Philips HD9220 AirFryer Testbericht

Als Mitglied der Plattform the Insiders kann ich den Philips Air Fryer HD 9220 testen, dies ist eine Heißluftfriteuse in der man Pommes, Snacks, Fleisch, Fisch und Gemüse mit Heißluft zubereiten kann. Eine Kombination aus Heißluft und Grillelement sorgen für eine fettarme Zubereitung der Speisen.

~~Produkteigenschaften~~

Hier nutze ich die Daten die es auf der Homepage von Philips dazu gibt.

Zitat aus der Produktbeschreibung:
Leckere Gerichte und Snacks – ohne Öl
Rapid Air Heißluft-Technologie für Frittieren ohne Öl
Einstellbare Temperatur für optimale Ergebnisse
Rezeptbuch mit leckeren Rezepten und nützlichen Tipps und Tricks
Trennvorrichtung zum Frittieren mehrerer Lebensmittel gleichzeitig

Mühelose Reinigung
Timer mit Signalton und automatischer Abschaltfunktion.
Integrierter Luftfilter für Frische und Sauberkeit in Ihrer Küche
Spülmaschinenfeste Teile für einfache Reinigung
Die Kabelaufwicklung hilft, die Nutzflächen in der Küche aufgeräumt zu halten

Zitat Ende.

~~Hersteller, Bezugsquelle und Preis~~

Hersteller ist die Firma Philips, im www unter http://www.philips.de zu finden, kaufen kann man den Air Fryer überall dort wo es Küchengeräte gibt und natürlich im Internet. Beim Preis gibt es eine große Bandbreite, der Preis lt. Hersteller liegt bei knapp 250 Euro man kann den Fryer aber wesentlich günstiger bekommen, wenn man ein wenig im Internet sucht. Da habe ich Preise von rund 140 Euro gefunden. Immer noch ein hoher Preis für eine Friteuse.

~~Meine Beurteilung der einzelnen Funktionen~~

Die beiliegende Gebrauchsanweisung ist klar und verständlich und die Handhabung des Air Fryers sehr einfach. Ein einmaliges Lesen der Anleitung reichte mir aus um das Produkt zu verstehen. Das beiliegende Rezeptbuch mit 30 Rezepten gibt nette Anregungen und Hilfestellungen zu Nutzung der Friteuse. Den Korb kann man gut aus der Pfanne lösen, man muss nur einen Knopf gedrückt halten, auch beim Einsetzen den Korbes muss der Knopf gedrückt werden. Pfanne mitsamt Korb lassen sich reiblungslos einschieben.

Nun zu den einzelnen Punkten der Produktbeschreibung:

Rapid Air Heißluft-Technologie für Frittieren ohne Öl:

Diese Technologie funktioniert sehr gut und einfach. Die Pommes bzw. Kartoffelstückchen aus frischen Kartoffeln werden nur mit Zugabe von 1 Esslöffel Öl knusprig und schmecken sehr gut. Auch meine panierten Putennuggets erhalten ohne Fett eine knusprige Kruste. Unpaniertes Fleisch wird dagegen etwas trocken. Zum Erwärmen von Speisen ist der Fryer auch geeignet, da reichen 150 Grad und 15 Minuten aus um Kühlschrankkalte Schnitzel und Kartoffeln heiß zu bekommen. Auch eine gute Verwertung von Kartoffelresten, die werden kleingeschnitten und dann im Fryer gebräunt. Wieder ein Pluspunkt für den Einsatz im Kleinhaushalt oder Büro.

Einstellbare Temperatur für optimale Ergebnisse:

Die Temperatur lässt sich von 80 bis 200 Grad einstellen, das Rad lässt sich leicht drehen und die Skala ist gut erkennbar.

Rezeptbuch mit leckeren Rezepten und nützlichen Tipps und Tricks:

Das Rezeptbuch unterbreitet 30 Rezeptvorschläge und biete für verschiedene Geschmäcker Rezepte an, dazu gibt es genaue Zeitangaben und bei einigen Rezepten auch Varianten.
Die Temperaturangaben fand ich oft passend nur bei den Zeiten musste ich das eine oder andere Mal experimentieren, mehr dazu in meinen Anwendungsbeispielen.

Trennvorrichtung zum Frittieren mehrerer Lebensmittel gleichzeitig:

Die Trennvorrichtung unterteilt den Korb in zwei gleiche Teile und lässt sich gut einführen, beim Entfernen muss ich etwas kräftiger ziehen. Leider sind die Kanten teilweise etwas scharfkantig, da wären Rundungen besser. Verletzt habe ich mich aber bisher noch nicht.

