, deswegen und wegen der leicht verhunzten Tonausgabe trotzdem noch 4 Sterne.
Gruß Euer Sunshadow