The Elder Scrolls V: Skyrim (PS3 Spiel) Testbericht

Ich bin erstaunt des Skyrim nur so wenige Bewertungen hat, deswegen will ich hier nachhelfen.
Es ist zwar schon fast ein Jahr alt aber dennoch noch ein absolutes Highlight.

Ich persönlich habe die Vorgänger der Elder Scrolls Reihe nicht gespielt. Ich habe von Skyrim gehört und vor allem das sich Bethesda darum gekümmert hat. Mitunter einer meiner Lieblingsentwickler, nicht zuletzt wegen der Fallout Reihe.
Mir wurde das Spiel von einer Freundin empfohlen mit den Worten: wie Fallout - nur anderes Setting.
Das hat sich im Laufe des Spiels auch bestätigt.

Grafik & Umgebung

Ich habe die PS3 Version, habe zwischenzeitlich aber auch die PC Version getestet, auf Grund eines sehr nervigen Fehlers, der lediglich die PS3 Version betraf. Dieser ist mittlerweile gepacht worden, also kein Grund zur Sorge.
Grafisch ist die PS3 Version wirklich toll anzusehen, auch wenn die PC Version besser aussieht (bei gutem System).
Die Landschaften sind wunderschön und abwechslungsreich gestaltet. Der Himmel bietet immer wieder schöne Spektakel, wie zum Beispiel Nordlichter, oder einfach nur einen klaren Sternenhimmel, wie ihn so manches Kind aus der Stadt wohl noch nie gesehen hat ;-)
Es sind viele Details untergebracht und man kann mit vielen Dingen interagieren. Überall laufen Tierchen rum, immer der Umgebung angepasst, viel reales und auch so manches, was wir in freier Wildbahn nie treffen würden, darunter Trolle und nicht zu vergessen: Drachen.
Pflanzen lassen sich einsammeln um später als Alchemist daraus wertvolle Tränke herzustellen. Überall gibt es was zu sehen und es lohnt sich die langen Wege zu Fuß einzuschlagen, anstatt immer auf die Schnellreise zurückzugreifen. Es gibt unterwegs öfters kleine Schauspiele oder auch Missionen die man abgreifen kann.


Geschichte

Als sogenanntes Drachenblut ist man als Charakter dazu erkoren die Wiederkehr Alduins zu untersuchen und seinem bösen Treiben ein Ende zu bereiten. War man gerade noch zu Tode verurteilt, soll man jetzt die Welt retten. Klingt doch gut. Direkt zu Beginn hat man die Möglichkeit eine Rasse zu wählen, wobei jede ihre spezifischen Vorteile hat. Danach geht es noch ans Fine-Tuning. Haare, Kriegsbemalung, Narben und Make-Up müssen her. Und zu guter letzt natürlich noch der Name. Bereits hier habe ich mich stark an Fallout erinnert gefühlt.
Ist man damit fertig taucht man direkt ins Geschehen ein und darf das riesige Himmelsrand bzw. Skyrim bereisen.

Innerhalb dieser Grenzen trifft man auf 9 große Städte und zahlreiche kleinere Dörfer. Abgesehen davon gibt es noch jede Menge andere Dinge zu erkunden, die man auf dem Radar entdecken kann, je näher man kommt. Darunter auch Höhlen und Ruinen und jede Menge NPCS und Auftraggeber.

Innerhalb der Städte trifft man auf verschiedene Gruppierungen für die man Arbeiten kann. Darunter sind unter anderem Diebe, "Assassinen" und die Gefährten. Die zwei großen, das Kaiserreich und die Sturmmäntel sind verfeindet, so dass man sich entscheiden muss auf welcher Seite man nun kämpft. Schon hier deutet sich an, dass das Spiel viele Möglichkeiten bietet.

Wie auch immer man sich entscheidet, man sollte sich früher oder später aussuchen mit welcher Waffe man den Unholden in Himmelsrand das Leben schwer macht. Dolch, ein einhändiges Schwert oder doch lieber zwei, Äxte oder Knüppel, vielleicht auch lieber einen Zweihänder, welcher Art auch immer, oder auch einen Bogen. Letzteres kann ich persönlich nur für den PC empfehlen, da es wirklich schwer ist mit Analog Stick einen Bogen zu bedienen und dann noch genau zu sein. Darüber hinaus lernt man auch verschiedene Zauber, wenn man denn will. Benutzt man beispielsweise ein einhändiges Schwert, dann kann man in der rechten Hand nach belieben auch noch einen Heilzauber haben oder auch einen Feuerzauber. Die Auswahl ist auch hier recht groß. Schilde gibt es natürlich auch noch.

