Schuco VW Käfer Cabrio Testbericht

ab 20,76
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Summe aller Bewertungen
  • Qualität & Verarbeitung:  schlecht
  • Reinigung & Pflege:  unkompliziert

Erfahrungsbericht von [email protected]

Eierschalenfarbiger Typ 1 mit schwarzer Mütze: CALIMERO ? FOTO-UPDATE !

4
  • Qualität & Verarbeitung:  schlecht
  • Reinigung & Pflege:  unkompliziert

Pro:

Detailtreue

Kontra:

Verarbeitung

Empfehlung:

Ja

Vorab

Das Modell bietet der Hersteller in zwei verschiedenen Maßstäben an, und zwar im für H0-Modellbahnen passenden Maßstab 1:87 und in der sogenannten Junior-Line mit etwas weniger, aber immer noch ausreichender Detailtreue, dafür aber mit besserer Haptik und etwas unempfindlicher als das-H0-Modell. Im Folgenden geht es also um die Modellversion im Maßstab 1:72. Zu einem Größenvergleich betrachten Sie bitte das letzte meiner Fotos, wo oben links das 1:72 Cabrio, rechts ein 1:87 Sedan stehen.


Das Modell

Das Modell besteht hauptsächlich aus Zinkdruckguß. Außer dem Boden sind lediglich Karosserieanbauteile, wie die Stoßstangen, Scheiben und Räder aus Kunststoff gefertigt. Das aufgeklappte Verdeck besteht ebenfalls aus diesem Material und macht mit seinem seidenmatten Finish ein sehr natürlichen, dem Vorbild entsprechenden Eindruck. Das Modell verfügt an der Frontstoßstange und am Wagenheck über Nummernschilder, die interessanterweise auch die identische Nummer aufweisen, was nicht immer selbstverständlich ist. Auch die Chromteile wie Seitenschweller, Zierleisten und Lüftungsschlitze für die Motorkühlung sind gut als solche zu erkennen. Auch die Türgriffe und Türspalten sind sehr präzise gefertigt, die groben Türscharniere sind gut umgesetzt und kommen perfekt zur Geltung, wobei sie exakt richtig dimensioniert erscheinen.
Sogar die Inneneinrichtung mitsamt Lenkrad, Bedienelementan, Radio und Handschuhfach sind für diesen Maßstab recht detailgetreu wiedergegeben und auch in kleineren Einzelheiten gut erkennbar. An alles wurde bei den Schuco-Entwicklern gedacht, selbst an die Sonnenblenden, die hochgeklappt ausgeführt und bedingt flexibel sind, nur die Außenspiegel fehlen. Es gibt keine beweglichen Teile wie zu öffnende Türen oder Hauben, was aber für neuere Schuco-Modelle relativ üblich ist. Das Modell ist für seinen Maßstab als äußerst detailliert zu bezeichnen. Insgesamt macht das Modell zwar einen soliden, robusten Eindruck, aber unvorsichtige Kinderhände muß es wohl fürchten. Auch wenn das Modell deutlich leichter ist als Schuco-Modelle aus den 70er Jahren, die noch über eine Bodenplatte aus Zinkdruckguß verfügten, ist es als reines Vitrinenmodell meiner Meinung nach dennoch geeignet.


Die Verpackung

Die Verpackung besteht im Wesentlichen aus drei Teilen:

1. Bodenplatte
2. Abdeckhaube
3. Pappschachtel

Die Bodenplatte besteht aus schwarzem Hartkunststoff und überragt das Modell an allen Seiten um ca. einen Zentimeter. Die vorderen ca. acht Millimeter sind etwas abgeschrägt. Auf dieser Fläche findet sich links der Schuco-Schriftzug in rot/weiss und rechts daneben in weisser Schrift die Angabe des Wagentyps. In der Mitte des Bodens befindet sich außerdem noch ein drehbarer Dorn aus Metall, der zur Fixierung des Modells auf der Platte dient, damit dies gegen ein evtl. Verdrehen gesichert ist, was zu Kratzern oder Abbrüchen führen könnte.

Die Abdeckhaube entspricht in der Fläche der der schwarzen Bodenplatte bei einer Höhe von ca. fünf Zentimetern. Sie ist aus durchsichtigem Hartkunststoff gefertigt und besitzt minimal abgerundete Kanten. Aus Erfahrung mit anderen Modellen weiß ich, daß diese Abdeckhauben beim Herunterfalllen zum Brechen oder Splittern neigen, wofür ich allein schon aus Sicherheitsgründen einen Stern abziehen muss, da hier dann Verletzungsgefahr durch scharfe Kanten besteht.

