The Walking Dead - Staffel 1 (Blu-ray) Testbericht

The walking dead ist eine amerikanische Fernsehserie über einen Hilfssherif der in einer postapokalyptischen Welt ums Überleben kämpft. Die Erstausstrahlung im deutschen Free-TV wird im Sommer 2012 auf RTL II erfolgen.
Schon die erste Staffel wurde ein grosser Erfolg.
Der Pilotfilm auf AMC wurde von 5,3 Millionen ZuschauerInnen angesehen. Das ist die höchsten Einschaltquoten aller Zeiten für den Sender. Mit Wiederholungen kam der Pilotfilm sogar auf 8,1 Millionen ZuschauerInnen.
Die zweite Staffel steigerte die guten Einschaltquoten weshalb die Serie nun auf 3. Staffeln erweitert wurde. Die Serie erhielt mehrere Preise, unter anderem den Boardwalk Empire.

Man kann die Serie auf blu-ray ansehen. Die Free-TV Premiere wird erst im Sommer erfolgen.

Der Pilotfilm hat eine FSK 18 Einstufung.
Die Serie beginnt mit der Benzinsuche des Hilfssherifs der dabei eine unliebsame Begegnung macht. Danach sehen wir den Hilfssherif Rick Grimes im Gespräch mit seinem Arbeitskollegen. Es geht um das Männer/Frauen Thema und aus Grimes Erzählung wird klar das seine Ehe ziemlich am Ende ist. Es kommt danach zu einem Einsatz bei dem Grimes schwer verletzt wird. Seine letzte Wahrnehmung ist das sein Kumpel ihm frische Blumen bringt. Als er wieder erwacht sind die Blumen verwelkt und die Uhr in seinem Krankenhauszimmer ist angehalten. Das Krankenhaus ist komplett verwüstet und überall liegen Leichen.
Auf seinem Heimweg begegnet ihm auch eine Untote ohne Beine. Verstört flieht Grimes in sein Wohnhaus. Dort findet er aber weder seine Frau noch seinen Sohn. Stattdessen begegnet er zwei weiteren Überlebenden. Ein Vater mit seinem Sohn. Die erzählen ihm was passiert ist - eine Seuche brach aus und die Toten verwandelten sich in lebende Untote. Im Film Walkers genannt. Der Vater, Morgan Jones, und sein Sohn Duane verbarikadieren sich in einem Haus. Jede Nacht erscheint dort auch Morgans Frau die zu einer Untoten wurde. Er bringt es aber nicht übers Herz sie zu erschießen. Grimes verlässt die Zwei um eine Quarantänezone in Atlanta, Georgia aufzusuchen. Dort vermutet er seine Frau und seinen Sohn. ...

Eigene Meinung zum Pilotfilm
So simpelt die Story wohl klingt - der Pilotfilm zu The Walking Dead ist überragend. Selbst meine Frau die ansonsten Zombiefilme langweilen war positiv überrascht.
Days Gone Bye wie der Film im Orginal heißt schlägt alle Zombiefilme um Längen.
Der Film schafft es in kürzester Zeit Sympathie für die drei Überlebenden aufzubauen und überzeugt durch eine hervorragende Machart. Mehrere Genres werden geschickt verbunden. So ist der Film eine Mischung aus Zombiefilm, Drama, Familiengeschichte (mit einer gelungenen grossen Pointe am Schluss) und einer Prise Western. Die Kameraarbeit ist genauso grossartig wie Andrew Lincoln als Grimes überzeugen kann.

Teil 2 beginnt damit das sich die Frau von Rick Grimes
im Wald mit dessen Ex-Arbeitskollegen vergnügt. Rick Grimes ist derweil in einer ausweglosen Situation. In einem Panzer während um den Panzer herum hunderte Untote sind. Durch die Hilfe eines weiteren Überlebenden, namens Glenn, schafft er es den Untoten zu entkommen. Glenn bringt ihn in das Versteck einer kleinen Gruppe von Überlebenden. Die sind aber alles andere als begeistert das die gelungene Flucht von Rick zu einer Belagerung durch die Untoten führt.
Es kommt gleich nach Ricks Ankunft auch zu einem Konflikt zwischen einem Rassisten in der Gruppe und dem Afroamerikaner Theodore „T-Dog“ Douglas. Der Konflikt endet damit das der Rassist von Rick Handschellen verpasst bekommt.
Die Untoten brechen derweil Glas um Glas in das Kaufhaus in das die Überlebenden geflüchtet sind ein. Was tun????

Auch diese Folge konnte mich voll und ganz überzeugen. Die Lösung wie die Überlebenden den Untoten entkommen kennt man zwar schon von einem weniger ernst gemeinten Zombiefilm aber sie ist dennoch spannend und ... auch grausig.
In dem Fall noch zur Erklärung was ich als grausig empfinde - die Darsteller können den Untoten (das Wort Zombie fällt im Film nie) oft nur knapp entkommen. In der stärksten Szene schmieren sich zwei der Überlebenden mit Untotenresten ein um nach ihnen zu riechen. Definitiv grausig wie so ein Untoter zermanscht wird um dann auf der Kleidung verteilt zu werden.

