HTC One X Testbericht

Ab dem 2. April war HTCs neue One-Reihe auf dem Smartphonemarkt erhältlich. Diese Reihe besteht aus dem HTC One V, One S und dem One X. Heute stelle ich euch den größten Bruder der Reihe vor: das HTC One X.



Wenn ihr euch das HTC One X erstmal kauft, findet ihr im Lieferumfang nichts Besonderes: Ein Headset mit 3,5 mm Klinkenanschluss und einem abgeflachten Kabel, so dass es sich nicht verheddert. Außerdem könnt ihr noch einen USB-Kabel mit einem Mikro-USB Anschluss, ein Modular und Handbücher finden. Verbindet ihr das USB-Kabel mit dem Modular, so habt ihr euer vollständiges Netzgerät, mit dem ihr euer One X aufladen könnt. Schade finde ich sehr, dass HTC keinem seiner One-Geräte ein hochwertiges Beats Audio Headset mitliefer, obwohl alle drei Geräte Beatssmartphones sind. Wie wir es von anderen Herstellern und auch HTC kennen, wird keine Schutztasche zum Gerät mitgeliefert, was wieder sehr schade ist. Das macht wirklich nur Research In Motion.



Das HTC One X ist zwar der große Bruder des HTC One S und des One V, trotzdem ist es nur wenige Millimeter größer als das One S. Mit einer Bauhöhe von 134 x 69 x 8,9 mm ist das One X ein großes, aber wirklich sehr dünnes Smartphone. Durch diese Dimension liegt das Smartphone gemütlich in der Hand, trotzdem ist das Bedienen des Geräts mit einer Hand doch etwas schwer. Das klappt beim HTC One S doch viel besser. Mit einem Gewicht von nur 130 g ist das One X allerdings überhaupt nicht massig. Zum Vergleich: Das Apple iPhone 4S ist sehr viel kleiner als das One X und wiegt trotzdem 10 g mehr, welche man beim Halten des iPhones auch schnell merkt. Damit ist es auch leichter als das HTC Sensation XL (163 g), das HTC Desire Z (180g) oder das Samsung Galaxy Note (177 g). An das Gewicht des Samsung GT-I9100 Galaxy S II (116 g) kommt es allerdings nicht ran. Das Smartphone besteht aus einer starken Gummierung, die matt gehalten. Hält man das Telefon in der Hand, so spürt man die Verarbeitung sehr. Sie fühlt sich meiner Meinung recht schön an. Gut sieht es auch noch aus.



Auf der Vorderseite des Smartphones finden wir oben unsere Hörmuschel. Dazu muss ich auch noch erwähnen, dass kein Gitter mehr wie beim HTC Sensation die Hörmuschel bildet, sondern "alle Öffnungen nun eingebohrt werden", so HTC. Somit finden wir oben viele kleine Einstiche, in der sich die Hörmuschel befindet. Daneben befindet sich eine LED für Benachrichtigungen wie SMS oder verpasste Anrufe. Daneben finden wir die 1,3 MP Frontkamera für Selbstportraits und Videotelefonie. Unter den genannten Sachen finden wir das natürlich Wichtigste an einem Smartphone: das Display. Das Display des HTC One X misst 4,7" (11,93 cm) in der Diagonale. Wunderbar zum Surfen im Browser, Videoschauen bei YouTube oder vielem mehr. Das Display ist hier beim X kein Super AMOLED-Display wie es beim HTC One S, dem kleinen Bruder des One S der Fall ist, sondern ein neues Super Liquid Crystal Display 2. Und ich muss wirklich zugeben, dass das Display, welches auch noch eine HD-Auflösung (1280x720 Pixel) und eine Pixeldichte von 312 ppi hat, extrem scharf, kontrastreich und sehr farbenfroh ist. Mir hat das Display jedenfalls ausgezeichnet gefallen. Das muss natürlich jeder für sich entscheiden können, ob ihm ein Super-AMOLED Display besser liegt. Unter dem Display finden wir wie beim HTC One S drei Touchtasten (Return, Home, Multitasking). Auf der Rückseite des Smartphones finden wir HTCs neues Kronjuwel: die eigenentwickelte 8 MP Kamera mit einer LED daneben. Ich habe natürlich auch die Kamera getestet und ich war mehr als überrascht: "Wie toll die Bilder doch sind" sagte ich nach dem Test. Denn die Kamera des HTC One X schießt wirklich brilliante, farbenfrohe und kontrastreiche Fotos. Sehr scharf sind sie natürlich auch. Unter der Kamera finden wir das HTC Logo und dadrunter die Beats Audio Schrift.



