Wasser für die Elefanten (DVD) Testbericht

ab 4,56
Auf yopi.de gelistet seit 11/2011

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Erfahrungsbericht von templerthomas

Oberflächlicher Zirkuskitschfilm

Pro:

s.Bericht

Kontra:

s.Bericht

Empfehlung:

Nein

Daten:
Darsteller: Reese Witherspoon, Robert Pattinson, Christoph Waltz, Elefant Rosie
Regisseur(e): Francis Lawrence
Komponist: James Newton Howard
Format: Dolby, PAL, Widescreen
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch
Region: Region 2
Bildseitenformat: 16:9 - 2.35:1
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Studio: Twentieth Century Fox Home Entert.
Erscheinungstermin: 30. September 2011
Produktionsjahr: 2011
Spieldauer: 115 Minuten
Preis: 13,95 Euro

Inhalt und eigene Meinung:
Der Film beginnt damit das ein alter Mann scheinbar verwirrt vor einem Zirkus steht. Der alte Mann ist offensichtlich aus seinem Heim entflohen. Der Zirkusdirektor nimmt ihn in seinen Wohnwagen auf und kommt mit ihm ins Gespräch. Dabei wird klar das der alte Mann namens Jakob Jankowski alles andere als geistig verwirrt ist und selber mal im Zirkus arbeitete....Er beginnt darüber zu erzählen und schon sind wir per Zeitsprung im Amerika der Depressions/Wirtschaftskrise Zeit der 30er Jahre. Jakob Jankowski (nun gespielt von Robert Pattinson) wächst in einer liebevollen Auswandererfamilie auf. Sein Vater ist Tierarzt und auch Jakob steht vor der Abschlussprüfung seines Studiums. Da erhält er vor der Prüfung die Nachricht das sein Vater und seine Mutter bei einem Autounfall ums Leben kamen. Er verliert nicht nur die Eltern sondern auch sein Erbe da sein Vater für Jakobs Studium einen Kredit bei einer gnadenlosen Bank aufgenommen hat. Jakob beschließt in die nächste Stadt zu ziehen um Arbeit zu suchen. Dabei springt er auf einen Zug auf und wird dort von Zirkusarbeitern aufgegriffen. Der Zug ist nämlich ein fahrender Zirkus.
Jakob wird dem Zirkusdirektor (Waltz) vorgestellt und erhält einen Job als Mädchen für alles. Star des Zirkus ist die Frau des Zirkusdirektors (Witherspoon) mit ihrem Dressurpferd. Jakob verliebt sich natürlich auf den ersten Blick :-) Eh klar. Er steigt mit der Lüge das er ausgebildeter Tierarzt sei auf und behandelt fortan die Tiere. Bei der Frau kann er landen als er dem Pferd den verdienten Gnadenschuss gibt. Dem Direktor passt dies freilich gar nicht. Allerdings erwirbt er mit einem Elefanten eine weitaus grössere Attraktion. Hier kommt der sadistische Zug des Direktors hervor als der Elefant namens Rosie vermeintlich gar nichts kann. Er quält das Tier und Jakob kann nicht einschreiten. Als er aber entdeckt das der Elefant Kommandos auf polnisch annimmt ist kurzfristig alles bestens. Bis eben die Liebe die Handlung dramatisiert...

Der Film ist an sich nicht schlecht. Allerdings vergibt der Film alle Möglichkeiten.
Die Darstellung Amerikas in den 30er Jahren bleibt zu oberflächlich. Schade das hier eine interessante Zeit nur als Hintergrundbild dient. Da wäre mehr drin gewesen - gerade auch mit Bezug zur Gegenwart! Die Geschichte von Jakob ist unglaubwürdig. Das eine Eliteuni einen Absolventen vor der letzten Prüfung rausholt ist absoluter Schmarrn.

