Bauknecht GSFP 6140 A+ Testbericht

=== Hallo liebe Leser und Leserinnen ===
In meinem heutigen Erfahrungsbericht möchte ich euch über ein ganz besonderes Produkt berichten. Viele meiner Leser wissen, dass ich lange nicht das richtige Spülmittel finden konnte, was meine Hände pflegt, gut duftet und dennoch richtig gut und einfach reinigt. Nun daher wissen meine treuen Leser wahrscheinlich auch, dass ich lange Zeit keinen Geschirrspüler hatte. Dies regte mich zwar nicht auf, aber dennoch schaute ich immer ein bisschen neidisch auf die Berichte von Geschirrspülern und ihrem Zubehör. Ich bin immer davon ausgegangen, dass der Geschirrspüler in meiner kleinen Wohnung kein Platz haben würde. Doch wenn man dann das Angebot bekommt einen Geschirrspüler von Bauknecht zu testen, sagt man natürlich nicht nein. Nun überlegten wir hin und her, wie wir den Geschirrspüler in unserer Wohnung integrieren könnten. Wie wir es schließlich geschafft haben, könnt ihr in meinem weiteren Erfahrungsbericht lesen.
Zudem könnt ihr auch lesen, ob sich der Umbau für den Geschirrspüler GSFP 6140 ET A+ gelohnt hat oder nicht. Ob ich euch den Kauf eines solchen Gerätes empfehlen würde oder ob der Geschirrspülertest negativ ausgefallen ist, das und Weiteres könnt ihr ebenfalls in meinem weiteren Bericht lesen.

=== Transport & Auspacken ===
Der Geschirrspüler wurde mir von einer Spedition geliefert, die man in meiner Region öfters sieht, da sie nur in 25km von meinem Wohnort entfernt ihren Hauptsitz hat. Dennoch waren die Jungs von der Spedition Roth noch nie bei mir zu Hause und brachten mir ein Geschenk.
Diesmal schon und das fühlte sich gut an, aber diese Gefühl „beschenkt“ zu werden hat ja nichts mit dem Geschirrspüler an sich zu tun. Die Jungs schleppten zu zweit meinen Geschirrspüler in meine Wohnung und ich packte das Gerät selbst aus. Beim ersten Gerät stellte sich leider ein Transportschaden heraus, der dann nach einigem Hin und Her aber geklärt wurde, so dass die Jungs noch einmal kamen den Geschirrspüler wieder abzuholen und mir gleich am nächsten Tag ein neues Gerät zu bringen.
Bei der zweiten Maschine lernte ich aus meinem Fehler und ließ die Jungs den Geschirrspüler auspacken. Hier befand sich kein Transportschaden dran und die Jungs nahmen sogar den Styropor- und Pappedreck wieder mit. So hatte ich keinen Müll, aber einen neuen (oder überhaupt mal) Geschirrspüler.
Kleiner Tipp, falls ihr euch einen Geschirrspüler liefern lasst: schaut euch nicht nur die Verpackung an, sondern lasst das Gerät direkt von den Spediteuren auspacken. Dann können Transportschäden gleich entdeckt werden und ihr könnt auf keinen Fall die Schuld zugewiesen bekommen.

=== Lieferumfang ===
Im Lieferumfang war der Geschirrspüler an sich, die ganzen Körbe im Inneren sowie 2 Besteckkörbe und alle Anschlusskabel/-rohre enthalten.
Auch eine Bedienungsanleitung in mehreren Sprachen, eine Möglichkeit zur Garantieverlängerung und mehrere Aufkleber mit den Vorzügen der Maschine, zum Darauf kleben.
Mit dem Lieferumfang war ich zufrieden, da ich die ganzen Körbe zur Maschine dazu bekam. Ich kenne einige Küchengeräte und auch gerade Geschirrspüler, wo man sich einige „Sonderwünsche“ kostenpflichtig dazu bestellen muss. Leider zählen unter diesen angeblichen Sonderwünschen bei manchen Herstellern auch die Körbe und gerade die Besteckkörbe. Doch bei einer Marke, wie Bauknecht, habe ich das sowieso nicht erwartet gehabt.

