Torchwood - Kinder der Erde (DVD) Testbericht

Nachdem ich von der britischen Science Fiction Serie "Torchwood" die ersten beiden Staffeln gesehen hatte, habe ich mir jetzt nochmals die dritte Staffel angesehen, mit der ich eigentlich auch angefangen hatte, als diese im vorigen Jahr im RTL II lief.
Nur ist diese Serie für jemanden, der noch nie reingeschnuppert hatte, doch reichlich konfus, da sich ja in den ersten beiden Staffeln die Vorgeschichten entwickeln und auch auf die Geschichte des Captain Jack Harkness näher eingegangen wird.


Zur Serie:

Tag Eins:
Um 8.45 Uhr bleiben in Großbritannien alle Kinder stehen und rühren sich nicht von Fleck, egal, was sie gerade gemacht haben und verursachen dadurch Chaos und Panik. Das Schauspiel dauert einige Minuten und danach sind die wieder Kinder genauso wie vorher, und erinnern sich an nichts. Aber zwei Stunden später geschieht dasselbe, nur dass die Kinder unisono rufen: "We are coming". Das rufen sie mehrmals hintereinander und dann ist alles wieder wie vorher.
Da dieses Phänomen auf der ganzen Welt zu beobachten ist, stehen die Regierungen vor einem Rätsel, außer der englischen. Denn diese wissen, wer dahintersteckt. Und sie wissen auch, dass sie dieses geheim halten müssen, unter allen Umständen. Zudem bauen sie in einem geheimen Versteck einen Landeplatz für die "456". So werden die Außerirdischen genannt nach der Frequenzwelle, auf der sie senden. Denn es sind Aliens, die die Kinder kontrollieren.
Unterdessen macht sich auch das inzwischen stark dezimierte Torchwood-Team an die Nachforschungen, nicht wissend, dass sie alle in Lebensgefahr schweben....


Tag Zwei:
Gwen und Ianto konnten der Explosion entkommen, wurden aber getrennt und wissen nicht, was mit Jack ist, währenddessen die Regierung alles dransetzt, dass Torchwood Team zu töten.
Ianto bittet seine Schwester um Hilfe, Gwen und Rhys schlagen sich nach London durch. Gwen gesteht Rhys auf der Flucht, dass sie schwanger ist.
In London findet Gwen in Lois Habiba eine Hilfe. Lois arbeitet im Ministerium als Sekretärin und ihr kommt einiges komisch vor, was dort vor sich geht. Sie erzählt Gwen, dass man die einzelnen Körperteile, die man von Jack nach der Explosion noch gefunden hat, auf einen Militärstützpunkt gebracht hat.
Gwen, Rhys und Ianto machen sich auf den Weg, um Jack zu befreien, da sie wissen, dass er ja nicht sterben kann.

Tag Drei:
Mittlerweile sind die 456 auf der Erde gelandet und die Verhandlungen beginnen. Lois hat sich von Gwen Torchwood Kontaktlinsen geben lassen, wodurch das Torchwood Team die Verhandlungen wie durch eine Kamera mit verfolgen kann.
Da ihre Mittel jedoch durch die Zerstörung ihrer Zentrale sehr eingeschränkt ist, müssen sich Ianto, Gwen und Jack durch Gaunereien ihr Equipment zusammenstehlen, damit sie wieder auf die Torchwood Software zugreifen können.
Aber es kommt auch zutage, warum die Regierung Torchwood liquidieren will, denn Jack hütet ein schreckliches Geheimnis und er wird von der Regierung erpresst, denn diese hat seine Tochter und seiner Sohn entführt

Tag Vier:
Die Verhandlungen mit den 456 laufen und nun stellen sie ihre Forderungen. Sie wollen 10% aller Kinder der Welt. Nun kommt es zur Demaskierung innerhalb der Regierungen, denn jeder will seiner eigenen Kinder in Sicherheit bringen, und dem anderen den Schwarzen Peter zuschieben.
Sie wissen nicht, dass das Torchwood-Team alles durch Lois Kontaktlinsen miterlebt und aufzeichnet.
Nun erfährt das Team aber auch, welche Rolle Jack bei dem früheren Besuch der 456 gespielt hat, und warum die englische Regierung alles leugnen will. Aber Jack bereut seine Rolle in diesem Komplott und will dieses Mal die 456 vernichten.
Sein Entschluss bringt jedoch ihn und seine Kollegen in tödliche Gefahr.

Tag Fünf:
Ianto ist tot, Jack im Gefängnis, Torchwood ist am Boden, die 456 haben gesiegt- so scheint es.
Die Regierung beginnt, die Kinder mit vorgetäuschten Massen-Impfungen zusammenzutreiben, um sie den 456 zu übergeben. Diese haben mittlerweile zugegeben, dass sie die Kinder als Drogen brauchen, denn die 456 sind nichts als Drogenhändler-
Gwen gelingt es mit Iantos Schwester und Rhys, Iantos Neffen und Nachbarskinder in Sicherheit zu bringen, als die Regierung mit Hilfe von Militär alle Häuser durchkämmt, um jedes Kind zum Sammelplatz zu bringen.
Währenddessen wird Jack aber aus dem befreit, da einige Militärs angesichts der Kinderverschleppungen hellhörig werden und nun versucht er, die 456 zu vernichten. Aber es gibt nur einen Weg, einen, der ihm ein schweres Opfer abverlangt.



