The Green Hornet (DVD) Testbericht

"The Green Hornet", im Original ein Radiohörspiel, gab es schon mit Bruce Lee als TV Serie und wurde auch schon in den 90er Jahren verfilmt. Nun gibt es die Hollywood Version mit einigen bekannten Stars. Der Trailer ließ mich aber etwas skeptisch werden, kam doch die Hauptfigur, gespielt von Seth Rogen, doch sehr unsympathisch schon im Trailer daher. Leider ist dies auch im Film so und geht dann auch auf andere Charaktere über.


Film:

Originaltitel: The Green Hornet
Jahr: 2011
FSK: 12
Laufzeit: ca. 114 Minuten
Regie: Michel Gondry
Darsteller: Seth Rogen, Jay Chou, Cameron Diaz, Edward James Olmos, Christoph Waltz, Tom Wilkinson




Story:

Britt Reid (Seth Rogen) ist ein Mann der gerne Partys feiert. Sein Verhältnis zu seinem Vater ist nicht sonderlich gut, hält ihn dieser doch für einen Taugenichts. Als Britts Vater stirbt, erbt er die Zeitungsfirma, welche seinem Vater gehörte und muß sich fortan mit der Realität und vor allem Seriösität auseinandersetzen. Kato (Jay Chou), der für ihn den Kaffee macht und seinem Vater in Sachen Technik zur Seite stand, wird für ihn zum Freund. Da kommt Britt eine Idee, als er die Talente von Kato erkennt. Er will einen Anti-Helden kreieren, der die Unterwelt das Fürchten lehrt, diese dann aber auch gleichzeitig übernimmt. Hauptsächlich ist es Kato, der in heiklen Situationen Britt, der sich als Green Hornet durch die Unterwelt bewegt, hilft, zumal Kato auch kämpfen kann und nicht technisches Wissen hat. Allerdings passt dies Chudnowsky (Christoph Waltz), der der größte Gansterboß werden will, dies gar nicht und will Green Hornet ausschalten. Können Britt und Kato sich gegen ihn behaupten?




Darsteller:

Seth Rogen spielte auch in "Beim ersten Mal" und "Zack And Miri Make A Porno" mit.

Jay Chou ist in Filmen wie "The Treasure Hunter: Guardians Of The Imperial Tomb" oder "True Legend" zu sehen. Nebenbei singt er auch.

Cameron Diaz spielte in den "Drei Engel für Charlie" Filmen mit und ist derzeit in "Bad Teacher" zu sehen.

Edward James Olmos ist in den Serien "Miami Vice" und "Battlestar Galactica", der neuen Serie, zu sehen.

Christoph Waltz spielte in "Inglourious Basterds" mit und wird auch in dem neuen "Die drei Musketiere" Film zu sehen sein.

Tom Wilkinson ist auch in "Rush Hour" oder "Batman Begins" zu sehen.





Regie:

Michel Gondry führte auch bei "Abgedreht" Regie.




Meinung:

Durch den Trailer waren meine Erwartungen an den Film nicht so hoch, was sich auch leider als berechtigt darstellen sollte. Erwartet hatte ich einen mehr ernsthafteren Film mit vielen guten Actionszenen. Das der Film auch in 3-D zu sehen ist, bedeutete eben vielleicht kleine Abstriche, da diese 3-D Szenen doch auch beim normalen Anschauen sich bemerkbar machen. Von der Action her gab es allerdings, trotz fast zwei Stunden Laufzeit, nichts. Einige Explosionen und Autostunts sowie Nahkämpfe und Schießereien gibt es zu sehen, allerdings zu wenig. Der Showdown ist da etwas besser, allerdings zu spät für den Film. Nervig sind auch die Effekte. Wenn Kato kämpft analysiert er erstmal alles, um zu einem Ergebnis zu kommen, was ja auch nicht schlimm ist, aber die Kämpfe danach sind auch mehr mit Special Effects inszeniert. Da hätte ich mir doch etwas mehr handgemachtes gewünscht, so wie in asiatischen Filmen, aber dies gibt es nicht zu sehen. Immerhin ist noch ein Unterhaltungswert da, zumal sich dieser auch nur auf die Action beschränkt. Spannung gibt es auch wenig, auch daß es noch eine Person gibt, die hinter allem steckt und erst zum Schluß des Filmes aufgelöst wird, bringt keine große Überraschung mit sich.

Der Rest des Filmes ist doch mehr bescheiden. Schauspielerisch gibt es keine schlechten Darsteller im Film, aber die Charaktere sind doch recht nervig. Vor allem Seth Rogen ist ziemlich unsympathisch und schafft es den ganzen Film über auch nicht richtig ernst zu sein. Da Rogen meist in Komödien zu sehen ist, sollte dies wohl auch so sein, sonst wäre er für diese Rolle nicht besetzt worden. Aber ich hätte mir einen ernsthafteren Charakter gewünscht. Jay Chou als Kato kann da schon besser punkten, kann den Film aber auch nicht sehr viel besser machen. Die Streitereien zwischen Kato und Britt sind auch nicht komisch, sondern auch nur nervig. Cameron Diaz ist wieder ein Fall für sich. Ihre Rolle in dem Film ist mir nicht ganz klar, aber immerhin kommt sie nur kurz vor und nervt nicht, passt aber nicht wirklich in den Film rein. Edward James Olmos hat eine kleine Nebenrolle, während Christoph Waltz als Bösewicht zwar gut spielt, aber seine Filmfigur auch große Ernsthaftigkeit vermissen läßt. Nur selten ist seine Figur ernsthaft, versucht Chudnowsky doch cool und böse zu sein, aber irgendwann nervt es im Film nur noch. Im Grunde hätte es Green Hornet gar nicht gebraucht, da Chudnowsky seine Leute meist selber tötet, wenn diese mit seinen Ideen nicht einverstanden sind. Tom Wilkinson in seiner Nebenrolle speitl diese gut. Wer sich mit Schauspielern etwas auskennt, wird hier noch zwei bekannte Gesichter erkennen, welche kleine Nebenrollen haben. James Franco, bekannt aus den "Spider-Man" Filmen ist hier zu sehen, genauso wie Edward Furlong, der seine bekannteste und größte Rolle wohl in dem Film "Terminator 2" an der Seite von Arnold Schwarzenegger hatte.

Die deutsche DVD ist ungeschnitten und bietet auch eine gute Synchronisation, die Stimmen passen zu den Darstellern und Darstellerinnen.

"The Green Hornet" ist leider nicht das, was ich erwartet habe. Zuviele Special Effects, wenig Action und nervige Charaktere sorgen für wenig Unterhaltung. Dann doch lieber die Serie oder den Zusammenschnitt, welchen es als DVD gibt, sich anschauen, mit Bruce Lee oder den chinesischen Film mit Chin Kar Lok in der Rolle des Green Hornet mit dem Titel "Green Hornet - Die Rückkehr der grünen Hornisse", wobei man hier noch sagen muß, daß es davon keine ungeschnittene deutsche Fassung geben soll. Eine Empfehlung gibt es nicht, ist der Film doch gewöhnungsbedürftig.