Skillen

Was uns direkt zu dem recht großen Skill System führt. Sehr schön aufbereitet als Sternenbilder kommt der Skill-Tree daher. Es gibt zahlreiche Fähigkeiten die aktiv durch verdiente Skillpunkte bei Levelaufstieg verbessert werden können. Aber, und das ist eine wirklich tolle Idee die mich sofort begeistert hat, die Fähigkeiten verbessern sich auch passiv, während ihr sie nutzt. Sprich: wer viel mit einem Zweihänder auf Gegner einprügelt, der verbessert damit auch seine Fähigkeit. Skillen kann man: Einhändige Waffen, Zweihändige Waffen, Bögen, Taschendiebstahl, Schlossknacken, Alchemie, Zerstörungsmagie, Heilungsmagie, Illusionszauber, Veränderungszauber, Beschwörungszauber, schwere Rüstung, leichte Rüstung, Schmieden, Blocken, Schleichen, Sprache und Verzauberung. Zu dem letzten gleich mehr. Innerhalb der einzelnen Skill Bäume gibt es verschiedene Punkte die man skillen kann. Diese verbessern die Fähigkeit logischerweise oder ermöglichen beispielsweise spezielle Angriffe.
Steigt man ein Level auf skillt man nebenbei noch Leben, Magie und Ausdauer, dafür hat man jeweils drei Punkte die man beliebig verteilen kann. Die ein oder andere Fähigkeit kommt erprobten Fallout Spielern mit Sicherheit bekannt vor ;-)

Magie/Alchemie/Verzauberung

Entscheidet man sich Magie zu nutzen hat man sehr viele Möglichkeiten. Zerstörungszauber ermöglichen Blitz-, Eis- und Feuerkugeln die verheerende Wirkung zeigen. Heilungszauber heilen dich und nach belieben auch deine Begleiter die man unterwegs gegen Geld (oder Missionsabhängig auch einfach so) mitnehmen kann. Beschwörungszauber ermöglichen es dir magische Wesen für einen kurzen Zeitraum an deiner Seite kämpfen zu lassen. Illusionszauber sind verschiedener Art und ermöglichen beispielsweise die Fähigkeit des "Hellsehens". Diese zeigt einem den Weg zu einer Mission wenn man sich in der großen Welt mal verirrt. Darüber hinaus gibt es noch Zauber die Rassenspezifisch sind. Unter anderem kann dies zum Beispiel Kälteresistenz für deinen Charakter bedeuten.

Alchemie benötigt Zutaten die entweder von toten Gegnern fallen gelassen werden oder in der weiten Welt von Himmelsrand zu finden sind. Knochenmehl, Bergblüten oder Glühwürmchen, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Dann braucht man nur noch einen Alchemietisch und schon kann das muntere Brauen beginnen. Heiltränke und andere nützliche Tränke können dann hergestellt werden.

Die Verzauberung ist auch eine nützliche Sache. Es gibt neben den normalen Gegenständen auch verzauberte Gegenstände, wie zum Beispiel eine Kette, welche 50% Magickaregeneration bietet. Will man diese Eigenschaft nun für etwas anderes Nutzen verwendet man jene Verzauberungstische und entzaubert diesen Gegenstand. Dieser wird zerstört aber der Zauber ist erlernt. Gegen Seelensteine kann man nun andere Gegenstände mit dem Zauber behaften. Gerade für Waffen ist diese Fertigkeit sehr nützlich.

Die Städte

Die Städte bieten jeweils immer einen Markt wo man unnötiges Zeug verkaufen kann um Geld zu sammeln. Man kann natürlich auch jede Menge ausgeben. Schmieden ist hier auch möglich. Hat man in einer Stadt genug Anerkennung gesammelt, hat man die Möglichkeit dort ein Haus zu kaufen. Das kann man dann noch einrichten und jeglichen Krempel dort unterbringen den man nicht mitnehmen will aber auch nicht verkaufen will.
Des Weiteren kann dort der NPC leben den man gegebenenfalls im Laufe des Spiels heiratet. Auch dort ist die Auswahl groß. Man kann sich in Städten auch unbeliebt machen und von den Wachen gejagt werden. Das kommt immer auf das eigene Benehmen an. Generell bieten Städte, aber auch Dörfer jede Menge Missionen und zum Teil auch Söldner die sich einem anschließen wollen.

Zu guter letzt

Zusammenfassend kann man sagen, dass Skyrim ein absolut empfehlenswertes Spiel ist und es so viel zu entdecken gibt, das eine einzelne Rezension das gar nicht abdecken kann. Bleibt nur noch zu sagen: Kaufen und selbst erleben. Mit Abstand eines der besten Spiele der vergangenen Jahre.

Das einzige Manko was ich entdeckt habe bezieht sich lediglich auf die PS3 Version und hat auch eher was mit dem Support von Sony zu tun. Das DLC Dawnguard ist nach wie vor nicht erhältlich für PS3, während es für PC und XBOX schon lange erhältlich ist. Dies und andere nervige Spielfehler, welche zu Beginn das Erlebnis stark beeinträchtigt haben sprechen wirklich gegen die PS3 Version. PC bietet nicht nur bessere Grafik, sondern auch den besseren Support. Außerdem ist der Bogenschütze hier besser zu spielen ;-)