Leifheit Dr. Oetker Pizzastein Testbericht

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

eigentlich bin ich ja nicht so der Freund von Tiefkühlkost, aber inzwischen kann man es sich ja kaum noch leisten auch nur zu zweit in ein Restaurant zu gehen, da die Preise immer unverschämter werden! Daher haben wir uns angewöhnt auch mal zwischendurch eine TK Pizza zu machen, wenn wir nicht gerade Lust darauf hatten uns eine eigene Pizza zu kreieren.

Bei einem meiner regelmäßigen Besuche im Internet stieß ich dann auf den s.g. Pizzastein, der nicht nur selbstgemachte, sondern auch TK Pizzen besseren Geschmack verleihen sollte und da er nicht gerade sehr teuer war, bestellte ich ihn kurzer Hand.


PRODUKTINFORMATIONEN:
***********************

NAME: Dr. Oetker Pizzastein

HERSTELLER: Leifheit

DURCHMESSER: 33 cm

GEWICHT: ca. 2 kg

PREIS: zw. 16,.- und 19,- EURO


EIGENSCHAFTEN:
***************

- Keramischer Backstein zum Backen von Brot, Baguette, Pizza, Zwiebelkuchen oder Flammkuchen

- Speichert Wärme und gibt sie gleichmäßig wieder ab

- Nimmt überschüssige Feuchtigkeit auf


AUSSTATTUNG:
*************

- Edelstahlgestell mit Haltegriffen aus Holz

- Wiegemesser mit rustikalem Holzgriff: teilt Pizzen schnell und ohne Verrutschen des Belages


DER HERSTELLER:
***************

LEIFHEIT AG
Leifheitstraße 1
56377 Nassau

Internet: http://www.leifheit.de


MEINE ERFAHRUNGEN:
*******************

Ehrlich gesagt habe ich mir das Backen auf dem Pizzastein ein wenig einfacher vorgestellt, doch als erstes hatte ich die Qual der Wahl:

Bei der runden Version gibt es nämlich nur das Schneidemesser dazu, wobei bei der eckigen Version ein Pizzaschieber dazu gehört.
Man kann sich also entscheiden, ob man den Belag zerschmatschen will, in dem man aufs Wiegemesser verzichtet, oder ob man sich die Finger verbrennen möchte, weil man auf den Schieber verzichtet hat!
Ich wollte ein vernünftiges Messer, entschloss mich also für die runde Version. Ich kaufte mir aber nach meiner ersten schmerzlichen Erfahrung, die Pizza Punktgenau auf den verdammt heißen Stein zu legen, sofort den Pizzaschieber für weitere 14,- Euro dazu!


Die Bedienungsanleitung sollte man unbedingt vorher studieren, denn sonst könnten schwerwiegende Fehler passieren:

- Als erstes sollte man darauf achten, dass eine TK Pizza nicht zu kalt auf den Stein gelegt wird, da die empfindliche Keramik zerspringen könnte.

- Eine selbstgemachte Pizza sollte auf Backpapier oder besagten Pizzaschieber vorbereitet werden, da der klebrige Teig nicht ohne Verbrennungen auf den Stein gelangen kann.

- Außerdem muss der Pizzastein immer 30 Minuten auf Höchsttemperatur vorgeheizt werden und darf erst danach auf die vorgeschriebene, bzw. empfohlene Backzeit herunter gedreht werden!

Ja, Ihr habt richtig gelesen: erst 30 Minuten auf volle Pulle vorheizen, ganz schöne Energieschleuder, was?
Dadurch dass der Stein im Ofen sein muss und erst nach dem Aufheizen die Pizza drauf soll, ist das ganze eine ziemlich heiße Angelegenheit und sind Verbrennungen eigentlich vorprogrammiert!
Somit könnt Ihr sicherlich nachempfinden, warum ich mir den passenden Pizzaschiebernach dem ersten Gebrauch dazu gekauft habe…
Wenn man diesen hat, geht es schon wesentlich einfacher nach der Aufheizphase die Pizza auf dem Stein zu platzieren. Wenn die Pizza dann fertig ist, sollte man sie ruhig auf dem Stein belassen, da das Metallgestellt nicht nur eine Tragehilfe mit Holzgriffen beinhaltet, sondern auch durch die unterhalb verlaufenden Metallstreben eine praktische Wärmhaltefunktion ausübt!

Allerdings sollte man darunter eine Hitzebeständige Unterlage stellen. da der Abstand vom Stein zur Ablage nur ca. 1 cm beträgt und der gesamte Aufbau doch sehr starke Hitze abstrahlt.


DIE REINIGUNG:
**************

Auch hier gibt es eine ungewohnte Eigenschaft, denn was sich einmal farblich in den Stein eingebrannt hat, bekommt man logischer Weise auch nicht mehr heraus. Egal ob Käse oder Tomatensoße: alles hinterlässt hässliche Flecken, die man nicht mehr rausbekommt. Und zu allem Übel darf er weder mit Spülmittel in Kontakt kommen, noch in die Spülmaschine gesteckt werden.

Versucht Ihr doch bitte mal, eingebrannte Lebensmittel mit einem feuchten Tuch zu entfernen!!!



MEINE MEINUNG:
**************

Ich glaube, dass eine Bedienungsanleitung noch nie so hilfreich für mich war, wie bei diesem Produkt und ich bin froh sie vor dem ersten Gebrauch gelesen zu haben, denn sonst wäre der Pizzastein wahrscheinlich schon in tausend Stücke zersprungen, das Endprodukt völlig misslungen oder die Verbrennungen an meinen Händen bis heute nicht verheilt!
Was die Bedienung an sich angeht, so finde ich es nicht nur eine enorme Energieverschwendung, sondern auch fürchterlich kompliziert. Wahrscheinlich hätte ich keine Chancen eine vernünftige Pizza zu backen, wenn ich nicht noch zusätzlich den Schieber aus Holz besorgt hätte. Wobei das Wiegemesser auch sehr gut funktioniert und das Schneiden der Stücke sehr vereinfacht!

Doch dies rechtfertigt die ganzen negativen Eigenschaften wirklich nicht, denn eigentlich ist der Stein nur für TK Pizzen geeignet. Selbstgemachte haben durch den klebrigen Teig kaum eine Chance korrekt und mit einem Versuch, heil darauf zu landen.
Und auch wenn der Backvorgang ca. ein Drittel der Zeit sparen soll, so verbraucht er beim Vorheizen wieder gut das Dreifache an Energie!

Zu guter Letzt dann auch noch die geringen Möglichkeiten der Reinigung: zwar wird der Stein ja nicht gerade als Küchendeko benutzt, aber ob man will oder nicht: es wird ja immerhin noch als Serviervorlage verwendet und dies gibt bei den entstandenen Flecken ganz sicherlich kein gutes Bild wenn mal Besuch da ist!

Ehrlich gesagt ist der Geschmack von den Pizzen (egal ob frisch oder TK) nicht gerade so weltbewegend, dass ich jetzt nicht auf diesen Pizzastein verzichten könnte. Im Gegenteil: am Anfang waren sie viel zu Kross, fast angebrannt!

Inzwischen habe ich das Teil schon längst entsort und nehme wieder mein bewährtes Lochblech, somit verbrenne mir nicht meine Hände mehr als sonst auch. Daher kann ich diesen Pizzastein natürlich auch nicht weiterempfehlen und vergebe nur den Pflichtstern!

Ich wünsche Euch eine friedliche, besinnliche Weihnachtszeit und bedanke mich bei Euch fürs Lesen und Bewerten!


Der Bericht erscheint auch auf anderen Plattformen...