Contagion (Blu-ray) Testbericht

Die Globalisierung hat unsere Welt grundlegend verändert. Es ist üblich, dass wir uns innerhalb von einem Tag um die halbe Welt bewegen können, Marco Polos Reise in den Fernen Osten oder Magellans Reisen für die Spanische Krone können heute nur noch beeindrucken, weil alles andere ein Anachronismus wäre. Orte, die in früherer Zeit schier unerreichbar waren, sind heute näher denn je. Die damit verbundenen Vorteile überwiegen, solange man sich keinen mutierten Virus einfängt und ihn in einem Flieger um die halbe Welt trägt. Genau das passiert jedoch Beth Emfield, als sie von einer Geschäftsreise zurückkommt. Das mutierte Virus in sich, steckt sie schnell auch ihren Sohn an. Beide Sterben und lassen den immunen Vater Mitch mit seiner bis dahin nicht anwesend gewesenen Tochter zurück. Die Verbreitung des Erregers erfolgt exponentiell und zu allem Überfluss mutiert er weiter, weshalb bald Nordamerika, Europa, sowie die dicht besiedelten Gebiete Asiens infiziert sind. Die Suche nach einem Gegenmittel gestaltet sich zudem schwierig, weil das Virus sofort alle Zellkulturen vernichtet, doch die hohe Ausbreitungsgeschwindigkeit lässt den Verantwortlichen nur wenig Zeit für das Finden einer Heilung.


Blu-Ray-Fakten:

Die ab 12 Jahren freigegebene Disc beinhaltet vorbildlicherweise alle relevanten Sprachen, die man benötigen wird. Mit Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch sind die westlichen Sprachen sehr gut abgedeckt und Russisch, Türkisch, Tschechisch, Ungarisch und Polnisch sorgen dafür, dass auch östlichere Länder in den Genuss dieses Films kommen. In Sachen Untertitel gibt es sogar eine noch größere Auswahl, die folgende Sprachen umfasst:

Deutsch für Hörgeschädigte
Englisch für Hörgeschädigte
Italienisch für Hörgeschädigte
Schwedisch
Arabisch
Finnisch
Französisch
Dänisch
Griechisch
Isländisch
Russisch
Niederländisch
Norwegisch
Polnisch
Portugiesisch
Rumänisch
Spanisch
Türkisch
Tschechisch
Ungarisch

Dafür hat man neben dem 106 Minuten spielenden Film jedoch nur wenige Extras auf die Blu-Ray gepresst. In den 18 Minuten Bonusmaterial lassen sich zwar einige bemühte Inhalte finden, aber nichts, was einen als Zuschauer wirklich vom Hocker reißen würde.


Fazit:

Der Film fängt recht stark an, flacht dann aber immer weiter ab. Die Starbesetzung, bei der unter anderem Laurence Fishburne und Matt Damon mitmischen, kommt kein wenig zur Geltung, weil kein Charakter genug Zeit bekommt, um sich zu entfalten. Insbesondere Matt Damon, der als Familienvater mit verstorbener Ehefrau und Sohn eigentlich eine Rolle bekommen haben könnte, in der er sein Talent zeigen müsste, kommt in einer Oberflächlichkeit daher, die nicht zu seiner Güte passt. Vielleicht soll dies auch die Willkür zeigen, in dem der Virus sich verbreitet, wenn man Contagion einen künstlerischen Apsekt zugestehen will. Wirklich gut bei mir angekommen ist diese Art der Erzählung bei mir jedoch leider nicht. Es fehlt einfach die Klassische Hauptperson, mit der man mitfiebern kann, stattdessen verfolgt man das Geschehen relativ stumpf, ohne wirkliche emotionale Höhen und Tiefen.

Contagion kann ich daher leider nicht wirklich empfehlen. Die grundlegende Thematik ist zwar spannend und kann gute Filme hervorbringen, wie man am mittlerweile etwas gealterten Outbreak mit Dustin Hoffman sehen kann, hier ist sie allerdings einfach nicht gut genug umgesetzt. Ich kämpfe ein bisschen mit mir, ob ich nun zwei oder drei Sterne vergeben soll, aber da ich wirklich keinen messbaren Spaß dabei hatte, die Blu-Ray zu schauen, tendiere ich doch eher in Richtung des schlechteren Wertes.