TP-LINK TL-MR3420 Testbericht

Ich habe kürzlich den WLAN-Router TL-MR3420 von der Firma TP-Link erworben und möchte meine bisherigen Erfahrungen weitergeben. Kaufintention war die Einrichtung eines leistungsfähigen WLANs nach neustem Standard mit Anschlussmöglichkeit meines Surfsticks.

Design / Verarbeitung

Der Router hat keine besonderen designtechnischen Highlights und wirkt auf dem ersten Blick etwas kantig. Trotzdem lässt er sich überall in der Wohnung platzieren ohne besonders negativ aufzufallen. Das Gehäuse ist aus Plastik, weshalb er in Sachen Robustheit nicht die Höchstnote bekommen kann. Die Verarbeitung ist aber grundsolide und alle Bauteile sollten bei angemessenen Einsatz lange halten. Ein besonders positiver Aspekt sind die abnehmbaren Antennen. Dieses Feature hat bei weitem nicht jeder Router. Damit findet er auch Platz in meiner Laptop-Tasche und wird mobil.

WirelessLAN

Das WLAN arbeitet nach neustem 802.11n Standard, wobei auch ältere Versionen uneingeschränkt unterstützt werden. Im Frequenzband rund um 2,4Ghz leisten die beiden 3dBi-Antennen eine sehr gute Empfangs- und Sendequalität. Getestet habe ich das WLAN innerhalb eines Appartmentgebäudes, wo bei guter Ausrichtung mindestens 5 abgetrennte Räume horizontal und 3 Etagen vertikal (Router in der Mitte) angebunden werden konnten. Da die Antennen austauschbar sind, wäre unter Umständen der Einsatz von 8dBi-Rundstrahler sinnvoll, um die Reichweite nochmals zu erhöhen. Besitzt man einen entsprechenden Empfänger kann eine Bruttobandbreite bis 300Mbit/s erreicht werden. Leider war es mir nicht möglich eine Nettodatenrate zu ermitteln, weil mir ein zweites 802.11n kompatibles Gerät fehlte.

Sonstige Anschlüsse

Die vier LAN-Ports und der WAN-Anschluss sind alle bis 100Mbit/s kompatibel. Wer unbedingt Gibabit-Anschlüsse benötigt, sollte also dieses Gerät nicht wählen. Meines Wissens bietet TP-Link auch keine 3G-Router mit derartigen Anschlüssen an. Bisher habe ich keinen dieser drahtgebundenen Anschlüsse verwendet, zweifle aber auch nicht an deren Funktionalität. Mein Fonic Stick (HUAWEI E1750) passt wunderbar in den dafür vorgesehenden USB2.0-Anschluss. Ein Verlängerungskabel wird nicht benötigt, sodass dämpfende Kabeleinflüsse vermieden werden können.

Einrichtung

Die Inbetriebnahme kann nur mit einem Wort beschrieben werden - kinderleicht. Vorsicht! Da ich vom Fach bin, ist dieses Urteil vielleicht nicht für alle anderen Anwender gültig. Tatsache ist, der Router macht fast alles selbst: Gerät mit dem Stromnetz verbinden. Das Faszinierende! Man brauch noch nicht einmal das mitgeliferterte LAN-Kabel für die Konfiguration. Über Windows einfach das WLAN auswählen, Router-PIN eingeben, der auf Rückseite steht. Noch schnell WLAN-Namen und WPA2-Schlüssel eingeben und fertig ist das Grundgerüst, welches für die meisten Anwender bereits ausreichend ist. Natürlich bietet die Konfigurationsmaske des Routers noch um einiges mehr, um das heimische Netzwerk zu individualisieren.

Nur um einige Stichwörter zu nennen:
Grundeinstellungen für LAN / WLAN / WAN / 3G Netze
Bandbreitenmanagement (funktioniert)
Internet-Zugangskontrolle
Diverse Filter und Firewalls
Bridging uvm.

Das meiste getestet und für gut befunden !

3G-Funktionalität

Mein Stick wurde problemlos in einer akzeptablen Geschwindigkeit erkannt. Ein Blick in die Kompatibilitätsliste hilft böse Überraschungen zu vermeiden. An der sehr eigenartigen Einteilung nach Ländern sollte man sich nicht stören. Ist der Stick dort vermerkt, wird er auch mit großer Wahrscheinlichkeit funktionieren. Mit neuster Router-Firmware ist sogar der Eintrag des SIM-karten PINs per Maske möglich. Um allen Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen, habe ich jedoch diesen PIN im Vorfeld deaktiviert. Die Verbindung mit dem UMTS/HSPA Stick wird entweder automatisch, auf Anfrage des Routers oder manuell per Maske durch den Anwender hergestellt. Mit der neusten Firmware wurden noch einige zusätzliche deutsche Provider hinzugefügt. Daher empfehle ich durchaus ein Firmware-Upgrade in Betracht zu ziehen, vor allem wenn Schwierigkeiten bei der Verbindung auftreten sollten. Bei mir lief alles einwandfrei und schon wurde mein Funk-Internet mit allen Teilnehmer des Netzwerkes geteilt. Per Internet-Zugangskontrolle hab ich dann nur meine Geräte zugelassen, um die Volumengrenze meines Providers durch eifrig saugende Kumpels nicht allzu schnell zu erreichen.

Preis

Preislich ist der Router kaum zu schlagen. Das gilt aber für fast alle Netzwerkgeräte der Firma TP-Link.