=== Aussehen ===
Natürlich konnte ich wegen meiner kleinen Küche und meiner kleinen Wohnung gar nicht erst an ein einbaufähiges Gerät denken, denn ich habe dafür einfach keinen Platz. Natürlich mag ich ein passendes eingebautes Gerät viel lieber, aber wenn es nicht funktioniert und man einfach keine andere Wohnung findet, dann nimmt man dieses Opfer auf sich.
Mein freistehender Geschirrspüler ist strahlend weiß und fügt sich mit einer Tischdecke auf dem „Kopf“ auch gut in meine farbige Küche ein. Hier kann ich nun z.B. meine Frühjahrsdekoration platzieren und das sieht wunderhübsch aus.
Der Deckel hat nur an der oberen Kante Bedienungsfelder und was mir hier besonders gut gefällt- mein Geschirrspüler hat Knöpfe und keine Drehschalter. Ich finde, dass Drehschalter nicht nur out sind, sondern sie sind auch sehr unpraktisch, da diese meist nach einiger Zeit kaputt gehen (habe ich bei mehreren Maschinen meiner Bekannten erlebt). Die Knöpfe sind leicht zu betätigen und so könnten auch Kinder diesen Geschirrspüler anschalten. Besonders hervorzuheben ist auch die LED-Anzeige von verbleibender Spülzeit. Das finde ich sehr praktisch, denn so weiß ich schon vorher, wann ich den Geschirrspüler wieder ausräumen kann. Wenn man kurzfristig Besuch bekommt, weiß man, ob man das Notfallbesteck aus dem Keller holen muss oder ob der Geschirrspüler gleich fertig wird. Genialer Einfall und diese Anzeige ist in grün und so immer gut sichtbar, egal ob bei direkter Sonneneinstrahlung oder einfachem Tageslicht aus der Glühbirne.
Im Inneren des Geschirrspüler waren auch wahre Designriesen am Werk, denn das Design gefällt mir gerade von drinnen sehr gut. Die Körbe sind zum einen nicht weiß, so dass man nach einigen Jahren nicht jeden Dreck sieht, sondern sie sind anthrazit-grau. Das ist eine jugendliche Farbe, die mir bei einem technischen Gerät sehr gut gefällt. Auch die Besteckkörbe sind grau (allerdings in einem etwas hellerem Ton), so dass diese sich auch sehr gut in das Bild eines hübschen Geschirrspülers einfügen.
Sogar die Befüllelemente für Klarspüler und dem Tab sind leicht grau und auch nicht weiß, auch das finde ich gut durchdacht. Zudem sieht man dem Geschirrspüler seine zahlreichen Verstellmöglichkeiten im Innenraum und auch außen an den Bedienelementen gar nicht an. Der Geschirrspüler von Bauknecht sieht von außen wie ein hübsches, aber langweiliges Gerät aus und verrät mit seinem eleganten Aussehen nichts von seiner technischen Intelligenz.

=== Technische Daten ===
Genaue Bezeichnung: Bauknecht GSFP 6140 ET A+
Ausmaße: 85 x 59,7 x 117cm (h x b x t[bei geöffneter Tür])
Preis: ca. 550 Euro (bei Erwerb im Internet, ohne Transportkosten)
Energieeffizienzklasse: A+
Energieverbrauch: 293 kWh/Jahr
Wasserverbrauch: 1680 Liter/Jahr
Lautstärke: 44dB
Gewicht des Gerätes: ca. 51kg
Reinigungswirkung: A
Trocknungswirkung: A
Bauart: Standgerät
Farbe: Weiß
Länge, Anschlusskabel: 1,60m

=== Ausstattung ===
• Restzeitanzeige (h) Ja
• Spülprogramme Anzahl 6
• Wasserenthärtung eingebaut Ja
• Elektronisch kontrollierte Wassermenge Ja
• Entspricht den Sicherheitsbestimmungen (VDE) Ja
• Wasserstopp-Schutzsystem Vollwasserschutz
• Vorratsanzeige für Klarspüler (elektrisch/mechanisch) Elektrisch
• Mit Verschraubung G 3/4" Ja
• Multi Zone Ja
• Fassungsvermögen in Maßgedecken 13
• Startzeitvorwahl 1-24 Std.
• Reinigungstemperaturen (°C) 45/50/60/70
• Höhenverstellbarer Oberkorb Höhenverstellbar herausnehmbar
• Besteckkorb mit Einzelsortierungsgitter Ja
• Anzeige für Salznachfüllung (elektrisch/mechanisch) Elektrisch
• Rücksaugsicherung eingebaut Ja
• Programmdauer (min) 170
• Besteckkorb herausnehmbar