Timer mit Signalton und automatischer Abschaltfunktion:

Der Timer lässt sich von 1-30 Minuten einstellen und nach Ablauf der Zeit schaltet sich der Fryer mit einem Bing automatisch aus. Das finde ich sehr gut, denn so kann man das Abschalten nicht vergessen und es passiert kein Unglück in der Küche. Eingestellt wird der Timer in Uhrzeigerrichtung und wenn man den Timer zurückstellen will dreht man einfach entgegen den Uhrzeigersinn. Das geht aber etwas schwer und ich hatte beim ersten Mal ein wenig Angst etwas kaputt zu machen, da ich einen Widerstand fühlen konnte.

Integrierter Luftfilter für Frische und Sauberkeit in Ihrer Küche:

Der Luftfilter arbeitet leise und gut, man kann fast nichts riechen, leider ist der Auslass an der Rückseite und je nach Standort des Fryer finde ich das nicht optimal. Ich kann meinen Fryer im Betrieb zum Glück so aufstellen, dass der Filter Richtung Fenster zeigt und dazu habe ich auch keine Hängeschränke über dem Fryer. Ich habe dazu schon gelesen, dass einige Anwender den Fryer unter den Dunstabzug stellen. Das finde ich nicht so gut, denn dann könnte ich ja nicht zeitgleich mein Kochfeld benutzen und ich befürchte auch, dass die Hitzeentwicklung des Gerätes mein Kochfeld beschädigen könnte. Der Hersteller empfiehlt auch den Fryer auf eine Hitzefeste Unterlage zu stellen, das ist bei mir ein Holzuntersetzer. Gerüche entstehen fast keine beim Betrieb des Fryer und das finde ich sehr angenehm.

Spülmaschinenfeste Teile für einfache Reinigung:

Der Korb lässt sich nicht einfach reinigen, da sich kleine Reste in Gitter festsetzen können. Dafür lässt sich die Pfanne schnell und einfach reinigen. Mein Test der Reinigung in der Spülmaschine fiel nicht ganz so gut aus, da sich in Vertiefungen Wasser ansammelt. Es rinnt nach dem Spülmaschinengang aus einigen Ecken Wasser heraus.


Die Kabelaufwicklung hilft, die Nutzflächen in der Küche aufgeräumt zu halten:

Zwar eine nette Idee, aber das hineinschieben des Kabels geht mehr schlecht als recht, da wäre eine externe Kabelaufwicklung besser. Ich lasse das Kabel nun hinter dem Fryer liegen, da ich die Steckdose für den Fryer in unmittelbarer Nähe des Gerätes habe, muss ich das Kabel auch nicht weit herausziehen, so dass es kein Problem ist das Kabel nicht wieder reinzustopfen.

~~Erstes Fazit~~

Die Herstellerangaben werden zu einem guten Teil erfüllt und die meisten Anwendungen werden der Beschreibung gerecht. Leider ist der Korb des Fryers recht klein und eher für einen 2-Personenhaushalt geeignet als für einen 4-Personenhaushalt. Die Mengenangaben im Rezept entlockten meiner ganzen Familie ein Lachen. 500 g Kartoffelstückchen für 4 Personen ist in unseren Augen recht mager. Das wären 125 g pro Person, wir essen als Beilage wesentlich größere Mengen. Um mehrere Portionen nacheinander zuzubereiten, sind die Zeiten der Zubereitung zu lange. Pommes in meiner herkömmlichen Friteuse brauchen ca. 5-7 Minuten und dass bei einer Menge von ca. 600 g pro Korb. Da ist es kein Problem auch mal für eine größere Personenanzahl Pommes zuzubereiten. Der Air Fryer benötigt für 500 g Pommes ca. 15-20 Minuten. Da kann man nicht schnell man ein paar mehr zubereiten. Außerdem müssen Pommes aus frischen Kartoffeln 30 Minuten wässern, da kann man auf größeren Appetit nicht flexibel reagieren. Man kann im Fryer natürlich auch Tiefkühlpommes zubereiten, die dauern allerdings auch gut 15 Minuten.

