Roxette Charm School Testbericht

Hallo liebe Leser. Über das aktuelle Album „Travelling“ von Roxette habe ich bereits berichtet. Heute geht es um das Album davor, welches Roxette nach einer 10jährigen Pause im Jahr 2011 veröffentlicht haben. Es trägt den Titel „Charm School“.


Roxette

Roxette sollten zwar vielen bekannt sein, aber dennoch ein paar kurze Worte zu ihnen.

Das schwedische Pop-Duo besteht aus Per Gessle und Marie Fredriksson und wurde 1986 gegründet. Ihren internationalen Durchbruch schafften sie 1989 mit „The Look“, der weltweit in den Charts war. Sie verkauften bislang weit über 70 Millionen Platten und zählen somit zu den erfolgreichsten Bands der 80er und 90er Jahre. Zu ihren größten Hits zählen außerdem „Joyride“ und „It must have been Love“.
Wegen einer schweren Krebserkrankung von Marie Fredriksson, pausierten Roxette ab 2002. Erst 2011 veröffentlichten sie das Album „Charm School“ mit dem sie an alte Erfolge anknüpfen wollen.


Cover und Booklett

Das Cover ist sehr farbenfroh gestaltet, wobei Rot und Blau vorherrschen. Die Vorderseite zeigt acht Bilder, die während der Aufnahme des Albums entstanden sind. Dazu steht mittig „Roxette – Charm School“, so dass man auf den ersten Blick erkennt, mit welchem Album man es zu tun hat. Auf der Rückseite sind auf der linken Hälfte sämtliche Titel angegeben, rechts sieht man Per Gessle und Marie Fredriksson.

Das CD-Booklett ist ebenfalls sehr bunt gestaltet. Hier findet man neben allen Liedtexten noch weitere Bilder des schwedischen Pop-Duos.
Alles in allem finde ich die Gestaltung gelungen. Durch die farbenfrohe Gestaltung fällt das Album auch gut auf.


Titelliste

1. Way Out (2:46 Min.)
2. No One Makes it on Her Own (3:34 Min.)
3. She’s Got Nothing On (But the Radio) (3:33 Min.)
4. Speak to Me (3:42 Min.)
5. I’m Glad You Called (2:48 Min.)
6. Only When I Dream (3:51 Min.)
7. Dream On (3:09 Min.)
8. Big Black Cadillac (3:05 Min.)
9. In My Own Way (3:30 Min.)
10. After All (3:15 Min.)
11. Happy on the Outside (3:39 Min.)
12. Sitting on Top of the World (3:55 Min.)

Gesamtspielzeit 40:31 Minuten


Einzeltitel

Way Out
Den Auftakt geben hier Schlagzeug und Gitarre. Diese klingen sowohl ruhig als auch rhythmisch. Dazu gesellt sich sofort der ruhige Gesang von Per Gessle. Im weiteren Verlauf geht die instrumentale Begleitung, aber auch der Gesang mehr aus sich heraus, was mir bestens gefällt. Marie unterstützt Per während des Refrains, mehr kann sie sich nicht einbringen. Was auffällt ist, dass der Titel der typische Roxette-Sound ist. Eine nette Melodie, die von Gitarre und Schlagzeug gespielt wird, mit einem dazu passenden Gesang. Es ist fast so, als wären Per und Marie nie weg gewesen. Sie können es noch immer! Mir gefällt es jedenfalls. „Way out“ ist übrigen die dritte Singles-Auskopplung des Albums.
Note 2+

No One Makes it on Her Own
Nach dem doch rockigen Start, geht es bei “No One makes it on her own” deutlich sanfter zur Sache. Der einfühlsame Gesang von Marie wird vom Klavier begleitet, was wunderbar zusammenpasst. So wird schon nach wenigen Momenten eine echte Gänsehautstimmung geschaffen! Zum Refrain hin legt sie noch mal etwas mehr Gefühl in ihre Stimme. Wow, einfach wunderbar. Hier empfehle ich die Augen zu schließen, sich zurückzulehnen und einfach nur zu genießen. Ein echter Hörtipp! Dieser Titel ist die vierte und letzte Single-Auskopplung gewesen.
Note 1

She’s Got Nothing On (But the Radio)
Die erste Single-Auskopplung aus dem Album “Charm School” steht nun an der Reihe. Bei „She’s got nothing on (but the Radio)“ geht es wieder flotter zur Sache. Schlagzeug und E-Gitarre ebnen die instrumentale Begleitung. Der Beat ist ziemlich flott, Per’s Gesang passt sich dem auch sehr gut an. Marie kommt hier wie schon beim ersten Titel nur während des Refrains als Unterstützung dazu. Sehr eingängige Melodie, auch der Text geht schnell ins Ohr. Hier kann man nicht lange ruhig bleiben, sondern muss einfach lostanzen. Ein wirklich tolles Gute-Laune-Lied, was man sich nicht entgehen lassen darf.
Note 1