=== Der Anschluss ===
Mit dem Anschluss für einen Geschirrspüler gestaltete es sich in unserer Wohnung ein bisschen schwierig. Wir haben eine kleine Wohnung im Dachgeschoss und haben hier eigentlich schon jeden erdenklichen Platz gut genutzt. Damit der Geschirrspüler angeschlossen werden kann, muss sich natürlich ein Wasserzu- und Ablauf in der Küche befinden. Den gibt es zum Glück in der Spüle, sonst wäre es die ganzen Jahre mit dem Abwaschen ja auch recht schwierig geworden. Diesen Anschluss konnten wir aber nicht direkt nutzen, da sich dieser in der kleinen Einbauküche befindet und sich dort kein Platz für einen Geschirrspüler geboten hat. Mein Freund hatte dann im Internet nachgelesen, dass der Wasserzu- und Ablauf eines Geschirrspülers maximal 3 Meter betragen darf, da sonst die Hersteller keine Garantie mehr übernehmen. Somit blieb nur noch die Ecke, wo sich der Kühlschrank befand. Der Kühlschrank wurde nun in den Flur verbannt und der Geschirrspüler hat seinen neuen Platz in der Küche gefunden. Es ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig für die Lebensmittel immer in den Flur zu gehen, aber in einer kleinen Wohnung sind natürlich auch die Wege nicht allzu lang.
Nun mussten wir aber noch Verlängerungen für die Schläuche kaufen, denn 1,6m lang war der mitgelieferte Schlauch. Also gerade mal etwas über die Hälfte. Mit ein bisschen handwerklichem Geschick bekam mein Freund das dann ganz gut hin und ich schaute ihm interessiert zu. Wir starteten nach erfolgreichem Anschluss einen Testlauf und am Anfang drang auch kein Wasser aus der Maschine. Wir gingen gemütlich zu unseren Nachbarn und erzählten stolz von unserem tollen Geschirrspüler. Dann als wir wieder in unsere Wohnung kamen, traf uns der Schock. Wasser lief aus und die Küche stand unter Wasser. Zum Glück noch nicht lange, so dass sich dieses Missgeschick wieder beheben lies- doch wo trat das Wasser aus? Aus dem mitgelieferten Schlauch von Bauknecht, der inmitten des Plastiks ein Loch hatte. Dieses Loch sah eindeutig nach einem Fertigungsfehler aus. Das jedoch reparierten wir selbst, indem wir den Schlauch gegen einen von unseren gekauften austauschten. Ab dann lief/läuft der Geschirrspüler einwandfrei und ohne einen Tropfen Wasser zu verlieren.

=== Erste Inbetriebnahme (und vorher) ===
Bevor man sein dreckiges Geschirr das erste Mal reinigen lassen kann, muss man mit diesem Geschirrspüler einiges tun. Und so weit ich weiß, ist dies auch üblich, zum mindestens bei Geräten, die Sensor- und andere Sonderfunktionen haben.

Man muss ein beliebiges der 6 Spülprogramme wählen (wobei man nicht das Vorspülprogramm wählen sollte) und dann dauert dieser Spülgang ca. 1 Stunde länger als er normalerweise dauern würde. Dieser allererste Spülgang initialisiert die Maschine und die Maschine stellt sich genau auf ihre „Umgebung“ ein.
Dies ist besonders förderlich für einen geringen Wasser- und Stromverbrauch sowie für den geringen Verbrauch von sonstigem Zubehör.
Hierbei sollte man sich nicht erschrecken (und ich habe es doch getan ^^), wenn die Maschine in den ersten paar Minuten keinerlei Reaktion zeigt. Vor allem sollte man nun nicht hitzblütig irgendwelche Einstellungen vornehmen, denn das hat die Maschine alles in diesem ersten Spülgang vor.

