Edge of the Empire (DVD) Testbericht

„Edge Of The Empire“ ist ein historischer Film aus Thailand, welcher viel Action zu bieten hat, aber von den Bildern her teils gewöhnungsbedürftig ist. Immerhin ist der Film unterhaltsam, und das ist es, was zählt. Hier sei auch noch gesagt, dass der Film auf historischen Begebenheiten beruhen soll.




Film:

Originaltitel: Konthai
Jahr: 2010
FSK: 16
Laufzeit: ca. 109 Minuten
Regie: Nirattisai Kaljareuk
Darsteller: Arnuz Lapanich, Jiraj Kaljaruek, Claude Athaseri, Nataya Janrung




Story:

Vor langer Zeit lebten die Thai im Süden Chinas und wurden von den dortigen Herrschern geduldet. Aber eines Tages kommt es zum Streit, als die Thai ungerecht behandelt werden vom Sohn des Herrscher. Der Herrscher schickt daraufhin einen neuen Statthalter hinaus, der den anderen ersetzt. Von nun an herrscht die Grausamkeit, bis es bei einem Aufstand zum endgültigen Krieg kommt, als die Frau des Statthalters getötet wird. Dieser schwört Rache und tötet mehrere Leute, darunter auch die Schwester eines der Thai, der nun Rache will und sich zum Kampf rüstet, unterstützt von den anderen. Aber werden sie den Kampf gewinnen?




Darsteller:

Arnuz Lapanich, Jiraj Kaljaruek, Claude Athaseri und Nataya Janrung sind bisher nur aus diesem Film bekannt.




Regie:

Nirattisai Kaljareuk ist bisher nur als Regisseur dieses Filmes bekannt.




Meinung:

Gerne schaue ich thailändische Filme, vor allem Actionfilme. Aber auch die historischen Filme sind einen Blick wert, sind diese zum Teil doch sehr aufwendig produziert und inszeniert. „Edge Of The Empire“ ist aber mehr ein Zwischending, denn die Optik des Filmes ist doch zum Teil gewöhnungsbedürftig. Dies ist zum Beispiel bei den Schlachtszenen zu bemerken, wo alles doch teils zu dunkel daherkommt. Mehr aber noch sind es die Special Effects, die sich von den gedrehten Szenen abheben. Schlimm finde ich dieses nicht, allerdings ist einiges doch für Leute, die mehr Hollywood Blockbuster Effekte gewohnt sind, etwas störend. Einiges wirkt auch zu sehr Computermäßig wie die chinesische Stadt, bei der man teils den Eindruck bekommt, man schaue sich eine Zwischensequenz eines Computerspieles an.

Für die Actionszenen gilt teils das Gleiche. Bluteffekte sind da auch schon mal sehr offensichtlich am Computer hergestellt. Schade finde ich, dass die Schlachtenszenen zu hektisch geschnitten sind und man schon genau hinschauen muß, um erkennen zu können, was da vor sich geht. Nicht selten kann man da mal den Überblick verlieren. Es wird viel mit Schwertern gekämpft, aber auch mit Pfeilen geschossen. Einige brutale Szenen sind auch vorhanden. Auch die Hintergrundmusik kann nicht immer mithalten und wirkt teils doch etwas fehlplatziert.

Was mich etwas gestört hat, war, dass der Film irgendwie auch abgehakt wirkt. Es gibt keinen regelmäßigen Erzählfluss, man hat das Gefühl, ein Buch zu lesen mit mehrmaligen Kapitelwechseln. Auch kommen einige Teile zu kurz im Film vor, wie eben die Liebesgeschichte mit dem Paar zu Beginn des Filmes oder die Verräterin, die dann auch nur kurz auftaucht.

Positives gibt es aber auch. So sind einige Landschaftsbilder doch gelungen und bieten schöne Szenen. Auch das Lied, was zum Schluss gespielt wird, ist hörenswert, genauso wie die Informationen, die man zu Beginn des Filmes bekommt. Zum Schluss gibt es nach dem Abspann noch eine Textinfo, die man aber auch hätte vor den Abspann setzen können, so kann es sein, dass diese nicht jeder mitbekommt, da es sicherlich auch Leute gibt, die sich den Abspann eines Filmes nicht anschauen oder, falls man sich den Film im TV anschaut, dieser dort nie gezeigt wird.

Schauspielerisch ist der Film in Ordnung, von den Darstellern kenne ich keine. Einige Darsteller sind nicht ganz so überzeugend oder übertreiben es etwas mit der Darstellung ihrer Figur, dies ist aber selten.

Die deutsche DVD ist wohl ungeschnitten, die Laufzeit im Original ist ungefähr gleich. Von der deutschen Synchronisation ist der Film gut, die Stimmen passen zu den Charakteren.

„Edge Of The Empire“ ist trotz der oben genannten Kritikpunkte ein sehenswerter Film, bei dem ich das Interesse nicht verloren habe, auch wenn der Film von der Inszenierung etwas besser hätte sein können. Dennoch ist es gut, einen solchen Film zu sehen, welcher einen Teil der thailändischen Geschichte zeigt. Eine Empfehlung für die, die sich an den obigen Kritikpunkten wenig oder gar nicht stören.