Der Augensammler (Taschenbuch) / Sebastian Fitzek Testbericht

Sebastian Fitzek schaffte es mit seinem Buch „Der Augensammler“, seine Leser in den Bann ihrer Neugierde zu ziehen. Schon alleine die Aufmachung des Buches birgt einige Fragen, die der Leser beantwortet wissen möchte.

So wird auf dem Buchumschlag bereits verraten, dass es um eines der ältesten Spiele der Welt geht: Das Verstecken. Aber es wird auch vorausgesagt, dass man das Spiel verlieren wird.
Warum kann man nur herausfinden, wann man das Buch liest.
Dann kann man ebenfalls erst herausfinden, warum die Seitenzahlen von hinten nach vorn zählen. Das mag manche verwirren, ist aber Absicht und steht im Zusammenhang mit dem Buch.

In der Handlung geht es darum, dass ein Expolizist verdächtigt wird, einer der auf Hochtouren gesuchten Verbrecher Berlins zu sein, nämlich der Augensammler. Dieser Verbrächer hat bereits mit mehren seiner Opfer gespielt. Er geht immer nach dem gleichen Muster vor.

Zunächst wird die Mutter getötet, um das Kind entführen zu können, mit dem er dann Verstecken spielt. Der Vater der Familie hat dann genau 45 Stunden das Kind zu suchen. Die Hauptfigur, der Journalist Zorbach, wird deshalb verdächtigt, weil er zu viel Detailwissen über den Fall hat, das nie an die Öffentlichkeit weitergegeben wurde.

Das liegt aber daran, dass er den Funk der Polizei abgehört hat. Um seine Unschuld zu beweisen, begibt er sich dann auf die Suche nach den Kindern, die entführt wurden. Jedoch muss er feststellen, dass der Augensammler nicht nur mit den Kindern und deren Familien ein Spiel spielt.
Das hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt.

Es hat mir den Atem genommen und mir Gänsehaut auf meine Haut gebracht. Fitzek versteht es, seine Leser auf eine Spur zu führen, die sie ständig verfolgen müssen. Er hat seine Figuren nicht zu sehr ausgeschmückt, aber dennoch ausreichend charakterisiert, dass man sich in sie hineinversetzten kann. Mit einem häufigen Perspektivenwechsel hält er die Spannung bis zur Auflösung am Ende aufrecht. In meinen Augen sehr genial geschrieben.