Kowsky Unterarmgehstütze Druckkopf Testbericht

Hallo liebe Leser!

Heute gibt es von mir einen Bericht aus der Kategorie „Gesundheit“ oder besser gesagt „Krankheit“. Mein Sohn hatte vor längerer Zeit eine weitere schwere Operation an seinem Knie. Nach einem Sportunfall in der Schule, mussten seine gerissenen Bänder und die defekte Kniescheibe operativ wieder hergestellt werden. Leider glückte diese OP nicht mit dem Erfolg und somit musste ein weiteres Mal operiert werden. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus bekam er eine Gehhilfe verschrieben, welche ihm den Alltag etwas erleichtern sollte. Diese möchte ich euch heute nun auch einmal vorstellen. Es ist die Gehhilfe

»Kowsky Unterarmgehstütze«

Zum Glück mussten wir nichts zuzahlen beim Kauf im Sanitätsladen, denn es war ja ein Sportunfall und dafür kam die Unfallkrankenkasse auf. Was sie ansonsten kosten, weiß ich nicht.

Hersteller:

Erwin Kowsky GmbH & CO. KG
Fabrikation orthopädischer Hilfsmittel
Oderstr. 73
24539 Neumünster
Telefon: 04321-99 57-0
Fax: 04321-99 57-57
www.kowsky.de

Erfahrungen:

Bereits im Krankenhaus bekam er für seine ersten Gehversuche solche Gehhilfe, die waren aber einfacher und nicht so gut. Mit Entlassung aus dem Krankenhaus musste ich mit dem Rezept die neuen Gehhilfen für zu Hause abholen. Diese waren nicht wie im Krankenhaus Schwarz, sondern Blau.
Sie sind höhenverstellbar und ganz leicht durch eine Clipverstellung je nach Größe einzustellen. Es sind an diesem Teil zum einen Kunststoff, zum anderen Leichtmetall eingesetzt worden bei der Herstellung. Die Stange ist natürlich aus diesem Leichtmetall und besitzt Löcher für die Einstellung. Das Oberteil, wie der Armhalt und die Handstütze sind genau wie der Abschluss an der Stange aus blauem Kunststoff. Die Gehhilfe besitzt aber auch als Sicherheit einen Blauen dicken Gummifuß. Dieser dient als Sicherheit fürs Wegrutschen und damit kann man die Gehhilfe standfest aufstellen.
An den Handstützen befindet sich jeweils ein rotes, rundes, sogenanntes Katzenauge. Dieses leuchtet in der Dunkelheit bei Anstrahlung durch Licht.
Sie besitzen aber auch einen ergonomisch geformten Griff. Das heißt er ist nicht gerade geformt, sondern so, dass sich die Hand eines Menschen gut anpassen kann, er sich dadurch gut aufstützen kann und sich somit standfest vorwärts bewegen kann.
Die Gehhilfe ist belastbar bis zu einem Körpergewicht von 140 kg. Soviel wiegt natürlich mein Sohn nicht, aber die Gehhilfe muss trotzdem ein enormes Gewicht beim Laufen abkönnen. Ich weiß gar nicht, ob es auch Gehhilfen für Menschen mit einem Gewicht über 140 kg gibt.
Dadurch, dass die Gehhilfen aus Leichtmetall gearbeitet sind, sind sie natürlich extrem leicht. Dadurch kann man sie bequem in der Hand tragen, wenn man mal steht.
Was ich noch vergessen habe, ist die Einstellung der Gehhilfen auf die passende Körpergröße.
Dazu zieht man am unteren Ende der Leichtmetallstange nur leicht und sie zieht sich aus.
Sichtbar ist nun ein kleiner Metalldruckknopf. Dieser rastet selbstständig in das passende Loch an der Stange. Natürlich muss man aber die passende Größe erst einmal bestimmen.
Diese richtet sich nach der Körpergröße. Der obere Rand der blauen Kunststoffarmhalterung darf den Ellenbogen nicht überragen, d.h. die runde Armhalterung liegt im Unterarm.
Hat man die passende Höhe eingestellt, ist der Metalldruckknopf sicher und fest in dem Loch der Stange verankert und kann nicht von alleine rausgehen. Will man die Höhe neu einstellen, muss man mit dem Finger den Metalldruckknopf reindrücken und dann kann man die Stange verschieben und das richtige Loch für die Einstellung der Höhe wählen.
Das Gehen mit solchen Gehhilfen ist aber am Anfang nicht sonderlich leicht. Das übt man bereits im Krankenhaus mit der Schwester. Wichtig ist zu lernen, dass man die Gehhilfe sicher mit dem Gummifuß auf den Boden setzt, denn sonst kann es passieren, dass man damit wegrutscht und dadurch stürzt.
Ich habe es auch mal des Öfteren ausprobiert, es ist ganz schön anstrengend. Leicht ist es ja nur, wenn man gesund ist und beide Beine benutzen kann. Mein Sohn sollte aber sein operiertes Bein schonen und nur ab und an leicht auftreten. Er war am Anfang immer ganz schön grocky, obwohl er jung und sportlich ist. Es sieht immer so einfach aus, ist es aber in keiner Weise.
Nun braucht er sie nicht mehr und so lagen sie bei mir nun längere Zeit rum. Erst wollte ich sie ja wegschmeißen, aber zum Glück nicht. Wie der Teufel es so wollte, verknackste ich mir übel den Fuß, konnte nicht auftreten. Zum Glück hatte ich die Gehhilfen noch im Haus. Mein Mann suchte sie raus und schnell wurden sie auf meine kleine Körpergröße gestellt, denn sie waren noch auf meinen großen Sohn eingestellt.
Nun konnte ich mich wenigstens frei in der Wohnung bewegen und konnte den Fuß schonen. Zum Glück brauchte ich die Dinger nicht so lange wie er, ich war fix und fertig und hatte am Anfang richtig Muskelkater in den Armen.
Nun stehen sie wieder gut verstaut und vielleicht kommen sie noch einmal zum Einsatz will es aber nicht heraufbeschwören.

Mein Fazit:

Als Übergangslösung eine gute Sache, aber auf Dauer möchte ich die Dinger nicht benutzen. Obwohl sie sehr leicht sind, ist es schon mühselig den Alltag damit zu meistern.
Mir taten ganz schön die Arme damit weh. Natürlich sind sie eine gute Hilfe, wenn man ein Bein oder einen Fuß nicht normal bewegen darf. Man ist glücklich sie zu haben, aber auch froh, sie wieder los zu sein.

Alles in Allem eine hilfreiche Gehhilfe für kurze Strecken. So konnte ich wenigstens in der Wohnung mich fortbewegen und trotzdem meinen Fuß schonen. Als es dann aber wieder ging, habe ich sie aber auch schnell wieder niedergelegt.

Ich gebe eine Kauf- bzw. Benutzungsempfehlung. Die Gehhilfe bekommt von mir 4 Sterne.
Ich bedanke mich für das Interesse an meinem Bericht, für die Lesungen und Bewertungen.
Dieser Bericht, wie auch meine Fotos erscheinen auch bei Typeer.