Alcatraz Testbericht

berichtkarlheinz46:
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Im Zuge unseres Aufenthalts in San Francisco haben wir uns einen lang gehegten Wunsch erfüllt. Wir waren schon 2005 in Frisco und da klappte es nicht. Schuld daran waren unsere Unwissenheit und die Tatsache, dass der Reiseleiter uns falsch informiert hatte. Er meinte, es sei kein Problem, Karten für Alcatraz vor Ort zu bekommen.

Das war dann aber total falsch. Alle Karten waren auf 1 Monat hinaus ausgebucht. Es gab genau eine Restkarte. Aber dass nur einer fährt und der andere am Hafen bleibt, das wollten wir nicht.

So zogen wir bitter enttäuscht von dannen. 2011 waren wir wieder in Frisco. Diesmal waren wir klüger, Wir haben via der Internetseite 6 Monate davor die Tickets für den 1.8.2011 ergattert. Umgerechnet haben wir bei einem ganz guten Dollarkurs 35 Euro bezahlt. Wir haben uns für die Selbstausdruck Methode entschieden. So stand unser Name auf den Tickets und ein Barcode. Laut website würde die Kreditkarte und der Reisepass vor Ort kontrolliert werden.

Am 1.8.2011 sollten wir um 10:30 loslegen. Wir waren am 9:30 am Pier. Vor 30 Minuten vor der Abfahrt hat man keine Chance, sich anzustellen. Wir wurden auf das Café gegenüber verwiesen. Das war uns dann zu teuer. Das einzig positive war die Gratis-Postkarte. Für diese hätte man eigentlich eine Bewertung einwerfen sollen. Die Fragebogen Hälfte haben wir abgetrennt und weggeworfen. Die Postkarte zeigte Alcatraz im ganzen.

Wir standen 30 Minuten in der Schlange. Es dauerte deswegen so lange, weil man wieder diese öden Fotos vor einem Foto der Gefängnisinsel aufnahm. Die sollte man nachher kaufen. Wir mögen das nicht und sind vorbeigegangen. Niemand hat eine Kreditkarte oder einen Ausweis sehen wollen, alles bla bla.

Alcatraz wurde in einen Nationalpark umgewandelt und die Besucher sind stark limitiert. Die Rückfahrt kann man sich dennoch frei aussuchen. Nur insgesamt sind halt die zugelassenen Besucherzahlen sehr streng. Übrigens, die nächsten Karten vor Ort gab es für den 21.8.2011. Da haben viele lange Gesichter gemacht.

Auf dem Schiff gibt es einen Kiosk mit Getränken und Naschereien. Das einzige was dann auf der Insel akzeptiert wird, ist eine Flasche Mineralwasser, sonst gar nichts. Nach 10 Minuten waren wir am Ziel.

Nach der Ankunft erfolgte eine Zwangsbelehrung. Was man alles auf der Insel machen darf und was nicht. Viel Möglichkeiten hatte man nicht. Viele Bereiche und Wege waren abgesperrt. Wir gingen an den Verwaltungsgebäuden hoch zu den Gefängnistrakten.

Was mich als Gefangener auf der Insel am meisten rasend gemacht hätte, wären die nervigen Möwen gewesen, die ohne Ende ihre lauten Schnäbel wetzten.

Dann kam noch ein Ekelfaktor dazu. Es stank dermaßen nach totem Fisch, dass man fast ständig einen Brechreiz hatte. Dann kamen wir in zu den Zellen. Nein vorher musste noch ein Souvenirshop sein. Dort hätte man Buch- und Bildmaterial zu Al Capone und Co kaufen können.

Dann geht es um die Duschen herum zur Ausgabe der Audiogeräte. Die bekommt man ebenso in deutsch programmiert. Die erzählen dann mit Toneffekten die Geschichten aller Insassen. In der Küche hört man das Randalieren der Gefangenen, Schüsse am Hof, Schreie aus den Zellen. In die Zellen kann man manchmal rein und Fotos machen.

Als einer der letzten Stationen ist die Kommandozentrale zu sehen. Über den Gefängnishof gingen wir hinaus und zurück zur Fähre um 12 Uhr.

bis bald

Heinz