Als gutes Einsatzgebiet könnte ich mir auch das Büro vorstellen, mitgebrachte Zutaten können zur Mittagspause frisch zubereitet werden und für eine Person reicht der Korb auch aus. Man kann auch Sachen im Fryer erwärmen. Dazu der Vorteil, dass der Filter gut arbeitet und man von Kochgerüchen fast nichts merkt. So ein frischer Hähnchenschenkel mit Kartoffelstückchen und dazu ein Salat ist sicher gesünder als Fast Food und auf Dauer auch billiger. Auch Singelhaushalte, bei denen man nicht in mehreren Töpfen rühren möchte um für einen einzelnen zu kochen, sind sicher ein guter Einsatzort. Für mich alleine könnte ich mir einige nette Gerichte vorstellen, die ich mir im Fryer zubereiten könnte.

~~Anwendungsbeispiele mit Gegenüberstellung der konventionellen Methode und der Zubereitung im Fryer~~


1. Test Kartoffelstückchen

Wir essen gerne Pommes, leider sind diese aus der Friteuse sehr fettlastig und man riecht es noch ein wenig länger, wenn die Friteuse in Betrieb war. So gibt es bei uns eine Alternative und die heißt bei uns Blechkartoffeln. Dazu werden rohe Kartoffeln in Stücke geschnitten, werden mit Salz gewürzt und in wenig Öl gewendet. 1 Esslöffel Öl pro 500 g Kartoffeln reichen dabei aus. Die Kartoffeln werden dann auf einem Backblech ausgebreitet und kommen für 30 Minuten bei 250 Grad in den Backofen. Nach 15 Minuten werden sie einmal gewendet.

So ein ähnliches Rezept gibt es auch für den Fryer.

Dazu werden 500 g geschälte Kartoffeln in 2 cm große Stücke geschnitten, diese Stückchen werden dann 30 Minuten gewässert, dann gut abtropfen lassen und trocken tupfen. 1 Esslöffel Öl mit den gewünschten Gewürzen mischen und die Kartoffeln darin wenden. Dann kommen die Stückchen in den Korb des Fryers und nach 15-18 Minuten sind die Kartoffelstückchen fertig. Dabei muss man die Stückchen mehrmals schütteln. Dazu nimmt man den Korb aus dem Fryer und schüttelt den Korbinhalt durch.

Ich habe mal beide Zubereitungsarten zeitgleich durchgeführt und meine Familie waren die Tester der Resultate.

Die Vorbereitung der Zutaten geht bei den Blechkartoffeln schneller, da man die Kartoffeln nicht wässern muss, außerdem kann ich bis zu 2 kg Kartoffeln auf einmal auf einem Blech zubereiten und dann 3D-Heißluft in meinem neuen Backofen könnte ich bis zu 3 Bleche gleichzeitig zubereiten. Das reicht auch für eine große Gästeanzahl. In 30 Minuten bis zu 6 kg Beilagen fertig, das schafft der Fryer nicht. Da könnte ich max 1 kg hinkriegen.

Die Zubereitung der Blechkartoffeln ist auch weniger zeitaufwändig, da ich die Kartoffeln nur 1 x wenden muss, allerdings dauert ein Blech auch die doppelt Zeit. Die Kartoffelstückchen im Fryer schüttele ich alle 5 Minuten also 2 x. Das Schütteln geht einfach und die Kartoffelstücke lösen sich leicht vom Korb, lediglich wenige Stückchen habe ich mit einem Schieber vom Korb gelöst um sie zu schütteln. Der Bräunungsgrad ist bei beiden Arten für uns ausreichend und gut, nun kommt bei Tisch allerdings die wichtigste Frage, sind die Kartoffeln aus dem Fryer geschmacklich besser als die Kartoffeln aus dem Backofen. Die Hülle ist knusprig und gut gebräunt, das Innere weich und gar. Ziemlich einstimmig sind wir der Ansicht die Kartoffeln aus dem Fryer sind etwas besser, aber wie mein Mann treffend meint, der kleine geschmackliche Unterschied wäre ihm der hohe Preis für den Fryer nicht wert. Meine Kinder ( 15 und 18 ) stimmten im zu, dazu noch die Tatsache, dass man im Korb keine ausreichende Menge für 4 Personen zubereiten kann ließen alle für die Blechkartoffeln stimmen.



2. Test Putennuggets

Für diesen Test paniere ich die meisten der kleingeschnittenen Putenteile und gebe sie in den Korb des Fryers. Schön nebeneinander gelegt passt ein normales Putenschnitzel hinein. Zwei kleinere Stücke Pute lasse ich als Vergleich unpaniert. Das Ganze nun bei 200 Grad für 12 Minuten in den Fryer gesteckt und abgewartet. Nach 6 Minuten der erste prüfende Blick, die Nuggets sehen schon kross aus und müssen auch nicht gewendet werden, da die Unterseite das gleiche Bild bietet. Die unpanierten Stücke sind schon leicht gebräunt. Nach 12 Minuten sind die Nuggets komplett durchgegart und kross, sehen allerdings etwas trocken aus.

