Trixie Ablaichkasten Testbericht

wer schon einmal Lebendgebährende in seinem Aquarium gepflegt hat, dessen Fische haben früher oder später auch Junge geworfen und meist haben davon keine oder nur wenige überlebt, denn nicht nur die anderen Fische haben die frisch geborenen kleinen Winzlinge als willkommene Leckerbissen betrachtet, sondern sogar die eigene Mutter hat sich meist kanibalistisch betätigt und die eigenen Jungen gefressen.

Geht man in den nächsten Aquaristikladen und fragt um Rat, wird man mit 100%iger Gewissheit einen Laichkasten empfohlen bekommen.

Fragt man aber andere Aquarianer geht es los, denn dann sind die Meinungen sehr zwiegespalten und auch mir ist klar, dass es nicht nur Vorteile gibt.

Ich will hier versuchen das Für und Wider darzulegen


Aufbau, Aussehen
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der von mir beschriebene Laichkasten ist aus weißem durchsichtigen Hartplastik. Er ist oben 20 x 9,5 cm groß/klein und läuft nach unten leicht konisch zu. Durch die seitlich angebrachten Schwimmkästen schwimmt er im Aquarium. Unter diesen befinden sich auf beiden Seiten Öffnungen durch die das Wasser strömen kann.

Außerdem gibt es noch ein sogenanntes Laichrost, in welches noch eine Abtrennung gesteckt werden kann.
Praxistest

die erste Frage die sich immer stellt und selbst für erfahrende Aquarianer, oft nur mit viel Einfühlungsvermögen aber auch Glück zu beantworten ist. Wann soll ich die werdenden Mütter in den Laichkasten setzen?

Denn zu spät, kann bedeuten, dass die Geburt beginnt, wenn der Fisch noch frei im Becken schwimmt und ob dann Jungfische überleben hängt von den verschiedensten Faktoren ab. Aber dazu später noch mehr.

Also so früh wie möglich? Das nicht nur ansich keine Option, das ist gar keine Option. Denn der Stress dem man die werdende Mutter aussetzt kann bedeuten, dass die Jungfische zu früh geboren werden und daher nicht überleben.
Aber nehmen wir der Einfachheit halber einmal an, dass das Tier nur 1 - 2 Tage im Laichkasten zu schwimmen hat bis die Jungtiere geboren werden. Dann taucht schon die nächste Frage auf. Wie lange soll das Alttier noch drinnen bleiben. ist die Geburt beendet, oder hat es noch weitere Junge im Bauch?

Es ist also gar nicht einfach zu entscheiden, was, wann, wie, wo, denn man will es dem Muttertier natürlich auch nicht zumuten zu lange in dem kleinen Kasten herumzuschwimmen. Wer sieht wie sich gerade Lebendgebärende im Aquarium verhalten, wie sie mal in der einen und gleich darauf in der anderen Ecke des Beckens herumschwimmen, mit welcher Freude sie miteinder schwimmen und balzen und durchs Becken schießen, der kann sich gut vorstellen, wie schlimm es für einen solchen Fisch sein muss auf so engem Raum regelrecht gefangen zu sein. Und wer dann sieht, wie traurig sein Weibchen, meist auch noch völlig allein, auf so engem Raum, in dem Kasten steht und sich kaum noch bewegt, der wird versuchen seinem Fisch den Aufenthalt im Laichkasten zu ersparen oder wenigsten so kurz wie möglich zu machen.


weitere Nachteile
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die Jungfische fallen zwar erst einmal durch das Laichrost in den unteren Teil des Kasten und sind da auch sicher vor Nachstellungen durch die Mutter. Aber eigentlich schwimmen die Jungtiere nach oben zum Licht. Und sie könen das Laichrost auch wieder nach oben durchschwimmen und können und werden dann meist auch doch gefressen.
Futter welches das Muttertier nicht gleich frißt, fällt nach unten auf den Boden und kann dann nicht mehr aufgenommen werden.

Gleiches gilt für den Kot, der sich auch auf dem Boden sammelt.
Kasten schwimmt meist durch den Filterausstrom im Becken herum


Positives
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neben dem Punkt, das hier die Chance, dass viele Jungtiere überleben können, recht groß ist, ist der Punkt, dass man hier als Aqurianer einen guten Beobachtungsposten hat ein weiterer Pluspunkt. Wenn man das Glück hat, eine solche Geburt erleben zu dürfen, ist das schon eine tolle und interessante Sache. So habe ich vor kurzem dem Black Mollyweibchen zusehen dürfen. Es war schon beindruckend zu sehen, wie das Junge mehr und mehr, sich noch zusammengerollt und in der Eihülle, die deutlich zu erkennen war, aus dem Muttertier herausrutschte, bis die Eihülle zerriss und der Fisch, der doch schon erstaunlich groß und schon vollkommen entwickelt war, durch das Laichrost zu Boden sank und dort, mit erstaunlicher Kraft, Flossen schlagend im Wasserstrom stand.


Alternative, Auswege
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Ja, die beste Alternative ist natürlich ein gut bepflanztes Becken, in dem oft wenigsten einige Jungtiere hochkommen, was besonders bei größeren Lebendgebärenden wie Black Mollys oder Schwertträgern der Fall ist. Guppys allerdings werden meist so klein geboren, das sie doch zu viele Fressfeinde haben.

Will man also sicher gehen, und möglichst viele der Jungtiere aufziehen, sollte man versuchen, den Geburtstermin so gut wie möglich zu erraten um das Alttier nur so kurz wie möglich im Laichkasten lassen müssen.

Da aber auch für die Jungtiere ein solcher Kasten nicht gut geeignet ist, zumal sie darin auch nicht so schnell wachsen, sollte man auch ihnen keinen zu langen Aufenthalt darin zumuten. Stattdessen bietet sich ein Aufzuchtbecken an, welches wenigstens eine gut bepflanzte Ecke haben sollte, da es in der Natur der kleine Fische liegt sich in ihnen zu verstecken.

Dannn kann man auch versuchen, werdende Mütter hier gebären zu lassen.


Fazit
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ein solcher Kasten, den auch ich einsetze, ist keine wirkliche Alternative und wenn dann wie gesagt nur für sehr kurze Zeit. Ich setze nach der Geburt die Jungtiere ins Aufzuchtbecken um. Dann kann man den Laichkasten auch reinigen und er ist für die nächste Geburt wieder frei.


PS:Aquarienfreunden oder denen die es werden wollen empfehle ich auch meine übrigen Berichte zum Thema; schon jetzt vielen Dank fürs Lesen