Intenso Memory Center 3TB Testbericht

Intenso-memory-center-3tb
ab 38,30
Paid Ads from eBay.de & Amazon.de
Auf yopi.de gelistet seit 03/2012
5 Sterne
(2)
4 Sterne
(1)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)
Summe aller Bewertungen
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut
  • Design:  gut
  • Geschwindigkeit:  sehr schnell
  • Zuverlässigkeit:  sehr gut
  • Laufgeräusch:  sehr leise
  • Handbuch:  sehr gut

Erfahrungsbericht von Amilorid

Externer Speicherriese zum fairen Preis

5
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut
  • Design:  gut
  • Geschwindigkeit:  schnell
  • Zuverlässigkeit:  sehr gut
  • Laufgeräusch:  leise
  • Handbuch:  sehr gut
  • Benutzen Sie das Produkt?:  ja

Pro:

Preis, Geschwindigkeit, nach Entkopplung leise im Betrieb

Kontra:

Von Haus aus unzureichend entkoppelt und deshalb recht laut, empfindliche Klavierlackoptik

Empfehlung:

Ja

1. Einleitung

Bereits seit mehr als einem Jahr deutete sich an, dass meine alte externe Festplatte - eine Wester Digital My Book Studio mit 1 Terabyte Speicherplatz langsam aber sich an ihre Kapazitätsgrenzen zu stoßen drohte. Doch aufgrund verheerender Überschwemmungen in Thailand herrschte zu diesem Zeitpunkt auf dem Festplattenmarkt absolute Ebbe. Es gab Lieferengpässe und die Nachfrage war deutlich höher als das Angebot. Dem klassischen wirtschaftlichen Prinzip folgend stiegen hierdurch natürlich die Preise für den Endverbraucher deutlich an, nachdem diese eigentlich in den letzten Jahrzehnten im freien Fall waren. Lange Rede kurzer Sinn: eine neue externe Festplatte musste her. Bereits nach kurzer Recherche fand ich auf Amazon die Intenso Memory Center Festplatte mit sagenhaften 3 Terabyte und USB 3.0 zu einem erstaunlichen Preis von 112€. Nach Lektüre der Kundenrezensionen und kurzer Recherche im Internet entschloss ich mich schließlich zum Kauf und dank Amazon Prime fand die Platte bereits am nächsten Tag ihren Platz auf meinem Schreibtisch.

Bevor ich mit meinem Testbericht loslege möchte ich noch ein paar Worte zu meinem Nutzungsverhalten loswerden, da eine Bewertung auch sehr stark vom individuellen Verwendungsgebiet abhängig ist.
Ich nutze meine externen Festplatten primär für zwei Dinge. Auf meiner ersten Partition (bei meiner neuen Platte hat diese eine Größe von 2200 Gigabyte) lagere ich meine nicht gerade kleine Filmesammlung mit einem Umfang von ca. 1,5 Terabyte. Diese muss bei Bedarf via iTunes auf dem angeschlossenen MacBook Pro auf mein Apple TV übertragen werden. Die zweite Partition (aktuell 800 Gigabyte) nutze ich zur Datensicherung meines angeschlossenen MacBook Pros via Time Machine.

2. Technische Daten

Nach den Angaben des Herstellers wird die Intenso Memory Center Festplatte mit einer Festplatte mit 5600 Umdrehungen pro Minute ausgeliefert. Nach kurzer Analyse mittels S.M.A.R.T. fand ich aber sehr schnell heraus, dass unter der Haube wider Erwarten ein Datenträger mit 7200 Umdrehungen in der Minute seine Arbeit tut. Dies bringt einen Vorteil, aber auch ein paar Nachteile mit sich. Zum einen sind die Lese- und Schreibgeschwindigkeiten sowie die Zugriffszeiten bei einer solchen Platte schneller beziehungsweise kürzer. Dafür muss man sich aber auch mit einem höheren Stromverbrauch, einer größeren Wärmeentwicklung und einem lauteren Betriebsgeräusch zufrieden geben.

Die verbaute Festplatte hat ein Format von 3,5 Zoll, entsprechend groß ist das Gehäuse also auch. Es misst 19 cm x 12 cm x 3 cm und ist somit nur bedingt für den mobilen Einsatz geeignet. Wer seine externe Speicherlösung des Öfteren mit auf Reisen nehmen möchte, dem empfehle ich die Anschaffung einer 2,5 Zoll Festplatte, die auch ohne externes Netzteil mit einem Y-USB-Stecker betrieben werden kann.

