Rayman Raving Rabbids 2 (Nintendo Wii Spiel) Testbericht

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ab 10,72
Auf yopi.de gelistet seit 03/2010
5 Sterne
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Summe aller Bewertungen
  • Grafik:  gut
  • Sound:  gut
  • Wird langweilig:  nach wenigen Monaten
  • Suchtfaktor:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von Gemeinwesen

Ein Spiel für Kindsköpfe. Also ein Spiel für mich.

Pro:

- viele hübsche Mini-Spiele - "Bwaaaah ... !" - noch mhr schreiende, feixende Häschen - nette kleine Anspielungen auf diverse Filme

Kontra:

- der Anschaffungspreis: alles, was jenseits der 30 Euro liegt, finde ich zuviel für die meisten Spiele

Empfehlung:

Nein

Ich sehe mich nun wirklich nicht als jemanden, der viel am Hut hat mit Spielkonsolen oder auch nur Daddel-Software für den PC. Ich habe seinerzeit versucht, mich für Lara Croft zu interessieren, dann aber schnell klein beigegeben – irgendwie erschien es mir viel zu zeitraubend, mich mit den Feinheiten der Steuerung vertraut zu machen. Die Raving Rabbids sind da schon viel eher etwas für mich.



Die Geschichte meiner persönlichen Erfahrungen im Bereich der elektronischen Spiele beginnt mit Pong, setzt sich fort mit Space Invaders und endet irgendwo kurz hinter Pac-Man und Tetris.

Wirtschafts-Simulationen, in deren Titel irgendwelche Tycoons oder Sims auftauchen, müssen ohne mich stattfinden. Point-and-click-Adventures stehe ich eine Stunde lang durch, bevor ich dann doch wieder zu einem Buch greife. Und irgendwelche Spiele, bei denen ich in die Haut irgendeines polygonen Wesens schlüpfe, das durch Gänge rennt und auf andere Wesen anhält? Auch hier: Bitte ohne mich. Für meinen Geschmack erfordert es schon viel zu viel Zeit, sich überhaupt nur in die grundlegenden Funktonen solcher Spiele einzuarbeiten. Jawoll: einzuarbeiten, denn Spaß macht mir das nicht.

Ich kann deshalb guten Gewissens sagen, dass Raving Rabbids für die Konsole wii mir Vergnügen bereitet hat wie lange keine elektronische Daddelei mehr. Zum einen ist das den Protagonisten des Spiels geschuldet. Die wirken auf mich, als hätte irgendein wahnsinniger Genetiker Gremlins mit an ADHS leidenden Häschen gekreuzt. Die Viecher toben lautstark lärmend über den Bildschirm, dass es eine wahre Freude ist. Das ist so quirlig wie ein Schulbus am letzten Tag vor den Ferien, aber viel ungefährlicher für Gehör und Seelenheil, weil man ja jederzeit ganz einfach per Knopfdruck aussteigen kann.

Die Rahmenhandlung ist schnell erzählt: Überall auf der Welt werden plötzlich gelbe, fliegende U-Boote gesichtet, die offenbar nicht von dieser Welt sind. Ihre Besatzung besteht aus kleinen, knuffigen weißen Häschen, die ohne Unterlass krakeelen und es sich in den Kopf gesetzt haben, die Herrschaft über die Welt inklusive Menschheit an sich zu reißen. Um die Sitten und Gebräuche der ihnen fremden Erdenbewohner erst einmal eingehend zu studieren, hat sich die Hasenband in einem Einkaufszentrum verschanzt. Computerspielheld Rayman ist es gelungen, sich unerkannt unter die Häschen zu schmuggeln und muss nun eine Reihe von Prüfungen absolvieren.

Schon während des nett gemachten Intro-Films musste ich oft schmunzeln, denn das ganze Szenario verrät mir, dass die Entwickler der Softwareschmiede Ubisoft Fans von Tim Burton und seinem weithin falsch verstandenen Film „Mars Attacks“ sein müssen – die Anleihen, die „Raving Rabbids“ bei Burtons Parodie auf filmische Space Invaders aus den 50ern macht, sind für Eingeweihte deutlich zu erkennen (gleich zu Beginn eines Spiels etwa galoppiert eine gesengte Kuh am Spieler vorbei).

Nach dem Intro wollen dann erstmal ein paar Entscheidungen getroffen werden: Alleine spielen – oder doch lieber zu zweit? „Rayman’s Raving Rabbids“ bietet beide Optionen. Dann kann die Reise auch schon losgehen – bzw.: eine von fünf Reisen, die angeboten werden und auf denen eine erstaunliche Anzahl von vergnüglichen kleinen Mini-Spielen wartet. Bei allen von ihnen kommt der Controller der Konsole wii, die so genannte wiiMote ausgiebig zum Einsatz. Mal soll, beim Spiel „Anästhesie“, ein Häschen mittels kräftigem Keulenschwung ausgeknockt werden (ob solche Art von Comic-Gewalt pädagogisch astrein ist, dürfen andere beurteilen), dann heißt es, die Fernsteuerung erst ganz still abwärts zu halten, um dann sie dann im richtigen Moment hochzureißen und mit ihr auf ein Häschen zu zielen – richtig, wir sind mitten im Wildwest-Duell gelandet, und das Wohnzimmer ist gerade unvermittelt zur staubigen Hauptstraße geworden.

