Saro Sport Testbericht

Einleitung :

Bei den heutige Spritpreisen überlegt man sich zweimal in wie weit man sich ein Auto leisten kann und möchte. Wir haben bereits ein Auto und ein zweites wollen wir nicht finanzieren. Wenn der eine jedoch das Auto benötigt und der andere nicht mit dem Fahrrad oder mit der Bahn fahren möchte bietet sich ein Roller an. Gerade ein 50 ccm Roller macht in einer Großstadt wirklich Sinn, ist kostengünstig im Unterhalt und macht wirklich richtig Spaß bei gutem Wetter im Sommer und Frühling. Ich hatte schon vor ein paar Jahren einen Roller den ich über 2 Jahre gefahren bin. Und das auch im Herbst, bei Wind und Wetter. Dann war eine Zeit lang Pause mit Rollerfahren, bis ich mir dann Anfang diesen Jahres aus den oben genannten Gründen einen neuen bestellte. Direkt bei dem Importeur über das Internet. Diese Firma möchte ich jetzt nicht nennen und auch nicht bewerten. Was wohl auch besser für die Firma ist, denn ich habe keine gute Meinung über diese. Aber Es geht hier ja um den Roller.



Technische Daten :

Bezeichnung : Saro Sport
Motor : 1 Zylinder, 2-Takt Motor
Hubraum : 50 ccm
Nennleistung : 3,94 PS / offene Leistung 4,48 PS
Höchstgeschwindigkeit : 45 km/h laut Hersteller
Starter : Elektro und kickstarter
Gewicht : 78 KG
Tankinhalt : 5 Liter
Bremsen : Vorne Scheibe, hinten Trommel
2 Personenzulassung
Länge/Breite/Höhe : 1690mm/645mm/1135mm
Sitzhöhe : 830mm

Optik :

- weisse Blinker vorne und hinten
- Sportauspuff
- Alu Sportfelgen in Schwarz
- LED Bremsleuchte
- 12 Zoll Niederquerschnittsreifen



Der Roller im Betrieb :

Nachdem der Roller geliefert wurde, musste dieser erstmal mit Bezin betankt werden. Super Benzin. Auch 2 Takt Öl muss unbedingt vor der ersten Inbetriebnahme aufgefüllt werden. Mischen tut der Roller mittels einer Ölpumpe automatisch. Das erste Problem war es für mich den Öltank zu finden. Ich war es gewohnt die Einfüllöffnung für den Öltank im Helmfach zu finden. So stand es auch in der mitgelieferten Bedienungsanleitung. Doch da war keine Öffnung. Nachfrage beim Verkäufer ergab, dass sich der Öltank und die Öffnung hinter einer Klappe im Fussraum des Rollers befindet. Dafür muss man eine Klappe öffnen, welche mit einer Schraube fixiert ist. Leider benötigt man zum Einfüllen des Öls einen Trichter, da man seitlich Einfüllen muss. Der Roller startete auf Anhieb und hatte ein ruhiges Motorgeräusch im Stand. Gut, Das kann man von einem neuen Roller erwarten. Bei der ersten Probefahrt stellte ich fest, dass ich ziemlich dicht mit den Knien am Lenker dran war. Die Größe des Rollers ist nicht wirklich ausreichend für eine Person von 1,93 m Größe. Es geht zwar, ist aber nicht ideal. Die Bremsen zogen gut an. Die Beschleunigung konnte sich wirklich sehen lassen. Er zog sehr schnell durch die unteren Drehzahlen. Leider sollte man den Roller laut Bedienungsanleitung und Garantieplan langsam Einfahren. Das heißt die ersten 300 Km nur mit max. 25 Km/h und die nächsten 200 Km nur mit maximal 40 Km/h. Erst ab Gefahrenen 500 Km kann man den Roller voll Ausfahren. Hält man sich nicht daran, kann es passieren das man im Fall der Fälle seinen Garantieanspruch verwirkt. Ab 500 Km steht auch die erste Inspektion an, die von einer Fachwerkstatt durchgeführt werden muss. Die Inspektionen müssen nachweislich eingehalten werden, auch sonst verwirkt man seinen Grantieanspruch.

Ich hatte sofort den Eindruck beim Fahren, auf einem Roller zu sitzen, welcher nicht besonders hochwertig verarbeitet ist. Ich kann nicht mal genau erklären woran das lag, aber das Fahrverhalten war irgendwie sehr wackelig. Vieleicht lag es daran, dass ich vorher einen Piaggio Markenroller gefahren bin. Rein grob optisch betrachtet, macht der Roller schon was her. Große und breite 12 Zoll Reifen, LED Bremslicht, weisse Blinker und ein allgemein schön sportliches Design. Nur was nützt die beste Optik wenn die Verarbeitung mangelhaft ist.

Bereits beim Zweiten Mal Fahren hätte ich ein großes Problem. der Roller startete ganz normal und schnell per Automatik. Ich fuhr an, nur nach ein paar Metern ging der Motor plötzlich aus und sprang dann nach mehreren Versuchen nicht mehr an. Das war es also. Ich hatte erst 5 Km mit dem Roller auf dem Tacho und er wollt einfach nicht mehr Anspringen. Nach diversen Telefonaten mit dem Service des Importeurs und diversen Versuchen den Roller zu Starten, gab ich es auf. Ein Fehler konnte ich nicht finden und auch der Importeur konnte mir so nicht weiterhelfen. Der Roller sollte also abgeholt werden, vom Importeur durchgecheckt werden und dann wieder funktionsfähig an mich zurück geliefert werden. Dieses hätte, bei der Zuverlässigkeit des Händlers, sicher mehrere Wochen gedauert.

Nun dachte ich mir, wenn das schon so anfängt, wie soll es dann weitergehen ? Jedemal wenn der Roller nicht will, abholen lassen und mehrere Tage oder Wochen auf Rücksendung warten ? Nein, danke. Ich gab den Roller zurück und lies mir mein Geld zurück geben.


Fazit & Kaufempfehlung :

Ich hatte kein Glück mit dem Saro Sport. Vielleicht hatte ich gedoch auch ein "Montagsfahrzeug" erwischt. Für wenig Geld bekommt man, meiner Meinung nach, einen schick aussehenden Roller mit einem recht starken 2-Takt Motor. Die Verarbeitung ist eben chinesische Massenproduktion und nicht hochwertig. Wer selber Schrauben kann und will, der kann damit glücklich werden. Ersatzteile gibt es im Internet genügend zu finden. Wer nicht selber Schrauben kann und will, der sollte lieber etwas mehr investieren und sich einen Markenroller beim Händler kaufen. Damit hat man sich weniger Probleme.