Aber auch hier gibts sogar Humanismus gegenüber dem Untoten. Grimes hält hier noch eine Rede was für ein Kerl der Tote wohl war.
Die Folge ist spannend und wieder sehr gut gemacht. Schauspielerisch ist die Serie ebenso über dem Durchschnitt wie in der Machart. Der Darsteller des Hilfsherifs Grimes ist Andrew Lincoln. Ein bis dato fast unbekannter Schauspieler. Lediglich in Tatsächlich Liebe hat er als "Mark" eine gute Rolle erhalten. Da spielt er einen Typen der in die Frau seines besten Freundes verliebt ist. Am Schluss des Films macht er ihr eine Liebeserklärung ohne das Ziel sie zu bekommen, sondern um abzuschließen. Klingelts? Sonst auch egal. Er ist in Walking dead erstklassig. Emotional ist wieder einiges drin. Der Schluss zeigt sogar noch Lebensfreude in die Katastrophe.

Der Orginaltitel Guts triffts übrigens wieder besser.

Folge 3 folgt :-)

Folge 4:
In Folge 4 sind Rick Grimes, Glenn, T-Dog und Daryl in Stadt um Daryls Bruder Merl und den Sack mit Waffen zu finden. Letzteres gelingt der Gruppe aber in dem Moment in dem sie die Waffen zu sich nehmen werden sie von einem hispanoamerikanischen Trio angegriffen. Daryl jagt einem der Angreifer einen Bolzen aus seiner Armbrust in den Hintern. Die Angreifer entführen Glenn, lassen aber einen der ihren zurück. Rick, T-Dog und Daryl versuchen folglich einen Austausch mit der Gang zu erzielen. Die Latinos wollen zusätzlich aber auch die Waffen haben und drohen damit Glenn an die Hunde zu verfüttern.
Die Waffen sind wiederum lebensnotwendig im Überlebenskampf gegen die Untoten. Was sollen Rick und die anderen tun?

Spoiler
Beim zweiten Austauschversuch beschließen die Drei bei einem missglückten Austausch die Gang niederzuschießen . Da taucht eine alte Frau auf und das macht klar dass das Gangsterimmage der Gruppe nur Illusion ist. Tatsächlich kümmern sich die Latinos um Angehörige eines Pflegeheims.
Die Gang selbst setzt sich aus zwei ehemaligen Angestellten, und den danach dazu gestoßenen Angehörigen der pflegebedürftigen Personen zusammen. Die Hund sind ein paar Schosshündchen. Grimes gibt ihnen daher einige Waffen und macht sich auf den Weg nach Hause. Der wird beschwerlich da Merle den Van geklaut hat.
Im Camp herrscht derweil eine ausgelassen-fröhliche Stimmung als eine Gruppe von Untoten angreift. Mehrere Menschen werden getötet. Und so gibt es ein Ende mit Schrecken.

Eigene Meinung:
Eine ausgezeichnete Folge. Nach der eher müden 3. Folge gibt es hier wieder viel Action und große Überraschungen. In the Walking Dead gibt es löblicherweise auch kein plumpes Gut-Böse. Die Latinos sind nicht das was sie angeblich sind. Absolut genial wie herauskommt was wirklich hinter der toughen Gang steckt!

Der Angriff durch die Untoten ist wieder sehr gut gemacht. Überhaupt überzeugen mich die Untoten der Serie. Nicht so unrealistisch wie in Dawn of the dead sondern wohl wie Untote wirklich wären - animalisch, langsamer als wir, dank verfaulter Haut grausig anzusehen und mit grausigem Stöhnen. Auch weiss man in der Serie nicht wer überleben wird (mal mit der Ausnahme von Grimes der natürlich unersetzbar ist) und daher gibt es einen hohen Spannungsfaktor. Schauspielerisch überzeugen Andrew Lincoln als Grimes und Steven Yeun als Glenn. Auch Norman Reedus als Daryl überzeugt auf ganzer Linie. Schade das eine vielversprechende Figur in Folge 4 zu Geschichte wird. Ein bischen Mysterie kommt mit der Vorhersage noch dazu. Ganz klar eine Top-Folge.
Eine Folge voller Überraschungen und gelungener Auflösungen. Regisseur Frank Darabont (Die Verurteilten, The Green Mile) hat wieder grossartige Arbeit geleistet.

Mehr möchte ich nicht verraten ;-)

Fazit :
Die Serie ist alles andere als hirnloser Einheitsbrei. Hier wird dem Zuschauer das präsentiert was im Kino überhaupt nicht mehr gelingt - eine intelligente, gut durchdachte Handlung mit gelungenen Überraschungsmomenten. Die blu-ray ist leider geschnitten aber ich denke auch im Free-TV wirds nicht die ungeschnittene Version geben.
Prädikat: absolut empfehlenswert und klare 5 Sterne!




Daten:
Darsteller: Andrew Lincoln, Jon Bernthal, Sarah Wayne Callies
Regisseur(e): Frank Darabont, Michelle Maxwell MacLaren, Gwyneth Horder-Payton, Johan Renck, Ernest R. Dickerson
Komponist: Bear McCreary
Format: Dolby, Limited Edition, PAL
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 2.0 Stereo), Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 2.0 Stereo), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch
Region: Region 2
Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
Anzahl Disks: 2
FSK: Freigegeben ab 18 Jahren
Studio: WVG Medien GmbH
Erscheinungstermin: 28. Oktober 2011
Produktionsjahr: 2010
Spieldauer: 282 Minuten
Preis: 22,68