Hauen? Zielen? Schießen? Keine Bange, die Spiele, in denen solche Aktionen im Vordergrund stehen, sind nur einige von vielen – und dass hier Köpfe fliegen und das Blut spritzt, muss auch niemand befürchten: Geschossen wird zwar aus allen Rohren – aber aus denen fliegen dann … Pümpel. Ja, richtig: die Gummisauger, die zuweilen auch als Klempnerfreund bezeichnet werden. In den Schießspielen, die der Spieler freischaltet, indem er andere Aufgaben erfolgreich absolviert, fliegen einem die Pümpel nur so um die Ohren. Und wann immer die Häschen einen Treffer landen, gibt’s für den Spieler Punktabzug und hämisches Gekicher. Da heißt es sauber zielen und rechtzeitig nachladen – spätestens dann, wenn sich zu allem Überdruss noch der Hasinator ins Geschehen einmischt und einen mit Raketen beschießt, ist schnelle Reaktion gefragt.

Im Gros der Spiele geht’s freilich sehr viel friedlicher zu.

Hier verschlägt es einen in einen Klassenraum, in dem der Lehrer schwungvoll aus dem Handgelenk mit Papierkügelchen beworfen werden muss (den Nebenmann anschwärzen gibt Extrapunkte), dort muss man als Restaurant-Kellner mit seiner Spielfigur immer höher aufgetürmte Hamburger an den Tisch des ungeduldigen Gastes befördern, sich Einkaufswagen-Rallyes liefern, im Auto-Scooter auf dem Hochhaus darauf achten, dass es einen nicht über die Kante rummst und noch gefühlte 100 andere Mini-Aufgaben lösen (sehr schön auch: „Vernichte die Stadt mit Deinem Rülpser“).

Gut gefallen haben mir auch die musikalischen Herausforderungen: Mit der wiiMote und dem ebenfalls erforderlichen Eingabegerät Nunchuk den Takt zum Drum-Track von Deep Purples immergrünem Hardrock-Heuler „Smoke on the water“ zu schlagen, mag noch ganz einfach sein. Die Gitarren-Akkorde zu James Browns „Papa’s got a brand new bag“ oder den Vokaleinsatz von „Satisfaction“ auf den Punkt zu treffen, ist schon kniffliger, macht aber auch eine Menge Spaß – im Zweifelsfalle nicht nur dem hektisch mit der wiiMote herumfuchtelnden Spieler, sondern auch dessen Publikum.

Noch sind längst nicht alle Spiele durchgespielt und sämtliche verborgenen Goodies (darunter neue Kostüme für die Häschen, die man sich auch als Spielerfigur wählen und dann entsprechend ausstaffieren kann) freigespielt, aber auch so habe ich mit den hyperaktiven Häschen schon so manche unterhaltsame Stunde verbracht. Ganz an meinen kürzlich entdeckten wii-Favoriten „Kororinpa“ reicht die große Hasenjagd zwar nicht heran, aber ich gebe zu, dass die beiden Spiele im Grunde auch zu verschieden sind, als dass sie sich für einen direkten Vergleich anböten.

Grafik und Sound finde ich gut – wenngleich die Häschen im Filmvorspann natürlich um einiges runder und besser gestaltet wirken. Anders als ihre direkten Konkurrenten XBox und PlayStation setzt die wii eher auf Spielspaß und das wirklich sehr einzigartige Steuerungskonzept als auf ausgefeilte Grafik. Da das Versprechen auf Spielspaß in meinen Augen jedoch gut eingelöst wird, empfehle ich Rayman’s Raving Rabbids gern weiter.


R e s ü m e e


1000 schreiende Häschen aus dem Weltall in gefühlten 100 Mini-Spielen: Raving Rabbids ist so quirlig, laut und überdreht wie seine hyperaktiven Protagonisten und erfreut mit einer Vielzahl an kleinen Gags; die Grafik und der Sound sind ebenfalls hübsch.

29 Bewertungen, 14 Kommentare

  • Iris1979

    27.06.2008, 09:55 Uhr von Iris1979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Bericht. LG Iris

  • Tut_Ench_Amun

    06.04.2008, 01:48 Uhr von Tut_Ench_Amun
    Bewertung: sehr hilfreich

    Aha, Falsche Hasen also. LG vom Karnickel-ausm-Hut-Pharao

  • bigmama

    05.04.2008, 02:09 Uhr von bigmama
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG Anett

  • Mondlicht1957

    04.04.2008, 20:26 Uhr von Mondlicht1957
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH LG pet

  • alge52

    04.04.2008, 19:30 Uhr von alge52
    Bewertung: sehr hilfreich

    mmh, kenne das leider nicht und kann darüber nicht urteilen. Der Bericht selbst liest sich gut, ist gut strukturiert und informativ!

  • campino

    04.04.2008, 12:18 Uhr von campino
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH - Gruß, Andrea

  • Wegeno

    04.04.2008, 00:31 Uhr von Wegeno
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gruß Werner

  • Marie_Johanna3972

    03.04.2008, 20:59 Uhr von Marie_Johanna3972
    Bewertung: sehr hilfreich

    Hey, was soll denn das? Ich hänge noch beim ersten Teil und Du hast schon den zweiten? :-)))

  • Lachesis

    03.04.2008, 18:40 Uhr von Lachesis
    Bewertung: sehr hilfreich

    Cool :)

  • Guitarhero

    03.04.2008, 17:58 Uhr von Guitarhero
    Bewertung: sehr hilfreich

    BWWWWAAAAHHH! Wollt nur mal anmerken, dass die Werbespots zu den Raving Rabbids Spielen auch urkomisch sind. Falls man denn die Hasen mag.

  • bea1502

    03.04.2008, 17:16 Uhr von bea1502
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg bea

  • Fabs91

    03.04.2008, 17:09 Uhr von Fabs91
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schön. lg fabs

  • Katja204

    03.04.2008, 16:57 Uhr von Katja204
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh, lg kathy

  • Tutule

    03.04.2008, 15:55 Uhr von Tutule
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht.LG