Dann kann man an dem Geschirrspüler noch extra die Wasserhärte seiner Gegend eingeben, damit das Spülergebnis besonders perfekt ist. Hier sollte man aber nicht zu oft dran rum spielen, denn die Wasserhärte sollte man nur vor dem ersten Gebrauch oder bei Änderung der Wasserhärte erneut einstellen. Sonst kann der Geschirrspüler durcheinander kommen und evtl. im schlimmsten Fall auch daran kaputt gehen.
Wie ihr die Einstellungen nun genau vornehmt, werde ich euch in diesem Erfahrungsbericht vorenthalten, denn dies steht alles auf euren Unterlagen zu eurem Geschirrspüler, wenn ihr euch tatsächlich diesen Geschirrspüler von Bauknecht zulegt. Falls sich jemand dafür aber genau interessiert, gebe ich gern darüber Auskunft. Die genaue Beschreibung des Vorgangs würde jedoch meinen Erfahrungsbericht weitaus in die Länge ziehen. Nur so viel sei gesagt, die Wasserhärte stellt man sehr einfach ein und es dauert mit dem Finden der richtigen Einstellungen nur einige Minuten und die sollte man sich nehmen, bevor man den Geschirrspüler das erste Mal in den Betrieb nimmt.

Bevor man nun seinen ersten Spülvorgang starten kann, muss man noch das Regeneriersalz auffüllen, dies tut man indem man den Deckel (auf dem „SALZ“ steht) im Inneren Boden des Geschirrspülers abdreht und darein das Salz mithilfe eines Trichters einfüllt. Hier bitte wirklich drauf achten, dass kein Reiniger eingefüllt wird und dies auf keinen Fall das kleine Kind machen lassen, wenn man nicht zuschaut. Diese Funktion ist wichtig, damit ein sehr gutes Reinigungsergebnis überhaupt erreicht werden kann. Das Salz löst Kalkablagerungen und ist daher äußerst wichtig, wenn ihr dann euren Geschirrspüler mit Wasser laufen lasst ^^. Dies entfällt, wenn in eurer Gegend die Wasserhärte „weich“ (deutscher Härtegrad von 0-5) ist, dann braucht ihr kein Salz einzufüllen. Wenn ihr die Wasserhärte vorher richtig eingestellt habt, wird der Geschirrspüler euch dann auch nicht nach Salz fragen. Sonst hat er vorn an der Klapptür oben bei den Bedienelementen eine Leuchtdiode, die euch beim Aufleuchten anzeigt, dass das Salz alle ist. Dies ist bei mir noch nicht vorgekommen und das Salz reicht auch eine gefühlte Ewigkeit.

Der Klarspüler wird ebenfalls in dem Geschirrspüler eingefüllt, aber nicht am oben, sondern in der Klapptür an der Innenseite. Hier befindet sich ein Feld mit einem kleinen Sonnenzeichen darauf, was das international anerkannte Zeichen für „Klarspüler“ bei einem Geschirrspüler ist. Bei der Befüllung mit Klarspüler müsst ihr aufpassen, dass sich kein überschüssiger Klarspüler in dem Geschirrspüler befindet, da sonst ein schlechteres Reinigungsergebnis erzielt wird. Nach der Befüllung aufpassen, dass ihr den Deckel für den Klarspüler gut verschließt, dies ist durch ein deutliches „knack“ aber gut zu hören.
Danach solltet ihr noch einen geeigneten Tab einlegen und zwar in das Fach neben dem Fach für den Klarspüler. Hier kann man sich natürlich selbst seinen guten Tab aussuchen, aber ich achte darauf, dass durch mein Reinigungsmittel das Abwasser nicht zu sehr belastet wird und verwende daher Ökotabs. Mitgeliefert und dadurch empfohlen wurde von der Firma Bauknecht (natürlich) „Calgonit“. Doch wie gesagt, jeder muss seine Marke selbst wählen und darauf achten, was für seinen Geschirrspüler und natürlich auch für das häufig verwendet Geschirr am schonendsten ist (vielleicht auch für die Umwelt).

Nun könnt ihr euren ersten Spülvorgang starten und bei den Programmen habt ihr einige Auswahl.