Die Pappschachtel dient denn wohl auch vorrangig zwei Zwecken: zum Einen ist die Vitrine aus Hartkunststoff durch sie geschützt und zum Anderen sind Hersteller, Maßstab, Gütesiegel, Warnhinweise und Herstellerangaben angegeben. Der Aufdruck "Made in China" weist darauf hin, daß das Modell wohl von der Firma "Hongwell" für Schuco gefertigt wird. Leider ist es etwas fummelig, die Schachtel ohne Schaden anzurichten, zu öffnen, da sie eng an der in ihr befindlichen Vitrine anliegt und die Laschen schwer zu greifen sind. Lange Fingernägel sind hier eine echte Hilfe. Hat man die Lasche ersteinmal gelöst, kann man die Vitrine mit einem leichten Druck auf die Vitrine an der sich der Öffnung gegenüberliegenden Seite problemlos aus der Papphülle schieben. Dazu nutzt man die an den Seiten befindlichen Durchbrüche, die eine Fläche von ca. zwei mal drei Zentimetern haben. An der Vorderseite der Umverpackung gibt ein eierförmiger nach rechts gekippter Durchbruch den Blick auf das Modell frei.


Das Original

Den VW Käfer, den es in vielen Varianten gab und werksintern Typ 1 genannt wurde, da man außer dem Käfer anfangs lediglich noch den Typ 2 (Bus, Transporter) fertgte, war bis Ende der 60er Jahre, als der VW 1500 vorgestellt wurde, der einzige Pkw der VW-Produktpalette. An den schmalen eliptischen, unten abgeflachten Rückleuchten im Hochkantformat, der Form der Frontscheibe, der Motorhaube und der Blinker kann man erkennen, daß es sich hier um den VW 1302 S, der den kürzesten Produktionszyklus der Käfergeschichte erlebte, handelt. In der hier vorliegenden Version wurde der Wagen lediglich zwischen Februar 1971 und August 1972 gebaut. Im Original dieses Modelles werkelte ein auch aus anderen VW-Modellen bekannter 4-Zylinder-Boxermotor, den es zum Zeitpunkt des Erscheinens des VW 1302 zunächst mit Leistungen von 25, 32 und 37 KW gab, die er aus aus einem Hubraum von 1200 ccm, 1300 ccm und 1,6 Litern schöpfte. Der Wagen hatte ein Leergewicht zwischen 830 und 870 kg je nach Motor und Ausstattung, was für Höchstgeschwindigkeiten zwischen 118 km/h und 132 km/h reichte, wobei die Beschleunigungszeiten auf die 100km/h-Marke zwischen 25 und 35 Sekunden lagen. Seine Länge betrug ca. 4,10 m bei einer Breite von 1,55 m und einer Höhe von 1,50 m. 1949 wurde das erste von Karmann produzierte Cabrio vorgestellt, das mit vier Sitzen ausgestattet war und seinen Ursprung in einem bereits 1936 gebauten Prototypen hatte. Nachdem der Produzent Hebmüller, der ebenfalls ab 1949 Cabrios mit allerdings nur zwei Sitzen parallel fertigte, insolvent ging, blieb Karmann als einziger Hersteller übrig, so daß es fortan nur noch die viersitzige Variante gab. Änderungen, bis auf die Seitenfenstervergrößerung 1964, wurden bis zum Ende immer von der jeweils stärksten und am besten ausgestatteten Limousine übernommen. Zur Produktionszeit 1971 kostete der VW 1302 S ca. 6000 DM, das entsprechend gleich ausgestattete Cabrio 1302 LS knapp 7000 DM. Heute kostet ein VW 1302 LS Cabriolet im Zustand 1 oder 2 zwischen 15.000 und 35.000 Euro.


