Verdammnis (Blu-ray) Testbericht

Verdammnis ist der zweite Teil in der Verfilmung von Stieg Larssons Trilogie. Ich war vom ersten Teil begeistert und hatte daher grosse Erwartungen an den zweiten Teil. Der enttäuschte mich dann aber doch sehr.
Zum einen fand ich schon den Übergang von Teil 1 auf Teil 2 oftmals nicht sehr stimmig. Lisbeth Salander wurde ja zur Millionärin, die Rache an ihrem Vater will sie dann aber allein durchführen? Nun ja.

Zuerst aber mal zum

Inhalt (von mir)
Mikael Blomkvist (Michael Nyqvist) wird über einen jungen Journalisten und seine Freundin auf die Spur eines Mädchenhändlerrings gebracht. Junge Frauen aus Russland, Estland und Thailand werden gewaltsam zur Prostitution gezwungen und an einflussreiche Schweden verkauft. Blomkvist ermittelt selbständig weiter und stösst dabei auf den Namen eines ehemaligen russischen Spions der in Schweden aufgenommen wurde. Bei den Beteiligten fällt auch der Name Nils Bjurman, der ehemalige Vormund von Lisbeth Salander.
Bevor Blomkvist die Geschichte groß herausbringen kann werden der Journalist und seine Freundin sowie Bjurman ermordet. Da an der Tatwaffe beim Mord an Bjurman Fingerabdrücke von Salander sind wird sie als Hauptverdächtige von der Polizei gesucht. Lisbeth ermittelt daraufhin gegen die richtigen Schuldigen. Mikael sucht diese ebenso wie er auch mit Lisbeth wieder in Kontakt zu kommen versucht. Es erweist sich das der mysteriöse Russe in enger Beziehung zu Lisbeth stand....

Fazit:
Nun, was durchaus spannend klingt ist es leider nicht. Die Story und die Verbindungen sind diesmal zu dick aufgetragen. Das ganze Konstrukt wirkt unglaubwürdig. Der Film ist nicht schlecht konnte mich im Vergleich zum grandiosen ersten Teil nicht überzeugen. Während Sex und Gewalt in Teil 1 einfach dazugehören wirkt hier alles sehr aufgesetzt. Während Niels Arden Oplev in Teil 1 visuell komplett überzeugte zeigt Daniel Alfredson erschreckend wenig Einfallsreichtum. Negativ ist auch das die Ermittlungsarbeit der Polizei ziemlich lächerlich rüberkommt. Schauspielerisch bieten Rapace und Nyquist hingegen eine hervorragende Leistung. Dazu ist der Film generell sehr unterhaltsam und hat einige starke Szenen. Interessant ist etwa der Kampf des Ex-Kickbox-Meisters Paolo Roberto (gespielt von Paolo Roberto) gegen den mysteriösen Hünen Roland Niedermann (Micke Spreitz), wenn Salander zwei Rocker fertigmacht oder wie Blomkvist über einen Vorwand an einen Freier kommt und ihm gehörig einheizt.

Insgesamt 3 Sterne.


Blu-ray
Darsteller: Noomi Rapace, Michael Nyquist
Regisseur(e): Daniel Alfredson
Format: PAL, Widescreen
Sprache: Schwedisch (Dolby Digital 5.1), Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch
Region: Region 2
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
Studio: Warner Home
Produktionsjahr: 2009
Spieldauer: 124 Minuten
Extras - ein schlechter Witz, ein Interview und das wars
Preis: 9,97 Euro
Die Bildqualität der Blu-ray ist überraschend schlecht. Ich denke hier reicht die DVD um günstige 4,97 Euro bei amazon auf jeden Fall.

Fazit: bis auf einige starke Szenen enttäuschend mittelmässig