Die Intenso Memory Center Festplatte ist mit einem USB 3.0 Anschluss ausgestattet. Weitere Anschlussmöglichkeiten wie Firewire oder eSATA finden sich nicht.

Der neue USB 3.0 Standard bringt in erster Linie eine deutlich erhöhte Übertragungsgeschwindigkeit mit sich. Die Bruttodatenrate wurde im Vergleich zu USB 2.0 von 60 Megabyte pro Sekunde auf 500 Megabyte pro Sekunde erhöht. Zum Vergleich: SATA III mit 600 Megabyte pro Sekunde nicht viel mehr als USB 3.0. Somit ist bei der Übertragung zu externen Festplatten nicht länger die Übertragungsgeschwindigkeit des USB-Kabels sondern viel mehr die Lese- und Schreibgeschwindigkeit der Festplatte selbst entscheidend. Bei klassischen Datenträgern wie sie bei der Intenso Memory Center Festplatte verwendet werden kann man somit realistischerweise Schreib- und Lesegeschwindigkeiten um 100 Megabyte pro Sekunde erwarten (genaueres hierzu inklusive eigenen Messwerten findet ihr unter dem Unterpunkt "Betrieb").

Dank Abwärtskompatibilität funktioniert das USB 3.0 Kabel auch an einem klassischen USB 2.0 und sogar an einem USB 1.0 Anschluss. Allerdings wird in diesem Fall die Übertragungsrate auf den niedrigsten verwendeten Standard gedrosselt. Zusätzlich sollte man erwähnen, dass es nicht möglich ist ein USB 2.0 Kabel an ein USB 3.0 Endgerät anzuschließen. Dies könnte zwar für manche Nutzer interessant sein, die sowieso nur einen USB 2.0 Anschluss an ihrem Computer haben, da USB 3.0 Kabel dicker und starrer sind, und sie sich auf dem Schreibtisch nicht ganz so leicht verlegen lassen. Allerdings passt ein USB 2.0 Kabel rein von der Konstruktionsweise nicht in den Anschluss der Intenso Memory Center Festplatte. Das liegt allerdings nicht an Intenso sondern einfach an der Spezifikation des USB-Standards. Wer also nur einen USB 2.0 Anschluss an seinem Computer hat muss trotzdem ein USB 3.0 Kabel verwenden, auch wenn er dadurch keine höheren Übertragungsgeschwindigkeiten erhält.

3. Einrichtung

Die Installation der Intenso Memory Center Festplatte ist kinderleicht. Dank Plug&Play kann man sie einfach an den USB-Anschluss des Computers anschließen und sie wird nach dem Hochfahren auch sofort erkannt. Die Festplatte ist mit FAT32 vorformatiert, das heißt man kann sie auch direkt benutzen. Alternativ lässt sich natürlich auch jedes andere Dateisystem aufspielen und verschiedene Partitionen anlegen. Die Formatierung auf HFS+ sowie die Unterteilung in zwei Partitionen funktionierte problemlos. Sie werden ohne Meckern erkannt und laufen einwandfrei.

Die Intenso Memory Center Festplatte kann nicht ohne separate Stromzufuhr betrieben werden. Während manche, kleineren Scheiben sich auch mit dem Strom aus zwei USB-Anschlüssen zufrieden geben ist dies hier nicht möglich. Das mitgelieferte Stromkabel muss in jedem Fall angeschlossen sein, ansonsten fährt die Festplatte nicht hoch.

4. Betrieb

4.1. Übertragungsgeschwindigkeiten

Kommen wir nun zum wohl wichtigsten Thema in diesem Testbericht: den Schreib- und Lesegeschwindigkeiten. Denn was nutzt einem ein gigantischer Speicherplatz wenn der Computer Tage braucht um diesen beschreiben und auslesen zu können?

Zur Messung der Übertragungsgeschwindigkeiten habe ich zwei Testsystem verwendet. Da mein eigenen MacBook Pro nur den USB 2.0 Standard unterstützt habe ich zusätzlich noch ein neues Retina MacBook Pro eines Freundes verwendet. Es wurden die Ergebnisse von zehn mit dem Programm "AJA System Test" durchgeführen Messungen gemittelt, wodurch sich die teilweise sehr krummen Zahlen erklären.

