Der Todeskünstler (Taschenbuch) / Cody McFadyen Testbericht
- Niveau:
- Unterhaltungswert:
- Spannung:
- Humor:
- Stil:
Erfahrungsbericht von mars725
Der Todeskünstler
Pro:
spannend
Kontra:
sehr grausam
Empfehlung:
Ja
Als erstes habe ich mir den Roman „Der Todeskünstler“ von Cody McFadyen vorgenommen.
Kurzbeschreibung
„MÖRDERISCH HEISS!
Das Grauen ist hier. FBI- Agentin Smoky Barrett riecht den Tod, noch bevor sie die Tür öffnet. Der Boden und die Wände sind mit Blut getränkt. Auf dem Bett liegen zwei tote Körper - geschändet, entstellt, ausgeweidet. Neben ihnen kauert ein Mädchen. Der Todeskünstler hat sie besucht. Seit Jahren zerstört er ihr Leben, tötet jeden, der ihr lieb ist. Er will sie in den Wahnsinn treiben und nach seinem Bild neu erschaffen. Er wird wieder zu ihr kommen.“
(Klappentext)
Allgemeine Daten
- 494 Seiten, broschiert
- Verlag: Springer (Axel), Berlin; Auflage: 1.(April 2012)
- ISBN-13: 978-394265612-2
- Originaltitel: The face of death
Inhalt / meine Meinung
Zunächst eine kurze Bemerkung zur Buchreihe selbst: die Taschenbücher sind sehr preiswert (6,66 € im Einzelkauf; im Paket heruntergerechnet gar nur 4,99 €), aber auch recht „billig“ gemacht. Wer Hochglanzpapier erwartet, wird enttäuscht sein. Das Papier ist nicht einmal besonders weiß, sondern schon etwas dicker und auch dunkler. Für mich kein Nachteil: zum Lesen ist das völlig ausreichend, und mehr als einmal lese ich so ein Buch ohnehin nicht – also braucht es auch keinen besonderen Platz im Buchregal (obwohl der Umschlag wiederum recht ansprechend aussieht).
Haarsträubend allerdings sind die zahlreichen Druckfehler, die den Lesefluss bei dieser Ausgabe doch erheblich stören. Einige Beispiele (bei weitem nicht vollständig!):
- Seite 193: „… ofensichtlich …“ (statt offensichtlich – hier musste ich sogar mein Rechtschreibprogramm überlisten, da dies gleich korrigiert wurde)
- Seite 328: „Noch drei fahre,…“ (statt Jahre)
- Seite 368: „Andere die Situation…“ (Ändere)
- Seite 369: “… obwohl du weilst…“ (weißt)
- Seite 393: „Ich lief…“ (ließ)
- Seite 401: „Elbzeichen“ (Abzeichen)
Ich bin wirklich nicht pingelig, aber das war wirklich lästig, kann aber natürlich nicht dem Autor angelastet werden.
Der hat auch hier wieder einen packenden Thriller vorgelegt, der einen von der ersten bis zur letzten Seite in Atem hält.
Allerdings gilt auch für diesen Band aus der Smoky Barrett – Reihe: Nichts für schwache Nerven. Der Thriller ist äußerst brutal, geht häufig bis an die (meine) Schmerzgrenze, besonders da diesmal ein zunächst 6-jähriges Kind das Opfer eines Psychoterrors ohnegleichen wird. Der abgetrennte, zähnefletschende Kopf des Hundes Buster ist hier noch das Harmloseste.
Da beruhigt es mich auch nicht wirklich, das die Motive des „Todeskünstlers“ wie immer plausibel mit dessen eigener schwerer Kindheit dargelegt werden – ich kann diesmal keinerlei Mitleid für den brutalen Killer empfinden.
Diesmal unterteilt sich der Roman in zwei Ebenen: viel wird aus der Sicht Sarahs (das Hauptopfer des „Künstlers“) erzählt, die in 3. Person und im Präteritum berichtet; während Smoky in Ich- Form und im Präsens erzählt.
Gelungen sind wie immer die sentimentalen Szenen (vermutlich auch deswegen, weil sie einen wohltuenden Kontrast zur sonstigen Brutalität bilden), wenn z.B. Bonnie zum ersten Mal seit ihrem Trauma wieder spricht…
Schön: Kirby, eine ExKillerin und eine meiner Lieblingsfiguren der Serie taucht erstmals auf.
Zuletzt schnell noch die Infos zum Autor:
Der Autor
„Cody McFadyen wusste schon als Neunjähriger, dass er Schriftsteller werden wollte. 1968 in Texas geboren, schaute er sich als junger Mann erst einmal in der Welt um. Auch im Berufsleben ging er nicht unbedingt den direktesten Weg: Er verdiente u. a. als Drogenberater, Programmierer, zeitweilig auch mit Börsenspekulationen seinen Lebensunterhalt. Mit fast 30 Jahren erinnerte er sich an seinen eigentlichen Berufswunsch und landete gleich mit seinem Erstling, "Die Blutlinie", einen erstaunlichen Erfolg. Thriller waren von je her seine Lieblingslektüre, und so wählte er seine Protagonistin Smoky Barrett ganz bewusst: Er wollte eine starke Frau kreieren, die auch in höchster Gefahr zur Heldin taugt. Sie begleitet die Leser seitdem durch die zahlreichen Folgeromane. Inspiration findet McFadyen immer wieder bei seiner Frau. Mit ihr, der Tochter und zwei Hunden lebt er nun wieder in Texas.“ (Quelle: buecher.de)
Fazit: Wieder ein sehr packender, spannender, aber auch wieder sehr grausamer Thriller aus der Feder McFadyens. Muss man sich eigentlich Gedanken machen, wenn man solche Lektüre mag? Ich muss mal wieder einen Roman von Agatha Christie lesen, die auch ohne solche übertrieben realistischen und bluttriefende Szenen auskam und nicht minder spannende Krimis schrieb.
Trotzdem kann man sich dem Roman nicht entziehen, deswegen gibt es von mir vier Sterne und eine Leseempfehlung.
Danke fürs Lesen!
Mars
26 Bewertungen, 9 Kommentare
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02.05.2013, 08:07 Uhr von anonym
Bewertung: besonders wertvollBW und LG
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30.04.2013, 19:10 Uhr von einlustigerkunde
Bewertung: besonders wertvolldafür gern ne schöne bewertung ;)
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30.04.2013, 18:08 Uhr von anonym
Bewertung: besonders wertvollLG Damaris
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30.04.2013, 10:17 Uhr von monagirl
Bewertung: besonders wertvollGruß Mona
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30.04.2013, 05:37 Uhr von [email protected]
Bewertung: sehr hilfreichGLG Simone
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29.04.2013, 22:49 Uhr von Lale
Bewertung: besonders wertvollAllerbesten Gruß *~+
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29.04.2013, 22:44 Uhr von joelovesyou
Bewertung: sehr hilfreichSh & lG
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29.04.2013, 22:39 Uhr von goat
Bewertung: sehr hilfreichSchön, mal wieder von Dir zu lesen. LG Melanie
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29.04.2013, 22:34 Uhr von Bloodytainer
Bewertung: sehr hilfreichSH LG
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