WMF ProfiSelect Servier-Schmorpfanne 28 cm Testbericht

Pfannen kann man nie genug haben, wenn man gerne kocht. Leider habe ich gerade mit beschichteten Pfannen immer Pech - nach geraumer Zeit, sprich nach spätestens zwei oder drei Jahren gibt die Beschichtung den Geist auf, egal wie sorgfältig wir die Pfannen behandeln. Deshalb habe ich mir bei einer WMF-Prämiensammelaktion eine Pfanne zugelegt, die ich zwischenzeitlich seit einigen Monaten in Betrieb habe. Es handelt sich dabei um die

WMF Profi Select Servier-Schmorpfanne

Hersteller:

WMF Württembergische Metallwarenfabrik AG
Eberhardstraße
D-73309 Geislingen/Steige
Telefon: 0 73 31 - 25 1
Telefax: 0 73 31 - 4 53 87
E-Mail: [email protected]
Webseite: www.wmf.de


Kaufort und Preis:

Gekauft habe ich die Pfanne incl. Glasdeckel im Rahmen einer Treueaktion bei Rewe zum Preis von rund Euro 37,00. Natürlich musste ich vorher Treuepunkte sammeln - 30 an der Zahl. Pro Euro 5,00 Einkaufswert bekam man einen Punkt, so dass ich vorher für Euro 150,00 einkaufen musste, um das Objekt meiner Begierde zum Sonderpreis kaufen zu können.

Bei Amazon bekommt man derzeit diese Pfanne incl. Deckel für rund Euro 81,90, auf der Webseite von WMF für Euro 132,90 zzgl. Porto.


Hersteller und Fabrikverkauf:

WMF AG
Eberhardstraße
D-73309 Geislingen/Steige
Telefon 07331/258870
Fax 07331/258220
E-Mail: [email protected]
web: www.fischhalle.wmf.de
Öffnungszeiten:
Montag - Samstag von 10.00 bis 18.00 Uhr
- Am 24.12. und 31.12. bleibt die Fischhalle geschlossen.

Wenn wir einen Ausflug Richtung Baden-Württemberg machen und in der Nähe von Geislingen sind, fahren wir auf jeden Fall in der Fischhalle vorbei. Mit leeren Händen bin ich dort noch nie rausgegangen, dabei brauche ich eigentlich - aber wirklich nur eigentlich - nichts mehr. Irgendwas finde ich immer, was ich dann mehr, selten weniger häufig tatsächlich beim Kochen verwende.

Da sich zwischenzeitlich auf dem Gelände ein kleines Outletcenter etabliert hat, kann man auch noch viel Geld für die Marken Ravensburger, Lindt, Kneipp, Seeberger, Zwilling, Gardena, Alfi, Auerhahn, Viania, Bruno Banani, Rosenthal, Kärcher, Ipuro, Silit, Nachtmann und noch einige andere ausgeben.


Aussehen / Optik:

Bei dieser Pfanne handelt es sich nicht um eine Pfanne im üblichen Sinn, da sie für eine Pfanne einen sehr hohen Rand hat. Die Pfanne hat einen Durchmesser von 28 cm und ist 9 cm hoch. Mit etwas über 1.800 g gehört sie nicht gerade zu den Leichtgewichten. Mit aufgesetztem Deckel, der alleine knapp 1.050 g wiegt muss man schon alleine ohne Inhalt fast 3 kg bewegen - wenn dann noch Fleisch und Soße hinzukommen ist man schnell bei 4 bis 5 kg und sollte zum Transport besser beide Griffe am Rand fassen.

Die äußere Seite ist aus poliertem Cromargan® Edelstahl Rostfrei 18/10, während die Innenseite mit einer Durit Select Pro Antihaftbeschichtung versehen ist. An beiden Seiten ist jeweils ein handlicher Griff angebracht. Der mitgelieferte Deckel hat einen Cromargan® Steckrand, ist aus Güteglas und bis 180 °C backofenfest.

Bei genauem Hinsehen sieht man aussen, dass der Pfannenboden ähnlich aussieht wie bei einem normalen Kochtopf von WMF. Der TransTherm Allherdboden ist rundum mit Edelstahl verkapselt und sieht aus, wie aufgesetzt und sorgt für eine gleichmäßige Wärmeverteilung.

