Alcatraz Testbericht
Erfahrungsbericht von Rini05
Ein Besuch lohnt sich definitiv!
Pro:
Interessant, schöne Ausblicke auf die Stadt und die Golden Gate Bridge
Kontra:
Oft ausgebucht
Empfehlung:
Ja
Die Fähren nach Alcatraz Island gehen von Pier 33. Dieser befindet sich entlang des Embarcadero und ist eigentlich nicht zu verfehlen. Parken kann man gut in der Nähe des bekannten Pier 39, wo sich u.a. ein Parkhaus befindet. Ansonsten empfiehlt es sich eher, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen, da mehrere Bus- und U-Bahnlinien fast unmittelbar vor dem Pier halten.
WAS KOSTET ES?
Sehr zu empfehlen ist es, sich vorher online Tickets zu kaufen, da besonders an Wochenenden und Feiertagen die Fähren ausgebucht sind. Wenn man keine Karten hat, kann man sich einfach anstellen. Man sollte jedoch darauf achten, dass auf dem grossen Schild "Next Tour available" auch noch der heutige Tag steht, denn sonst kann man sich das Anstellen sparen. Es gibt dann zwei Reihen, eine für vorbestellte Tickets und eine normale Reihe.
DER BESUCH AUF ALCATRAZ
Die Dame war etwas sehr schnell bei uns, so bekamen wir Tickets für die 11Uhr Fahrt, obwohl wir eigentlich erst später fahren wollten. Die Tickets kosten normal $24.95, also etwa 17,50Euro. Hierin ist aber auch die Audiotour enthalten. Schnell ging es dann zum "Boarding". Hier soll man sich auch zwanzig Minuten vor Abfahrt anstellen. Wir mussten also etwas anstehen. Dann wurde noch vor einem riesigen Plakat von Alcatraz ein Foto von uns gemacht, welches wir dann nach der Tour kaufen konnten. Da zwei Fotos allerdings $22 kosten sollten, haben wir das nicht getan.
Als das Boarding dann begann, ging es zügig voran. Das Schiff ist recht groß und hat drei Etagen. Man kann sich drinnen hinsetzen oder oben auf das Deck. Unten gibt es auch einen kleinen Kiosk, an dem man ein paar Kleinigkeiten zu Essen kaufen kann, sowie Getränke. Die Preise hier sind natürlich teurer als in der Stadt, aber immer noch okay, finde ich. Ein Kaffee kostet z.B. $1,60.
Die Überfahrt dauert etwa fünfzehn Minuten. Man hat eine wunderschöne Sicht auf San Francisco, die Golden Gate Bridge und natürlich Alcatraz.
Das Aussteigen hat eine Weile gedauert, da das Schiff voll war. Wir wurden dann gebeten, zunächst uns ein paar generelle Infos anzuhören, was wir aber nicht wirklich getan haben. Es gibt hier auch einen Informationsschalter und einen Souvenirshop.
Am besten folgt man anfangs zunächst den "Audio Guide Tour" Schildern. Es geht ziemlich steil hinauf zum eigentlichen Gefängnis. Für Gehbehinderte oder ältere Leute gibt es aber auch die Möglichkeit, sich hochfahren zu lassen. Schon beim hochgehen hat man bei schönem Wetter eine wunderbare Sicht auf das Meer.
Man kommt dann in einem Raum an, wo die Insassen gewaschen wurden und ihre Kleidung bekamen. Hier bekamen wir dann die Audiotourgeräte ausgehändigt. Diese gibt es in diversen Sprachen, u.a. auch holländisch, deutsch, spanisch, französisch etc. Ich entschied mich jedoch für die englische Tour, während meine beiden Freunde sich für die deutsche entschieden. Die Dame erklärte uns kurz, wie man die Lautstärke einstellt und wie man die Tour anhält und wieder anfängt. Dies war aber auch wirklich simpel. Es ging dann eine Treppe hinauf und am Starpunkt konnten wir dann die Tour beginnen.
