Johannisbeere Testbericht

Bei der Schwarzen Johannisbeere handelt es sich um eine Pflanzengattung der Stachelbeergewächse. Von ihr lassen sich beinahe alle Pflanzenteile nutzen. Die im Spätsommer geernteten Früchte enthalten jede Menge an Vitaminen, Mineralien und schützenden Wirkstoffen. Unter anderem zählen zu diesen die Flavanoide, Gerbstoffe, das Vitamin C und Kalium. Johannisbeeren lassen sich entsaften oder zu Marmelade beziehungsweise Gelee verarbeiten. Das Laub der Schwarzen Johannisbeere enthält unter anderem ätherische Öle. Aufgrund seines intensiven Geschmacks wird es gern getrocknet und als Tee zubereitet. Gründe für den Anbau von Schwarzen Johannisbeeren gibt es also genug.

Die Pflanzung von Schwarzen Johannisbeeren

Die Neupflanzung von Schwarzen Johannisbeeren erfolgt im Herbst. Um reiche Erträge zu erzielen, benötigt der Gärtner einen lockeren und humosen Untergrund. Steht dieser nicht zur Verfügung, kann der Boden mit gut verrottetem Kompost aufgewertet werden. Aus eigener Erfahrung kann ich allerdings berichten, dass die Schwarze Johannisbeere eine der anspruchslosesten Pflanzenarten ist. Auf unterschiedliche Weise, auf die ich später eingehen möchte, passiert es nämlich des öfteren, dass sich die Johannisbeere vermehrt. Und dann weiß ich nicht, wohin mit den neuen Pflanzen. Zum Wegwerfen sind sie mir zu schade. Vorübergehend setze ich die kleinen Pflänzchen dann in Töpfe oder in irgendeine Gartenecke, bis ich einen geeigneten Platz für sie gefunden habe. Sie gedeihen überall prächtig, ohne dass sie große Pflegemaßnahmen benötigen.

Schwarze Johannisbeeren tragen an den vorjährigen Trieben. Bei der Neupflanzung sollten alle Triebe bis auf 2 Augen zurückgeschnitten werden. In der Folgezeit lässt sich ein Strauch mit etwa 8 Leitästen aufbauen. Anfangs habe ich die Schnittmaßnahmen Pi mal Daumen durchgeführt, geschadet hat den Pflanzen das überhaupt nicht. Seitdem ich mich an die Vorgaben halte, sehen die Sträucher optisch besser aus und die einzelnen Triebe haben mehr Platz zum Ausdehnen.

Halbstamm, Hochstamm oder doch Strauch?

Wer Schwarze Johannisbeeren kaufen möchte, kann sich zwischen dem Halbstamm, dem Hochstamm und dem Strauch entscheiden. Besonders platzsparend sind die beiden ersten Formen. Sie lassen sich auch sehr bequem beernten. Allerdings müssen sie gut angebunden werden, da starke Herbststürme sie zu Fall (zum Abknicken) bringen können.

Der Johannisbeerstrauch hingegen ist sehr robust und lässt sich auch während der Sommermonate in Form bringen, falls einzelne Äste zu ausladend werden. Für meine Bedürfnisse ist er perfekt. Aus tiefhängenden Ästen lassen sich bequem Senker ziehen. Hierzu braucht der jeweilige Ast nur mit einem Teil auf den Boden geführt und mit etwas Erde bedeckt werden. An dieser Stelle bilden sich Wurzeln, so dass die neue Pflanze später abgetrennt werden kann. In jeder Form lässt sich die Schwarze Johannisbeere auch auf der Terrasse oder auf dem Balkon halten, sofern ein ausreichend großer Pflanzkübel zur Verfügung steht. Auf meiner Terrasse stehen derzeit 2 Pflanzen. Im Wachstum stehen sie den zeitgleich im Beet gepflanzten Sträuchern kaum nach, optisch sind sie zumindest von Frühjahr bis Herbst eine Zierde.

Pflege von Schwarzen Johannisbeeren

Die Schwarze Johannisbeere bedarf kaum einer Pflege. Lediglich auf eine ausreichende Wassergabe sollte geachtet werden, damit sich die Beeren gut entwickeln. Bei der Pflanzung beziehungsweise in jedem Herbst kann der Boden mit gut verrottetem Kompost verbessert werden. Sollte es zum Blattlausbefall kommen, kann mit einem Mittel gespritzt werden. Wird die Pflanze von Pilzkrankheiten befallen, liegt das wahrscheinlich daran, dass die Äste zu dicht stehen, so dass sie nach dem Regen nicht schnell genug abtrocknen können. Im nächsten Herbst sollte besser ausgelichtet werden. Im Sommer empfehlen sich solche Pflegemaßnahmen nicht, da die feinen Triebspitzen erfahrungsgemäß schnell abbrechen.

Vermehrung von Schwarzen Johannisbeeren

Auf die Vermehrung der Johannisbeere mittels Senker habe ich schon hingewiesen. Weiterhin kann man beobachten, dass sich aus abgefallenen Früchten neue Pflänzchen entwickeln, die sich umpflanzen und als neue Beerenspender nutzen lassen. Auf die erste Ernte muss man etwa 2 bis 3 Jahre warten.

Auch in diesem Jahr habe ich wieder etliche Flaschen Schwarzen Johannisbeersaft gewonnen. Einen Teil brauche ich nach Belieben auf, einen Teil lasse ich als Erste-Hilfe-Maßnahme bei Erkältung stehen und einen Teil werde ich später zu Gelee verarbeiten. Einfrieren lassen sich die Beeren übrigens auch, sie schmecken nach dem Auftauen noch genauso gut und können als Kompott, für Kuchen und Torten sowie als Beigabe fürs Müsli verwendet werden.

Wie ihr sicher bemerkt habt, finde ich Schwarze Johannisbeeren klasse. Vielleicht konnte ich den einen oder anderen Garten-, Terrassen- oder Balkonbesitzer auch zum Anbau von Schwarzen Johannisbeeren anregen.

Viele Grüße von
eurem Boxer Rocko