Widmen wir uns zunächst den gemessenen Geschwindigkeiten unter USB 2.0. Hierunter ermittelte ich durchschnittlich folgende Werte:
  • Schreiben: 34,12 Megabyte pro Sekunde
  • Lesen: 37,09 Megabyte pro Sekunde
Für eine USB 2.0 Schnittstelle sind dies recht gute Werte, die sich durchaus sehen lassen können. Die einmal am Tag durchgeführte Sicherung via Time Machine mit einer Dateigröße von durchschnittlich etwa 200 Megabyte wird somit innerhalb weniger Sekunden übertragen.

Das wirklich Interessante sind aber natürlich die Geschwindigkeiten unter USB 3.0. Wie bereits eingangs erwähnt ist hier nun nicht mehr die Übertragungsrate des Kabels entscheidend sondern die Geschwindigkeit der Festplatte selbst. Werte von 500 Megabyte pro Sekunde, wie es die Werbung so schön verspricht, dürfen wir also bei einer konventionellen Festplatte nicht erwarten. Anders sieht die Sache natürlich bei SSD aus, aber hierum handelt es sich bei der Intenso Memory Center Festplatte ja nicht.

Folgende Werte wurden unter USB 3.0 ermittelt:
  • Schreiben: 95,12 Megabyte pro Sekunde
  • Lesen: 94,76 Megabyte pro Sekunde
Die Schreib- beziehungsweise Lesegeschwindigkeiten unter USB 3.0 liegen erwartungsgemäß deutlich über denen mit USB 2.0. Sie sind natürlich nicht ganz so hoch wie theoretisch möglich, aber liegen ungefähr in dem Bereich, der bei einer solchen Festplatte zu erwarten ist. Auffällig ist, dass die Platte aus irgendeinem kuriosen Grund unter USB 3.0 schneller schreibt als lies, während dies bei USB 2.0 noch umgekehrt ist. Eine Erklärung dafür kann ich leider nicht liefern, normalerweise ist eine Platte beim Lesen immer etwas schneller als beim Schreiben. Allerdings konnte ich diese Werte auch nachdem ich die Platte mehrfahr neu gestartet hatte immer wieder reproduzieren, von daher glaube ich sie, erklären kann ich sie jedoch nicht.

Alles in allem sind die Übertragungsgeschwindigkeiten der Intenso Memory Center Festplatte sowohl unter USB 2.0 als auch unter USB 3.0 ordentlich und die Platte somit auch zur Archivierung größerer Dateien geeignet. Meine 1,5 Terabyte große Filmesammlung habe ich übrigens in knapp drei Stunden übertragen, was sich dadurch erklären lässt, dass einzelne große Dateien schneller übertragen werden können als viele kleine.

4.2. Lautstärke

Bereits beim ersten Hochfahren war ich etwas von der Lautstärke der Intenso Memory Center Festplatte überrascht. Nachdem ich festgestellt hatte, dass statt des vom Hersteller angegebenen Datenträgers mit 5600 Umdrehungen pro Minute eine mit 7200 Umdrehungen in der Minute verbaut wurde, legte sich meine Überraschung allerdings etwas. Wie eingangs erwähnt muss man bei höheren Drehgeschwindigkeiten natürlich auch ein lauteres Betriebsgeräusch in Kauf nehmen. Sehr schnell merkte ich aber auch, dass es weniger die Platte selbst war, die so laute Geräusche von sich gab, sondern viel mehr der sich darunter befindliche Schreibtisch. Der Grund dafür scheint ziemlich einfach: die Intenso Memory Center Festplatte hat extremst niedrige Standfüße und liegt mit der Unterseite quasi auf der Schreibtischplatte auf. Dadurch übertragen sich alle Schwingungen und Bewegungen im Gehäuse auf die darunter befindliche Unterlage und werden somit natürlich verstärkt. Wer kann, dem empfehle ich die Anbringung kleiner Filzstücke, wie man sie zum Beispiel auch unter Möbestücke klebt, damit diese beim Verschieben nicht den Boden zerkratzen. Dies bringt bei der Intenso Memory Center Festplatte zwei Vorteile mit sich: zum einen wird das Gehäuse etwas von der Unterlage entkoppelt, sodass das Betriebsgeräusch merklich leiser ist. Zum anderen ist auch die Luftzirkulation an der Unterseite der Festplatte besser, was von großem Vorteil ist, da sich hier die einzigen Lüftungsschlitze befinden (auf diesen Punkt gehe ich auch noch im Abschnitt "Design und Verarbeitung" genauer ein).
Nachdem ich die oben bereits erwähnten Filzstücke auf der Unterseite meiner Intenso Memory Center Festplatte angebracht hatte war ich wirklich erleichtert. Leider besitze ich kein dB-Messgerät, mit dem ich den Unterschied objektivieren könnte. Allerdings kann ich die Festplatte nun auch ohne Probleme zur Zuspielung auf meine Apple TV verwenden, ohne dass das Betriebsgeräusch den Filmgenuss trüben würde. Und dabei steht mein Schreibtisch mit MacBook und Festplatte nur etwa drei Meter entfernt von meinem Sofa. Die Intenso Memory Center Festplatte ist also nach entsprechender Verbesserung auch absolut wohnzimmertauglich, auch wenn man sich Intenso die Frage erlauben lassen muss, warum man nicht bereits von Seite des Herstellers das Problem erkannt und eliminiert hat, wenn eine Lösung doch so einfach ist.