=== Die Programme- und meine Erfahrungen ===
Ich finde die Auswahl der Programme wirklich gut, denn so kann ich für jedes meiner Reinigungsbedürfnisse das richtige Programm finden. Stellt euch mal vor, es würde eine Dusche geben, die so mitdenken würde, wie es mein Geschirrspüler tut? Ich bin sicher, dass sich mein Geschirr freut, nun nicht mehr mit der Hand gewaschen zu werden und ich würde mich über solch eine in Programmen denkende Dusche sicherlich auch riesig freuen.
Ihr könnt zwischen folgenden Programmen wählen:

1. Das Sensorprogramm: Mit dem Sensorprogramm könnt ihr jedes Geschirr spülen, denn es kümmert sich auf Punkt um normal verschmutztes Geschirr oder aber auch (und das ist die Besonderheit an einem sensorgesteuerten Geschirrspüler) um stark verschmutztes Geschirr. Durch einen automatischen Dampfreiniger braucht ihr auch bei angebrannten Essensresten kein schlechtes Gewissen zu haben (bitte nach jedem Spülvorgang das Sieb reinigen), denn der Geschirrspüler schafft diese angetrockneten Essensreste ohne Mühe auch ohne Vorreinigung. Und wenn ihr jetzt denkt, dass dies wie aus der Werbung klingt, dann mache ich gerade sehr gerne Werbung, denn dieser Sensor funktioniert wirklich. Er macht mir Plastik, Glas, Metall, Gusseisen und sogar Silikon& Co. sehr gut sauber. Ich habe nach dem Spülvorgang auch keine Wasserflecken (z.B. auf den Gläsern), da in dem Sensorprogramm auch eine lange Trockenphase mit bei ist, die auch wirklich funktioniert. Einmal hatte ich bis jetzt an einer Plastikdose von Tupperware einen Tropfen Wasser dran, wenn ich mit dem Sensorprogramm gewaschen habe. Diesen Tropfen Wasser kann ich getrost ignorieren.
Technische Daten zum Sensorprogramm:
Reiniger benötigt? – ja
Temperatur: 40-70°C
Wasserverbrauch: von 7 bis 14 Litern/Spülvorgang
Energieverbrauch: von 0,99 bis 1,8 kWh
Zeit: von 70 bis 160 Minuten

Leider stimmen die technischen Daten nicht ganz mit meinen Beobachtungen überein, die benötigte Zeit pro Spülvorgang wurde bei den technischen Daten mit einer Wasserhärte von „weich“ gemessen (denke ich zum mindestens) und ich lebe aber in einer Gegend mit einer „mittelharten“ Wasserhärte und deswegen sind meine Zahlen ein „bisschen“ höher: Zeitverbrauch zwischen 140 und 195 Minuten. Ich kann also keinesfalls sagen, dass es sich hier um einen schnellen Geschirrspüler handelt, jedoch ist mir das kaum wichtig, aber die Versprechungen sind nicht erfüllt worden und wer nun ganz genau auf die Zeit schaut und schnell den Geschirrspüler wieder ausräumen muss, der ist bei diesem Geschirrspüler erst nach dem Kauf der Gelackmeierte. Dadurch ist auch der Energieverbrauch höher als angegeben und aus meiner Sicht wurde somit bei den durchschnittlichen Energiewerten geschummelt, da man die Wasserhärte nicht berücksichtigt hat.

2. Vorspülprogramm: Unter diesem Programm kann man Geschirr, was später gespült werden soll zuvor mit kaltem Wasser „abspritzen“. Dies führt zu einer besseren Reinigungswirkung, aber verbraucht auch mehr Energie, als wenn man gleich das richtige Programm startet. Ich nutze diese Funktion so gut ei nie, aber für den Test habe ich sie mal ausprobiert. Innerhalb kürzester Zeit gehen bereits Lebensmittelreste ab, aber das Geschirr wird nicht so gut sauber, wie bei einem richtigen Spülvorgang. Ich empfehle dieses Programm wegzulassen und lieber einen richtigen Spülvorgang zu starten.
Technische Daten zum Vorspülprogramm:
Reiniger benötigt? – nein
Temperatur: kaltes Wasser
Wasserverbrauch: 4 Liter/Spülvorgang
Energieverbrauch: 0,03 kWh
Zeit: 14 Minuten

Auch hier habe ich etwas zu meckern, bei meiner Wasserhärte ist auch das Vorspülprogramm um 5 Minuten verlängert. So braucht es knapp 20 Minuten und dadurch wird der Energieverbrauch auch etwas höher sein.

