Rayman Origins (Nintendo Wii Spiel) Testbericht

Vorwort:

Rayman kehrt in alter Manier zurück. Was schon 1995 auf der PS1 erfolgreich war, wird nun für die Next Generations Konsolen mit vielen Neuen Ideen auf den Markt geworfen, und obwohl es viele parallelen zum Debüt-Titel hat, handelt es sich hier um ein eigenes Spiel. Wie bereits 1995 wird Rayman aus seiner friedlichen Welt gerissen und macht sich auf die Electoons zu retten.

Gameplay:

Also startet ihr mit dem Helden, der nur aus Kopf, Rumpf, Hand und Fuss besteht, und rettet die kleinen Gesellen. Doch auch dieses mal muss Rayman wehrlos anfangen und springt nur vor den Feinden davon, doch schon im ersten Level, mit der Befreiung einer mystriösen Frau bzw. Nymphe, ändert sich dies. Nun kann unser Held mit der Faust zuschlagen, haltet ihr dir Taste gedrückt, lädt sich euer Schlag sogar auf und kann so einen größeren Radius treffen.
Jetzt wo Rayman sich also Verteidigen kann, kommt das Spiel richtig in Fahrt. Ihr Schlagt, Rennt, Springt und Rutscht durch die Welten um immer mehr Electoons zu sammeln, und das ist auch notwendig, denn um im Verlauf des Spieles weiter zu kommen, muss eine gewisse Anzahl errettet werden.

Unterwegs findet ihr noch Lums. Lums sind kleine gelbe Energiewesen, die in jedem Level verteilt sind. Hier ist es wichtig so viele wie möglich zu sammeln.
Die Lums befinden sich aber nicht nur am Ende jedes Levels, nein, auch geheime Gänge und Türen erschließen weitere gelbe Wesen, die ihr dringend benötigt. Doch in der kunterbunten Welt muss man diese erst einmal finden. Teils sind es schwer erreichbare Passagen, ein anderes mal geht es aufgrund der vielfältigen Animationen unter. Nur wer gut aufpasst und auch evtl. mehrfach die Level absucht wird alle finden können. Am Ende jedes Levels wird dann ebenso zusammengerechnet und evtl. noch 2 weitere von gesamt 7 Electoons freigeschaltet. In einigen geheimen Räumen, befindet sich sogar ein Käfig mit Electoons, der vom bösen Gesindel geschützt wird. Also heißt es erst die Feinde ausschalten und dann die Käfig zerstören. Mit dem selben Prinzip, schließt ihr auch jeden Level ab.

Und seid ihr schon verwirrt? Dann mal wieder zurück ins normale Spielgeschehen, denn hier muss man auch aufpassen, dass man Freund und Feind nicht verwechselt, denn die Figuren in Rayman Origins sind alle Kunterbunt gestalten. Doch meist reicht schon ein Faustschlag, oder Fußtritt aus, um den Weg frei zu machen. Ebenso kann man Holzbardekaden weg hauen um die Wege fortsetzen zu können. Dabei müsst ihr aber besonders vorsichtig sein, denn es reicht schon aus, einmal vom Gegner getroffen zu werden, um wie ein Luftballon zu zerplatzen. In fast jedem Abschnitt, findet sich aber ein Zaubertrank, der euch ein Herz schenkt, das bei Berührungen zu erst aufgebraucht wird.

Damit das ganze Spiel auch optimal in Schwung kommt und ihr euch nicht langweilen müsst, gibt es noch Schalter, die ganze Felswände aufreizen, doch aufgepasst, gelegentlich habt ihr nur einen kleinen Zeitrahmen, um diese durchzulaufen. Glücklicherweise kommen Rayman später noch andere Kräfte zur Hilfe, die ihm abermals dank einer Rettungsaktion geschenkt werden. Gerade das Fliegen gestaltet sich als durchaus praktisch und lässt euren Helden sogar Abschnitte erreichen, die vorher nur mit massig Geschick und vielen Wandsprüngen zu ebnen waren. Damit aber die Abwechslung nicht rapide abnimmt, gibt es auch wieder Flüge auf der Mücke, die ihr im Debüt-Titel noch bekämpft habt. Diese beherrscht nun sogar Dauerfeuer und macht so fix und leicht den Weg ans Ziel frei.
In jeden Level gibt es neues zu entdecken und bis zum Schluss ist Rayman Origins nicht mit Ermüdungserscheinungen behaftet. Als weiterer Anreiz alles Sauber durchzuspielen, gibt es noch Figuren die ihr Freischalten könnt. Interessanterweise sind die aber nicht nur zum angucken, sondern sogar spielbar.

Technische Aspekte:
wie bereits erwähnt ist alles quitschbunt, aber nicht nur das, auch die Animationen sind phantastisch in Szene gesetzt und versprühen einen Charme, den selten ein Spiel erreicht. Alles wirkt verdammt flüssig und passen. Gerade die Charaktere versprühen einen Comic Flair, den man lieben muss. Die Musik wirkt auf mich dagegen recht unscheinbar, was aber gar nicht schlimm ist, denn höchstwahrscheinlich würde selbst der beste Sound bei dem ganzen gewusel untergehen. Wenn ihr einen riesen Lums berührt, verfärben sich die anderen Lums ins rötliche und fangen sogar an zu singen, was ich eine nette Idee finde. Vorallem wird so auch auf den knappen Zeitrahmen aufmerksam gemacht.

Die Steuerung bezieht sich bei der Wii nicht auf das Bewegen der Remote und Nunchuck. Ihr benötigt zwar beide Controller, hier müssen aber lediglich die Knöpfe gedrückt werden um Aktionen auszulösen. Vielleicht ist das im Eifer des Gefechtes auch besser. Ansonsten wirkt die Steuerung nicht überladen und setzt sofort die Befehle um.
Der Schwierigkeitsgrad nimmt stetig zu, verlangt aber nichts unmögliches von euch. Ubisoft verbaut im Spiel auch keine vorgeschriebene Anzahl an Leben, somit habt ihr endlos viele Versuche, Rayman Origins durchzuspielen. Den Langzeitfaktor werden dann noch von über 60 Leveln unterstrichen, die nicht gleich alle zugänglich sind. Und wer dann noch nicht genug hat, darf gerne noch mit drei weiteren Mitspielern, die Lichtung der Träume und alle anderen Welten unsicher machen.

Fazit:
Da ich den ersten Rayman Teil als DSi Ware geladen habe, kenne ich die parallelen, und ich muss sagen, dass ich es sehr begrüße, dass Ubisoft seiner Linie treu geblieben ist. Der Charme den das Spiel versprüht, konnte sich sogar noch steigern. Man kann sicher nichts Falsch machen, wenn man sich Rayman Origins auf der Wii, Xbox oder PS3 holt, und wer warten kann, der bekommt sogar noch einen Nintendo 3DS Teil 2012 geboten.