Was mir ab und an noch etwas Sorgen bereitet ist ein immer mal wieder sporadisch auftretendes "Kreischen" der Festplatte. Dies hört man vor allem wenn man die Festplatte aus dem Ruhemodus aufweckt oder sie auswerfen möchte. Ich habe keine wirklich schlüssige, einheitliche Erklärung im Internet gefunden, was diese Töne verursachen könnte. Aber auch wenn es nicht gesund klingt, es scheint ein normales Betriebsgeräusch zu sein und beeinträchtigt die Datensicherheit nach Angaben von Intenso nicht. Also werde ich in meiner Gutgläubigkeit einfach mal darüber hinweghören und hoffen, dass man dem Hersteller vertrauen kann.

4.3. Stromverbrauch

Die Intenso Memory Center Festplatte hat auf der Rückseite einen Ausschaltknopf, durch den sich die Platte herunterfahren lässt. Zuvor sollte man den Datenträger jedoch am Computer ausgeworfen haben, da es ansonsten zu Datenverlust kommen kann. Dies geschieht nicht automatisch beim manuellen betätigen des Ausschaltknopfes! 
Darüber hinaus begibt sich die Festplatte wenn sie fünf Minuten nicht benutzt wurde in einen Ruhemodus.

Der Stromverbrauch der Intenso Memory Center Festplatte kann sich durchaus sehen lassen. Sie verbraucht im Betrieb bei Volllast durchschnittlich ca. 8,5 Watt und im Ruhemodus nur noch gut 3 Watt. Im ausgeschalteten Zustand zieht das Netzteil noch 0,7 Watt, allerdings muss dieser Wert mit Vorsicht genossen werden, da das von mir verwendete Verbrauchsmessgerät nur bei einem Stromverbrauch von wenigstens 1,5 Watt zuverlässige und präzise Ergebnisse liefert. Der Verbrauch liegt somit irgendwo zwischen 0 und 1,5 Watt, vermutlich irgendwo im Bereich um 0,7 Watt angesiedelt.

4.4. Alltagstauglichkeit

Der alltägliche Betrieb der Intenso Memory Center Festplatte gestaltete sich bei mir bisher absolut reibungslos. Wie bereits eingangs erwähnt nutze ich das Gerät sowohl als Speichermedium für meine Filmsammlung als auch als Datensicherungsspeicher für mein angeschlossenes MacBook Pro. Beides funktioniert wunderbar. Filme werden schnell und reibungslos via AirPlay auf meine Apple TV gestreamt, wobei an dieser Stelle eindeutig das WLAN und nicht die Platte selbst den geschwindigkeitslimitierenden Faktor darstellt. Auch die Datensicherung via Time machine funktioniert problemlos und unkompliziert.

Die Festplatte benötigt vom Betätigen des Anschaltknopfes bis zur abgeschlossenen vollständigen Erkennung der Partitionen durch den Computer etwa 12-14 Sekunden. Das ist kein Spitzenwert, aber für den alltäglichen Gebrauch am Schreibtisch durchaus ausreichend.

5. Design und Verarbeitung

Das Gehäuse der Intenso Memory Center Festplatte ist komplett aus Plastik in schwarzer Klavierlack-Optik gefertigt. Größter Nachteil der glänzenden schwarzen Oberfläche ist natürlich, dass sich sehr leicht Staub und Fingerabdrücke darauf ansammeln. Dadurch wird aus dem auf den ersten Blick edel wirkenden Block sehr schnell ein unansehnlicher, schmutzig wirkender Staubfänger. Man sollt es tatsächlich vermeiden die Oberfläche unnötig oft zu berührend, da die Fingerabdrücke auch durchaus hartnäckig an dem Gehäuse haften bleiben. Ich persönlich bin ja kein großer Fan von dieser Klavierlackoptik, aber entsprechend pfleglich behandelt macht die Festplatte durchaus eine gute Figur. Darüber hinaus ist sie auch noch sehr gut verarbeitet. Man findet keine großen, unregelmäßigen Spaltmaße und auch der Anschaltknopf sitzt bombenfest.