3. Das Expressprogramm: Das Expressprogramm sollte man nur für leicht verschmutztes Geschirr nutzen (z.B. für die Gläser nach einer Party oder die Partyteller). Auf jeden Fall sollten sich keine Verkrustungen auf den Tellern befinden, denn dann bekommt das Expressprogramm diese nicht ab. Wenn man also stark verschmutztes Geschirr hat und dies versucht im Expressprogramm sauber zu spülen, dann kann ich von vornherein sagen, dass das nicht funktioniert. Doch ich wäre ja kein Tester, wenn ich das nicht probiert hätte, aber es funktioniert wirklich nicht. Der hartnäckige Dreck befindet sich nach dem Expressspülen immer noch an meinem Geschirr. Hier also komplett versagt, oder auch nicht, denn ich habe als Verbraucher ja das falsche Programm eingestellt. Außerdem sollte man darauf Acht geben, dass das Geschirr nicht getrocknet wird, bevor der Spülvorgang beendet wird, so dass gerade Plastik immer mit mehreren Tropfen versehen sein wird.
Technische Daten zum Expressprogramm:
Reiniger benötigt? – ja
Temperatur: 45°C
Wasserverbrauch: 11 Liter/Spülvorgang
Energieverbrauch: 0,8 kWh
Zeit: 30 Minuten

Auch hier kann ich wieder nur die Zeit bemängeln, denn mein Expressprogramm braucht ganze 1,5 Stunden. Dies nenne ich nicht Express und deswegen werde ich es in Zukunft auch eher selten nutzen. Sicherlich nach einer großen Party immer noch sinnvoll, da es wirklich das schnellste „Vollspülprogramm“ des Geschirrspülers ist, aber dennoch dauert es mir immer noch zu lange.

4. Das Bio-Normal-Programm: Erst dachte ich, dass es auch noch ein Bio-Sonder-Programm gibt, das gibt es aber nicht und so habe ich mich mehr oder weniger mit dem Zusatz „Normal“ abgegeben, obwohl ich ihn völlig unsinnig finde. Dieses Energiesparprogramm, was auch Wasser spart (weil es den geringsten Literverbrauch hat), ist für normal verschmutztes Geschirr zu empfehlen. Hiermit bekommt man auch schon mal Geschirr sauber, dass sehr verdreckt ist und auch Töpfe& Pfannen bekommt man mit dem Öko-Programm gut sauber. Jedoch sollte man bei beschichtetem Geschirr aufpassen, denn dies wird zwar gut sauber und vor allem rein, aber es wird kaum getrocknet. Immer wieder habe ich Tropfen an meinem beschichteten Geschirr, obwohl bei diesem Programm die ganz normale Trockenphase eingesetzt wird. Ich nutze meist das Öko-Programm, weil ich hier mein Geschirr sauber und rein bekomme und mit den paar Tropfen kann ich durchaus leben. Außerdem habe ich hier den geringsten Wasserverbrauch, so wenig, wie ich sonst als ich noch mit der Hand abwusch nicht hatte.
Technische Daten zum Öko-Programm:
Reiniger benötigt? – ja
Temperatur: 50°C
Wasserverbrauch: 6 Liter/Spülvorgang
Energieverbrauch: 1,03 kWh
Zeit: 170 Minuten

Die Zeitangabe stimmt wie immer nicht und deshalb wahrscheinlich auch nicht der Energiewert. Bei meiner Wasserhärte braucht dieses Öko-Programm seine guten 3 Stunden.

5. Das „Täglich- Schnell“ - Programm: Mit diesem Programm bin ich zufrieden, wenn ich es auch nicht täglich nutze. Dieses Programm ist für normal verschmutztes Geschirr und es wirkt genauso gut, wie auch das Öko-Programm. Außer die Wassertropfen auf beschichtetem Geschirr, wie beim Öko-Programm, bleiben aus und das ist ein, neben der Reinigung, weiterer positiver Effekt dieses Programms.
Technische Daten zum „Täglich - Schnell“ - Programm:
Reiniger benötigt? – ja
Temperatur: 60°C
Wasserverbrauch: 10 Liter/Spülvorgang
Energieverbrauch: 1,3 kWh
Zeit: 80 Minuten

Auch hier wieder das Gleiche: meine Zeit stimmt nicht mit der angegeben Zeit vom Hersteller überein: bei mir braucht der Geschirrspüler glatt mal knappe 2 Stunden.

