Cakewalk A-800 PRO Testbericht

EINFÜHRUNG
Ich habe dieses Produkt seit fast einem Jahr. Es ist mein erstes MIDI- Keyboard (zur Steuerung von Sequenzersoftware [Musikproduktionssoftware] also keine eigenen Töne produzierend!) und ich bestellte es mir damals für 299€ (doch auch der jetzige Preis [329€] ist auf jeden Fall angemessen), als es frisch auf den Markt gekommen ist. Geliefert wurde es in einer sehr schön gestalteten Verpackung und einer ausreichenden Schaumstoffdämmung, damit es das Prachtkeyboard auch schön bequem bei der Lieferung hatte. Mit an Bord waren 2 CDs (eine mit Driver, die andere mit Cakewalk Software), ein USB-Kabel (gerade ausreichende Länge) und 2 detaillierte Handbücher (eines nur in Englisch für die allgemeine Nutzung, das andere in Englisch und Chinesisch für die Konfiguration des Keyboards).

GENAUER EINBLICK
Das Gewicht (4.5 Kg) und die Größe (1002x251x91mm) sollte beim aussuchen des Standortes nicht unterschätzt werden. Da ich zuvor meinen zur Verfügung stehenden Platz ausgemessen habe, passte es wie angegossen auf den dafür vorgesehenen Platz. Anschließend habe ich das USB-Kabel eingesteckt und den PC hochgefahren, es wird kein Netzteil benötigt, um das Keyboard zu verwenden, es gibt jedoch ein Netzteil optional zu kaufen, um eine Nutzung ohne USB-Verbindung (nur via MIDI) zu gewährleisten. Ebenfalls ist es möglich, optionale Expression-Pedale oder ähnliches an das Gerät anzuschließen. Das Keyboard wurde unter Windows 7 sofort erkannt, eine Nutzung war jedoch erst nach Installation des Drivers möglich. Ich lud mir die neuesten von der Cakewalk-Website herunter, installierte diese und startete Cubase, dort ein paar Konfigurationsschritte absolviert und anschließend war die Verwendung der Klaviatur problemlos möglich.

Nur die Schieb- und Drehregler wollten nicht so recht funktionieren. Also entschied ich mich einmal, doch die mitgelieferte Cakewalk Testsoftware zu installieren. Wie durch ein Wunder funktionierten dort alle Funktionen des Keyboards einwandfrei. Nach etwas Zeit bin ich zu dem Schluss gekommen, dass etwas in der Konfiguration zwischen Cubase und Keyboard nicht stimmen kann. Also Internetrecherche. Ich surfte ein wenig durch das Netz und erfuhr, dass es nötig sei, in Cubase einen Mackie-Controller manuell einzurichten und die Control-Map des Keyboards (Vorkonfigurierte Einstellungen der Funktionen des Keyboards) auf Cubase MUTE/SOLO/RECORD einzustellen. Jetzt wo ich schon dabei war, machte ich mich gleich dran, die Control-Map selbst via Cakewalk-Editor an meine persönlichen Wünsche anzupassen. War zwar anfangs nicht wirklich leicht, doch nach mehreren Blicken in die mitgelieferten Handbücher, schaffte ich es dann doch, Anschlagkurven, Funktionen der Pads und Drehregler anzupassen.

Jetzt wo ich endlich den gesamten Funktionsumfang des Keyboards nützen konnte, war ich vollkommen zufrieden mit ihm. Das Anschlaggefühl finde ich besonders gut (recht stramm, nicht so klapprig und wackelig wie man es von Billigkeyboards kennt) und auch die Anschlagdynamik (auch fixierbar) passt jetzt, nach meiner Anpassung, perfekt. Die Drum Pads sind ein besonderes Extra, die dem Ganzen das gewisse Etwas verleihen, auch wenn sie auf keinen Fall einen Akai Pad-Controller ersetzen können. Die Anschlagdynamik dieser passt mir bis heute noch nicht recht (obwohl ich schon mehrere Einstellungen probierte) und auch die Größe hat so seine Macken. Trotzdem, für den Einsteiger genau richtig. Die Dreh- und Schiebregler verrichten ihren Dienst auch recht gut (Natürlich auch hier kein Ersatz eines Motor-Mackie-Devices etc.), aber wie bei den Pads, für den Einsteiger locker ausreichend. Außerdem, lässt sich die Klaviatur noch in derer Oktav verändern Splitten oder mit dem Dual-Mode dafür sorgen, dass eine der darüberliegenden oder darunterliegenden Oktave mitspielt. Der Bitchbend- und Modulationshebel stimmt mich wunschlos glücklich, auch wenn ich ihn nur sehr selten bis gar nicht verwende und die Controller zum Starten/Stoppen/Aufnehmen/etc. in Cubase funktionieren auch einwandfrei.

FAZIT
Ich finde, dass das Cakewalk A-800 PRO ein perfektes Keyboard für all jene ist, die nicht allzu viel Geld ausgeben wollen und durch die vielen Zusatzfunktionen ist es auch perfekt für den Einsteiger geeignet (jedoch sollte er wegen des doch etwas komplizierteren Installationsvorganges ein wenig Fachwissen besitzen, oder sich, so wie ich, über das Internet informieren). Der Preis ist in meinen Augen ungeschlagen für die Funktionen, die es bietet. Für Leute, die nicht so viel Platz haben, stehen auch zwei kleinere Versionen (A-300 PRO [32 Tasten] und A-500 PRO [49 Tasten] weisen außer der Anzahl an Tasten und dem Preis [ca. 229€ und 268€] dieselben Funktionen auf) zur Verfügung, wobei ich finde, dass die 61 Tasten genau angemessen sind.