Paracelsia Pharma Oralmedic Applikatoren Testbericht
- Wirkung:
- Verträglichkeit:
- Nebenwirkungen:
- Packungsbeilage:
Erfahrungsbericht von Homer_und_Marge
Marge brennt Aphthen weg
Pro:
Hilft schnell gegen sehr schmerzhafte Aphthen
Kontra:
Teuer, schmerzt anfangs kurz
Empfehlung:
Ja
Eine Packung Oralmedic enthält drei Applikatoren und kostet um die 10 Euro. Es ist in der Apotheke erhältlich und rezepfrei.
Die Anwendung:
Seit meiner Kindheit habe ich öfter mit Aphthen zu kämpfen. Wer es nicht kennt: Das sind kleine, sehr schmerzhafte Entzündungen im Mund, die sich als weißliche Flecken mit roter Umrandung zeigen. Sie können überall im Mund auftreten, innen an der Lippe, an der Wangeninnenseite, am Zahnfleisch, am Gaumen, im Rachen und überall an und unter der Zunge. Manche Leute kämpfen ihr Leben lang damit, andere haben nie eine. Die Mediziner sind sich über die Ursache leider noch uneins, es können Stoffe in bestimmten Zahnpasten als Auslöser fungieren, ebenso bestimmte Lebensmittel wie Nüsse oder Früchte. Mangelnde Mundhygiene kann natürlich auch dafür sorgen und leider sagen das auch manche Ärzte immer noch pauschal, das kann ich bei mir aber ausschließen - vor allem ist meine Mundhygiene immer gleich, ich bin aber manchmal monatelang beschwerdefrei. Aphthen treten vor allem dann auf, wenn das Immunsystem allgemein geschwächt ist und man Stress hat. Sie können bis zu zwei Wochen bleiben und verursachen oft große Schmerzen beim Essen, Reden, manchmal sogar ohne jede Mundbewegung. Sie treten familiär gehäuft auf und in meiner Familie hat tatsächlich jeder schon seit vielen Jahren damit zu kämpfen, ich aber am meisten. Generell helfen mir bestimmte einfache Mittel gut wie Salviathymol, Nelkenöl, Pyralvex. Manche Zahnärzte bieten auch Laserbehandlungen bei Aphthen an, da kenne ich leider keinen in meiner Nähe. Jetzt hatte ich aber gleich mehrere Aphthen am Zungenrand nebeneinander, die trotz aller Mittelchen nach einer Woche nur noch größer wurden. Ich konnte kaum essen oder sprechen, die Zunge stößt an der Seite ja bei der kleinsten Bewegung, manchmal sogar beim Schlucken, an die Zähne und mir tat bald die ganze Wange weh. Ärzte und Zahnärzte wissen leider auch oft nichts dazu zu sagen und jeder muss selbst herausfinden durch Testen, welches Mittel bei ihm hilft. Diesmal versagten alle bei mir und ich hielt es kaum noch aus. Ich hatte im Internet von einem neuen "Wundermittel" namens Oralmedic gelesen. Damit würde man die Aphten sozusagen versiegeln und die Schmerzen würden teilweise schon in den ersten Sekunden verschwinden. Bisher schreckte mich der Preis ab, aber jetzt war ich zu allem bereit.
