Amazon Kindle 3 Testbericht

Wie ich zu meinem Kindle kam

Nachdem meine Freundin schon seit ca. 2 Jahren über einen Kindle Keyboard verfügt, habe ich nun auch beim Kindle zugegriffen, als er für einen Tag nur 59 Euro kostete. Ich brauche den Kindle hauptsächlich um Fachbücher zu lesen. Ansonsten bin ich keine Leseratte. Aber für 60 Euro konnte ich nicht nein sagen.

Lieferumfang und allgemeine Informationen

Mitgeliefert werden folgende Dinge: der Kindle eReader, USB 2.0 Kabel, und eine Kurzanleitung. Eine ausführliche Anleitung befindet sich als eBook auf dem eReader.
Viel Zubehör ist das nicht, reicht aber vollkommen, um den Kindle zu benutzen. Einfach USB-Kabel an das Notebook und den Kindle anschließen und schon lädt der Akku auf. Weniger als drei Stunden dauert das Aufladen, eine Kontrolllampe am unteren Rand des Kindle leuchtet dabei gelb. Ist der Akku voll, leuchtet sie grün.
Ist der Kindle am Laptop angeschlossen, erscheint der Hinweis: "Wenn Sie mit Ihrem Kindle lesen oder einkaufen möchten, während das Gerät über USB geladen wird, einfach USB-Kabel angeschlossen lassen und den Kindle auf Ihrem Computer auswerfen." Dazu unten in der Taskleiste auf "Hardware sicher entfernen" klicken, den Kindle auswählen und auf "entfernen" klicken. Der Hinweis auf dem Kindle verschwindet und der Nutzer kann lesen während des Aufladens. Ich finde das sehr praktisch, muss ich das Lesen nicht unterbrechen, nur weil der Akku schlapp macht!

Bedienung

Eigentlich sind die Tasten des Kindles selbsterklärend. Links und rechts befinden sich jeweils zwei Drückmöglichkeiten, jeweils eine breitere und eine schmalere. Die breiten Tasten sind für Vorblättern, die schmaleren fürs Zurückblättern. Perfekt um den eReader mit einer Hand zu halten und mit der gleichen Hand die Seiten umblättern zu können.
Am unteren Rand ist der An- und Ausknopf, sowie die Schnittstelle fürs USB-Kabel. Unterhalb des Displays auf dem Kindle finden sich weitere Tasten: Von links nach rechts haben sie folgende Funktionen:

1. zurück
2. Tastatur einblenden und ausblenden
3. Cursorpad 
4. Menü aufrufen
5. Startseite aufrufen 

Den Kindle registrieren

Den Kindle muss man bei Amazon anmelden, bzw. registrieren. Zwangsläufig bedeutet das, dass man eine Amazon Konto braucht. Aber wer hat das nicht? Im Menü gibt man seine Amazon Daten ein und jetzt kann man bequem per Wifi Bücher auf den Kindle laden. Die Wifi Verbindung muss man natürlich auch erst einrichten. Aber das ging eigentlich alles sehr leicht und ruckzuck.

Wie kommt das Buch auf den Kindle?

Da gibt es mehrere Möglichkeiten
Möglichkeit 1: Man kauft im Kindle Shop ein Buch und wählt die Option per PC übertragen. Nach dem Kauf lädt man dann das eBook (.mobi Datei) auf den PC, schließt den Kindle an und überträgt das Buch per Drag and Drop. Ganz einfach.
Möglichkeit 2: Man kauft ein eBook und lässt es sich auf den Kindle direkt schicken. Sobald man nun eine Wifi Verbindung hat, wird das Buch auf den Kindle geladen. Noch einfacher.
Möglichkeit 3: Man hat eine pdf die man gerne auf dem Kindle lesen möchte? Einfach eine Mail schreiben und die pdf in den Anhang legen. Dazu muss man wissen, dass der Kindle eine eigene Mail Adresse hat. Die schaut man am besten in seinem Amazon Konto nach. Dann gibt es noch eine Mail Adresse, die autorisiert ist, Dokumente an den Kindle zu schicken. Das bedeutet, dass nur von einer bestimmten Adresse Dokumente an den Kindle geschickt werden können. Praktisch.
Es gibt noch eine andere Möglichkeit Bücher auf den Kindle zu übertragen. Nämlich mit der Software Calibre. Wie die funktioniert möchte ich an dieser Stelle aber nicht erläutern. Probiert sie lieber selber aus. Ich benutze sie sehr gern.

Zum wichtigsten Punkt: dem Lesen

Dank des E Ink Displays liest es sich wirklich sehr augenfreundlich auf dem Kindle. Die Oberfläche ist matt und blendet kaum, die Schrift ist gut zu erkennen und der Kontrast ist der angenehm gewählt.
Ganz unten, am Rand des Displays, ist eine Leiste zu sehen, die mittels Prozentzahlen anzeigt, wie viel ich von meinem Buch bereits gelesen habe. Seitenzahlen kann man auch einblenden lassen. Dieser Kindle hat anders als der Paperwhite noch kein integriertes Licht. Aber da habe ich mir schon Abhilfe verschaffen. In Form einer kleinen aufsteckbaren LED Leuchte. Passt prima und man stört den Partner nicht beim nächtlichen Lesen, oder kann auch in Bus und Bahn immer gut lesen.

Leseeinstellungen

Die Leseeinstellungen sind sehr vielfältig. Ob größere oder andere Schrift, einen anderen Zeilenabstand oder mehr Seitenabstand, nichts was man nicht an seine individuellen Lesewünschen anpassen kann.
Umblättern
Beim Umblättern färbt sich der Bildschirm kurz schwarz. Das ist aber nicht störend, da man ja auch Zeit braucht, um vom Ende der Seite wieder zum Anfang zu kommen. Und genau diese Zeit braucht der Kindle, bis die neue Seite fertig ist. Ein großes Plus des eReaders ist natürlich sein geringes Gewicht. Man liest einen 1000 Seiten Wälzer? Kein Problem. Ich kann den Kindle locker in einer Hand halten und bequem umblättern.

Akkudauer

Knappe 3 Stunden am PC hängt der Kindle, bis mir die Lampe signalisiert, dass der Akku voll ist. Amazon verspricht bis zu einem Monat Akkulaufzeit. Ich habe beim Kindle eigentlich immer die Flugzeugmodus an, keine Wifi, und spare so enorm an Akku. Seit ich den Kindle habe, ca. 3 Wochen, ist bisher kaum Akku verbraucht. Ich lese nicht jeden Tag, also wird der Akku vermutlich ca. 2 Monate halten. Wenn nicht länger.

Sicherheit

Wie bei allen meinen mobilen Geräten habe ich auch den Kindle mit einem Passwort versehen. Ich finde es gut, dass es diese Möglichkeit gibt!
Speicherplatz
Laut Amazon passen etwa 1.400 Bücher auf den Kindle. Das sind also mehr Bücher als man in seinem Leben lesen kann. Sehr gut.

Fazit

Ein Buch ist immer noch ein Buch. Und nichts geht über das Gefühl und den Duft von echten Buchseiten. So beschreibt es jedenfalls meine Freundin. Trotzdem. Ich finde den Kindle super. Man kann ihn jederzeit dabei haben, da er klein und leicht ist und dadurch lese ich auch viel mehr. Das Lesen ist super angenehm. Ich habe mich schon dabei ertappt, dass ich ein normales Buch in der Hand hatte und das ich es fürchterlich schwer und schwierig zu blättern fand. Naja, ich kann den Kindle auf jeden Fall empfehlen und ich bin froh, dass ich bei dem Schnäppchen zugeschlagen habe.