Das Äußere des Intenso Memory Center Festplatte wirkt sehr solide, vor allem weil man auf den ersten Blick keinerlei Lüftungsschlitze finden kann. Das ist zunächst einmal verwunderlich weil eine Festplatte natürlich einiges an Abwärme produziert und ausreichende Belüftung äußerst wichtig ist damit das Gerät nicht den frühzeitigen Datentod stirbt. Nach kurzer Suche findet man schließlich doch einige kleine Bohrlöchter an der Unterseite des Gehäuses. Ich bezweifle allerdings, dass hierüber eine ausreichende Belüftung der Festplatte so einfach zu bewerkstelligen ist, da die Schlitze erstens sehr klein sind und sich zweitens aufgrund der niedrigen Stützfüße höchstens ein Millimeter Platz zwischen Unterlage und Fesplattenboden befindet. Ich glaube nicht, dass in diesem äußerst kleinen Zwischenraum genügend Luft zirkulieren kann und sowohl Abwärme zuverlässig wegtransportiert, als auch Frischluft zugeführt werden kann.
Doch zu meiner Überraschung erwärmt sich die Intenso Memory Center Festplatte auch bei längerem und stärkerem Betrieb nicht allzu sehr. Maximal habe ich außen 51°C gemessen, womit die Platte unter der empfohlenen Höchstbetriebstemperatur von 60°C bleibt. Da ist zwar nicht mehr allzu viel Platz nach oben und gerade an heißen Sommertagen könnte die kritische Marke auch durchaus mal überschritten werden. Aber in der Regel sind die Grenzwerte natürlich noch mit ausreichend Sicherheitspuffer berechnet, sodass ich mir zumindest bei meinem Nutzungsverhalten nicht wirklich Sorgen darum mache, dass meine Intenso Memory Center Festplatte so schnell aufgrund von Überhitzung den Geist aufgibt.

Das Gehäuse hat keine nach außen sichtbaren Schrauben, sodass sich eine selbstständige Wartung wie z.B. ein Festplattenaustausch äußerst schwierig gestalten könnte. Ob das Gehäuse verklebt ist und ob es sich überhaupt öffnen lässt ohne es zu beschädigen, kann ich nicht genau sagen. Bei Amazon finden sich zwar Bilder von geöffneten Geräten, ob dies allerdings reversibel ist wird daraus nicht ersichtlich.

Die Statusleuchte zur Anzeige der Betriebsaktivität befindet sich am hinteren Ende der Festplatte über den Anschlüssen. Sie ist äußerst dünn und dezent gehalten und wird duch eine blaue LED beleuchtet. Durch ihre Positionierung ist sie nicht sehr auffällig und ist eher versteckt, was den Vorteil hat, dass sie einen nicht ständig anblinkt. Dass die Festplatte in Betrieb ist hört man trotz des leisen Laufgeräusches sowieso, da ist eine übertriebene Statusleuchte in meinen Augen absolut überflüssig.

6. Lieferumfang

Im Lieferumfang befindet sich neben der Festplatte selbst auch ein Netzteil und ein USB 3.0 Kabel.

Das Netzteil ist mit 4 cm x 8 cm x 3 cm relativ kompakt gebaut und ist im Stecker des Kabels integriert. Man hat somit keinen zweiten Klotz auf oder unter dem Schreibtisch liegen, was ich persönlich sehr praktisch finde und was ich bei meinen bisherigen Festplatten immer etwas bemängelt habe. Darüber hinaus bleibt das Netzteil bei ausgeschalteter Festplatte absolut kalt, was ein gutes Zeichen dafür ist, dass es auch im Ruhemodus höchstens eine kleine Wattzahl verbraucht.