Die Anwendung erfolgt so: Zuerst soll man mit den beigefügten normalen Wattestäbchen die betroffene Stelle im Mund trocknen, damit die Flüssigkeit später darauf haftet. Da meine Stelle an der Zunge war und recht weit nach hinten reichte, nahm ich dazu aber lieber ein Tempotuch, weil das saugfähiger ist. Die Applikatoren sind ebenfalls Wattestäbchen. Man knickt den oberen Teil ab und dann läuft eine violette Flüssigkeit durch das Röhrchen nach unten und tränkt die andere Watteseite. Jetzt tupft man mit dieser getränkten Stelle 5-10 Sekunden die Aphthe ab. Laut Hersteller verspürt man ein "kurzes Brennen". Ich muss ehrlich sagen: Da in der Flüssigkeit auch Schwefelsäure enthalten ist, brennt es nicht nur "ein bisschen", sondern ich hatte wirklich starke brennende Schmerzen und mir schossen kurz die Tränen in die Augen. Es fühlt sich an, als würde man in eine offene Wunde gehörig Salz streuen. Aber ich war durch andere Berichte darauf vorbereitet und hielt durch. Danach wird der Mund gründlich ausgespült und an der Stelle bildet sich ein milchiger Schutzfilm. Und tatsächlich verspürte ich nach rund einer Minute nur noch ein abflauendes Brennen von der Flüssigkeit, aber nicht mehr diesen typischen Wundschmerz der Aphthen. Das Brennen ließ dann immer mehr nach und war auf jeden Fall deutlich angenehmer als die ursprünglichen Schmerzen. Ich hatte einen undefinierbaren, scharfen Geschmack im Mund und spülte aus. Die Flüssigkeit reichte bei mir zum Glück für mehrere Aphthen - der Hersteller sagt, dass sie komplett bedeckt werden müssen, denn sonst können danach immer noch Schmerzen auftreten und man muss einen neuen Applikator nehmen und einer kostet umgerechnet immerhin über 3 Euro. Ich fühlte mich danach sehr viel besser, konnte schmerzfrei sprechen und die Zunge beliebig bewegen. Der Hersteller gibt nicht an, wie lange man dann mit dem Essen warten soll, also kann man das wohl sofort machen, ich hatte da aber erst Hemmungen, weil ich fürchtete, dass dann der Schutzfilm abgeht. Der Hunger siegte aber, ich hatte ja zuvor kaum essen können und ich ließ es drauf ankommen. Zu meiner Begeisterung konnte ich problemlos zwei Brötchen essen, ohne dass ich danach wieder Schmerzen hatte. Die ersten Bissen kaute ich erst vorsichtig auf der anderen Seite, dann wagte ich es und kaute ganz normal. Ich spürte nur minmale Schmerzen beim Bewegen der Zunge und wenn sie wo dranstieß, aber absolut kein Vergleich zu vorher. Diesen schmerzfreien Effekt habe ich sonst nur annähernd durch Nelkenöl erreicht - aber das schmeckt ja leider ziemlich eklig und ist vor dem Essen nicht gerade toll und wird dann auch schnell weggespült. Die Wirkung hält auch am nächsten Tag an, die Schmerzen sind nur noch leicht spürbar, wenn ich irgendwo anstoße, aber ich kann problemlos essen und reden. Die Stelle im Mund sah auch schon besser aus, die Aphthen haben sich verkleinert bzw sind teilweise schon ganz verschwunden.
Weshalb ich den Bericht unbedingt schreiben wollte: Es im Netz nicht sooo viele Erfahrungsberichte zu Oralmedic, weil es erst seit wenigen Jahren auf dem Markt ist, in Apotheken nicht unbedingt vorrätig (auch meine musste es bestellen) und eben sehr teuer ist für nur drei Anwendungen. Und bei den wenigen Erfahrungsberichten fand ich ein paar, die sehr deutlich abrieten und es als reine Geldmacherei sahen, da die Beschwerden nur noch verschlimmert würden. Und andere Berichte waren recht eindeutig nur Werbung. Da lag es mir am herz, mal einen positiven Bericht zu schreiben, der definitiv nicht von jemandem aus der Pharmaindustrie stammt. ;-) Sicher kann man auf die enthaltenen Stoffe auch schlecht reagieren und ich kann mir vorstellen, dass es zu Reizungen kommt, wenn versehentlich gesundes Gewebe getroffen wird. Und der Preis ist natürlich hoch und das anfängliche Brennen ist wirklich heftig. Ich werde zukünftig wegen dieses Brennens und wegen des Preises nicht bei jeder neuen Aphthe zu dem Mittel greifen, sondern weiterhin erst mal meine bewährten Hausmittel anwenden. Aber wenn die Aphthe hartnäckig bleibt und enorm schmerzhaft ist oder es sogar mehrere nebeneinander sind, dann ist dieses Mittel für mich auf alle Fälle empfehlenswert.