Im One X werkelt der neue NVIDIA Tegra 3 Prozessor. Dieser ist kein normaler Dual-Core, sondern ein Quad-Core Prozessor mit 1,5 GHz je Kern. Das Umschwenken vom vertikalen zum horizontalen Modus klappt schnell, das Sliden über den Homescreens klappt auch sehr flüssig. Insgesamt ist das Arbeitstempo sehr flüssig, doch muss ich sagen, dass mir persönlich etwas nicht gefallen hat. Im Internet werden Websites zwar schnell geladen, das Scrollen vergeht aber mit leichten Rucklern. OK, Leichte Ruckler. Trotzdem: für ein Quad-Core Smartphone ist das meiner Meinung nach sehr schlecht. Ich muss auch zugeben, dass ich das One X mit dem kleinen Bruder One S verglichen habe. Gemerkt habe ich auch, dass das One S einen Tick schneller ist als das One X, obwohl das One S "nur" einen Dual-Core Prozessor hat. Dennoch bin ich dem Highendsmartphone heute etwas nett und gebe ihm den Pluspunkt für das insgesamt schnelle Arbeitstempo.
Das One X arbeitet mit Googles neuestem Android OS 4.0 Ice Cream Sandwich. Vom Google Play Store (früher: Android Market) habt ihr die Möglichkeit, über 500 000 Apps auf euer Gerät runterzuladen. Ich finde, dass das mehr als genug Apps sind. Nur der App Store von Apple hat so viele Apps zu bieten, sonst sind alle andere Markets leerer. Über dem Betriebssystem hat HTC außerdem noch seine eigenen Benutzerfläche Sense UI in Version 4.0 rübergestülpt. Diese ermöglicht uns sehr viele verschiedene Features (1 Feature ist das Entsperren: Ring von unten nach ober ziehen und loslassen oder eine App in den Ring reinwerfen, damit sie sich schnell öffnet; anderes Feature ist beim Sliden erkennbar: leichter 3D-Würfel außen Effekt beim Sliden zwischen den Homescreens).
Der Akku des Smartphones hat eine Kapazität von 1800 mAh. Damit hält er bei intensiver Nutzung das Telefon über 9 Stunden am Leben. Bei normaler Nutzung hält der Akku über 1,5 Tage durch, bei keiner Nutzung über 5 Tage. Allerdings ist zu erwähnen, dass der Akku fest integriert ist. Man kann ihn also nicht entnehmen, was natürlich ein großes Problem ist. Was tut man also, wenn der Akku plötzlich kaputt geht?



Fazit
Das HTC One X ist ein Highendsmartphone mit vielen Features und Besonderheiten. Die Kamera ist vorallem ein wahres Highlight. Der Prozessor allerdings hat mich etwas traurig gemacht. Vielleicht würde dem One X ein der Dual-Core Prozessor des One S gut tun. Ab 580 € ist es zu erwerben


Alternative
Ihr legt großen Wert auf das Arbeitstempo, habt keine Lust auf Ruckler, weil ihr euch sonst aufregt? Preis soll niedriger sein? Dann empfehle ich euch den kleinen Bruder des One X. Die Rede ist vom HTC One S. Dieses Smartphone ist nur minimal kleiner als das One X und hat auch viele Features. Das Arbeitstempo ist sogar etwas schneller als das Arbeitstempo des One X. Ab 480 € kann man es sich holen.