6. Das Intensiv-Programm: Hier kann man die beste Reinigung von Töpfen, Pfannen und schwer verschmutztem Geschirr erwarten und ich kann es auch bestätigen. Wenn gar nichts mehr geht und man das Geschirr selbst 5 Stunden einweichen lassen müsste, damit man es überhaupt sauber schrubben kann, dann kann dieses Programm Abhilfe schaffen. Ich hatte noch keinen Fleck, den dieses Programm nicht sauber gemacht hat. Auch die Trocknung ist hier kein Problem: Plastik und beschichtetes Geschirr sind im Nu trocken.
Technische Daten zum Intensiv - Programm:
Reiniger benötigt? – ja
Temperatur: 70°C
Wasserverbrauch: 11 Liter/Spülvorgang
Energieverbrauch: 1,6 kWh
Zeit: 145 Minuten

Wie bei allen anderen Programmen auch hier: meine Spülzeit stimmt nicht mit der des Herstellers überein. Mein Geschirrspüler braucht bei der richtigen Einstellung zu Wasserhärte und nach der richtigen Initialisierung immer ganze 3 Stunden und 45 Minuten. Also fast 4 Stunden für einen Spülvorgang. Und diese Abweichung von den 145 Minuten des Herstellers finde ich schon heftig und das alles nur, weil ich in einer Umgebung lebe, wo es nun mal „mittelhartes“ Wasser gibt. Ich wusste nicht, dass dies so viel ausmachen kann.

=== Pflege & Reinigung des Gerätes ===
Natürlich möchte solch ein Geschirrspüler auch selbst gereinigt und gepflegt werden. Zum einen sollte man während der täglichen Kontrolle immer darauf achten, dass noch genügend Salz und Klarspüler vorhanden ist sowie der Reinigungstab eingelegt ist. Zudem sollte man aber auch darauf achten, dass das Sieb vor dem Abfluss immer gut gereinigt ist und alle Lebensmittelreste entfernt worden sind. Ich mache das immer mit dem Ausräumen der Maschine gleich mit. Das gewöhnt man sich an und so kann man es nicht mehr vergessen. Das Sieb kann man einfach unter heißes laufendes Wasser halten und schon ist es sauber. Das Sieb lässt sich leicht aus dem Geschirrspüler entnehmen (es befindet sich am Boden der Maschine) und man kann es auch leicht wieder reindrücken. Wenn man es richtig reingedrückt hat, kann man wieder ein deutliches „knack“ hören, was das Einrasten des Siebs bedeutet. Ein noch lauteres „Knack“ sollte es natürlich nicht geben, weil sonst das Sieb kaputt gehen. Hier mit ein klein wenig Gefühl arbeiten und dann hält das Sieb auch ewig.

Natürlich sollte man auch regelmäßig überprüfen, ob alle Düsen der Sprüharme frei sind. Wenn dies nicht der Fall ist, kann man die Sprüharme auch wieder leicht ab- und anmontieren, so dass man sie in Ruhe über der Spüle reinigen kann. Diese Sprüharme können besonders verstopfen, wenn man oft schweres Geschirr wäscht und sich die Sprüharme während des Spülvorgangs nicht ausreichend bewegen können. Hier bitte in regelmäßigen Abständen kontrollieren. Dieser Vorgang ist im einzelnen Detail auch in der Kurzanleitung des Gerätes beschrieben.

=== Weitere Einstellmöglichkeiten und ihre Funktionen ===
In dem Geschirrspüler kann man ja so schon ziemlich viel einstellen, doch ich habe euch bis jetzt ja nur die Spülvorgänge an sich beschrieben. Nun gibt es aber auch im Inneren des Geschirrspülers einige Einstellmöglichkeiten, die ich von einem günstigen Geschirrspüler nie erwartet hätte, aber vielleicht von einem Markengerät schon, aber nicht in diesem Ausmaß.