Speak to Me
Der Wechsel zwischen flotten und langsamen Stücken scheint beibehalten zu werden, denn es folgt ein weiteres langsameres Lied. Schlagzeug und Klavier sind es diesmal, die für die instrumentale Begleitung sorgen. Wer jetzt aber glaubt, dass Marie mit dem Gesang beginnt liegt falsch, denn es ist Per, der sich an dieser sanften Nummer versucht. Das klappt auch ziemlich gut. Marie bekommt wieder einmal den Refrain, den sie aber für sich allein beansprucht. Dieser ist dann deutlich lauter und fordernder, was vollkommen gegensätzlich zum bisherigen ist. Dieser Wechsel passt aber bestens zusammen und kommt bei mir sehr gut an. Anschließend geht es wieder in den ursprünglichen langsameren Zustand zurück. Ein wirklich gelungener Titel, der nebenbei erwähnt auch die zweite Single-Auskopplung des Albums war.
Note 1-

I’m Glad You Called
Eine weitere Ballade steht an, also kein Wechsel wie bislang. Sehr langsame Gitarrenklänge werden von einer einfühlsamen Stimme Marie’s begleitet. Zuerst gefällt mir das Lied, doch im weiteren Verlauf ändert sich diese Meinung. Per’s gesanglichen Beitrag finde ich unpassend, auch vor allen Dingen wirkt alles gleichbleibend und langweilig. Es gibt einfach keine Highlights, was „I’m glad you called“ gut getan hätte. So geht der Song aber nicht ins Ohr.
Note 3

Only When I Dream
Sehr poppig ist der Auftakt, was nach dem typischen Roxette-Sound klingt. Wieder einmal sind es Schlagzeug und Gitarre, die hier für die Begleitung verantwortlich sind. Der Hauptteil wird erneut von Per gesungen, was sehr gelungen ist. Er singt im Wechsel mit Marie, die aber deutlich weniger Gesangsanteil hat. Lediglich zum Refrain dreht sich dieses Verhältnis um. Hat sich wohl einfach bewährt. Insgesamt finde ich dieses Lied ganz gut gelungen, auch wenn es an die bisherigen Tophits herankommt.
Note 2

Dream On
Der Name lässt zwar eine Ballade vermuten, doch das stimmt nicht so ganz. Schlagzeug und Akkustikgitarre sind ja inzwischen bekannt. Dazu ein melodischer Gesang von Per, dem es einfach Spaß macht zuzuhören. Eine tolle Gute-Laune-Nummer, die einfach Spaß macht.
Note 2+

Big Black Cadillac
Von Beginn an klingt „Big Black Cadillac“ rockiger, was sich auch im weiteren Verlauf bestätigt. Schlagzeug und ein verzerrt klingendes Keyboard geben den Beat vor, der von einem ebenfalls leicht verzerrt klingenden Per gesanglich begleitet wird. Das ganze Arrangement passt mal wieder gut zusammen. Auch die bekannte Art und Weise, wie während des Refrains, natürlich wieder von Marie, eine deutlich Steigerung erfolgt.
Note 1-

In My Own Way
Bei „In my own Way“ wird es wieder einmal gefühlvoll. Sanfte Gitarrenrhythmen, gepaart von einer e gefühlvollen Stimme Marie’s, die mich an „It must have been Love“ erinnert, sind eine Wohltat für die Ohren. Nicht, dass das bisherige schlecht war, aber dieses Zusammenspiel ist so hervorragend, dass sich wie schon bei „No One Makes it on Her Own“ das Zurücklehnen, Augenschließen und Träumen regelrecht aufzwängt. Einfach genial!
Note 1+

After All
Fröhlich und mit einer ordentlichen Portion Gute-Laune geht es bei „After All“ los. Schlagzeug und Keyboard geben den Takt vor, Per gibt seine Stimme dazu. So einfach scheint es für das schwedischen Popduo zu sein, ein Lied zu singen, was direkt ins Ohr geht. Das positive dabei ist, dass es wie bereits erwähnt, eine ordentliche Portion Gute-Laune gibt, was ja nie verkehrt ist. Wer also eine kleiner Aufmunterung benötigt, dem sei „After all“ empfohlen.
Note 1-

Happy on the Outside
Erneut steht eine Ballade an, bei der sich Marie nochmals zeigen kann. Ihr Gesang ist zwar nicht schlecht, doch leider kann er mich nicht völlig begeistern. Im Vergleich zur instrumentalen Begleitung von Klavier und Schlagzeug kommt sie aber noch ganz gut weg, denn diese finde ich regelrecht langweilig. Schade, hier ist es den beiden nicht gelungen, ein tolles Lied zu gestalten.
Note 3

Sitting on Top of the World
Den Abschluss des Albums bereitet „Sitting on Top oft he World“, eine weiteres sanftes Lied. Doch im Gegensatz zum vorherigen Titel schafft es Marie diesmal, mit ihrer sensiblen Stimme zu überzeugen. Sie lädt zum Träumen ein, was einen rundum gelungen Ausklang des Albums bringt. Marie kann sich auch bestens präsentieren, denn Per lässt ihr bei diesem Lied den alleinigen Gesangspart! Besser hätte man es kaum machen können.
Note 1-


Ich danke für die Aufmerksamkeit.
Ciao T_Goose

PS: Ich habe den Bericht auch auf Ciao veröffentlicht