Man sah zunächst den "Broadway", also einen Gang, der zwischen den Zellen der Häftlinge vorbeiführt. Die Insassen gaben diesem Gang den Namen. Links und recht gab es nur Zellen und das jeweils auf drei Stockwerken. Die Zellen waren sehr klein, hatten zwei kleine Regalbretter, ein Bett, ein Waschbecken, eine Toilette sowie zwei ausklappbare Platten. Es gab keine richtige Tür, sondern von aussen konnte man alles in der Zelle sehen. Dies war absichtlich, da man auf Alcatraz den Insassen keine Privatsphäre gönnen wollte. Zudem wurden die Zellen irgendwann mit Kopfhöreranschlüssen ausgestattet, so dass die Insassen ab und an Radio hören konnten.
Es war schwierig, dem Audio Guide richtig zu folgen, da nicht nur ich, sondern auch meine beiden Freunde plötzlich in der Dining Hall standen, obwohl wir dort gar nicht hingehen sollten. Wir gönnten uns eine kurze Pause von der Tour und gingen auf den Gefängnishof hinaus. Hier gibt es hinten links eine kleine Tür, durch die man unbedingt gehen sollte! Von hier hat man eine wunderschöne Sicht auf das Meer und die Golden Gate Bridge! Es führt dann eine schmale Treppe hinunter. Hier kann man am Meer entlang gehen und schöne Fotos schicken. Entlang des Weges befinden sich zudem schöne Blumen und andere Pflanzen. Was auch positiv ist: es ist recht leer hier, da nur wenige Besucher hierher finden. Man kann dann bis zu anderen Ende der Insel gehen und kommt dann am Haupteingang des Gefängnisses wieder an. Wir sind dann einfach durch das Gebäude wieder zurück gegangen und haben unsere Tour dort fortgesetzt, wo wir sie unterbrochen hatten.
Weiter ging es im D-Trakt, wo nur Häftlinge hinkamen, die gegen die Regeln verstoßen hatten. Die Zellen waren grösser und die schönsten im ganzen Gefängnis, aber dafür mussten die Gefangenen hier 24 Stunden bleiben und durften nur einmal die Woche duschen, sowie eine Stunde sich die Füsse vertreten. Daneben gab es auch dunkle Zellen, in denen es kein Licht gab.
Daneben befindet sich dann die Bibliothek. Der Audio Guide erzählte, dass die Insassen viel gelesen haben mehr als der normale Bürger. Daraufhin folgte dann die Erzählung eines Fluchtversuches, der nicht gelungen ist und bei dem ein paar Wärter starben. Veranschaulicht wurde dies durch Bilder. Allgemein hörte man bei dem Audio Guide auch Stimmen von ehemaligen Insassen und andere Geräusche, die die Erzählungen untermalten.
Dann sah man einen Teil, der Visitation genannt wurde: einmal im Monat durften die Insassen Besuch bekommen. Natürlich war zwischen ihnen eine Wand. Dahinter befand sich dann der Kontrollraum, in den man zwar nicht gehen konnte, aber der von aussen herum verglast war, so dass man noch gut sehen konnte, wie der Raum ausgestattet war.
Geht man von hier aus nach draussen, hat man einen sehr schönen Blick auf San Francisco. Ebenfalls stehen hier die Überreste des Offiziershauses. Auch kann man das Haus sehen, in dem die Wärter gewohnt haben und einen Platz, auf dem ihre Kinder immer gespielt haben. Die meisten Gefängniswärter haben nämlich mit auf der Insel gewohnt, samt ihrer Familie. Jeden Morgen fuhren dann die Kinder mit dem Schiff nach San Francisco zur Schule. Das war interessant.
Dann erzählte der Audio Guide die Geschichte eines bekannten Fluchtversuches, der gelungen ist. Man hat die drei Insassen auch nie wieder gesehen und man weiss nicht, ob sie nach Mexiko geflüchtet sind oder möglicherweise ertrunken sind.
Geendet hat die Tour dann im Essensraum. Dies war der gefährlichste Raum des Gefängnisses, da hier die Insassen Gabel und Messer hatten. Um die Insassen unter Kontrolle zu halten, hingen von der Decke Behälter mit Tränengas, die jedoch nie benutzt wurden.
Am Ausgang fand man dann noch einen kleinen Buchladen, in dem ein ehemaliger Insasse sein Buch verkaufte und signierte. Auch kann man hier diverse Souvenirs kaufen. Darunter war sogar Besteck.
