Machete (Blu-ray) Testbericht

** WARNING - EXPLICIT LYRICS **
Heute auf der Tageskarte - Mexikanische Schlachtplatte, dargeboten vom mexikanischen FastFood-Kinokostkoch Robert Rodriguez.

Der Regiespezi von Kultstar Quentin Tarantino, konnte ja bereits mit "Sin City" ein bildgewaltiges Edeltrashepos vorgelegt, gemeinsam mit Tarantino die Exploitationfilme der 70er mit "Deathproof" wiederauferstehen lassen und macht nun seinen eigenen Fakefilmtrailer zum 90minütigen Trashkinostreifen.
Im fransigen 70er Look schickt er den ewigen, narbengesichtigen Nebendarsteller Danny Trejo auf die große Bühne und lässt ihn neben so großen Namen wie Robert de Niro, Jeff Fahey, Don Johnson und Jessica Alba. Als Machete startet Trejo einen blutigen Rachefeldzug im Mexikanischen Grenzgebiet.

Die Thematik des Films ist überaus brisant, die aktuelle Lage im mexikanischen Grenzgebiet spricht für sich. Das von Drogenbanden beherrschte Szenario kämpft einen Krieg, deren einziger Verlierer viele Unschuldige sind. Somit hat MACHETE bereits einen reellen Hintergrund, denn auch hier kämpft der Betrogene Polizist gegen ein übermächtiges Drogenkonsortium, sowie deren rechtspopulistischen texanischen Senator, welcher abends schonmal Grenzflüchtlinge erschiesst.
Aus der Story hätte man mehr machen können, als der Film letztendlich hergibt. Man merkt schnell, daß diese rein nur ein Aufhänger ist um die Goreszenen, sinnfreie Ballerszenen und skurillen Charaktere unterzubringen. Skurrile Charaktere gibt es mehr als genug. Neben dem mimiklosen Hauptdarsteller, spielt Robert de Niro einen schon fanatischen Rechtspopulisten, Don Johnson seinen schiesswütigen Sheriff, Jeff Fahey den herrlich bösen Bösewicht und Cheech Marin den Padre mit der Vorliebe für Schrotflinten.
Blut spritzt so einiges im Film und es kommen auch einige, wenige durchaus "kreative" Ablebeszenen vor, für welche Gore-Fans aber sicher nur ein kurzes Schmunzeln übrig haben. Das Machete ausserdem so ziemlich jedes weibliche Wesen, welches ihm über dem Weg läuft, besteigen darf - gehört zum guten Ton eines 70er Exploitationfilms. Jessica Alba darf man dabei ebenso in Ihrer ganzen Pracht bestaunen, wie Lindsay Lohan. Deren Drogen(vergangenheit ?) wird ebenso selbstironisch auf die Schippe genommen, wie Steven Seagals Schauspielkunst. Weitere männliche Testosteronförderer sind zwei geile Krankenschwestern sowie Michelle Rodriguez, welche als einäugiger Racheengel eine richtig gute Figur macht.