Kiddy Guardian Pro 2 Testbericht

Ich schreibe ebenfalls für Ciao.de und Dooyoo.de unter dem Namen xxlocoxx.
Dieser Bericht ist so wie er hier geschrieben steht ebenfalls auf den oben genannten Plattformen im selben Wortlaut vorzufinden.

Unser Sohn ist schnell groß geworden und 9 Monate vergehen ebenfalls recht schnell.
Im Sommer 2011 merkten wir dann, dass der Maxicosi nicht mehr das richtige für ihn ist. Er empfand es ungemütlich und wurde gerade auf längeren Fahrten immer unruhiger.

Ich bin ja von Natur aus ein Pfennigfuchser und war natürlich nicht begeistert das gerade zum Anfang eines Quartals ein neuer Kindersitz her musste.
Und gerade weil ich ziemlich sparsam lebe sollte das schon Grund genug sein, dass dieser Kindersitz es preislich gesehen faustdick hinter den Ohren hat.

=== Kauf des Kindersitzes ===
Unseren Kiddy Guardian Pro 2 kauften wir beim Babymarkt in Godorf in der nähe von Köln.
Der Kindersitz kostete 245€. Was sich erst einmal anfühlte wie ein Tritt ins Portemonnaie, war berechtigt. Denn diesen Kindersitz kann ich noch nutzen bis der Kleine 12 ist.
Gewöhnliche Kindersitze kosten ca. 100€-150€. Diese sind aber nur bis zu einem bestimmten Gewicht oder einer gewissen Körpergröße nutzbar, also muss man auch wenigstens 2 Kindersitze kaufen was zusammen auch ca. 200€ - 300€ macht.

=== Lieferumfang ===
Der Kunde erhält den Größen verstellbaren Kindersitz sowie einen Fangkörper.
Eine Bedienungsanleitung ist beigelegt im Rückenfach des Kindersitzes.

=== Bedienungsansleitung ===
Die beigefügte Bedienungsanleitung ist sehr leicht zu verstehen und bebildert beschrieben .
Ebenfalls gut sind die Warnhinweise, die eine Fehlbenutzung gar unmöglich machen.

=== Verarbeitung===
Der Kindersitz besteht aus robustem Thermotex-Material welches wirklich sehr stabil ist.
Die Nähte sind ebenfalls gut verarbeitet. Bisher habe ich keine offenen Nähte oder Risse im Kindersitz und das obwohl das Material schon zwei mal in der Waschmaschine war.
Hier kann ich nur volle Punktzahl geben.

=== Was kann der Kindersitz ===
In erster Linie ermöglich es der Kindersitz dem Kleinkind ab 9 Monaten gemütlich aufrecht zu sitzen und auch seitlich den Ausblick zu genießen.
Der Sogenannte Fangkörper wird bei Kindern bis 18kg eingesetzt und schützt vor gefährlichen Halswirbelverletzungen. Außerdem verfügt der Kindersitz über eine Absorbertechnik, die die Energie am Gurt durch Verformung aufnimmt.

Über einen Einhand-Verstellmechanismus kann man die Höhe und Breite des Kindersitzes kinderleicht umstellen. Die Passform des Kindes kann durch die ausziehbare, erhöhte Beinauflage und dem Einlegekissen verbessert werden.

Außerdem kann der Kindersitz im Handumdrehen von der Sitz- in die Liegeposition gebracht werden.

Der Sitz und der Fangkörper bestehen aus Thermotex-Material, welches bewirkt, das ein Luftaustausch innerhalb des Materials stattfindet und das Kind nicht unnötig an bestimmten Stellen schwitzt.

=== Benutzung ===
Der Kiddy Guardian lässt sich zumindest kinderleicht auf die Rückbank stellen. Ab diesem Zeitpunkt sollte man sich definitiv Beraten lassen, denn ganz so leicht wie es beim Maxicosi ist, ist es hier nicht. Nach 2-maligem Zeigen habe auch ich es Verstanden und kann sagen, wenn man es einmal drauf hat verlernt man es nicht, das ist wie Fahrradfahren.

Hier in groben Schritten der Ablauf
(vorrausgesetzt die Größe wurde schon richtig eingestellt an Sitzkissen und über Einhand Verstellmechanismus)

- Sitz auf Rücksitz stellen
Kind in den Sitz setzen und mit dem Fangkörper festsetzen
nun mit dem Gurt den Fangkörper festgurten und den Gurt dann seitlich am Kindersitz vorbeiführen.

Was hier ganz leicht klingt, kann spätestens bei einem Kleinkind, welches den Fangkörper gar nicht mag, problematisch werden.
Ansonsten ist das Einrichten des Kindersitzes sehr einfach gehalten.

Ein Manko hat der Kindersitz aber.
Wenn ich den Kindersitz aus dem Auto nehme greife ich automatisch an den Einhand-Verstellmechanismus, weil der Mensch eben immer vorhandene Griff- und Tragemöglichkeiten nutzt. Dieser Griff ist jedoch fatal, denn in dem Moment wo man den Sitz herausgenommen hat, verstellt er sich in der Größe (heißt er fährt aus bis zu seiner Endgröße) und das kann unter Umständen echt nervig sein.
Der Hersteller hat einfach nicht an eine Tragemöglichkeit gedacht was in meinen Augen nicht richtig sein kann, da ich nicht selten Kind und Kindersitz gleichermaßen herumschleppen muss.

Außerdem hakt der Einhand-Verstellmechanismus manchmal so sehr das man ab und an so sehr herumtüfteln muss, dass man Angst bekommt, etwas kaputt zu machen.

Nach einem großen Minus folgt aber das noch größere Plus.
Mein Sohn ist jetzt viel ruhiger auf den Fahrten und hat sichtlich mehr Spaß, weil er eben so gut wie freie Sicht nach links und rechts hat und eben wirklich gemütlich darin sitzen, bzw auch liegen kann.
Das Thermotex-Material leistet hier wirklich ganze Arbeit, so dass ich im Sommer auch wenns zu warm wird die Klimaanlage einschalten kann ohne Angst zu haben das sich mein Kleiner irgendwas wegholt aufgrund von Schweissbildung.

=== Reinigung ===
Die Reinigung des Kindersitzes ist relativ simpel, da der Bezug leicht zu entfernen und kann in der Waschmaschine gewaschen werden.

=== Sicherheit des Kindersitzes ===
Dem ADAC nach, hat dieser Kindersitz geringe Belastungswerte im Frontcrash und sehr geringe Belastungswerte im Seitencrash sowie einen guten Gurtverlauf.

=== Mein Fazit: ===
Der Kiddy Guardian Pro 2 ist bei weitem nicht das billigste Modell, jedoch ersetzt dieser Kindersitz 2-3 Kindersitze die man im laufe eines Kinderlebens so Anschaffen muss.
Außerdem bietet der Kindersitz meiner Meinung nach den größtmöglichen Sicherheitsstandart und dabei den bestmöglichsten Komfort für das Kind. Zwei Eigenschaften die sich eigentlich oftmals ausschließen. Außerdem ist die Reinigung kinderleicht und das wichtigste: Unser Sohn mag diesen Kinderitz so sehr, dass er auch mal wieder gerne längere Fahrten mit mir unternimmt.
Eindeutig Empfehlenswert.