Das mitgelieferte USB 3.0 Kabel ist wie die Festplatte selbst in schwarz gehalten. Es weißt eine Länge von einem Meter auf, was nicht übermäßig lang ist, aber auf den meisten Schreibtischen ausreichend sein wird. Menschen die noch keine Erfahrung mit USB 3.0 gemacht haben könnten das Kabel - wie bereits zuvor angedeutet - als etwas dick und unflexibel empfinden. Dies ist allerdings vollkommen normal und ist wieder einmal nicht die Schuld von Intenso. Konstruktionsbedingt mussten bei der Entwicklung des USB 3.0 Standards Kabel mit einer höheren Aderzahl in Kauf genommen werden, da sich anders die erhöhten Übertragungsraten nicht erreichen lassen. Hierdurch ist jedes USB 3.0 Kabel dicker und damit auch starrer. Das ist leider etwas was man in Kauf nehmen muss, auch wenn sich der Kabelsalat auf dem Schreibtisch hierdurch nicht weniger leicht bändigen lässt.

7. Fazit

Die Intenso Memory Center Festplatte ist eine gut verarbeitete, relativ leise und im Stromverbrauch günstige Festplatte. In erster Linie überzeugt sie jedoch durch ihr enorm gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Für meine 3 Terabyte Version habe ich 112€ bezahlt - was einem Preis von ca. 3,7 Cent (!) pro Gigabyte beträgt. Günstiger geht es nun wirklich nicht kaum noch. Selbst interne Festplatte ohne externes Gehäuse können da preislich oftmals nicht mithalten.

Nicht empfehlen kann ich die Intenso Memory Center Festplatte allerdings für die Verwendung im Dauerbetrieb. Die Festplatte auszubauen und in einem NAS zu verwenden oder sie über einen USB-Anschluss am Router im Netzwerk freizugeben ist sicherlich keine gute Idee, da die Hardware hierfür schlicht und ergreifend nicht ausgelegt ist. Das sieht man auch bereits an den relativ hohen Betriebstemperaturen. Wem seine Daten lieb und teuer sind und einen geeigneten NAS-Speicher sucht, der sollte sich entsprechend dafür konstruierte Hardware zulegen, wie beispielsweise die "Red"-Produktreihe aus dem Hause Western Digital.

Empfehlen kann ich die Intenso Memory Center Festplatte hingegen allen normalen Desktopnutzern, die viel Speicherplatz zu einem angemessenen Preis suchen. Mit 3,7 pro Gigabyte ist sie zudem auch für den kleineren Geldbeutel zugänglich. Die Festplatte hat zudem noch den Vorteil, dass sie - einmal angemessen von der Unterlage entkoppelt - ein leises Betriebsgeräusch hat und sich durch einen relativ guten Stromverbrauch auszeichnet. Darüber hinaus besitzt sie mit einem USB 3.0 Anschluss eine der aktuell schnellsten handelsüblichen Schnittstellen, wodurch auch große Datenmengen in einer akzeptablen Zeit übertragen werden können. Wer nicht ganz so viel Speicherplatz braucht, für den bietet Intenso die seine Memory Center Festplatte auch mit Kapazitäten von 1 Terabyte und 2 Terabyte an, wobei hierbei aber der Preis pro Gigabyte nicht ganz so niedrig ist wie bei der größten Ausführung.

Aufgrund meiner durchweg positiven Erfahrungen spreche ich - das passende Einsatzgebiet vorausgesetzt - der Intenso Memory Center Festplatte eine klare Kaufempfehlung aus.

18 Bewertungen, 9 Kommentare

  • anonym

    14.02.2013, 10:50 Uhr von anonym
    Bewertung: besonders wertvoll

    Sehr informativ vorgestellt. GLG =)

  • knuddelfire

    13.02.2013, 20:34 Uhr von knuddelfire
    Bewertung: sehr hilfreich

    einen schönen Mittwoch Abend LG

  • katjafranke

    13.02.2013, 20:12 Uhr von katjafranke
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht von dir. LG KATJA

  • oskermit

    13.02.2013, 20:02 Uhr von oskermit
    Bewertung: sehr hilfreich

    KLASSE berichtet! Würd mich über einen Gegenbesuch freuen!

  • monagirl

    13.02.2013, 19:28 Uhr von monagirl
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gruß Mona, Freue mich über jede Gegenlesung von dir

  • bella.17@live.de

    13.02.2013, 19:03 Uhr von bella.17@live.de
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße Annabelle. Über Gegenlesung freue ich mich sehr

  • Lale

    13.02.2013, 18:36 Uhr von Lale
    Bewertung: besonders wertvoll

    Allerbesten Gruß *~*

  • mausi1972

    13.02.2013, 17:46 Uhr von mausi1972
    Bewertung: sehr hilfreich

    Grüße Marion

  • uhlig_simone@t-online.de

    13.02.2013, 14:58 Uhr von uhlig_simone@t-online.de
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG Simone