Ironclad - Bis zum letzten Krieger (Blu-ray) Testbericht

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ab 8,65
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Erfahrungsbericht von templerthomas

Haltet den König auf!

Pro:

s.Bericht

Kontra:

s.Bericht

Empfehlung:

Ja

Vorwort:
Ironclad ist für mich der Actionfilm-Überraschungserfolg 2011. Eigentlich erwartete ich mir ein B-Movie Gemetzel und lieh mir den Film nur aus da mich die Darstellung der Tempelritter interessierte.
Letztere kam im Film nur marginal herüber. Die Tempelritter gehen fast alle beim ersten Kampf gegen König John drauf. Nur einer - namens Marshal - überlebt und der ist so gar nicht Tempelritter. Aber der Film der lohnte sich auf jeden Fall.

Darsteller: Kate Mara, James Purefoy, Brian Cox
Komponist: Lorne Balfe
Format: Dolby, PAL, Widescreen
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch
Region: Region 2
Bildseitenformat: 16:9 - 2.35:1
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
(wobei man darüber diskutieren kann, im Film wird doch sehr drastisch gemetzelt. Körperteile fliegen umher und ein Mensch wird sogar in zwei Hälften gespaltet.
Studio: Universum Film GmbH
Erscheinungstermin: 7. Oktober 2011
Produktionsjahr: 2011
Spieldauer: 116 Minuten
Die Specials bestehen vor allem aus Interviews. Hier fand ich besonders das Interview mit dem Darsteller des "bösen" Königs John interessant. Er ist eindeutig von der Schlechtigkeit von König John überzeugt, versuchte aber dennoch so etwas wie eine Begründung für seine Schandtaten bzw. eine Erklärung seiner Psychologie zu geben. Das ist ihm im Film auch sehr gut gelungen. Er erhielt nur zwei Szenen dafür aber diese zwei Szenen zusammen geben durchaus eine tiefsinnige Charakterbegründung ab. Und dies in einem Film der nun doch nicht tiefsinnig ist. Ansonsten waren die Interviews auch ein Zeugnis dafür wie gut sich die Schauspieler verstanden haben. Das merkt man dem Film an. Die "Kumpel" im Kampf waren es als Schauspieler auch.
Weniger gelungen finde ich die Aufnahmen der Dreharbeiten im Regen. Zeitverschwendung dies auf eine B-Roll zu packen. Generell ganz interessant.
Was mir fehlte war eine passende Dokumentation zum historischen Hintergrund des Films.



Inhalt und eigene Meinung:

Der Film beginnt mit einer Beschreibung des historischen Hintergrundes.
Der despotische und glücklose König John wird nach einem blutigen Bürgerkrieg gezwungen die Magna Carta zu unterschreiben. Diese stellt den König unter ein Gesetz in dem die Rechte des Adels definiert werden. Ein ungeheuerlicher Einschnitt in die damalige Rechtsordnung und de facto die Grundlage der englischen Demokratie.
Allerdings akzeptierte König John diesen Einschnitt nicht und hier beginnt der Film. John kaufte sich eine dänische Söldnerarmee und begann mit dieser Armee das Land zu erobern sowie die Barone zu töten.
Drei Tempelritter und ein Abt kommen in ein solches Geschehen. Als der Abt für Frieden plädiert lässt ihm der König die Zunge herausschneiden. Die Tempelritter werfen sich in den Kampf aber nur einer überlebt. Dieser Templer namens Marshal (gespielt von Purefoy) warnt den mit dem König verfeindeten Erzbischof von Canterburry und Baron de Albany (Brian Cox). Letzterer stellt eine Truppe zusammen um den König in der Burg von Rochester aufzuhalten bis französische Truppen zu Hilfe kommen.

Davon handelt der Film.
Plus

Und hier ist auch die Stärke des Films. Knallharte, überzeugende Action mit hervorragenden Darstellern und erstklassiger Kameraarbeit. Die ganze Atmosphäre des Films ist sehr stimmig. Die Schlachtdarstellung hart und sehr realistisch (mit einer Ausnahme siehe unten). In dem Punkt überzeugt Ironclad auf ganze Linie.
Die Lovestory ist etwas aufgesetzt aber auch die Figur der selbstbewussten Burgherrin passt in den Film. Die Darsteller machen ihren Job außergewöhnlich gut. Wie etwa Paul Giametti der in zwei Szenen den Charakter des Königs rüberbringt. Eine Glanzleistung. Auch die anderen Nebendarsteller sind erstklassig.
Endlich ist ein Tempelritter auch mal bei den Guten :) Was sie damals auch wirklich waren.

Bis auf den Schluss stimmt sehr viel im Film. Auch die Verwendung der Schweine und Johns Manie seinen Gegnern die Hände abzuhacken.


Minus
Der Versuch aus dem Stoff ein mittelalterliches Sieben Samurai zu machen. Ebenso der wenig überzeugende Schluss und historische Ungenauigkeiten. So kommt mal wieder der Schmarrn mit Tempelritter müssen keusch sein. Überhaupt nicht. Ihnen war die Ehe erlaubt, allerdings nicht der Ehebruch um den es im Film ja schlussendlich geht. Wieso der Film aber so dick auftragen muss ist mir unklar. Es war definitiv eine Heldentat der Verteidiger des Königs Übermacht so lange aufzuhalten. Das der Film aber suggeriert das es nur 20 Verteidiger waren ist blödsinnig. Die hätten keine Chance gegen 1000 Mann gehabt.

Die Realität das 100 Rebellen so lange gegen die Übermacht standhielten hätte doch gereicht! Der Schluss störte mich sehr. Dazu möchte ich aber nichts schreiben.
Auch die CGI Effekte hätte man sich schenken können. Allerdings wird dadurch der Filmspass nicht ausgebremst.

Ironclad ist unterhaltsam, spannend und gut gemacht. 4 Sterne.

Fazit: trotz unnötiger Übertreibung empfehlenswert

50 Bewertungen, 6 Kommentare

  • giselamaria

    17.01.2012, 09:42 Uhr von giselamaria
    Bewertung: besonders wertvoll

    solch grausigen Filme gucken Menschen an? - Seltsam.... - okee, hast gut beschrieben - LG gisela

  • pidimaus2

    12.01.2012, 13:10 Uhr von pidimaus2
    Bewertung: sehr hilfreich

    Guter Bericht lg pidimaus

  • sirikit06

    11.01.2012, 22:33 Uhr von sirikit06
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wünsche Dir einen schönen Abend! LG

  • Lale

    11.01.2012, 20:02 Uhr von Lale
    Bewertung: sehr hilfreich

    Allerbesten Gruß *~*

  • anonym

    11.01.2012, 13:45 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Grüße aus dem Schbg. - Land und einen schönen Tag noch.

  • katjafranke

    11.01.2012, 12:15 Uhr von katjafranke
    Bewertung: sehr hilfreich

    Katja schickt dir liebe Grüße