Geschmacklich sind die Nuggets gut geworden, aber wie schon vermutet etwas trocken von der Aussenhülle her. Das Fleisch selber ist zart und nicht zu trocken. Da wir Nuggets gerne mit einem Dipp oder Soße essen, ist die trockene Außenhülle kein Problem, mit etwas Dipp oder Soße schmeckt alles recht gut. Die unpanierten Stücke sind trocken aber nicht zäh. Auch hier hilft ein Klecks Soße oder Dipp zur geschmacklichen Abrundung. Allerdings auch hier das Mengenproblem für eine 4 köpfige Familie, maximal einen 2 Personenhaushalt bekommt man so gut verköstigt mit Nuggets, der Singelhaushalt wäre hier wieder das beste Einsatzgebiet.

3. Test Erwärmen eines Putenschnitzels mit Kartoffelresten

Hierfür kann man den Fryer gut nutzen, bei 150 Grad in 10-15 Minuten kann man Essensreste gut erwärmen, also wieder was für den Einsatz im Büro wenn man was vorgekocht hat oder wenn m an am nächsten Tag die Reste verwerten will.

Weitere Tests:

Auch gefülltes Gemüse lässt sich gut im Fryer garen, so gibt es im Rezeptheft dazu einige Vorschläge und die gefüllten Minipaprika oder Champignons sind sehr lecker.

~~Endgültiges Fazit~~

Für einen 2 Personen- oder Singelhaushalt kann ich den Philips Air Fryer empfehlen, trotz des hohen Preises finde ich die Idee des fettfreien fritierens gut. Wobei fritieren hier ja eigentlich nicht richtig ist. Der Air Fryer ist in meinen Augen ein kleiner Heißluftherd mit Grillfunktion. Die Handhabung ist sehr einfach und die Bedienung ist kinderleicht. Hier muss man keine komplizierten Programme eingeben oder zig Knöpfchen drücken. Nur Temperatur und Zeit werden ausgewählt und es kann fast sofort losgehen. Die Vorwärmzeit von 3 Minuten finde ich gering und ich denke mal, dass der Stromverbrauch des Air Fryers auch kleiner sein wird, als bei der Nutzung eines normalen Heißluftbackofens.

Abstriche mache ich bei er Reinigung des Gerätes, die Pfanne lässt sich sehr gut per Hand reinigen, angepapptes kann man mühelos entfernen. Beim Korb sieht es anders aus, kleine Speisereste haften hartnäckig an und man muss diese Reste teilweise einzeln abzupfen. Auch die Reinigung in der Spülmaschine bringt kein besseres Ergebnis. Daher gibt es von mir einen Punktabzug für die Reinigung. Von außen lässt sich das gerät gut mit einem Lappen abwischen und dann der runden Formen klappt das mühelos. Außerdem spritzt ja auch nichts aus dem Air Fryer raus.

Beim Preis werden sich sicherlich wieder die Geister trennen, der Herstellerpreis mit knapp 250 Euro ist sehr teuer, man bekommt den Air Fryer aber schon ab ca. 140 Euro übers Internet. Ein Vergleich des Preises ist also angezeigt. Dafür bekommt man aber auch ein Gerät, in dem man die geliebten Pommes fast fettfrei zubereiten kann. Im Rahmen einer gesunden und fettarmen Ernährung sicherlich nicht schlecht.

Insgesamt haben uns die zubereiteten Speisen aus dem Air Fryer gut geschmeckt, leider ist der Korb für einen 4 Personenhaushalt nicht groß genug, aber wie bereits mehrfach erwähnt für Singlehaushalte ein prima Teil. Sicherlich auch eine Bereicherung in einer Studentenbude, wenn denn frisches zubereitet werden soll, der Fryer nimmt nicht viel Platz ein und die Geruchsentwicklung ist sehr gering.

Update am 5.6.12

Damit es mit der Reinigung des Korbes besser klappt, habe ich heute mal Alufolie in den Korb gelegt, das Kochergebnis war das Gleiche und der Korb war sauber. Werde es jetzt mal auf diese Weise auch mit den anderen Gerichten ausprobieren


manu63 für yopi und andere Meinungsportale