Auf der Pfannenunterseite ist das WMF-Logo, sowie vier Abbildungen für die Herdsorten eingeprägt, auf denen die Pfanne verwendet werden kann (bei mir steht die Pfanne auf einem Cerankochfeld) - allerdings fehlt die Prägung "Made in Germany", die auf eine deutsche Herstellung hinweist. In einige Fernsehberichten wurde schon darauf hingewiesen, dass Produkte aus solchen Treuaktionen in China produziert werden, da man ansonsten die in der Regel recht guten Preise nicht anbieten könnte.


Verpackung:

Verpackt war die Pfanne in einem stabilen, bedruckten Karton, so dass man gleich von außen sehen konnte, was sich darin befindet, und wie es aussieht.

Auf den Seiten sind einige Informationen zum Produkt selbst abgedruckt.


Herstellerangaben:

Schmorpfannen haben wegen der beizufügenden Flüssigkeit einen höheren Rand. Die Pfanne speichert die Hitze sehr gut, sodass hohe Temperaturschwankungen bei Zugabe von Flüssigkeit verhindert werden können.


Meine Erfahrungen:

Wie schon gesagt - ich habe eine große Auswahl an Pfannen unterschiedlicher Größe, Art und unterschiedlicher Hersteller zu Hause. Wir essen gerne Kurzgebratenes, so dass eine beschichtete Pfanne das richtige Handwerkszeug ist, um Fett zu sparen.

Vor der ersten Benutzung der WMF-Schmorpfanne habe ich - ohne auf irgendeine Bedienungsanleitung zu schauen - die Pfanne mit etwas Wasser und einem Spritzer Spülmittel erhitzt, damit eventuelle Produktionsrückstände entfernt werden. Danach wurde sie mit klarem Wasser abgespült , abgetrocknet und ihrem eigentlichem Verwendungszweck zugeführt - dem Braten.

Um es vorweg zu nehmen: ich bin begeistert!!

Was habe ich in dieser Pfanne nicht schon alles gemacht - immer bin ich mit dem Ergebnis mehr als zufrieden gewesen.

Die Pfanne ist so groß, dass man drei schöne große panierte Schnitzel problemlos nebeneinander in etwas Fett anbraten kann. Die Panade wird wunderbar goldgelb, das Schnitzel ist nach einiger Zeit angenehm zart.

Da die Pfanne Griffe aus Edelstahl hat, stellt es kein Problem dar, sie zum warmhalten mitsamt dem Inhalt ins Rohr zu stellen.

Wir mögen gerne Geschnetzeltes in den verschiedensten Variationen. Das klein geschnittene Fleisch wird trotz Beschichtung relativ schnell braun. Durch den hohen Rand spritzt nur wenig bis gar kein Fett nach draußen und versaut den Herd. Natürlich komm es dabei darauf an, welches Fett man verwendet. Man sollte darauf achten, dass der Wasseranteil nicht so hoch ist.

Frühstücksspeck wird auch ohne Fettzugabe richtig schön kross und knackig.

Spiegeleier, Rühreier, Bratkartoffeln, Steaks, gebratene Zwiebelringe, Frikadellen, Apfelküchlein, Pfannkuchen - die Bandbreite der zubereiteten Gerichte ist so groß, dass ich eigentlich nur noch eine Pfanne benötige. Alles was darin zubereitet wird, bekommt nach einer geraumen Zeit ein appetitlich goldbraune Farbe.

Bisher ist mir nichts von dem Gargut am Pfannenboden angesetzt - mit der entsprechenden Menge Fett - die hier durchaus als gering zu bezeichnen ist - löst sich alles hervorragend von der Beschichtung ab. Je nach Bratgut muss man natürlich auch die Menge des Fettes variieren. Bei Bratkartoffeln, Pfannkuchen, Apfelkücherl und auch panierten Schnitzeln brauche ich etwas mehr Fett, da dieses beim Braten teilweise vom Bratgut aufgesaugt wird.

Sehr angenehm finde ich den hohen Rand gerade bei der Zubereitung von Geschnetzeltem - geschnittenes Fleisch, geputzte Champignons oder andere Zutaten wie klein geschnittene Paprikaschoten können problemlos gewendet werden, ohne dass etwas aus der Pfanne rutscht oder rausgerührt wird. Erst recht, wenn mit Wasser oder Brühe aufgegossen wird und die Soße angemacht wird.