Meine Meinung:
Wie schon geschrieben, habe ja mit der dritten Staffel auf RTL II angefangen und nach anfänglichen Schwierigkeiten, fand ich die Serie so gut, dass ich mir die gesamte Staffel auf DVD gekauft hatte.
Und den Kauf habe ich absolut nicht bereut. Die erste Staffel zog sich zwar etwas, aber schon die zweite war an Spannung nicht mehr zu überbieten.
Ich finde "Kinder der Erde" jetzt wo ich den gesamten Zusammenhang und auch den Hintergrund kenne, noch mal so spannend. Für mich der Höhepunkt der gesamten Serie. Lt.BBC ist jetzt zwar eine vierte Staffel in Arbeit, aber ob das klappt? Diese Spannung noch zu überbieten dürfte schwierig sein. Und was machen sie mit dem Team?
Ok, die Hauptpersonen, Jack und Gwen leben noch. Jack ist zwar ins All aufgebrochen, aber das dürfte kein Hindernis sein, und Gwen hat dann ein Kind, aber wofür ist Rhys da, sie setzt schon ihren Kopf durch. Aber sonst lebt niemand mehr vom Team.

An dieser Staffel anders ist zuerst einmal, dass sie eine durchgängige Geschichte erzählt, während die vorherigen Staffeln aus einzelnen abgeschlossenen Episoden bestanden. Hier gibt es nicht mehrere verschiedene Aliens, die durch einen Raum-Zeit-Riss kommen, sondern eine Rasse, die schon einmal, nämlich 1968, die Erde besuchte und die Menschen dort schon einmal vor eine Entscheidung stellte, die sie nun zu vertuschen suchte.

In dieser Staffel wird viel auf den menschlichen Aspekt gesetzt und auf die verworrenen politischen Entscheidungen.
Als herauskam, dass die 456 schon einmal auf der Erde waren, haben die englischen Minister sich gewunden und einen Sündenbock gesucht und gefunden, der für sie die Kohlen aus dem Feuer holt. Nur ja nach außen hin immer mit blütenweißer Weste stehen.
Als die Forderung der 456 nach 10 Prozent aller Kinder bekannt wurde, stritten sich die Politiker zu erst mal darum, dass ihre eigenen Kinder und die ihrer Verwandten ausgenommen seien. Und das wurde auch akzeptiert!
Zum Schluss einigte man sich darauf, dass man ja schließlich nach den Gau die Welt wieder aufbauen müsse, also brauche man Kinder mit Intelligenz und Verstand, zum Wiederaufbau der Welt, man könne also ruhig die Sonderschüler und die mit schlechten Noten und Raufbolde abgeben.
Dazu brauche nicht nichts mehr hinzuzufügen!

Torchwood-Kinder der Erde wurde sehr dramatisch aufgezogen. Während ich von den beiden anderen Staffeln manchmal zwei Folgen hintereinander ansehen konnte, hier konnte ich es nicht, dazu gingen mir die Szenarien zu sehr an die Nieren. Es war einfach zu realistisch dargestellt und die Schauspieler agierten sehr engagiert und mit Freude am Spiel. Man merkte, dass sie in ihrer Rolle aufgingen.

Aber man sollte doch zumindest die erste oder zweite Staffel zuerst sehen, sonst kommt der Zuschauer nicht so richtig in den Zusammenhang der Gesamten. Die Story an sich ist verständlich, aber was das Torchwood-Team angeht und das spielt nun mal die Hauptrolle, wird es, da viele Zusammenhänge fehlen. Als Beispiel:
Jack wird von einer Bombe zerfetzt, erwacht wieder als Ganzes.
Wer hier nicht weiß, dass er unsterblich ist, und wieso, versteht das andere auch nicht mehr.

Extras:
Als Extras zu diesem gibt es wie immer Hintergrundinformationen und als Leckerbissen einen Hörbuchausschnitt: Torchwood: "Shadows" gesprochen von der Gwen-Darstellerin Eve Myles mit deutschen Untertiteln.

Jede Folge dauert übrigens 60 Minuten statt der üblichen 45 Minuten


Darsteller: John Barrowman, Eve Myles, Gareth David-Lloyd
Format: Dolby, PAL
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 2.0 Stereo), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Region: Region 2
Bildseitenformat: 16:9 - 1.78:1
Anzahl Disks: 2
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
Studio: Polyband & Toppic Video/WVG
Produktionsjahr: 2009
Spieldauer: 300 Minuten

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