Wir gingen dann langsam zurück Richtung Fähre. Etwas versteckt kann man hier noch durch einen Tunnel gehen. Dieser führt unter dem Gefängnis her und hier gibt es noch eine kleine Ausstellung zur Geschichte von Alcatraz, sowie drei Videos, die je zwanzig Minuten gehen. Wir haben uns diese jedoch nicht angeguckt.
Etwa alle halbe Stunde geht ein Schiff zurück nach San Francisco. Das letzte geht jedoch gegen 16.30 Uhr.
DIE AUDIO TOUR
Die Audio Tour hat sich gelohnt, da man viele zusätzliche Informationen bekommen hat. Wenn man die Tour jedoch nicht machen möchte, bekommt man etwas Geld zurück. Anfangs war es jedoch schwer, der Tour zu folgen, da es manchmal nicht ganz eindeutig war, wo man nun genau hingehen sollte. Gegen Ende hatten wir dann jedoch den Dreh heraus. Insgesamt soll die Tour etwa 45 Minuten dauern. Wir haben etwa zwei Stunden gedauert. Aber auch nur, weil wir öfters Pausen gemacht haben um Fotos zu machen und Sachen genauer zu anzusehen.
FAZIT
Alles in allem hat sich der Besuch definitiv gelohnt und auch den Preis von $25 finde ich in Ordnung, da man hier auch noch die Audiotour inklusive hat. Wir waren etwas über drei Stunden unterwegs und es war wirklich interessant. Ich kann Alcatraz nur empfehlen!
Daher vergebe ich auch
Vielen Dank für's Lesen, Bewerten und Kommentieren!
RINI2oo8
41 Bewertungen, 15 Kommentare
-
11.05.2008, 22:33 Uhr von bambie34
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich,lg Tanja
-
09.05.2008, 13:30 Uhr von MasterSirTobi
Bewertung: sehr hilfreichSH, was sonst. LG MasterSirTobi
-
08.05.2008, 01:39 Uhr von chan5
Bewertung: sehr hilfreichda würde ich ja auch gerne mal hin =)
-
08.05.2008, 01:01 Uhr von frankensteins
Bewertung: sehr hilfreichsuper beschrieben, bist du wieder in Deutschland?? gnaz ganz liebe Grüße Werner
-
08.05.2008, 00:27 Uhr von Zzaldo
Bewertung: sehr hilfreichein klasse Bericht von dir. LG Stephan
-
07.05.2008, 23:47 Uhr von Miraculix1967
Bewertung: sehr hilfreichDa möchte ich lieber nicht hin! Sehr interessanter Reisebericht! SH und LG Miraculix1967
-
07.05.2008, 22:10 Uhr von NavySeall
Bewertung: sehr hilfreichSchöner Bericht! LG NavySeall
-
07.05.2008, 21:26 Uhr von Bigfatalex
Bewertung: sehr hilfreichLg Marc ,-)
-
07.05.2008, 19:39 Uhr von Mundi
Bewertung: sehr hilfreichNicht gerade ein Ferienhotel für mich. Das Wasser ist mir dort zu kalt. lg Mundi
-
07.05.2008, 18:34 Uhr von [email protected]
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich, mfg, ML!
-
07.05.2008, 18:07 Uhr von sindimindi
Bewertung: sehr hilfreichInteressanter Bericht! - nach dem Status als Gefängnisinsel haben Indianer die Insel besetzt - um für ihre Belange zu kämpfen...mit wenig Erfolg! LG, Roland
-
07.05.2008, 17:41 Uhr von Mondlicht1957
Bewertung: sehr hilfreichSehr hilfreich Liebe Grüsse Pet
-
07.05.2008, 17:40 Uhr von Fabs91
Bewertung: sehr hilfreichSehr Hilfreich. Lg Fabs ;-D
-
07.05.2008, 17:18 Uhr von Sweeaty
Bewertung: sehr hilfreichguter bericht! :) liebe grüße!!
-
07.05.2008, 17:17 Uhr von jacki0987
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße von Jacqueline
Bewerten / Kommentar schreiben