Die Inhaltsstoffe:
Hydroxybenzolsulfonsäure, Hydroxymethoxybenzolsulfonsäure, Schwefelsäure, Wasser, FD&C Red 40
Mein Fazit:
Ich gebe eine volle Empfehlung und vier Sterne für das Produkt. Die Anwendung ist schmerzhaft, aber danach wird einem sehr schnell deutliche Linderung verschafft. Daher empfehle ich das Produkt bei hartnäckigen Aphthen, die sehr stören und schmerzen, denn dann ist dieser kurze starke Schmerz auf jeden Fall erträglicher, als tagelang kaum reden oder essen zu können. Der Preis ist hoch und man muss es meist extra in der Apotheke bestellen, aber es lohnt sich.
74 Bewertungen, 17 Kommentare
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17.03.2012, 11:31 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichSchöne Grüsse, Talulah
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15.03.2012, 09:58 Uhr von campino
Bewertung: sehr hilfreich:.: lg andrea :.:
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13.03.2012, 14:23 Uhr von papaonline
Bewertung: sehr hilfreichlg aus wilhelmshaven , Dirk
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04.03.2012, 21:29 Uhr von Lakisha_1
Bewertung: sehr hilfreichwürde mich über deine gegenlesung freuen
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03.03.2012, 16:11 Uhr von Himbeerhimmel
Bewertung: sehr hilfreichtoller Bericht! :)
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03.03.2012, 09:48 Uhr von Miraculix1967
Bewertung: sehr hilfreichSchönes Wochenende und lieben Gruß Nr. 1 für heute aus dem gallischen Dorf Miraculix1967
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02.03.2012, 20:06 Uhr von tbiegel
Bewertung: besonders wertvolldas ist ein b.w. Ab und zu habe ich auch Aphten, benutze dann Myrrhentinktur. In einem Fall hatte ich aber eine, die höllisch schmerzte, die sass hinten im Rachen auf einer Mandel. Da half nur der Arzt mit einer speziellen Gurgellösung.
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02.03.2012, 17:38 Uhr von goat
Bewertung: besonders wertvollDa ich selber von diesen nervigen Dingern betroffen bin, bekommt ihr von mir ein BW für diesen wertvollen Bericht. Ich habe bis jetzt immer mit Chlorhexamed gespült, das hat mir zumindest für ein paar Stunden Linderung verschafft. Aber seit ich meine Echinacea-Kügelchen zwischendurch nehme, wenn ich merke, dass mein Immunsystem etwas schwächelt, habe ich nicht mehr so oft mit den lästigen Dingern zu kämpfen.
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02.03.2012, 16:35 Uhr von Lenni26
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße, Lenni26
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02.03.2012, 15:03 Uhr von [email protected]
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße v. Simone
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02.03.2012, 14:59 Uhr von Colly24
Bewertung: sehr hilfreichFinde ich sehr gut geschrieben! über Gegenlesung freue ich mich immer! Viele Grüße Colly
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02.03.2012, 14:39 Uhr von Lale
Bewertung: sehr hilfreichAllerbesten Gruß *~*
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02.03.2012, 14:19 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichSehr gute Vorstellung von Dir, Saludos Negerle
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02.03.2012, 13:59 Uhr von ansii
Bewertung: sehr hilfreichDas könnte ich auch gebrauchen!
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02.03.2012, 13:29 Uhr von sigrid9979
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüsse von der Nordsee..
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02.03.2012, 12:55 Uhr von DMaster89
Bewertung: sehr hilfreichToller Bericht! Weiter so! Wünsche noch einen schönen Tag und ein schönes Wochenende :-) LG Daniel
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02.03.2012, 12:10 Uhr von katjafranke
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße KATJA...
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