Man kann jeden einzelnen Geschirrkorb vorstellen, so dass man auch schweres Geschirr, was andere Formen hat, gut in diesem Geschirrspüler unterbringen kann. Diese Funktion geht ganz leicht, indem man einfach zwei Griffe in dem Geschirrspüler löst und man dann den Korb in die Position drückt, wo man ihn hin haben will. Dies kann man mit dem oberen und dem unteren Korb anstellen.
Dann hat der Besteckkorb bzw. die Besteckkörbe eine besondere Form: sie sind schmal und können so am Anfang der Maschine nebeneinander aufgestellt werden, sie rasten mithilfe von Rastern ein, so dass diese während des Spülvorgangs nicht verrutschen können. Auch diese Körbe kann man an verschiedenen Seiten anbringen, so dass man sich das Innere des Geschirrspülers individuell einstellen kann. Das finde ich eine wunderbare Sache, denn immer wieder habe ich diese Funktion bei dem Geschirrspüler meiner Eltern vermisst.

Das waren die „Hardware-Möglichkeiten“, aber es gibt natürlich auch noch individuelle Einstellungen im Programm, die man verändern kann. Man kann einstellen, ob man nur den unteren/oberen Korb beladen hat oder ob man beide Körbe beladen hat. Dementsprechend weniger Wasser/Energie wird für den Spülvorgang benötigt. Wenn man also das Lieblingsgeschirr ganz schnell sauber haben muss, dann kann man dies über die Einstellung „Multizone“ regeln. Diese Einstellung kann man über das entsprechende Bedienfeld mit dem Knopf an der oberen Bedienleiste des Klappdeckels betätigen.

Hier kann ich auch einstellen, welchen Reiniger ich verwende und kann dadurch pro Reinigertyp die Reinigungswirkung optimieren. Diese Funktion ist mir sehr wichtig, da ich ab und zu mal verschiedene Reiniger testen werde und ich so pro Reiniger das beste Ergebnis rausholen kann.

Zudem hat der Geschirrspüler eine Startvorwahltaste, die man nach Bedarf bis zu 24h einstellen kann. Dies ist keine Taste für mich, denn ich stelle den Geschirrspüler an und dann ist es gut, aber wenn der Geschirrspüler zum Beispiel nur in der Nacht oder nur am Tage laufen soll, dann ist das eine gute Funktion.

Außerdem kann man noch einstellen, dass der Geschirrspüler nach dem Spülen immer noch einen desinfizierenden Klarspülgang vollzieht. Also es wird ein hygienischer Spülgang zusätzlich durchgeführt, wenn noch nicht alle Bakterien durch die Temperatur des Spülgangs abgetötet werden konnten. Diese Einstellung ist besonders für einen Haushalt mit Klein- und Kindern- oder Haustieren wichtig.

=== Die Marke Bauknecht ===
Unter diesem Punkt möchte ich nur ein paar kleine Sätze zu der Marke Bauknecht loswerden, denn man kann heutzutage als Verbraucher zwischen vielen Angeboten wählen und warum sollte ich gerade einer Marke vertrauen, die ich sonst vielleicht noch nicht hatte?

Die heutige Bauknecht Hausgeräte GmbH wurde 1919 in Neckartenzlingen (in Deutschland) von Gottlob Bauknecht als elektrotechnische Werkstatt gegründet. Daraus entwickelte sich ein Unternehmen, welches heute mit 1414 Mitarbeitern einen Umsatz von 505,64 Millionen Euro erwirtschaftet.
Die heutige Bauknecht Hausgeräte GmbH gehört seit 1989 dem US-amerikanischen Konzern Whirlpool.


== °°°FAZIT°°° ==
Mit dem Geschirrspüler bin ich zufrieden, obwohl ich die Zeitabweichungen zu krass finde. Der Unterschied zwischen den Herstellerangaben und den tatsächlichen Zeiten ist schon immens. Dennoch hat mich der Geschirrspüler in seiner Vielfalt, seiner wirklich guten Reinigung, seinem Trocknungsergebnis und der Öko- Intelligence deutlich überzeugt.
Deswegen: 4*Sterne und eine Empfehlung für den Geschirrspüler GSFP6140 ET A+ von Bauknecht

Immer wieder bin ich erstaunt, wie viel der Geschirrspüler eigentlich leistet und lange Jahre habe ich nun keinen gehabt, obwohl ich es vorher schon gewöhnt gewesen war. Und dennoch habe ich mich gefreut, dass ich einen Geschirrspüler testen durfte. Ich hoffe, dass ich Bauknecht, euch und allen interessierten Verbrauchern mit diesem Erfahrungsbericht weiterhelfen konnte.


Liebe Grüße,
eure Jasmin