Noch lächerlicher ist das der Zirkusdirektor aus Kostengründen Arbeiter aus dem fahrenden Zug wirft aber niemand die Polizei holt bzw. sich niemand über die Leichen auf der Strecke aufregt! hey Capone ging damals wegen einer Steuerhinterziehung hinter Gittern ;-) Das Thema Zirkus in den 30er Jahren wird ebenso grob vernachlässigt. Es geht eigentlich - wie eh schon erwartet - nur um die Liebesgeschichte. Die klappt aber auch nicht. Die Chemie zwischen Pattinson und Reese Witherspoon passt ganz offensichtlich nicht. Die Geschichte bleibt immer kitschig und unglaubwürdig. Die Dreiecks-Geschichte konnte mich wenig überzeugen. Zumal der Direktor auf der einen Seite hochintelligent ist und auf der anderen Seite erst ganz spät kapiert was läuft. Eh klar im Mikrokosmos Zirkus. Dazu wird jeder Ansatz von Glaubwürdig zugekitscht ohne Ende.
Die Musik ist sowieso purer Kitsch. Eklig.
Ach ja und noch was zum liebenswerten Elefanten...
Zitat:
Laut der Tierschutzorganisation „Animal Defenders International“ wurden die Elefanten vor sechs Jahren mit Elektroschocks und Schlagstöcken malträtiert und gefügig gemacht, um ihnen die zahlreichen Tricks beizubringen, die sie später für die Dreharbeiten vorführen mussten. Jene, die die Tiere damals geschlagen haben sollen, sind noch immer die Besitzer der Elefanten, zu denen auch Tai, der Lieblingselefant von Rob gehört. Die Macher des Films betonten zu jeder Zeit, dass die Tiere während der Dreharbeiten nie verletzt wurden und die gewalttätigen Szenen im Film per Computer nachgestellt wurden. Tierschützer stellten nun ein Video ins Netz, darin sieht man, wie die Tiere gequält wurden. Ob der Clip wirklich die dickhäutigen „Filmstars“ zeigt, wird derzeit von einer Tierschutzbehörde überprüft. Zitat laut http://www.ad-international.org/media_centre/go.php?id=2128

Schauspielerisch ist der Film auch eine Enttäuschung.

Waltz kann sein Repertoir nicht einmal im Ansatz ausspielen. Seine ganze Rolle ist ein harmloser Hans Landa Verschnitt. Zuerst darf er charmant sein und dann ist er nur noch der eindimensionale Bösewicht. Hier lässt der diletantische Regisseur dem Schauspielprofi keinen Spielraum. Es geht nur noch um die Liebe zwischen Jakob und
Twilight-Star Robert Pattinson füllt einfach keinen Film. Er lächelt immer gleich und ist kaum eine tragende Figur. Und auch Reese Witherspoon spielt auf sehr bescheidenem Niveau.

Extrem schlecht ist der Film freilich nicht. Er kann doch unterhalten. Mehr als 2,5 Sterne gibts aber nicht. Eine Empfehlung gibts aber nur für Pattinson Fans und "kitschige Liebesgeschichtenfans".

58 Bewertungen, 11 Kommentare

  • anonym

    21.09.2011, 12:15 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöne Grüsse, Talulah

  • JoergTh

    20.09.2011, 18:16 Uhr von JoergTh
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße aus Hessen und danke für den sehr hilfreichen Bericht! Jörg

  • Miraculix1967

    20.09.2011, 12:47 Uhr von Miraculix1967
    Bewertung: sehr hilfreich

    Herbstliche Spätsommergrüße aus dem gallischen Dorf Miraculix1967

  • hameln58

    20.09.2011, 10:15 Uhr von hameln58
    Bewertung: sehr hilfreich

    liebe Grüße...Gina

  • sigrid9979

    20.09.2011, 10:01 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße ...Sigi ....

  • michiprimel

    20.09.2011, 09:56 Uhr von michiprimel
    Bewertung: besonders wertvoll

    Klasse beschrieben, mir hat er aber sehr gut gefallen, ich habe ihn gerne gesehen. L.G. michi

  • katjafranke

    20.09.2011, 09:46 Uhr von katjafranke
    Bewertung: sehr hilfreich

    Einen lieben Gruß von der KATJA

  • goat

    20.09.2011, 09:37 Uhr von goat
    Bewertung: besonders wertvoll

    Sollten die Tiere wirklich für die Aufnahmen gequält worden sein, ist das für mich ein guter Grund, diesen Film nicht anzusehen.

  • Lale

    20.09.2011, 08:44 Uhr von Lale
    Bewertung: sehr hilfreich

    Allerbesten Gruß *~*

  • MelE

    20.09.2011, 08:41 Uhr von MelE
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr interessant, wie die Meinungen zu dem Film auseinander gehen. Ich denke mir wird er gefallen!

  • morla

    20.09.2011, 01:35 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg. ^^^^^^^^^^^^petra