Bowmore Legend Testbericht

Hallo liebe Genießer und solche die es vielleicht noch werden wollen. Ich möchte euch heute mal was leckeres vorstellen. Es geht um ein Endprodukt dass es schon sehr lange gibt, das sehr viel Geschick fordert und auch natürlich viel Wissen über die richtige Herstellung, Behandlung, Lagerung
abfordert.

Was rede ich so um den heißen Brei? Ok, also es geht um guten schottischen Whisky aus einer uralten Distillerie. Der Whisky trägt den schönen Namen:

Bowmore, Islay Single Malt Scotch Whisky - Surf -

Bowmore

Bei Bowmore handelt es sich um eine Distellerie in Schottland. Gegründet wurde sie im Jahre 1779. Sie gilt als eine der ältesten Brennereien und liegt hier nahe am Hafen, in der Bucht von Loch Indaal, auf der Insel Islay.

1963 verkaufte der Besitzer, Sheriff & Co an die Firma Stanley P. Morrison, die später in Morrison Bowmore unbenannt wurde. Leider erging es ihnen wie vielen anderen Firmen und sie wurden 1989 erst Teils dann im Jahre 1994 ganz von dem japanischen Konzern Suntory übernommen. Was ich jammer Schade finde, dass immer nur die Großkonzerne überleben und die kleinen Geschäfte sich kaufen lassen müssen um zu "überleben", aber man kann halt nichts machen.

Die Herstellung dieses Whiskys findet doch noch in traditioneller Art und Weise, also was die Destillation usw. anbelangt, statt. Sicherlich nicht mehr in der "romantischen" Weise wie manche Werbung verspricht. Die Jahresproduktion beläuft sich bei Bowmore immer noch auf ca. 17000 Hektoliter. Zur Erinnerung ein Hl ist ja immerhin 100 Liter, also doch ne ganz schöne Menge.

Was aber immer noch wie früher ist, wobei der Anteil schon ein wenig zurückgegangen ist, dass Bowmore für die Herstellung des Whiskys bis zur Hälfte des verwendeten Malzes selber produziert.
Wie sicherlich viele Wissen, werden ja ganz gerne alte Fässer für die spätere Lagerung und den Reifeprozess verwendet. Bowmore setzt dabei auf auf einen überaus hohen Anteil von Sherryfässern.
Was natürlich auch auf die bestimmte Geschmacksrichtung Einfluss nimmt. Der Whisky ist dann nicht ganz so intensiv wie manche Whiskys aus anderen Teilen der Insel.


Verpackung/Desing


Bowmore verpackt seine Flaschen recht ansehnlich. Meine Flasche war in einem runden harten Karton eingepackt. Durch die Farbgebung, oben im 1/3 cremefarben und den Rest in grau mittels kupferfarbenen Ring abgesetzt.
Die Gestaltung der Schrift macht einen aufwendigen Eindruck. Es werden verschiedene Farben benutzt. Wobei natürlich auch hier wieder die Farbe Kupfer für die Farbe des Whiskys, die Farbe Grün für den Torf der im "Wasser" steckt verwendet wurde. Natürlich darf das Bild der Distellerie nicht fehlen mit dem Hinweis der Gründung.

Auf der Rückseite befindet sich neben dem obligatorischen Hinweis, dass es sich eben um diese Sorte Whisky handelt auch noch mal die Insel beschrieben, auf der der Whisky hergestellt wird. Ebenso findet man hier eine Beschreibung in Bezug auf die Farbe des Whiskys, dem Duft und auch dem Geschmack beim Trinken.
Ich muss sagen alleine die Verpackung macht schon einen schönen Eindruck und vermittelt einen das Gefühl, was gutes gekauft zu haben. Wenn man den Karton so ansieht bekommt man doch schon Lust zu probieren.

Neben vielen anderen Produkten gibt es auch den Single Malt vom Bowmore mit dem netten Namen -Surf- , den ich auch jetzt noch einwenig näher beschreiben möchte.

Bei -Surf- handelt es sich um den "jüngsten" Whisky aus der gesamten Reihe. Mancher wird jetzt vielleicht sagen, die von Bowmore produzieren keinen -Surf-. Tja dass stimmt jetzt nicht ganz, aber ich erkläre es gern.
Bowmore unterscheidet nämlich wohin der Whisky geht, was ja andere Firmen auch machen. Wenn der Whisky -Legend- , sozusagen der Ursprung des -Surf- in die Duty-Free-Läden geht, bekommt er den Namen -Surf-. Ok, soweit geklärt.

Der -Surf- wird vor allem in Sherryfässern abgefüllt um ihn die entsprechende Note zu geben. Mit seinen ca. 8 Jahren ist er, wie schon erwähnt, der Jüngste. Sein Bruder Seadragon ist dagegen schon 30 Jahre alt, dementsprechend auch teurer, da kostet das Fläschen dann schon mal 400 Euro.


der Whisky - Surf -

Tja, was soll man da schreiben, entweder man liebt ihn, oder man hasst ihn. Ich natürlich liebe ihn, sonst hätte er seit der Anschaffung im Dezember länger als bis Mitte Januar gehalten. Wobei ich betonen möchte: bin kein Säufer. :-)

Ich liebe es aber, an manchen Abenden, wenn der Kamin (ok, der Kamin selbst wäre schlecht) der Ofen schön brennt, das Feuer lodert und ich mir ein Glas Whisky einschenken kann. Was leider nicht so häufig ist.
Dann schenkt man sich so 2 - 4 cl in den Schwenker, aber bitte ohne Eis und Cola und lasse ihn erst mal seine letzten Atemzüge machen bevor er sich für immer aus der sichtbaren Welt verabschiedet.
Wenn dann das Glas allmählich angehoben wird, langsam zu meinem niedlichen Zinken wandert und sich allmählich der Duft von schottischem Torf ausbreitet, kommt das Lächeln auf mein Gesicht, in freudiger Erwartung endlich, nachdem ich die pikanten Früchte (?) die sich jetzt dezent in meinem Riechkolben bemerkbar und ich sie aufgesogen habe, zu probieren, schieb ich das Glas noch mals vor mein prüfendes Auge und stelle fest dass er wirklich gerstenstrohfarben aussieht.

Jetzt wird es aber wirklich Zeit das Teil auch zu probieren und somit führe ich das Glas zum Munde und siehe da, er schmeckt wirklich. Der nach Honig und altem Eichenholz, rauchig schmeckende Whisky ist Balsam für meinen Gaumen und er erwärmt neben meiner Seele auch den Magen auf eine ganz sanfte Art. Kein rauher, schwerer Abgang oder so, nein, richtig sanft, und ohne kratzen.

Fazit

Wer gerne mal eine Whisky in der unteren Preiskategorie trinkt, wer einen für meinen Geschmack guten Whisky mag, der nicht gleich Sodbrennen verursacht und mit seinen 40 % auch nicht zu stark ist, dem empfehle ich o.g. Marke. Selbst die holde Weiblichkeit ist von einem Schluck nicht abgeneigt, natürlich nicht in dem Maße wie echte Männer ihn trinken. Aber dafür sind sie halt mal das "schwache Geschlecht".

Der Preis ist ok, die Verpackung sieht gut aus und auch der Geschmack ist top. Ich trinke auch andere Sorten, aber der ist eben der "Weiche" unter den Brüdern und deshalb gut verträglich.
Vielleicht probiert ihn ja der ein oder andere...Danke für das Lesen und evtl. bekomme ich ja noch Tipps auf andere gute Whisky... :-)