Der hohe Rand ist auch sehr hilfreich, wenn man ein etwas größeres Fleischstück als Schmorbraten zubereiten möchte - zusammen mit dem etwas nach oben gewölbten Glasdeckel bietet die Pfanne ausreichend Platz, wenn das Fleischstück nicht zu hoch ist.

Zum Wenden des Gar-/Bratguts verwende ich ausschließlich Olivenholzkochlöffel oder Kochlöffel mit Silikonlaffe, damit keine Kratzer die Beschichtungsoberfläche beschädigen. Auch sollte in der Pfanne nicht geschnitten werden.

Natürlich soll man die Pfanne nicht leer erhitzen, da dies sehr schnell Auswirkungen auf die Beschichtung hätte, die dann tiefschwarz wird und Beschädigungen an der Oberfläche bekommt.

Meine Pfannensammlung bietet auch eine ganze Anzahl von Glas- oder Edelstahldeckel. Allerdings ist kein Deckel dabei, der so gut auf der dazu passenden Pfanne abschließt, wie der Deckel dieser WMF-Schmorpfanne - hier entweicht so gut wie kein Dampf, so dass ein energiesparendes Kochen bzw. Schmoren gut möglich ist. Durch den Glasdeckel sieht man, was im inneren der Pfanne vor sich geht und kann immer rechtzeitig eingreifen. Zur Aufbewahrung kann man den Deckel umgekehrt auf die Pfanne legen - also so, dass der Griff nach innen zeigt. So kann man noch eine andere Pfanne darauf stellen, oder andere, etwas kleinere Töpfe darauf stapeln.

Die Pfanne hat einen Boden, der absolut plan ist und sehr gut auf unserem Glaskeramik-Kochfeld aufsitzt. Das Bratgut wird in allen Pfannenbereichen gleichmäßig braun, so dass der TransTherm®-Allherdboden wirklich für eine gleichmäßige und schnelle Wärmeverteilung sorgt.

Während der normalen Nutzung auf dem Herd werden die Griffe nicht heiß und können aufgrund ihrer nutzerfreundlich gestalteten Form sehr gut und sicher in die Hand genommen werden. Befindet sich die Pfanne zum Warmhalten oder direktem Garen / Braten in der Backröhrer, werden die Metallgriffe natürlich heiß und können nur mit einem Handtuch, Topflappen oder Silikonpad angefasst werden.


Die Reinigung:

Laut Herstellerangaben könnte die Pfanne in den Geschirrspüler - von anderen Pfannen weiß ich allerdings, dass die scharfen Mittel in den Geschirrspültabs der Beschichtung nicht gut tun. Außerdem nimmt eine Pfanne dieser Größe zu viel Platz im Geschirrspüler ein.

Aus diesem Grund habe ich mir angewöhnt, beschichtete Pfannen generell von Hand zu reinigen. Warmes / heißes Wasser und etwas Geschirrspülmittel sind ausreichend, um die Pfanne zu säubern - dazu verwende ich nur ein weiches Tuch oder eine Bürste. Scheuerschwämme sind tabu, damit die Beschichtung lange erhalten bleibt.


Resumeée:

Zu dem von mir bezahlten Preis von Euro 37,00 ist die Pfanne wirklich empfehlenswert. Den Originalpreis von über Euro 80,00 hätte ich persönlich nicht bezahlt, auch wenn ich mit der Qualität super zufrieden bin. Alle Gerichte werden mit relativ wenig Fett appetitlich goldbraun, ohne dass etwas am Boden ansetzt. Auch die Reinigung geht ganz leicht mit etwas Spülmittel und heißem Wasser. Außerdem sieht die Pfanne auch optisch sehr gut aus und passt hervorragend nicht nur zu den anderen Töpfen aus der Serie Profi Select, sondern zu allen Edelstahltöpfen.

Aus diesem Grund gibt es von mir eine Kaufempfehlung und 5 Sterne.

Dieser Bericht erscheint auch bei ciao und dooyoo unter immomaus65, nur falls er Euch irgendwie bekannt vorkommen sollte.

Fazit: Eine für Alles