Die Firma Schuco

Die Firma Schuco wurde im Jahr 1912 von Heinrich Schreyer und Heinrich Müller in Nürnberg gegründet. Zunächst hieß die Firma Schreyer & Co, ließ sich aber 1924 den Namen Schuco eintragen, eine Zusammensetzung von Schreyer und Co. 1936 brachte das Unternehmen das erste Schuco-Auto auf den Markt und verblüffte die Fachwelt mit der technischen Präzision und detailgetreuen Ausstattung. 1958 führte Werner Müller, Sohn des verstorbenen Firmenmitbegründers Heinrich den Betrieb weiter. 1974 bekam Schuco erstmals ernste Liquiditätsprobleme. Zu einem Konkurs kam es jedoch Dank finanzieller Unterstützung durch den bayerischen Staat und den Hamburger Verleger Ernst Nauman nicht. Trotz guter Umsätze musste Schuco aber 1976 an den britischen DCM-Konzern verkauft werden, der 1980 insolvent wurde. Darauf hin erwarb Gama-Mangold die Rechte und verlegte den Sitz des Unternehmens nach Fürth. 1999 wurde Schuco an die Firma Sieber in Fürth verkauft, da sich die Familie Mangold komplett aus dem Spielwarengeschäft zurückzog. Damit wurde Schuco Teil eines Unternehmens, in dem die Marken Simba, Carson, Dickie, Eichhorn sowie der deutsche Vertrieb für Tamiya zu finden sind. Der Konzern gehört heute zu den ersten fünf der Branche. Der "Studio-Rennwagen", der ohne größere Unterbrechung von 1937 bis heute gefertigt wurde, ist das meistgebaute und erfolgreichste Schuco-Modell aller Zeiten. Im Gegensatz zu manch anderen renomierten Herstellern werden einige Schuco-Modelle aber bis heute in Deutschland gefertigt. Da allerdings bei der Verlegung der Produktionsstätte die alten Presswerkzeuge teilweise zerstört wurden, sind heute gerade die Modelle aus der Zeit bis zur Mitte der 70er Jahre bei Sammlern sehr begehrt und stehen demzufolge besonders hoch im Kurs.


Sammelwürdigkeit

Auch wenn es sich um ein Modell aus der laufenden Produktion handelt, bekommt man vom Preis-Leistungs-Verhältnis her ein scheinbar wirklich gutes Produkt, so daß meiner Meinung nach Sammelwürdigkeit vorliegt, zumal es sich um das Käfermodell mit dem kürzesten Produktionszyklus handelt und es dann noch das weitaus seltenere Cabrio ist. Große Wertsteigerungen sind aber wegen der Herkunft aus Fernost eher nicht zu erwarten. Das Modell ist aber trotzdem eher als Vitrinenmodell denn als Spielzeug gedacht. Sollte man das Modell sehr günstig (bis ca. 2 €) bekommen können, rate ich allerdings blind zum Kauf, da meiner Meinung nach dieser Kurs bei einem Wiederverkauf in gutem Zustand immer wieder zu erzielen ist, zumal es dieses Modell aktuell nich mehr in dieser Farbe im Handel gibt.


Fazit

Auch wenn das Modell weniger robust ist als die originalen Schucomodelle aus deutscher Fertigung, ist es im Hinblick auf seine eigentliche Zweckbestimmung als Vitrinenmodell immer noch für Sammler empfehlenswert. Als Spielzeug würde ich es -gerade bei kleinen Kindern- keinesfalls empfehlen, da es zu viele Kleinteile gibt, die sich bei allzu forschem Umgang mit dem Spielgerät lösen könnten.

4 Sterne !

50 Bewertungen, 10 Kommentare

  • Esoxli2

    11.08.2012, 13:44 Uhr von Esoxli2
    Bewertung: besonders wertvoll

    gerne bw von mir. lg

  • anonym

    27.03.2012, 21:56 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße Edith und Claus

  • morla

    20.03.2012, 23:22 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg. ^^^^^^^^^^^^petra

  • titus01

    15.03.2012, 09:50 Uhr von titus01
    Bewertung: besonders wertvoll

    bw und LG....titus01

  • Matze081

    15.03.2012, 09:42 Uhr von Matze081
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöne Grüße aus Greifswald ;)

  • papaonline

    13.03.2012, 14:59 Uhr von papaonline
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg aus wilhelmshaven , Dirk

  • Lucky130

    08.03.2012, 07:24 Uhr von Lucky130
    Bewertung: besonders wertvoll

    Wie versprochen heute die BW Lieferung!

  • Lale

    07.03.2012, 23:21 Uhr von Lale
    Bewertung: besonders wertvoll

    Allerbesten Gruß *~*

  • modschegibbchen

    07.03.2012, 19:11 Uhr von modschegibbchen
    Bewertung: besonders wertvoll

    schööööööööööön. lg heike

  • katjafranke

    07.03.2012, 10:24 Uhr von katjafranke
    Bewertung: sehr hilfreich

    Katja schickt dir liebe Grüße